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Schmierpresse Die Erfindung betrifft Fettschmierpressen mit Niederdruckeinrichtung
und Hochdruckeinrichtung, von denen letztere unter Ein-«-irkung des im N iederdruckzylinder
herrschenden Druckes selbsttätig in Tätigkeit tritt, sobald der Widerstand in der
Schmierleitung eine bestimmte obere Grenze überschreitet.
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Erfindungsgemäß ist zur Ermöglichung des selbsttätigen Intätigkeittretens
der Hochdruckeinrichtung entweder der Zylinder oder der Kolben der Hochdruckeinrichtung
mit dem Z iederdruckkolben verbunden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. 1 bis d. in vier verschiedenen
Ausführungen zur Darstellung gebracht.
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Ausführung nach Abb. i : Der gleichzeitig als Schmierinittelvorratsbehälter
dienende Niederdruckzylinder i besitzt einen zum Anschrauben eingerichteten Deckel
io. Im Innern des N iederdruckzylinders ist der Niederdruckkolben 7 angebracht,
welcher mit einer Liderung versehen ist, die zwischen Metallplatten 5 und 5a festgehalten
wird. Die Platte 5a ruht auf einem Flansch des Hochdruckzylinders 2, und die Platte
5 ist auf den Hochdruckzylinder aufgeschraubt. Der Hochdruckkolben 13 ist mit einer
zylindrischen Verlängerung 13' von kleinerem Durchmesser versehen, die sich
in der Bohrung 2- des Hochdruckzylinders 2 verschieben kann. Der Ringraum 3, welcher
zwischen der Innenwand des Hochdruckzylinders 2 und der Verlängerung 13' sich befindet,
steht mit dem Niederdruckzylinder i durch zwei seitliche Kanäle 35 und mit der Auslaßkammer
18, die in der Achse der Verlängerung 131 des Hochdruckkolbens vorgesehen
ist, durch einen Querkanal 162 in Verbindung. Ein Kugelventil i9 regelt den Durchlaß
des Schmiermittels von dem Kanal 162 nach der Kammer 18. Seine Feder stützt sich
auf das Stirnende eines zylindrischen Stückes Zia, welches in die Verlängerung 13'
eingeschraubt ist und in der Bohrung 2= sich verschieben kann. Das zylindrische
Stück Zia ist mit einer zentralen Bohrung gib versehen, die in das Rohr 24. mündet,
welches am Ende des Stückes Zia angeschraubt ist und mit einem allseitig beweglichen,
an die Schmierstelle anzusetzenden Anschlußkopf 157 versehen ist. Das Rohr 2.4 ist
durch eine Dichtungsmanschette 163 hindurchgeführt, die in dem Niederdruckzylinder
durch eine Schraubkappe 164 festgehalten ist.
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Auf dem Vorderende des Hochdruckkolbens 13 ist durch Verschraubung
eine Scheibe 165 befestigt, zwischen welcher und der Platte 5
eine
Feder 153 angeordnet ist, die die Teile 2 und 13 für gewöhnlich in der dargestellten
Lage zueinander hält.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Befinden sich die
Teile in der dargestellten Stellung, so füllt das Schmiermittel den unterhalb des
N iederdruckkolbens 7 befindlichen Raum in dem -N iederdruckzylinder i und die Ringkammer
3 an. Nach Ansetzen der Presse an die Schmierstelle hält man mit der einen Hand
das Rohr 24. und mit der anderen zieht man den N iederdruckzylinder i an sich, welcher
dabei auf dem Rohr :24 gleitet. Das Schmiermittel wird dann nvischen dem Boden des
N iederdruckzylinders und dem #Niederdruckkolben 7 zusammengedrückt und die gleiche
Zusammendrückung findet in dem Ringraum 3 -statt. Ist der Widerstand in der Schmierleitung
kleiner als der Widerstand der Feder 153, dann wird beim Ziehen an dem Niederdruckzylinder
einfach das Schmiermittel durch das Ventil 19 und die Kammer 18 hindurch in das
Rohr 24 und damit an die Schmierstelle befördert. Ist dagegen der Widerstand in
der Schmierleitung größer als der Widerstand der Feder 153, dann wird die
Feder 153 zusammengedrückt und der Hochdruckzylinder 2 auf dein feststehenden Hochdruckkolben
13 verschoben, wobei die Kanäle 35 durch den Hochdruckkolben 13 verdeckt werden,
und das in dem Ringraum 3 befindliche Schmiermittel durch den Hochdruckkolben 13
in die Kammer 18 und das Rohr 24. und damit zur Schmierstelle befördert. Läßt man
darauf den Niederdruckzylinder los, so bewegt sich dieser unter der Wirkung der
Feder 153 nach vorn und die Teile 2 und 13 nehmen wieder die ursprüngliche Lage
zueinander ein, wobei der Ringraum 3 wieder sich mit Schmiermaterial anfüllt, sobald
die Kanäle 35 freigelegt werden.
