DE433547C

DE433547C - Waermeregler fuer Gasoefen

Info

Publication number: DE433547C
Application number: DEF56800D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-09-02
Filing date: 1924-09-02
Publication date: 1926-09-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. SEPTEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36 f GRUPPE 2

(F 56800 Vj36f)

Paul Fischer in Stuttgart.

Wärmeregler für Gasöfen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1924 ab.

Zur Auffechterhaltung einer bestimmten ■ gestellten Grenze nähert, der Gaszutritt zum Temperatur in einem mittels Gasofens ge- j Brenner des Gasofens mehr und mehr abge

heizten Raum benutzt man selbsttätige Temperaturregler, die im wesentlichen aus einem Wärmemesser bestehen, der ein Absperrorgan für den Gaszufluß in der Weise steuert, daß dann, wenn die Raumtemperatur sich der eindrosselt und schließlich ganz abgesperrt wird.

Da es nun vorkommen kann, daß beispielsweise beim Anheizen eines Zimmers in der Nähe des Wärmemessers schon eine Tempe-

ratur herrscht, die zum Abdrosseln oder gar Absperren der Gaszufuhr Veranlassung gibt, während das Zimmer im ganzen durchaus noch nicht genügend durchgewärmt ist, wodurch das gewünschte rasche Erwärmen des Raumes gehindert wird, hat man schon Umgehungsleitungen um den selbsttätigen Regler und das von ihm beeinflußte Absperrorgan gemacht, durch welches man dann, wenn man ίο aus irgendeinem Grunde mehr Gas in den Ofen gelangen lassen will, als dies der selbsttätige Regler zuläßt, diese Wirkung hervorbringen kann.

Man hat auch schon an den Reglern selbst Einrichtungen angebracht, mittels deren man den Ventilkegel des vom Regler selbsttätig beeinflußten Gasventils nötigenfalls willkürlich abheben konnte, allein durch solches willkürliches öffnen des Ventils wurde bisher stets auch die Einstellung des Wärmereglers verändert.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Wärmeregler der obenerwähnten Art, bei welchem weder die besondere Umgehungsleitung nötig ist noch dadurch, daß das Gasventil vorübergehend willkürlich mehr geöffnet ist, als es der Regler selbsttätig zulassen würde, eine Verstellung des selbsttätigen Reglers eintritt und nachherige wiederholte genaue Einstellung nötig wird.

Zwei Ausführungsbeispiele sind in der beiliegenden Zeichnung ganz schematisch veranschaulicht.

Abb. ι ist ein Achsialschnitt durch die eine Ausführungsform;

Abb. 2 zeigt die zweite Ausführungsform in Seitenansicht.

In die zum Gasofen führende Leitung ist das Reglerventil α eingebaut, dessen Ventilkegel b mittels der Stange c von dem Wärmemesser aus gesteuert ist, als welcher drei aneinandergereihte Membrankapseln d dienen. Diese sind in einem Gehäuse e untergebracht, das auf den Stutzen / des Ventils α aufgeschraubt oder sonstwie befestigt ist.

Zwecks Einstellung des Reglers ist eine Stellschraube, welche auf die dem Ventil abgekehrte Seite der Membrankapseln d wirkt, mittels der Mutter g einstellbar. Gemäß der Erfindung greift nun an der Ventilstange c ein Hebel Ji an, der nötigenfalls an einem Bogensegment i, etwa dadurch, daß durch ein in ihm angebrachtes Loch und ein entsprechendes Loch im Bogensegment ein Stift gesteckt wird, so festgestellt werden kann, daß der Ventilkegel in seiner abgehobenen Lage gehalten wird, auch wenn die Membrankapseln sich ausdehnen und bestrebt sind, das Ventil entgegen der Wirkung der Feder k zu schließen.

Bei dieser Ausführungsform muß dem Wärmemesser (den Membrankapseln) ein gewisser Zwang angetan werden.

Dies ist bei der zweiten Ausführungsform gemäß Abb. 2 vermieden.

Hier ist das Gehäuse e des Temperaturmessers nicht auf dem Stutzen f festgeschraubt, sondern auf ihm verschiebbar und drehbar aufgesteckt. Ein Bajonettschlitz m gestattet eine Drehung des Gehäuses e um einen bestimmten Winkel, wobei jedoch das ganze Gehäuse e mit den Membrankapseln, der Ventilstange c und dem Ventilkegel b selbst vom Ventilsitz entfernt bzw. ihm genähert wird. In den Schlitz m greift ein in dem Stutzen/ befestigter Stift» ein. Der Schrägschlitz m besitzt mindestens an seinem einen Ende eine gerade, d_% h. nicht ansteigende Strecke oder eine entsprechende Rast, um selbsttätige Rückdrehung des Gehäuses zu vermeiden.

Bei dieser Ausführungsform kann durch eine entsprechende Drehung des Gehäuses e in der einen Richtung die selbsttätige Regelung unwirksam, durch Drehung in der anderen Richtung dagegen wirksam gemacht werden. Auch hier ist natürlich die Einstellung des Reglers ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Abb. 1 oder in irgendeiner anderen Weise möglich.

Claims

Patent- Ansprüche:

ι . Wärmeregler für Gasöfen mit Steuerung des Ventils für den Gaszufluß durch einen Wärmemesser, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (c) des auf verschiedene Temperaturen einstellbaren Wärmemeßkörpers (ei) oberhalb des Ventilgehäuses (α) mit einer Hubvorrichtung (Hebel Ji) verbunden ist, durch welche ohne Veränderung der Einstellung des Wärmemessers das Ventil (b) abhebbar ist.
2. Wärmeregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmemessergehäuse auf dem Ventilgehäuse (a) gleitend angebracht ist und durch Drehung um seine Achse vom Ventilsitz entfernt oder ihm genähert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.