DE57171C - Regulirvorrichtung für Gasmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Der Regulator ist für solche Maschinen bestimmt, deren Umdrehungsgeschwindigkeit durch den Ausfall von Kraftfüllungen bezw. von Verpuffurigen geregelt wird., und zwar besteht er aus einer durch Feder auf der Steuerachse achsial verschiebbaren , unter Federdruck stehenden unrunden Muffe, welche sich mit der von der Maschine bewegten Steuerachse dreht, und einer in besonderer Weise elastisch gelagerten, von einem Schwungkugelregulator sowohl als auch . von der unrunden Muffe beeinflufsten Regulatorwelle, deren elastische Lagerung eine solche ist, dafs sowohl die Regulatorwelle auf der unrunden Muffe auflaufen, als auch .die unrunde Muffe seitlich verschoben werden kann, je nach der Stellung der Regulatorkugeln und je nach der Einwirkung der die Muffe achsial beeinflussenden Feder. . .

Die Anordnung ist in Fig. 1 bis 3 dargestellt. Es ist α die achsial verschiebbare, auf der Achsen¹ sitzende Muffe, welche mit der excentrischen Erhöhung a'² versehen ist und durch Feder und Nuth mit der Welle a¹ umläuft. Durch die Feder a³ wird diese Muffe stets nach der Regulatorachse zu gedrückt, so dafs sie die Stellung Fig. 3 anzunehmen bestrebt ist. In dieser Stellung läuft der untere kegelförmige Theil r¹ der Regulatorachse r auf die unrunde Scheibe a¹ auf, und es läuft die Rollet¹ des Hebelarmes b, welcher das Gasventil beeinflufst, gegen den Daumen <z⁴, der auf der Muffe α sitzt, auf, und zu geeigneter Zeit wird das Gasventil, welches vom Hebel b beeinflufst wird, gehoben; es findet eine Füllung des Arbeitscylinders mit Explosionsgemisch statt..

Ist dagegen die Geschwindigkeit der Maschine eine so grofse, dafs der Schwungkügelregulator, welcher mit seinen inneren Armen C¹C¹ auf die durch Feder 0 , angehobene Regulatorwelle r drückt, die Regulatorwelle r niederdrückt, so wird der untere Theil r¹ dieser Welle so weit nach unten bewegt, dafs er von der schrägen Fläche a⁵ der- excentrischen Scheibe a² erfafst wird und die Scheibe a² infolge der schrägen Fläche α⁵ zurückdrückt. Die Regulirvomchtung kommt dann in die Stellung Fig. 2, bei welcher die Muffe a so weit nach rechts verschoben ist, dafs in dem Augenblick, in welchem der Daumen <2⁴ hebend auf die Rolle b¹ einwirken kann, diese Rolle seitlich frei von demselben läuft; das Gasventil bleibt in diesem Falle geschlossen und eine Explosion findet nicht statt.

Es ist sowohl die schräge Fläche α ⁵ der Scheibe a'² etwas unterschnitten, als auch das untere .Ende r¹ der Regulatorstange r etwas kegelförmig gestaltet, so dafs die Regulatorstange, wenn einmal von der schrägen Fläche a⁵ erfafst, in dieser tiefsten Stellung festgehalten wird. -Dadurch ist der Schwungkugelregulator von dem Gegendruck der Feder 0 gewissermafsen befreit, ,und erst nach Freigabe des kegelförmigen unteren Endes r¹ durch die Scheibe α² wirkt die Feder ο wieder auf den Regulator ein, wonach dann die Muffe <z infolge. der Wirkung der Feder a^B in ihre ur-

sprüngliche Stellung Fig. 3 zurückkehrt und gleichzeitig die Feder ο auf Hebung der Regulator welle r hinwirkt.

Dadurch wird eine sehr grofse Stabilität in der Wirkungsweise des Regulators herbeigeführt, denn die Wirkung des Regulators ist abhängig von der Schnelligkeit, mit welcher die Feder α³ die excentrische Scheibe α² in die ursprüngliche Stellung zurückführt, und wenn diese Zurückführung infolge der zu grofsen Drehgeschwindigkeit der Achse a¹ nicht so schnell erfolgt, dafs der durch die Feder ο gehobene Konus r¹ ganz aus dem Bereich der schrägen Fläche Λ⁵ gelangt, so wird wieder ein Aussetzen der Füllung eintreten. .

Die Wirkung des Regulators ist also abhängig von den drei Gröfsen: dem Schwungkugelregulator, der Feder ο und der Feder a³. Der Regulator bietet insbesondere gegenüber dem unter Np. 51424 patentirten Regulator den Vorfheil, dais die schräge Fläche a⁵ nur dann in Anspruch genommen wird, wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine eine zu grofse ist; nur dann wirkt die schräge Fläche, während bei dem ursprünglichen Patente No. 51424 bei jeder Umdrehung diese schräge Fläche in Wirksamkeit trat, wodurch die Abnutzung des Regulators schädlich beeinflufst wurde.

Dieser Regulator kann ebenso gut das Auspuffventil, als auch das Gasventil steuern; die Wirkung ist genau die gleiche.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Regulator, bestehend aus einer auf der Steuerwelle verschiebbaren und mit derselben rotirenden Muffe a, welche durch eine achsial wirkende constante Schubkraft verschoben wird und mit zwei excentrischen Scheiben a² cfi ausgerüstet ist, von denen die eine eine schräge Bodenflächea^B besitzt, ferner aus einem Schwungkugelregulator, der auf die elastisch gelagerte ■Regulatorwelle r 0 niederdrückend einwirkt, zum Zwecke, durch Wirkung der elastisch gelagerten Muffe und Regulatorachse die letztere abwechselnd von der schrägen Fläche α⁵ beeinflussen , abwechselnd auf die unrunde Scheibe α² auflaufen zu lassen und so die Geschwindigkeit der Maschine zu reguliren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.