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Ausführung nach. Abb. 2: Die Vorrichtung besitzt wieder einen gleichzeitig
als Schmierinittelbehälter dienenden Niederdruckzylinder i, der mit ' einem Deckel-
i o und einem Halsstück 12 versehen ist. Durch letzteres ist <ler Hochdruckkolben
.I hindurchgeführt. Der Hochdruckkolben .I verschiebt sich in dem Hochdruckzylinder
->, welcher am Niederdruckkolben 7 befestigt ist. Letzterer ist mit einer Liderung
versehen, die zwischen zwei Metallplatten angebracht ist, die zwischen einem Bund
2' des Hochdruckzylinders 2 und einer Mutter 168 festgespannt werden. Seitliche
Kanäle 35 sind in der Wand des Zylinders 2 über der :Mutter 168 ausgespart und erlauben
den Zutritt des Schmiermittels.
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Der Hochdruckzylinder 2 trägt eine aufgeschraubte zylindrische Kappe
169, deren Boden einem geschlitzten Ring 17o als Anschlag dient, welcher in einer
-Nut des Hochdruckkolbens 4. befestigt ist, so daß er die Endlage des Hochdruckkolbens
beim Ansaugehub begrenzen kann. Zwischen dem Ring 170
und dem Hochdruckzylinder
2 ist eine Schraubenfeder 153 angeordnet, welche die Teile 2 und 4. für gewöhnlich
in der. dargestellten Lage: zueinander hält. Der Hochdruckkolben d. ist mit einem
zentralen Längskanal q.' und einem an die Schmierstelle anzusetzenden Anschluß-°kopf
157 versehen.
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Die Wirkungsweise der Presse ist folgende: Befinden sich die -Teile
in der dargestellten Lage, so ist der zwischen dem N iederdruckkolben 7 und dem
Deckel io vorhandene Raum ebenso wie der Hochdruckzylinder 2 mit Schmiermittel gefüllt.
Nach Ansetzen des Anschlußkopfes 157 an die Schmierstelle stößt man mit der Hand
den N iederdruckzylinder i vor, wobei die Schmiermittelmasse auf den N iederdruckkolben
7 wirkt und, wenn der Widerstand in der Schmierleitung geringer ist als der Widerstand
der Feder 153, das Schmiermaterial einfach aus dem \ iederdruckzylinder i in die
Bohrung d.' des Hochdruckkolbens 4. und damit zur Schmierstelle gefördert wird.
Ist jedoch der Widerstand in der Schmierleitung größer als der Widerstand der Feder
153, dann verschiebt sich unter Zusammendrücken der Feder 153 der Hochdruckzylinder
2 auf dem Hochdruckkolben d., der dabei die Kanäle 35 verdeckt und das in dem Hochdruckzylinder
:2 eingeschlossene Schmiermittel durch den Kanal 4.' zur Schmierstelle drückt. Die
Rückkehrbewegung der Teile in die Ausgangslage wird durch die Feder 153 hervorgebracht.
