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Verladevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entladen
von Eisenbahnwagen mittels einer Kranschaufel, die, auf dem Boden des Wagens ruhend,
in das Verladegut hineingeschoben wird, wobei neben Stückgut auch gestapeltes Gut,
wie Brikette o. dgl., zur Verladung kommen können, nach Patent 565 658.
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Beim Hauptpatent wird die Verladeschaufel mittels eines die Bewegung
der Schaufel bewirkenden Drückers unter das Verladegut und in dasselbe hineingeschoben.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, sich an Stelle des durch eine
besondere Antriebsvorrichtung zu bewegenden Druckstempels eines ortsfesten Anschlages
für die in Bereitschaftsstellung auf die Wagenplattform aufgesetzte Schaufel zu
bedienen und hierbei den -Eisenbahnwagen auf dem Geleis nach dem erwähnten Anschlag
oder auch einer Gruppe von solchen Anschlägen hin zu bewegen. Dabei kann ,die Verschiebung
der Wagen von Hand oder auch, was zweckmäßig ist, durch eine handelsübliche, neben
dem Geleis aufgestellte Winde erfolgen.
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Auch die Verwendung von zwei Winden, je eine zu beiden Seiten des
Geleises, kann zweckmäßig sein. Diese können von Hand oder auch motorisch angetrieben
werden.
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Gegenüber den eingangs erwähnten Vorschlägen bringt die Erfindung
mancherlei Vorteile, die in erster Linie darin zu sehen sind, - däß als Antrieb
handelsübliche Winden Verwendung 'finden, die auch, falls notwendig, zu anderen
Hilfsleistungen im Hafenbetrieb Verwendung finden können, beispielsweise zum Rangierbetrieh.
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Bei den bereits bekannten Vorschlägen erfordert die Verwendung hin
und her verschiebbarer Druckstempel Spezialkonstruktionen, die eine andersartige
Verwendung nicht zulassen.
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Ein weiterer Vorteil muß darin gesehen werden, daß notfalls bei Verwendung
der Erfindung der Wagenvorschub durch Arheitexr durchgeführt werden kann, so daß,
im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, Betriebsstörungen. ausgeschlossen sind.
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Der oder die zur Anwendung kommenden festen Anschläge können an dem
Querstück einer das Geleis portalartig überbrückenden Konstruktion angebracht sein,
wobei @es, um den freien Durchgang der Wagen durch das
Portal hindurch
zu sichern, notwendig ist, den oder die Anschläge für die Verladeschaufel beweglich
so anzuordnen, daß sie aus dem Bereich des Wagenprofils herausgebracht werden können.
Das kann dadurch geschehen, daß die Anschläge seitlich ausschwenkbar oder nach oben
hochklappbar sind oder auch axial verschiebbar sind (Zahnstangenantrieb). Es ist
zweckmäßig, um die Biegungsbeanspruchung der Anschlagarme gering zu halten, das
als Träger der Anschläge dienende Querstück der portalartigen Geleisüberbrückung
möglichst tief anzuordnen. In diesem Falle wird, falls das genannte Querstück im
Profilbereich der Wagen liegt, dasselbe ebenfalls nach oben verschiebbar, nach der
Seite hin abschwenkbar oder auch hochklappbar angeordnet. Alle diese Ausbildungsmöglichkeiten
werden als im Rahmen der Erfindung liegend betrachtet.
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In der `Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Einrichtung in der , Seitenansicht, wozu
Abb,2 eine Draufsicht erkennen läßt. Abb.3 zeigt die Einrichtung in der Vorderansicht.
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Mit i ist ein portalartiges Gerüst bezeichnet, an dem, an dem unteren
Ende der Arme z befestigt, eine Anschlagplatte 3 vorgesehen ist. Die Arme 2 sind
um 3' hochklappbar gedacht angeordnet, so daß sie aus ihrer Gebrauchslage vermittels
eifies Seilzuges o. dgl. herausgebracht @ werden können. Der Querbalken q. dient
zur Abstützung der Arme 2. Mit q.' sind die Schienen eines Geleises angedeutet,
die die Möglichkeit bieten, nachdem die Arme 2 mit der Anschlagplatte 3 hochgeklappt
sind, Eisenbahnwagen 5 durch das Portalgerüst i hindurchzuführen.
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Die zur Anwendung kommende Verladeschaufel 6 wird, wie dies die Abb.
2 zeigt, auf dem Boden der zu entleerenden Eisenbahnwagen aufgesetzt. Neben dem
Geleise ist eine Kabelwinde 7 angeordnet, dessen freies Seilende an dem zu entladenden
Wagen befestigt, werden kann. An Stelle der einen Winde können natürlich auch zu
jeder Seite zwei Winden vorgesehen werden, die beiderseits des Geleises q.' Aufstellung
finden. Die Benutzung der Anlage gestaltet sich so, daß der Wagen 5 vermittels der
Winden nach denn Portalgerüst zu bewegt wird, so daß die Verladeschaufel mit ihrer
Rückwand zur Anlage an die Anschlagplatte 3 kommt.
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Beim Weiterverfahren des Eisenbahnwagens wird die Verladeschaufel
in das Verladegut hineingeschoben und dadurch die Schaufel gefüllt. Nachdem dann
der Wagen zum Stillstand gekommen ist, wird die Verladeschaufel 6 mittels des ohnehin
vorhandenen Kranes vom Wagen abgehoben und dann an anderer Stelle entleert. Hieran
anschließend wird dann die Verladeschaufel wieder auf den Wagen abgesetzt, so daß
das vorher geschilderte Arbeitsspiel so oft wiederholt werden kann, bis der Wagen
vollständig entleert ist. Soll dieser dann zwecks Vorbringenseines anderen Wagens
entfernt werden, so wird der Anschlag 3 hochgeklappt, so daß der Wagen frei durch
das Portalgerüst i hindurch abgefahren werden kann.
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Wie schon oben gesagt, ist die Erfindung nicht an die dargestellte
Ausführungsmöglichkeit gebunden. Es ist beispielsweise denkbar, an Stelle des Stützbalkens
q. einen breiteren Querträger vorzusehen, der als Träger des Anschlages 3 dient
und der vermittels entsprechender Muttern von Gewindespindeln getragen wird, die
die Möglichkeit bieten, den Träger hochzudrehen, um ihn aus dem Bereich der Wagenprofile
herauszubringen. Dabei müssen auch die Anschlagarme vermittels Zahnstangen o. dgl.
verschiebbar an dem Querträger angeordnet sein. An Stelle der genannten Spindelantriebseinrichtung
kann natürlich auch eine Winde Verwendung finden. Bei der Erfindung kommt es ganz
allgemein auf den Gedanken an, bei einer Verladeeinrichtung,. wie sie das Hauptpatent
behandelt, die auf die Wagenplattform abgesetzte Schaufel durch Vorhewegen des Wagens
durch einen festen Anschlag in Ruhelage zu halten und dabei das Verladematerial
in die Schaufel hineinzuschieben.