DE573303C - Holm fuer einholmige Flugzeugfluegel oder Leitwerkflaechen - Google Patents

Description

Während sich für die Konstruktion hoch auf Zug beanspruchter Teile bekanntlich keine Schwierigkeiten ergeben, da normalerweise Bänder und offene Profile Verwendung finden können, machen im allgemeinen Druckstreben wegen ihrer Knickbeanspruchung Schwierigkeiten. Offene Profile, Winkel, U-Schienen usw. haben den Nachteil, daß deren Ränder, auf Druck beansprucht, leicht

to ausweichen ■ oder daß das Profil sich unter Last seitlich dreht, wodurch vorzeitig, d. h. früher als die Rechnung es ergibt, der Bruch eintritt. Man ist deshalb häufig dazu übergegangen, Druckstäbe aus Rohren oder geschlossenen Profilen anzufertigen. Diese haben jedoch den Nach.teil, daß Nietverbindungen nicht einfach herzustellen sind und häufig nicht mehr nachgeprüft werden können. Auch ist es nicht einfach, die hohlen Profile innen gegen Korrosion zu schützen oder nachzuprüfen. Reparaturen sind oft sehr schwierig. Ein~ solches geschlossenes Profil nutzte man daher bisher auch bei den Einholmflugzeugen aus, bei denen schon mit

»5 Rücksicht auf die erforderliche Verdrehungssteifigkeit ein aus Holmsteg und verstärkter, tragender Haut der Flügelnase gebildeter Hohlkasten geschaffen wurde. Infolge der vollständigen Aufnahme der Knickungskräfte durch die Außenhaut und reine Druckbeanspruchung des Holms ist es nun möglich, dessen Gurtungen aus offenen, aber kompakten Profilen zu bilden.

Der einholmige Flügel besteht gemäß der

Erfindung aus dem senkrechten Stegblech 2 und aus der dütch die aus Blech getriebenen Rippen 8 und sonstigen hier nebensächlichen Profilen versteiften Blechhaut 7, die ganz oder teilweise die Flügelaußenhaut bildet.

Das Stegblech 2 ist zwecks Gewichtsersparnis und guter Zugänglichkeit ausgeschnitten, so daß noch Pfosten und Diagonalen stehenbleiben. Die Pfosten werden für die größten Kräfte als Druckstäbe gebaut, da sie kurzer sind. Die Pfosten sind durch genügende Breite gegen Ausknicken in der Stegblechebene gesichert. Winkel oder Z-Bleche verhindern das Ausknicken senkrecht zum Stegblech und dienen als Anschluß der hautversteifenden Rippen, Um nun einen kompakten Querschnitt zu erhalten, wird die Gurtung des Stegblechholmes durch die Platte 3, die zur Vernietung der Haut dient, die Winkel 1, die Stegblech mit Platte 3 und der Haut verbinden, und durch Platten 4 am Stegblech in beliebiger Zahl verstärkt. Die Breite des Stegblechstreifens b und der Abstand der Pfosten α wird so errechnet, daß die HoImguftung, bestehend" aus den Teilen 1 bis 4, möglichst bis an die Druckfestigkeit des Materials beansprucht werden kann, 'daß also kein Ausknicken, sondern ein Stauchbruch eintritt. Ein seitliches Auskriicken ist durch die Rippen 8 und die Blechhaut 7 verhindert. Winkel 1, Platte 3 und Platten 4 sind so kräftig und gedrungen gewählt, daß der Kern des Querschnittes eine kompakte Masse gibt. Durch die- Winkel 9 werden die Pfostenstäbe 6 noch mit der Platte 3 und der Haut 7 verbunden. Bei dieser Bauart werden die T> Diagonalen bei der größten Beanspruchung gezogen, müssen jedoch drucksteif gemacht werden für den Landungsfall usw., was durch die Profile 5, Hohl- oder Winkelprofile usw., geschieht. Der Zugspant kann ähnlich ausgeführt werden wie der Druckgurt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nicht verdrehungssteifer Holm für einholmige Flugzeugflügel oder ^Leitwerkflächen, dadurch gekennzeichnet, daß' der Holm aus einem Stegblech (2) besteht, dessen Ränder durch Gurtungen versteift sind, die offene, nach Art der üblichen Blechträger aus Winkeln (i)~ und senkrecht und waagerecht angeordneten Plattenstreifen (3, 4) bestehende Profile aufweisen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen