DE574402C - Verfahren zum Zusammennaehen zweier Stoffteile in unterlappter Lage - Google Patents

Verfahren zum Zusammennaehen zweier Stoffteile in unterlappter Lage

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DE574402C
DE574402C DEU11490D DEU0011490D DE574402C DE 574402 C DE574402 C DE 574402C DE U11490 D DEU11490 D DE U11490D DE U0011490 D DEU0011490 D DE U0011490D DE 574402 C DE574402 C DE 574402C
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loops
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needle
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DEU11490D
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Union Special Machine Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/02Tape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zusammennähen zweier Stoffteile in unterlappter Lage Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zusammennähen zweier Stoffteile in unterlappter Lage unter Verwendung einer mehrreihigen Überdecknaht, bei der mindestens eine der durch je einen Greiferfaden verketteten Stichreihen durch die überlappten Stoffränder und eine durch einen der zu vernähenden Stoffabschnitte längs der benachbarten Stoffkante gelegt wird.
  • Nach der Erfindung soll ein derartiges Verfahren so durchgeführt werden, daß die Kante des unterlappten Stoffrandes jeweils durch zwei Greiferfadenschleifen zugleich abgedeckt wird.
  • Die Vorteile, die hierdurch gegenüber bekannten ähnlichen Nähweisen erzielt werden, bei denen aber die unterlappte Stoffkante nur von einer Greiferfadenschleife überdeckt wird, ergeben sich aus folgenden Erwägungen: Die erfindungsgemäße Naht soll hauptsächlich dazu -dienen, die überlappten Ränder von Strick- und Wirkware zusammenzunähen. Bekanntlich werden derartige Stoffränder in Hochkantstellung der Maschine zugeführt und in dieser Lage unmittelbar vor dem Vernähen beschnitten und hierauf selbsttätigübereinandergelegt. Diese Stoffränder sind bei Wirkware natürlich besonders rauh und zur Auflösung geneigt. Es besteht ein wesentliches Interesse daran, diese zur Auflösung geneigten Stoffkanten besonders gut zu überdecken. Bei der überlappten Stoffkante wird dieser Zweck sehr leicht und ohne besondere Hilfsmaßnahmen von jeder guten Überdecknaht erreicht, weil dort die Nadelfadenschleifen mit den Querfäden so zusammenwirken, daß eine sehr sichere und vollständige Überdeckung stattfindet. Dagegen liegt eine besondere Schwierigkeit bezüglich der freien Kante des unterlappten Stoffrandes vor. Bei der vorbekannten Naht findet nun eine vollständig gleichmäßige Überdeckung der ganzen Breite des unterlappten Stoffrandes statt, es wird die innere Hälfte,des unterlappten Stoffrandes genau so dicht mit verketteten Fadenschleifen belegt wie die äußere Hälfte des unterlappten Stoffrandes, die die gefährdete freie Kante enthält.
  • Bei der erfindungsgemäßen Nähweise dagegen wird der größere Teil der zur Überdeckung verfügbaren- Greiferfadenschleifen über die freie Stoffkante gezogen, während der von dieser Kante entfernt liegende Teil des unterlappten Stoffrandes sich mit geringerer Überdeckung begnügen muß. Es ist natürlich wesentlich vorteilhafter, die vorhandenen Fadenschleifen in verstärktem Maß über die freie Stoffkante zu ziehen und gerade über dieser Kante ein möglichst dichtes Netz von innig verketteten Fadenschleifen zu legen. Hierdurch entsteht gwissermaßen sehr dichtes Gitterwerk von Fadenschleifen, die alle über die Stoffkante hinübergezogen und jenseits dieser Kante verankert werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der durch .das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Naht und der zu ihrer Herstellung dienenden Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Fig. i in vergrößertem Maßstab die Stichbildevorrichtung im Begriff der Nahtbildung im senkrechten Schnitt, Fig.2 von oben gesehen den zum Ausziehen der Fadenschleifen dienenden Spreizer beim Beginn dieser Arbeit, Fig.3 in noch größerem Maßstab den Spreizer mit den voll ausgezogenen Fadenschleifen, Fig.4 die Lage der Fäden und Werkzeuge nach dem Freigeben der Greiferfadenschleife durch den Spreizer, Fig. 5 einen Schnitt nach Fig. 51-51 der Fig.3. Fig. 6 die neue Naht in schaubildlicher Darstellung in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 die Naht von oben, Fig. 8 einen Querschnitt durch die benähten Stoffränder mit der Naht.
  • Zunächst soll eine Ausführungsform der Stichbildevorrichtung beschrieben werden, mittels der die neue Naht vorzugsweise hergestellt werden soll.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die zu verwendende Nähmaschine eine Stofftrageplatte i, auf der das Werkstück von einem Stoffschieber 2 vorgeschoben wird. Zum Niederhalten des Werkstücks der Stofftrageplatte dient ein Stoffdrückerfuß 3 bekannter Anordnung. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Stichbildevorrichtung drei Nadeln 4, 5 und 6 auf. Mit jeder dieser Nadeln wirkt unter der Stofftrageplatte ein fadenführender Greifer 7, 8 oder 9 zusammen. Diese Greifer schwingen in einer Richtung parallel der Stoffvorschubrichtung zur Aufnahme und zum Abwurf der Fadenschleifen; ihre Nadelausweichbewegung erfolgt quer zu der Stoffvorschubrichtung. Mit den Greifern arbeitet ein Spreizer io zusammen, der, wie in Fig. 5 gezeigt, an seiner Unterfläche mit zwei abwärts gerichteten klauenartigen Gebilden ausgerüstet ist. Diese Klauen werden aus senkrechten Anschlägen i i gebildet, die am unteren Ende in seitlich vorspringende Finger i2 auslaufen.
  • Der Greifer 7 führt einen Faden i, der Greifer 8 einen Faden il und der Greifer 9 einen Faden i2. Mit ihm wirken drei Nadelfäden n, n1 und zag zusammen. In Fig. 2 der Zeichnung sind die Greifer in der Stellung gezeigt, in der sie vollständig in die Nadelfadenschleifen eingetreten sind, während der Spreizer io sich um ein Stück nach rechts bewegt hat, um die von den Ohren der Greifer nach dem vorhergehenden Stich laufenden Fadenschenkelzuerfassen. Dieherabhängenden Klauen i1, 12, sind so angeordnet, daß, wenn die Greifer in Fig. 2 seitlich nach links bewegt werden, der Spreizer nach rechts bewegt wird und die Greiferfadenschleifen erfaßt. Die linke Klaue 12 des Spreizers erfaßt nur den Greiferfaden i, während die rechte Klaue die beiden Greiferfäden il und i2 zugleich erfaßt. Wenn die Greifer ihren Rückhub antreten und der Spreizer seine seitliche Bewegung nach der Stellung gemäß Fig.3 fortsetzt, wird die Schleife des Greiferfa-dens i so ausgezogen, daß die beiden Nadeln 4 und 5 in diese Fadenschleife- eintreten. Die Schleifen der Fäden il und i2 werden von dem Spreizer zusammen erfaßt und so ausgezogen, daß beide Nadeln 5 und 6 in beide Greiferfadenschleifen zusammen eintreten. Hieraus ergibt sich, daß die Greiferfäden mit Hilfe des Spreizers so ausgezogen werden, daß in jeder Greiferfadenschleife zwei Nadeln eintreten, so daß sich die Greiferfadenschleifen in der fertigen Naht um die Nadelfadenschleife in benachbarten Reihen herum erstrecken und die Fläche des Stoffrandes zwischen den äußeren Stichreihen von den Greiferfadenschleifen überdeckt wird.
  • Die Betrachtung der beispielsweise in Fig.6 bis 8 der Zeichnung gezeigten Naht ergibt, daß hier ein unterer Stoffabschnitt F mit einem oberen StoffabschnittFl zusammengenäht werden soll. Die Ränder dieser Stoffabschnitte sind so überlappt, daß der Rand f des Stoffabschnitts F unter dem Stoffabschnitt F1 zu liegen kommt. Der Rand f l des Stoffabschnitts F1 liegt auf der Oberfläche des Stoffabschnitts F. Die beiden Stoffabschnitte sind, wie gezeigt, miteinander verbunden, und ihre Ränder sind überdeckt mittels dreier Reihen Nadelfadenschleifen, eines Deckfadens und dreier Greiferfäden. Der Nadelfaden n1 ist in einer Reihe von