Dabei verschieben sich der Niederdruckzylinder i und Hochdruckzylinder 2 in umgekehrter
Richtung auf dem Hochdruckkolben .4, über welchem sich ein wachsender leerer Raum
bildet. Wenn die Kanäle 35 freigelegt sind, fließt das Schmiermittel stürmisch in
den Hochdruckzylinder, und der Apparat ist für eine neue Schmierung fertig.
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Ausführung nach Abb. 3: Die Einrichtung ist im wesentlichen die gleiche
wie bei Abb. 2, nur ist die Kappe 169 über den- N iederdruckzylinder i hinaus verlängert,
den sie durchdringt, und die Feder 153 ist hier außerhalb der Kappe zwischen dieser
und dein Anschlußkopf 157 angebracht, Die Wirkungsweise ist die gleiche wie
vorher. - _ Ausführung nach Abb.4: Der Niederdruckkolben 7 des Niederdruckzylinders
i besitzt eine zwischen zwei kreisförmigen Metallplatten angebrachte Liderung. Die
Metallplatten sind gegen einen Bund h' einer innen und außen zylindrischen Hülse.h
durch eine Schraubkappe 171 gepreßt, die .auf der Hülse sitzt. In der Hülse h, i'st:>-der-Hächdruckzylinder
2 vefschiebbar geführt: Eine konische Vertiefung 22 ist am Kopf -des Hochdruckzylinders
2
ausgespart, um das Eindringen des Hochdruckkolbens 13 zu erleichtern, welcher die
Form eines mit einem Kopf 13' versehenen Bolzens hat und in der Hülse lt durch eine
Feder 153 gehalten wird, welche sich einerseits auf den Kopf 21 des Hochdruckzylinders
2 und andererseits an den Kopf 131 des Hochdruckkolbens 13 stützt, den sie gegen
den Boden der Schraubkappe 171 drückt, welcher mit Kanälen 35 versehen ist. Der
Hochdruckzylinder 2 durchdringt den Hals i° des `: iederdruckzylinders i und trägt
einen Anschlußkopf 157, der mit einem Kugelventil ic) versehen ist.
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Die Wirkungsweise dieser Presse ist folgende: Nehmen die Teile die
dargestellte Stellung zueinander ein, so sind der zwischen dein Niederdruckkolben
7 und dem Deckel 10 befindliche Raum, die Hülse h. und der Hochdruckzylinder 2 voll
vom Schmiermittel. Nach Ansetzen des Anschlußkopfes 157 an die Schmierstelle stößt
man mit der Hand den iederdruckzylinder i vorwärts, wobei die .lasse des Schmiermittels
auf den N iedeidruckkolben 7 wirkt und, wenn der Widerstand in der Schmierleitung
geringer ist als der Widerstand der Feder 153, das Schmiermittel einfach aus dem
\ iederdruckzylinder i in den Hochdruckzylinder 2 und damit zur Schmierstelle befördert
wird. Ist dagegen der Widerstand in der Schmierleitung größer als der Widerstand
der Feder 153, so wird beim Vorstoßen des N iederdruckzylinders 1 der N iederdruckkolben
7 nebst Hülse .z. und Hochdruckkolben 13 gegenüber dein Hochdruckzylinder 2 verschoben
und dabei das Schmiermittel durch den Hochdruckkolben aus dem Hochdruckzylinder
heraus zur Schmierstelle gepreßt. Die Rückkehrbewegung der Teile vollzieht sich
unter Einwirkung der Feder 153 beim Loslassen des Niederdruckzylinders. BeimWiederansteigen
erzeugt der Hochdruckkolben 13 unter sich den leeren Raum und, wenn er die Vertiefung
2°- freilegt, dringt das Schmiermittel, welches die Hülse la anfüllt, in den Zylinder
2, und der Apparat ist für eine neue Schmierung bereit.