DE57621C - Verfahren zur Darstellung von Chlor- I methylalkohol und Oxychlormethyläther - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlor- I methylalkohol und Oxychlormethyläther

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DE57621C
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DE
Germany
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oxychloromethyl
ether
preparation
alcohol
chloromethyl
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Application number
DENDAT57621D
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Firma 1 MERCKLIN & LÖSEKANN in Hannover, Weinstr. 12
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Publication of DE57621C publication Critical patent/DE57621C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/04Saturated ethers
    • C07C43/12Saturated ethers containing halogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/64Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by simultaneous introduction of -OH groups and halogens
    • C07C29/66Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by simultaneous introduction of -OH groups and halogens by addition of hypohalogenous acids, which may be formed in situ, to carbon-to-carbon unsaturated bonds

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei der Einwirkung von Halogenwasserstoff, besonders Chlorwasserstoff, auf Formaldehydlösungen, sei es bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck, sei es bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, werden Verbindungen des Formaldehyds mit dem Halogenwasserstoff erhalten, welche sich entweder über der Flüssigkeit oder unter derselben abscheiden. Aus Chlorwasserstoff und Formaldehyd erhält man auf diese Weise eine leicht bewegliche Flüssigkeit, welche aus zwei verschiedenen, durch gebrochene Destillation trennbaren Verbindungen besteht, dem Chlormethylalkohol C H2 (~ „. und dem Oxychlormethyläther 0(^QTj2 Q „,und zwar enthält
die bei der Darstellung untersinkende, specifisch schwerere Flüssigkeit mehr Chlormethylalkohol, als die oben schwimmende. Der Siedepunkt des reinen Chlormethylalkohols liegt bei 160 bis 1700 C. Die reinen, wasserfreien Substanzen destilliren unzersetzt; der wasserhaltige Chlormethylalkohol scheidet bei der Destillation etwas Trioxymethylen ab. Zur technischen Trennung destillirt man im Chlörwassers.toffstrome. Beide Verbindungen sinken in Wasser unter und zersetzen sich damit nur langsam. Auf Chlormethylalkohol wirkt selbst Barytwasser nur träge ein. Chlormethylalkohol sinkt selbst in höchst concentrirter Salzsäure unter, auf welcher Oxychlormethyläther schwimmt. Der Dampf beider Verbindungen ist entzündlich und brennt mit nichtleuchtender, grüngesäumter Flamme. Amerikanisches oder französisches Terpentinöl löst beide Substanzen und bindet den überschüssig beigemischten Chlorwasserstoff derart, dafs durch folgende Zersetzung mit gemessenen Mengen Barytwasser und Zurücktitrircn mit Schwefelsäure richtige analytische Zahlen erhalten werden. Schwefelsäure löst die Substanzen nicht erheblich und zersetzt dieselben auch nicht; flüssige Kohlenwasserstoffe lösen beide leicht und reagiren unter gewöhnlichen Verhältnissen nicht damit. Auf Körper, welche Hydroxylgruppen oder Ammoniakreste enthalten, und besonders auf metallorganische Verbindungen reagiren die erwähnten Präparate leicht und glatt und beruht darauf ihre Verwendung in der chemischen Technik, besonders in der Farbenindustrie. Bleioxyd entzieht den Verbindungen zunächst den etwa mechanisch, beigemengten Chlorwasserstoff, nach und nach werden die Verbindungen selbst angegriffen und es resultiren chlorärmere Producte, welche sich aber immer noch den ursprünglichen Substanzen analog verhalten. So wurde z. B. ein Präparat (C H2 O)3 H Cl erhalten, welches gegen Schwefelsäure durchaus beständig ist.
Die angeführten Eigenschaften der Substanzen unterscheiden sie ganz wesentlich von jener wenig beständigen, öligen Verbindung, welches nachButlerow durch Einwirkung von trockenem Chlorwasserstoff auf Trioxymethylen erhalten wird. Bei der Ausführung dieses Versuches, unter Anwendung von wirklichem,/ über ioo° C. getrocknetem Trioxymethylen, konnte von den Erfindern keine Einwirkung bemerkt werden, wohl aber entstand, ein flüssiges Product, als an Stelle des trockenen Trioxymethylens wasserhaltiges, der sogen. Paraform-
aldehyd angewendet wurde. ■ Die Analyse dieser Substanz ergab unter Berücksichtigung des Chlorwasserstoffs,. welcher von dem ursprünglich vorhandenen und dem durch die Reaction gebildeten Wasser gelöst gehalten wird, dieselbe Zusammensetzung, wie sie die oben erwähnte, durch Bleioxyd aus Oxychlormethyläther erhaltene Verbindung zeigte, nämlich (C H2 O)3 H Cl. Es erweist sich aber diese Substanz als einfache Molecular verbindung, und zwar aus folgenden Gründen: Schwefelsäure zersetzt den Körper sofort unter heftigem Entweichen von Chlorwasserstoff. Dasselbe geschieht beim Erhitzen der Substanz für sich. Mit Wasser, tritt sofortige Lösung bezw. Zersetzung ein. Es besteht also zwischen dem nach Butlerow erhaltenen Körper und den nach diesem Patent dargestellten wahren Chlorverbindungen ein so wesentlicher Unterschied, dafs von einer Aehnlichkeit, geschweige Identität nicht die Rede sein kann.
Läfst man auf das Gemenge von Chlormethylalkohol und Oxychlormethyläther bei höherer Temperatur, über 11 ο ° C, und unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck Chlorwasserstoff einwirken, so wird alles in Chlormethylalkohol übergeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Chlormethylalkohol und Oxychlormethyläther durch Einwirkung von Chlorwasserstoff auf Formaldehydlösungen.
DENDAT57621D Verfahren zur Darstellung von Chlor- I methylalkohol und Oxychlormethyläther Expired DE57621C (de)

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