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Falzplatte für Stauchfalzmaschinen Die Erfindung betrifft Verbesserungen
an Falzplatten für Stauchfalzmaschinen, die in der Längsrichtung verschiebbar und
auf verschiedene Entfernungen von den zugehörigen Falzwalzen einstellbar sind.
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Jedes Falzwerk einer Stauchfalzmaschine ist gewöhnlich mit einer Mehrzahl
von einzelnen Falzplatten ausgerüstet, mit denen unmittelbar aufeinanderfolgend
eine entsprechende Zahl von Parallelbrüchen erzeugt werden kann. Es ist dabei Vorsorge
getroffen, daß die einzelnen Falzplatten, sofern sie nicht benötigt werden, ausgeschaltet
werden können. Dies wird gewöhnlich bei jeder einzelnen Falzplatte in der Weise
ausgeführt, daß man die Platte, die auf verschiedene Entfernungen von den zugehörigen
Falzwalzen einstellbar ist, in der Längsrichtung aus ihrer Arbeitslage zurückzieht
und einen Ablenker vor dem Einführschlitz der Platte einsetzt (Patent q.35 797)-
Es ist auch bekannt, nicht benötigte Falzplatten mittels einer einfachen Hebelanordnung
aus ihrer Betriebsstellung auszuschwenken.
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In Fällen, wo die Falzplatten auf horizontalen Gleitführungen angebracht
sind, ist es verhältnismäßig leicht, sie von Hand gegen die die Zwischenstellungen
festlegenden Anschläge zu verschieben, um sodann den Ablenker aus der Arbeitslage
in die Ruhelage oder umgekehrt schwenken zu können. Aber wenn die Platten in einem
Winkel zur Waagerechten, etwa 45', angeordnet sind, ist es für einen einzelnen Mann
schwierig, die schwere Platte zu bewegen und zu halten, während er .den Ablenker
von -der einen Lage in die andere schwenkt. Dies gilt besonders da, wo die Falzplatte
mehr oder weniger unzugänglich ist, d. h. wo sie schräg nach unten unter einen Fördertisch
oder unter andere Teile der Maschine reicht.
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Die Erfindung besteht darin, :daß an einer derartigen Falzplatte eine
aus einer Wickelvorrichtung bestehende Bewegungseinrichtung angeordnet wird, deren
Wickelachse mit einer regelbaren Stellvorrichtung versehen ist, an der Rasten für
bestimmte Achslagen angeordnet sind.
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Durch diese Vereinigung an sich bekannter Teile wird der Vorteil erzielt,
daß die schweren Platten in jedem Augenblick ihrer Bewegung fest in der Hand der
die Wickelvorrichtung bedienenden Person sind, und daß die an der Wickelvorrichtung
angebrachte Stellvorrichtung gestattet, die Platten in beliebig vielen vorher bestimmten
Lagen festzulegen. Die bisher mit ihrem Gewicht gegen die wenigen vorgesehenen festen,
mit dem Maschinengestell verbundenen Anschläge anprallenden Platten können nunmehr
ohne Gefahr
in beiden Richtungen in gewünschten Grenzen beliebig
bewegt werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Teil einer Falzmaschine,
in welcher die Erfindung verwirklicht ist; der Schnitt geht längs der Linie i-i
der Fig. 2.
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Fig. 2 ist eine Unteransicht einer geneigten Falzplatte, unter einem
Winkel von 9o° von unten her betrachtet; die Darstellung ist teilweise ein Schnitt
nach der Linie 2-2 der Fig. i, und Fig. 3 ist eine Seitenansicht, teilweise nach
der Linie 3-3 der Fig. 2 geschnitten; einige Teile der Maschine sind weggebrochen
und andere im Schnitt gezeichnet, um die Erfindung besser zu verdeutlichen.
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Mit io ist in der Zeichnung ein Teil des Gestells einer Stauchfalzmaschine
bezeichnet. In Fig. i und 3 ist ein Querfördertisch i i, welcher die Bogen in eine
45°-Falzvorrichtung leiten soll, teilweise dargestellt. Diese kann Falzwalzen 12,
13, 14, 15 und 16 und Falzplatten 17, 18 und i9 enthalten. Die Bogen, welche diese
Falzvorrichtung verlassen, gehen über die Ablenkplatte 20 zwischen den Förderwalzen
21 und 22 hindurch, durch welche die Bogen in dem in der Figur wiedergegebenen
Beispiel zu einem Stapelband 23 geleitet werden. Es ist natürlich für die Erfindung
unwesentlich, welche Arbeitsgänge denjenigen vorangehen oder folgen, welche in der
hier dargestellten Falzvorrichtung ausgeführt werden. .
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Am Gestell der Maschine sind zwei Führungsschienen 24 befestigt. Diese
Schienen haben vorzugsweise die Form von Winkeleisen und weisen mit dem einen Flansch
nach innen bzw. nach der anderen Schiene zu. Die Falzplatte 18 hat an den seitlichen
Kanten nach oben zu abgesetzte Flanschen 25, welche auf den Flanschen der Führungsschiene
24. aufliegen und auf diese Weise ein Gleiten der Falzplatte auf den Führungsschienen
ermöglichen. Das innere Ende der Falzplatte ist etwas schmaler gehalten, wie es
die Fig.2 zeigt, und an den Enden dieses schmaleren Teils ist ein Paar Haltearme
26, welche zwischen sich einen Ablenker z7 von bekannter Ausführungsform tragen,
schwenkbar angebracht. In Fig. i und 2 ist die Arbeitslage des Ablenkers, durch
welchen die Bogen davon abgehalten werden, in die Falzplatte einzutreten, dargestellt.
Seine Ruhelage, in der er zurück:-geklappt ist und auf der Oberseite der Falzplatte
liegt, so daß die Bogen in die Falzplatte eintreten können, ist in Fig. 3 abgebildet.
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Am Maschinengestell ist eine Welle-a8 gelagert, welche neben und unterhalb
der Falzplatte i8 sitzt und sich quer zur Bewegungsrichtung der Falzplatte erstreckt.
Die Welle lagert drehbar in den Seitenteilen des Gestells und ist durch geeignete
Mittel geigen Längsverschiebung gesichert. In der abgebildeten Ausführungsform ist
die Welle 28 an der Stelle abgesetzt, wo sie an einem Ansatz 29 am Gestell anstößt,
und an der entgegengesetzten Seite dieses Ansatzes ist ein Haltearm 30 durch
einen Stift an der Welle befestigt. Die Welle kann durch geeignete Mittel gedreht
werden, z. B. durch ein Handrad 31, welches am äußersten Ende der Welle mit einem
Stift befestigt ist, da es .dort leicht von außen zugänglich ist.
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Zwischen den Enden der Welle 28 .und vorzugsweise in der Mitte zwischen
den Seitenteilen des Maschinengestells ist eine Bandrolle oder eine Sektorscheibe
32 von zylindrischer Oberfläche durch einen Stift oder auf andere Weise befestigt.
Auf dieser Fläche ist mit Schrauben o. dgl. das eine Ende eines Bandes 33, vorzugsweise
aus Metall, festgemacht. Das entgegengesetzte Enide ,des Bandes ist um einen Bolzen
34 herumgelegt und dann zusammengenietet; dieser Bolzen wird durch zwei Haltearme
35, welche vom äußeren Ende der Falzplatte 18 ausgehen, getragen. Wenn man nun das
Band 33 auf die Trommel 32 aufwindet, indem man das Handrad 31 dreht, wird dadurch
die Falzplatte i8 auf ihren Führungsschienen 24 nach oben gezogen, wogegeneine Drehung
des Handrads 3i in umgekehrter Richtung sie infolge der Schwerkraft an ,den Führungsschienen
herabgleiten läßt.
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An .dem Haltearm 3o befindet sich eine zylindrische Hülse 36; sie
dient als Führung für einen in ihr verschiebbaren Stift 37, welcher durch eine Bohrung
in dem Haltearm 3o hindurchreicht. Ein flacher Ansatz 38 am Maschinenrahmen, über
den der Arm 30 gedreht wird, enthält Rasten, in welche das Ende dieses Stiftes
eingreifen kann; er wird durch eine nachgiebige Zylinderfeder 39, welche den Stift
umgibt und sich gegen einen an ihm befestigten Bund 40 stützt, im Eingriff mit der
einen oder anderen Rast gehalten.
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Das äußere Ende des Stifts trägt einen Griffknopf 41, an dem der Arbeiter
den Stift entgegen der Wirkung der Feder 39 zurückziehen kann. Es sind zwei Rasten
vorgesehen, von denen die eine in Fig. 2 mit 42 und die andere in Fig. 3 mit .43
bezeichnet ist. Wenn durch .die Drehung,des Haltearms 3o der Stift in Eingriff mit
der Rast 4.2 gebracht wird, befindet sich die Falzplatte in ihrer Arbeitslage, in
welcher sie die Bogen falzt. Wenn der Stift jedoch in der Rast 43 steckt, ist die
Falzplatte aus der Arbeitslage herausgezogen
und gerade in der Höhe
gehalten, welche der Arbeitsstellung des Ablenkers 27 entspricht. Eine Schraube
44 dient als Anschlag, :gegen den der Stift 37 stößt, wenn .die Falzplatte ihre
tiefste Stellung erreicht.
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In der Zeichnung sind die Falzplatten 17 und i9 nicht mit dieser Schiebeeinrichtung
ausgerüstet, denn diese Platten sind leicht zug iinglich, man kann sie auf ihren
Führungen im allgemeinen herabgleiten lassen, und die Stellungen ihrer Ablenker
können von einem einzigen Arbeiter ohne Schwierigkeit ausgewechselt werden. Jedoch
liegt es auf der Hand, daß die hier beschriebene Verstelleinrichtung auch in Verbindiing
mit solchen Falzplatten zweckmäßig verwandt werden kann, wo dies wünschenswert erscheint.
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Wenn sich die Falzplatte 18 und die daran befestigten Teile in der
in Fig. 3 dargestellten Arbeitslage befinden und wenn der Arbeiter diese Falzplatte
außer Betrieb setzen will, greift er mit der einen Hand nach dem Rad 31 und
mit der anderen an den Knopf 41, zieht den Knopf 41 zurück, bringt auf diese Weise
den Stift 37 aus dem Rost .I2 heraus und .dreht dann das Handrad 31 um einen Winkel
von nahezu iSo° oder so weit, bis der Stift 37 an den Kopf der Schraube 44 anstößt.
Dann befindet sich die Falzplatte 18 in der in Fig. i gestrichelt eingezeichneten
Lage. Der Ablenker 27 wind hierauf nach oben geschwenkt, wie es die gestrichelten
Linien der Fig. i andeuten, so weit, bis er seine Arbeitslage vor der Falzplatte
eingenommen hat. Der Arbeiter dreht dann das Rad 31 in umgekehrter Richtung, und
zwar so weit, daß der Stift 37 in das Loch 43 eingreifen kann, wobei :die Falzplatte
und der Ablenker die in Fig. i in ausgezogenen Linien angegebene Lage einnehmen.
Wind es gewünscht, .die Falzplatte 18 wieder in Betrieb zu setzen, so muß der umgekehrte
Weg eingeschlagen werden, d. h. die Falzplatte ist zuerst so weit zu senken, wie
nötig ist, damit der Ablenker an der Falzwalze 13 vorbeikommt, wenn er auf
die Oberfläche der Falzplatte herabgeschwenkt wird. Danach hebt man die Platte soweit
wie möglich, d. h. so weit, bis der Stift 37 in die Rast 42 eingreift.