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Maschine zum Herstellen von Formstücken aus Kunstharzen Die Erfindung
betrifft eine Maschine zur Herstellung von Formstücken, z. B. Schalterteilen für
elektrotechnische Zwecke aus Kunstharzen oder ähnlichem formfähigen Werkstoff in
einem fortlaufenden Arbeitsgange mit gemeinsam mit den Presstempeln umlaufenden
beheizten Formen.
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Die Erfindung besteht darin, das die Presstempel der mit ununterbrochener
gleichmäßiger Geschwindigkeit umlaufenden Formen unter Zwischenschalten eines Kraftspeichers,
z. B. einer Feder, von Trägern gehalten werden, die nach dem Pressen mechanisch
verriegelt werden, so das nach dem Erweichen des Kunstharzes o. dgl. in der geheizten
Form die einzelnen Preßsterilpel durch das Kraftspeichermittel weiter herabgedrückt
werden können, v=orauf nach dehn Entriegeln der einzelnen Preßstempelträger die
einzelnen Stempel wie üblich zum Freimachen der Form angehoben, diese von dem Formstrick
befreit und finit neuem Werkstoff beschickt wird. Dabei wird erfindungsgemäß die
Kraftspeicherungsfeder vor dem Verriegeln des Stempelträgers in seiner unteren Endstellung
durch einen besonderen Druckhebel gespannt und vor dem Entriegeln des Stempelträgers
der Druck der Feder durch einen weiteren Druckhebel zum Entlasten des Riegels aufgenommen.
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Durch diese ununterbrochen und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeitende
Einrichtung wird nicht nur ein wirtschaftliches Arbeiten hinsichtlich der Menge,
sondern auch der Güte der Ware erreicht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine in
Abb: i im Grundriß, ünd in Abb. z im lotrechten Schnitt nach der LinieA-A der Abb.
i dargestellt.
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In einem festen Gestell, das aus dem Unterbau 3 und dem Kopfstück
4. gebildet wird, die durch Säulen 5 und Traversen 6 fest miteinander verbunden
sind, läuft auf Kugellagern 7 und S der Träger g für die Formen io und die Werkzeuge
(Presstempel) i i. Die Achse 1a des Formenträgers ist in Naben 13 -und 1q. des Maschinenrahmens
3, q. gelagert. Der Antrieb des Formenträgers erfolgt von irgendeiner Kraftquelle.aus
durch das Schneckengetriebe 15, 16. Die Formen io, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vierundzwanzig, sind im Kreise um die Achse 12 angeordnet. Sie werden zweckmäßig
einzeln durch elektrische Widerstände 17 beheizt. Oberhalb der Formen io ist eine
entsprechende Anzahl Werkzeuge (Presstempel) i i aii dem Formenträger g angeordnet.
Diese Werkzeuge. i i sitzen auswechselbar an auf. und ab beweglichen, zweiteiligen
Gleitstücken 18, zg. Die Gleitstücke 18, ig sind durch Bolzen -o miteinander verbunden,
.und zwar derart, das die Bolzen ?o entsprechend einer Aussparung ?i in dem oberen
Gleitstück i9 freibeweglich sind. Die Beweglichkeit der Bolzen in den Gleitstücken
i9 ist
außerdem einstellbar durch Muttern 22 o. dgl. Auf jedem Bolzen
2o sitzt eine Druckfeder 23, die in gespanntem Zustande das Bestreben hat, die Werkzeuge
i i nach unten in die Formen i o zu drücken.
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Jedes Gleitstück 1g ist mit einer Aussparung 24 versehen, in die ein
waagerechter Riegel --5 greift, wenn das Gleitstück beim Abwärtsgang in dessen
Bereich gelangt. Der Riegel25 ist an einem Doppelhebel 26 ange-. lenkt, der bei
27 an einem Arm der festen Führung 28 drehbar ist. An seinem oberen Ende trägt jeder
Schwinghebel 26 eine Gleitrolle 29. Die Schwingbewegung des Hebels 26 und damit
die Steuerung des Riegels 25 bzw. die Ver- oder Entriegelung des Gleitstücks 1g
wird bewirkt durch feste Führungen 30 und 31 (Abb. i), die entgegengesetzt
verlaufen und an Armen 32 und 33 des oberen Maschinenrahmens 4 befestigt sind.
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Das Heben und Senken der Gleitstücke 18,-1g und damit der Preßstempel
1i erfolgt durch eine feste Kurvennut 34 am oberen Rahmenteil 4 unter Vermittlung
von Rollen 35, die an dem Gleitstück 18, 19 gelagert sind.
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Am oberen Rahmenteil 4 ist eine Welle 36 gelagert, die durch ein Wechselrädergetriebe
37 von der Schneckenwelle 15 aus so angetrieben wird, daß- sie bei einer Umdrehung
des Formenträgers so viele Umdrehungen macht, als Formen vorhanden sind, bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel also vierundzwanzig. Die Welle 36 trägt zwei feste
Hubscheiben 38 und 3811, die auf Schwinghebel 39 und 39Q wirken. Die äußeren Arme
der Schwinghebel 39, 39a wirken auf Bolzen 4o und 40a, die in Führungen der Arme
32 t üd 33 verschiebbar sind und durch Federn in 41 in ständiger Berührung
mit den äußeren Enden der Schwingliebel3g, 39a gehalten werden. Die Bolzen 4o und
'40a arbeiten auf Gleitrollen 42, die am oberen Ende der Gleitstücke 1g gleichachsig
mit den Gleitrollen 35 gelagert sind.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Wenn der Preßstempel i
i sich etwa in seiner höchsten Stellung in der Kurve 3q. befindet, beginnt das Füllen
der Formen entweder von Hand oder durch eine mechanische, in Abb. 2 angedeutete
Füllvorrichtung 4.3. Der Werkstoff, z. B. Kunstharz, befindet sich dabei in pulverförmigem
oder tablettiertem Zustande. Etwa zu viel eingefüllter Werkstoff kann durch eine
nicht dargestellte Absaugevorrichtung wieder entfernt werden. Wenn die Rolle 3 q.
in der Kurve 3 5 abwärts gleitet, wird auch das Gleitstück 18, tg abwärts
be-@vegt und dabei das Werkzeug i i in die Form eingedrückt, und zwar so tief, bis
das pulverförmige -Material sich .nicht mehr weiter zusammenpressen läßt. Inzwischen
ist das Gleitstück 18, 19 mit seiner Rolle 42 unter dem Bolzen 4o angekommen. In
diesem Augenblick gelangt die Hubscheibe 38 zur Wirkung und drückt mit Hilfe des
Hebels 39
den Bolzen 4o nach unten. Dabei wird auch das Gleitstück um ein
weiteres Stück nach abwärts verschoben, jedoch nur dessen Teil i g, da Teil 18 mit
dem Werkzeug i i sich nicht tiefer in die Form vortreiben läßt. Die ,zwischen den
Teilen. 18; 19 liegende Feder 23 wird dadurch gespannt und im gespannten
Zustande durch Verriegelung des Teiles 1g gehalten. Die Verriegelung des Teiles
1g erfolgt in dem Augenblick, wenn durch die zusätzliche Verschiebung des Teiles
1g dessen Aussparung 24 in den Bereich des Riegels @@5 gelangt; die Rolle 29 läuft
in diesem Augenblick auf die Führung 3o auf, wodurch deren Hebel a6 verschwenkt
und der Riegel 25 in die Aussparung 24 eingeschoben wird (Abb. rechts). -Während
des Weiterganges des Formenträgers vollzieht sich der Backprozeß und die Bildung
des Werkstücks. Wenn der Werkstoff in der geheizten =Form einen gewissen plastischen
Zustand erreicht hat, gelangt die in der zusammengepreßten Feder aufgespeicherte
'Kraft zur Wirkung, indem sie den Preßstempel - vollständig- in die Form eindrückt,
wodurch die Formgebung vollendet wird. Nach Vollendung des Backprozesses haf- die
Form= etwa das vordere Ende der Kurve 34 -erreicht. - In denn @ Augenblick, -wo
die Rolle 2g auf die Füfirüng.31 aufläuft, drückt die Hubscheibe 38d unter Wirkung
des Hebels 3ga den Bolzen 4oa abwärts, dessen Druck unter Vermittlung der Rolle
42 auf das Gleitstück 1g übertragen. wird und da-
durch den Riegel a5 von
dem-nünmehr nach oben wirkenden Druck der Feder z3 entlastet. Der Riegel 25 wird
:nunmehr unter Vermittlung der Führung 31 aus der Aussparung 24 herausgezogen. Die
Rolle 35 läuft ; in ihrer Führung aufwärts und zieht dadurch das Gleitstück 18,
1g mit dem Werkzeug 1i aus der Form heraus., Das fertige Werkstück a kann nunmehr
aus der Form. ausgestoßen werden.- Dies erfolgt entweder von Hand oder mechanisch
durch einen Stempel der von unten durch den Boden der Form io hindurchtreten kann,
wenn er unter Vermittlung einer ansteigenden festen Führung 47. und einer Rolle
46 aufwärts bewegt wird: Dabei wird eine auf dem Stempel 44 angeordnete Feder 46
zusammengedrückt, die nach Verlassen der Führung 47 den Stempel wieder in seine
untere Stellung zurückführt. Das Abnehmen des - fertigen Werkstücks kann durch irgendeine
selbsttätig wirkende Vorrichturig oder .auch von Hand erfolgen: -- -