DE572179C - Bodenbremse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung hat den Zweck, Kraftfahrzeuge im Falle 'einer Gefahr sofort zum Stehen zu bringen, ohne daß hierdurch eine Beschädigung des Wagens oder Gefährdung der Insassen eintritt. Es ist bekannt, zu diesem Zweck durch eine geeignete Vorrichtung Hemmschuhe auszulösen, die durch Druckluft oder -flüssigkeit mit Hilfe einer oder mehrerer am Fahrzeugrahmen gelagerter Stützen schräg gegen' die Fahrbahn gepneßt werden. Hierbei ist jedoch gegenüber den bekannten Einrichtungen im vorliegenden Falle ein elastischer Rücklauf vorgesehen, welcher gestattet,, daß das Fahrzeug sich in seiner Fahrrichtung um ein' Stück weiterbewegen kann, und welcher somit für das Fahrzeug eine weit größere Sicherheit gegen' Zerstörung bietet als die bekannten Einrichtungien.

Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in Abb. 1 in Längsschnitt, in Abb. 2 von vorn gesehen, teilweise im Schnitt dargestellt; Abb. 3 zeigt das Fußende der Abb. 1 in weiterer Entwicklung, und Abb. 4 zeigt dasselbe in Ruhestellung. Abb. 5 stellt noch 'eine geeignete Anordnung an. einem Kraftwagenfahrgestell als Beispiel dar. a, ist 'ein Zylindergehäuse, das auf einem Kolben'δ gleiten kann; dieser ist mit der KoIb enstange d fest verbunden, die zweckmäßig am Fahrzeugrahmen beiderseits unbeweglich gelagert wird. In einem schräg nach unten zeigenden Zylinder des Gehäuses a ist der Kolben/ mit 'einer kräftig ausgebildeten Kolbenstange k verschiebbar gelagert. Bei c ist eine Öffnung im Zylinder, durch die beim Anstellen' der Bremse Druckluft oder -flüssigkeit eintreten kann, die durch den Kanal h in den unteren Zylinder übertreten kann und somit auf den Kolben/ wirkt und diesen samt seiner Kolbenstange k nach unten, drückt. Das untere Ende der Kolbenstange k ist in geeigneter und bekannter Weise mit einem Hemmschuh ausgerüstet.

Die Lagerung der beiden Zylinder mit ihren Kolben ist sowohl in vertikaler wie auch in horizontaler Richtung äußerst elastisch und nachgiebig. Es ist bekannt, zur Erzielung einer sanften Bremswirkung den Hemmschuh in vertikaler oder horizontaler Richtung durch federnd nachgiebige Glieder mit dem Fahrzeugrahmen zu verbinden. Sobald die Hemmschuhe die Fahrbahn berühren^ fängt der Inhalt des als Rücldaufzylinder wirkenden Zylinders α den Stoß auf, indem das Zylindergehäuse α sich über seinen' Kolben h nach hinten verschiebt. Bei der Anordnung auf der Zeichnung wird der Zutritte beim Verschieben des Zyünders durch den Kolben δ verdeckt und der Inhalt stark komprimiert. Um zu verhindern', daß der Druck in den Zylindem zu hoch wird, kann zweckmäßigerweise ein Sicherheitsventil vorgesehen werden. Der erhöhte Druck pflanzt sich über den Kanalh auf den Kolben/ und somit dessen Kolbenstange k fort und bewirkt ein noch kräftigeres Eindringen der Hemmschuhe in die Fahrbahn. Die Stoßwirkun'g durch das plötzliche Abbremsen der lebendigen Kraft wird somit

in Bremskraft umgesetzt. Durch die schräge Anordnung der Zylinder gegenüber der Fahrbahn und das Festsetzen der Hemmschuhe in der Fahrbahn wird, sofern die Kolben / am hinteren Teil des Kraftwagens angebradit werden, ein Überschlagen und Schleudern des Wagens verhindert. Wird die Bremseinrichtung in Ruhestellung gebracht, so braucht der Wagen nur etwas zurückzufahren·, und die Feder o,

ίο die gespannt war, drückt den Kolben/ wieder in seine Ruhelage zurück. Statt der Feder ο kann auch von dieser Seite eine Bewegung durch Druckluft oder -flüssigkeit angewandt werden.

Abb. 5 zeigt die Gesamtanordnung einer Bremseinrichtung. Ihre Bedienung kann von geeigneten Stellen aus durch ZuggrifEes oder Fuß- oder Handhebel und weiter mittels Gestänge über eine Zentralsteuereinrichtung er-

ao folgen. Gleichzeitig mit der Bedienung der Bremse können zweckmäßigerweise der Vergaser abgestellt, andere Bremseinrichtungen des Wagens sowie eine akustische oder optische Signaleinrichtung zur Warnung riachfahrender Wagen bedient werden, wie es bei Bremseinrichtungen bekannt und gebräuchlich ist. Die vorstehende Ausführungsart ist nur ein' Beispiel; es sind noch viele Ausführungsformen möglich.

Das Wesen der Erfindung besteht in besonderer Ausbildung der Rücklaufeinrichtung in Verbindung mit bekannten Hemmschuhen, wobei der Bodendruck der letzteren durch das Zusammendrücken des Rauminhaltes des Rücklaufzylinders mittels eines Verbindungskanals verstärkt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bodenbremse für Kraftfahrzeuge, deren Hemmschuhe mittels einer oder mehrerer Stützen durch Druckluft oder Druckflüssigkeit schräg gegen die Fahrbahn verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder für die mit den Hemmschuhen' {r) verbundenen Kolben (i) mit einem zweiten Zylinder (a) durch 'einen' Kanal (A) verbunden ist, der auf seinem Kolben (&) und seiner Kolbenstange (d), welche fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden sind, nach hinten unter Abschluß· des Zutritts (c¹) der Druckluft oder Druckflüssigkeit verschiebbar ist, derart, daß der zweite Zylinder («) als Rücklaufzylinder stoßdämpfend wirkt und durch den Kanal (A) eine zusätzliche Kraft auf die mit den Kolben (£) verbundenen Hemmschuhe (r) ausübt. . .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen