DE57380C - Ofenthür-Verschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. October 1890 ab.

Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf einen neuen Verschlufs an Ofenfhüren, welcher leicht und sicher von Hand bethätigt wird. Derselbe unterscheidet sich von den bisherigen Verschlüssen hauptsächlich dadurch, dafs der Verschlufsriegel nicht nur angehoben wird, sondern aufserdem noch vorbezw. zurückgeschoben werden kann, welches erst ein luftdichtes Verschliefsen ermöglicht.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht denselben in den Fig. 1 bis 6.

Fig. ι ist eine Vorderansicht einer mit der Neuerung ausgestatteten VerschlufsthUr mit ihrem Rahmen (Thür verschlossen),

Fig. ι a ein Verticalschnitt,.

Fig. 2 der zugehörige Querschnitt, die Verschlufslage und punktirte Offenlage, sowie die aufgedrehte Thür mit zurückgezogenem Verschlufsriegel.

Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine Darstellung von Einzelheiten, welche die Wirkungsweise der Einrichtung .veranschaulicht,

Fig. 6 und 6 a eine Abänderung der Bewegungsmittel.

Wie Fig. 3 und 5 zeigen, ist der Riegel A gekröpft, so dafs die zugeschrägte Nase η an seinem vorderen Ende innerhalb des ThUrrahmens R zu liegen kommt. Die hintere Seite des Riegels A ist ausgebaucht und mit einem Winkelschlitz α versehen. In letzterem kann sich ein Hebedaumen B bewegen, welcher mittelst Vierkantes ν fest auf einem Handgriff H sitzt, der in der Mitte der Thür und aufserhalb derselben liegt und sich in der Nabe w der Thürwandung führt. Der Handgriff H ist gegen Verschiebung durch Unter-' lagscheibe u mit Mutter m gesichert (Fig. 2); aufserdem geschieht die Führung des Riegels A noch durch den Bügel b. Fig. 1 und 2 zeigen den Riegel A in seiner Verschlufslage, die der Stellung des Hebedaumens in Fig. 4 entspricht. Hierbei liegt der Handgriff H waagrecht, Fig. 1 und 2, Stellung I. Soll geöffnet werden, so erfolgt eine Drehung des Handgriffes nach rechts, der Daumen B fafst die Kante c des Winkelschlitzes α und schiebt den Riegel A, da der Drehpunkt des Daumens festliegt, waagrecht von links nach rechts so weit, als es die längliche Form des Schlitzes α gestattet, bis die Nabe des Daumens B am vorderen Schlitzende anprallt. Diese Stellung II geben die Fig. 3 und 4 an.

Hierbei ist die schräge Nase η des Riegels A von dem am Thürrahmen festen Knaggen G abgezogen (punktirte Stellung Fig. 5). Durch weitere Rechtsdrehung des Handwirbels H kann nunmehr der Verschlufsriegel A leicht über den Knaggen G emporgehoben (Stellung III) und derauf die Feuerungsthür in die Offenstellung (Fig. 2) gedreht werden.

Beim Zuwerfen der Thür gleitet die vordere Nase η des Verschlufshebels A über die Schräge des Knaggens G empor und fällt hinter demselben ein (Fig. 5). Dann wird behufs festen Anpressens der Thür an den Thürrahmen der Wirbel H nach links aus Stellung II in Stellung I gedreht, so dafs die schräge Nase des -Verschlufsriegels an der Kante k des Knaggens sich noch etwas anheben mufs (Fig. 5 punktirt). . Die Fig. 6 und 6 a geben an, wie der Daumen B durch eine kleine Kurbelscheibe .S mit

Stift Z und der im hinteren Theil des Verschlufsriegels befindliche Winkelschlitz α durch die getrennten Schlitze α¹ α² ersetzt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verschlufsvorrichtung für Thüren, gekennzeichnet durch eine Hub- und Schubbewegung des Verschlufsriegels (A), welcher mittelst Daumen, Kurbel (B, S) u. dergl. vom Thürhandgriff (H) aus nach dem Einklinken der Thür durch Drehung desselben so verschoben wird, dafs die vordere Keilnase (n) hinter einen Knaggen (G) aufgleitet und beim Thüröffnen ein Zurückgleiten und Emporheben des Verschlufsriegels über diesen Knaggen stattfindet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.