Nadelfadenschleifen s1 gelegt, und diese Nadelfadenschleifen sind durch die beiden Stoffabschnitte F und F1 in einer Linie gezogen, die in der Mitte der überlappten Ränder liegt. Der Nadelfaden n ist in einer Reihe von Schleifen s gelegt, die nur durch den Stoffabschnitt F allein gehen und dicht an der Kante f1 des Stoffabschnitts F1 liegen. Der Nadelfaden 1a2 ist in einer Reihe von Schleifen s2 gelegt, die durch den Stoffabschnitt F1 allein, und zwar in der Nähe der Kante f des Stoffabschnitts, hindurchgeht. Auf der Oberfläche der überlappten Stoffstücke ist ein Deckfaden c gelegt, der, -,vie gezeigt, in Schleifen gelegt ist, die unterhalb des Nadelfadens 7a1 zwischen aufeinanderfolgenden Einstichen hindurchgehen und rund um die Nadelfädenschleifen der Nadelfäden ia und n gezogen 'sind. Dieser Deckfaden kann auch in anderer Weise in Schleifen gelegt und mittels der Nadelfäden befestigt werden, aber die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform ist deshalb die beste, weil das zur Schleife gelegte Ende des Querfadens die Kante f 1 des Stoffabschnitts F' wirksam überdeckt. Die Nadelfadenschleifen s werden auf der Unterseite des Stoffes mittels des Greiferfadens r befestigt, der in eine Reihe von Schleifen g gelegt ist. Die Fadenschleife wird ausgezogen und während der Stichbildung seitlich geführt, so daB die die Fäden za und n,' führenden Nadeln in diese Schleife g eintreten und durch sie hindurchgehen. Beim, Anziehen. der Stiche umfaßt die Schleife g des Greiferfadens t die Schenkel der Nadelfäden n und n', also Schleifen in benachbarten Reihen. Die Nadelfadenschleifen s' werden von dem Greiferfaden r' befestigt, der in Schleifen g1 gelegt ist. Es wird also eine Greiferfadenschleife g1 gebildet und durch jede Nadelfadenschleifes'hindurchgeführt. DieseSchleife wird seitlich ausgezogen, so daB die die Fäden n' und n2 führenden Nadeln 8 und 9 beide durch die Schleife g' hindurchgehen und diese um die Schenkel der Nadelfadenschleifen s' und s2 gezogen wird. Die Nadelfadenschleifen s2 werden von dem Greiferfaden i2 befestigt, der in Schleifen g2 gelegt ist, und jede Schleife wird, nachdem sie durch die Nadelfadenschleife s2 hindurchgegangen ist, erfaßt und ausgezogen, so daß sie von den Nadeln 5 und 6 durchstochen werden kann. Diese Schleife g2 wird um die Schenkel der Nadelfäden n' und ia2 festgezogen. Die Kante f des Stoffabschnitts liegt zwischen den Stichreihen 7a1 und n2, und diese Kante wird durch die beiden Greiferfadenschleifen g1 und g2 überdeckt. Hieraus ergibt sich, daß die Greiferfadenschleifen so angeordnet sind, daß die Kante f des unterlappten Stoffabschnitts von zwei Greiferfadenschleifen abgedeckt wird.
  • Die Naht ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei Nadelfäden gebildet, jedoch ist diese Zahl nicht bindend.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Zusammennähen zweier Stoffteile in unterlappter Lage unter Verwendung einer mehrreihigen überdecknaht, bei der mindestens eine der durch je einen Greiferfaden verketteten Stichreihen durch die überlappten Stoffränder und eine durch einen der zu vernähenden Stoffabschnitte längs der benachbarten Stoffkante gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (f) des unterlappten Stoffabschnittes (F) von zwei Greiferfadenschleifen (1i, 11) abgedeckt wird.
DEU11490D 1931-04-15 1931-10-16 Verfahren zum Zusammennaehen zweier Stoffteile in unterlappter Lage Expired DE574402C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US574402XA 1931-04-15 1931-04-15

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DE574402C true DE574402C (de) 1933-04-12

Family

ID=22010572

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DEU11490D Expired DE574402C (de) 1931-04-15 1931-10-16 Verfahren zum Zusammennaehen zweier Stoffteile in unterlappter Lage

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