DE571763C - Schiffshintersteven fuer Einschraubenschiffe - Google Patents

Description

Es gibt bei Einschraubenschiffen, insbesondete älterer Bauart, Hintersteven, bei welchen sich der Schraubenbrunnen über der Schraube wesentlich über den Durchmesser derselben hinaus erstreckt. Wenn solche Steven zur besseren Leitung des Schraubenwassers nachträglich mit unsymmetrischen oder symmetrischen Leitkörpern ausgerüstet werden sollen, so fallen diese Leitkörper über der Wellenmittellinie außergewöhnlich lang aus, was verschiedene Nachteile zur Folge hat. So treten infolge der großen Länge Schwingungen der Leitkörper auf, welche unter Umständen den Wirkungsgrad derselben herabsetzen und die Gefahr einer Lockerung ihrer Platten an den Befestigungsstellen mit dem Steven mit sich bringen. Beim Drehen des Schiffes sowie beim Gieren ist der Seitendruck des Wassers auf die langen Leit-

ao körper groß und Brüche der Leitkörper die Folge.

Bei solchen Schiffen handelt es sich auch zumeist um kleinere Fahrzeuge, welche wegen ihrer geringen Längenausdehnung im Seegang nicht besonders gut steuern und zum Gieren neigen.

Erfindungsgemäß dient ein im oberen Teil des Schraubenbrunnens angebrachter Quersteg gleichzeitig zur Befestigung eines oder zweier Leitkörper für das aus der Schraube ab- oder ihr zufließende Wasser und zur Anbringung von Abdeckplatten für die nachträgliche Verkleinerung des Schraubenbrunnens.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es stellt dar:

Fig. ι eine Seitenansicht eines Schiffshinterstevens nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

In der Zeichnung bedeutet 1 den Schraubensteven und 2 den Rudersteven eines Einschraubenschiffes mit wesentlich über der Schraube sich erstreckendem Schraubenbrunnen. 3 ist ein Ruder, 4 ein Leitkörper für das Abwasser aus der Schraube, 5 ein Leitkörper für das der Schraube zufließende Wasser, welcher nicht unbedingt erforderlich ist, aber vorhanden sein kann.

Durch die Linien 6, 7 ist nun angedeutet, wie die Leitkörper 4 und 5 sich bis zum oberen Teil 8 des Schraubenstevens erstrecken müßten, .um hier ihre Befestigung zu finden, wenn der Steven in seiner bestehenden Gestalt für die Anbringung der Leitkörper verwendet werden würde. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine sichere und schwingungsfreie Befestigung der überaus langen Leitkörper Schwierigkeiten bietet.

Gemäß der Erfindung ist ein Quersteg 9 z.B. in Gestalt eines U-Eisens o.dgl. zwischen Schrauben- und Rudersteven angebracht und mit diesen Teilen durch Verschweißen, Vernieten oder unter Zuhilfenahme von Winkeleisen 10 o. dgl. verbunden. Dieser Quersteg dient gleichzeitig zur Befestigung des Leitkörpers 4, gegebenenfalls, wenn ein solcher

vorhanden ist, auch des Leitkörpers 5 und zur Befestigung von Abdeckplatten 11, welche den oberen Teil des Schraubenbrunnens verschließen. Die Befestigungsstellen für die Leitkörper an dem Quersteg 9 sind bei 12 und 13 angedeutet, und es ist zu sehen, daß die Befestigung derselben hier viel leichter und sicherer vorgenommen werden kann, ferner die Leitkörper kurz ausfallen.

Bei 14 sind Füllstreifen angedeutet, welche lediglich die Befestigung der Abdeckplatten 11 auf den Platten der Leitkörper erleichtern sollen.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Leitkörpern mit Verwindungen beschränkt, wie in der Zeichnung veranschaulicht, sondern ist auch vorteilhaft bei Steven mit beliebig anders gestalteten Leitkörpern, z. B. symmetrischen Leitkörpern.

Bei Leitkörpern unsymmetrischer Bauart und entsprechend starker Verwindung im Nabenbereich der Schraube sind die Leitkörper so gestaltet, daß an dem Quersteg 9 ein symmetrisches Gebilde vorliegt, dessen Platten sich leicht an dem Quersteg befestigen lassen.

Durch das Verschließen des oberen Teiles des Schraubenbrunnens mittels der Abdeckplatten 11 wird gleichzeitig die Kursbeständigkeit des Schiffes erhöht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schiffshintersteven für Einschraubenschiffe mit sich wesentlich über den Durchmesser der Schraube erstreckendem, durch Bleche abgeschlossenem Schraubenbrunnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein im oberen Teil des Schraubenbrunnens angebrachter Quersteg (9) zwischen Schraubensteven und Rudersteven gleichzeitig zur Befestigung einer oder zweier Leit- körper (4, S) für das aus der Schraube ab- oder ihr zuströmende Wasser und von beiderseitig den Rudersteven abdeckenden Platten (11) zur nachträglichen Verkleinerung des Schraubenbrunnens dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen