DE573250C

DE573250C - Mischventil fuer Kalt- und Warmwasser, insbesondere fuer Badezwecke

Info

Publication number: DE573250C
Application number: DE1930B0059630
Authority: DE
Original assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Current assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Priority date: 1930-10-16
Filing date: 1930-10-16
Publication date: 1933-03-29
Also published as: FR721494A

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein durch, einen Thermostaten gesteuertes selbsttätiges Mischventil für Kalt- und Warmwasser, insbesondere für Badezwecke.
Bei den Mischventilen bekannter Bauart mit Doppelregelung erfolgt diese größtenteils durch Doppelsitzventile. Diese lassen sich verhältnismäßig schwer verstellen; wodurch bei plötzlichen Wärmesciiwankungen die Wärmeregelung mit Verzögerung einsetzt.

Eine bedeutend größere Empfindlichkeit Wärmeschwankungen gegenüber wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Absperrschieber für den Zufluß des kalten und warmen Mittels so auf Schneiden gelagert wird, daß er leicht hin und her pendeln kann'. Außerdem ist der mit diesem Pendelschieber verbundene Thermostat unmittelbar im Mischraum angeordnet, um den Wärme-Schwankungen schneller folgen zu können.

Die Zuflußregelung geht hierbei so vor sich, daß in der Null- bzw. Mittelstellung das warme und kalte Mittel zu gleichen Mengen' einströmen, während bei Wärmeänderung der Pendelschieber den einen Zufluß in dem Maße verringert, wie er den anderen erweitert.

Gegenüber den' bekannten Ausführungen weist das neue Mischventil folgende Vorzüge auf: Leichtes, reibungsfreies Einstellen des Absperrorgans, hohe Empfindlichkeit geringen Wärmeschwankungen gegenüber, schneller Wärmeausgleich und infolge einfacher Bauart Ersparnis an Raum, an Werkstoff und Herstellungskosten.

Auf der Zeichnung ist 'ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 das Ventil in Längsschnitt und Querschnitt,

Abb. 3 und 4 die Düsenplatte in der Ansicht in zwei verschiedenen Ausführungen.

Der Gehäusekörper 2 besitzt im Innern zwei Ansätze, welche zur Aufnahme der Schneiden 14 dienen; die durch Schrauben 9 im Gehäuse befestigt sind. Die Schneiden 14 sitzen in Stahlpfannen 10 und 'ermöglichen es dem jochartig ausgebildeten Schieber 11, um die Schneidenachse hin und her zu pendeln. Dieser Schieber 11 ist mittels 'eines Rahmens 15 aufgehängt, der einerseits von dem Thermostaten 7 und andererseits von einer Schraubenfeder 3 gehalten wird. Die Schraubenfeder sitzt in 'einem Teller 4, welcher durch eine Druckschraube 5 verstellt werden kann; hierdurch läßt sich der Gegendruck auf den Rahmen beliebig ,einstellen. Eine auf der Gegenseite des Gehäuses im Deckel 8 sitzende Druckschraube 6 ermöglicht es, den Thermostaten ebenfalls einzustellen. Das Ventilgehäuse 1 besitzt zwei Zuflußöffnungen, die sich vom Flansch her nach dem Innern des Gehäuses bei gleich großer Querschnittfläche allmählich verbreitern. Den' Abschluß dieser Öffnungen bildet eine im Gehäusieinnem angeschraubte Düsenplatte 13 aus rostfreiem Stahl, die unmittelbar vor dem Pendelschieber 11 sitzt.

Nach Abb. 3 ist diese Düsenplatte so ausgebildet, daß ihre Durchflußöffnungen etwa die

Form eines Dreiecks haben. Es können auch ähnliche Querschnittsformen angewendet werden, die der Schieberform so angepaßt sind, daß bei geringem Ausschlagen des Pendel-Schiebers nur ein kleiner und bei stärkeren Ausschlägen iein größerer wärmeregelnder Zufluß erfolgt. Umgekehrt kann aber nach Abb. 4 auch durch besondere Formgebung der Steuerkanten bzw. Abschlußränder des

ίο Schiebers dieselbe Reglerwirkung erreicht werden.

Bei Wärmeschwankungen des Flüssigkeitsbzw. Gasgemisches ändert der Thermostat seine Länge und veranlaßt den Pendelschieber, einen der beiden Zuflüsse zu drosseln und gleichzeitig den anderen so zu verstärken, daß eine sofortige Wärmeregelung eintritt. Da sich der auf Schneiden gelagerte Pendelschieber 11 äußerst leicht einst eilt, wird eine höhe Empfindlichkeit selbst geringsten Wärmeschwankungen gegenüber erreicht. Die gleichzeitige Doppelregelung der beiden Zuflüsse hat außerdem einen schnellen Wärmeausgleich zur Folge.

Das Mischventil kann auch 'so ausgebildet werden, daß die Strömung im Gehäuse nicht in der Ventilach.se, sondern rechtwinklig dazu erfolgt, d. h. daß anstatt des Durchgangsventils auch ein Ventil in Knieform verwendet werden kann.

Es ist nicht unbedingt notwendig, den Rahmen 15 durch 'eine Schraubenfeder 3 zu stützen. Bei Verwendung von Blattfedern an Stelle der Schneidenlagerung kann die Schraubenfeder ohne weiteres fortgelassen werden, während bei Schneidenlagerung des Schiebers dann' der Thermostat an seinem unteren Ende im Gehäuse hin' und her verschiebbar zu befestigen ist..

Claims

- Patentansprüche:

1. Durch einen Thermostaten gesteuertes selbsttätiges Mischventil für Kalt- und Warmwasser, insbesondere für Badezwecke, gekennzeichnet durch einen beide Zuflußdüsen umgebenden, in Schneiden (14) oder Blattfedern gelagerten'. Pendelsehieber (11), der zwischen dem Thermostaten' (7) und einer Schraubenfeder (3) angeordnet un'd mit beiden Teilen kraftschlüssig verbunden ist.

2. Mischventil nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (7) und die Schraubenfeder (3) durch

. Druckschrauben (5, .6) verstellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen