DE569523C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmilchkonzentraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukmilchkonzentraten

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DE569523C
DE569523C DER80553D DER0080553D DE569523C DE 569523 C DE569523 C DE 569523C DE R80553 D DER80553 D DE R80553D DE R0080553 D DER0080553 D DE R0080553D DE 569523 C DE569523 C DE 569523C
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DE
Germany
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alkali
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concentrate
rubber milk
rubber
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Expired
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DER80553D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Scholz
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Revertex Ltd
Original Assignee
Revertex Ltd
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/02Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration
    • C08C1/075Concentrating
    • C08C1/12Concentrating by evaporation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukmilchkonzentraten Die Konzentrierung von Kautschukmilchsäften ist bereits auf verschiedenen Wegen vorgenommen worden, insbesondere durch Eindampfen, Filtrieren. Zentrifugieren und Aufrahmen; dabei hat man durch Zusatz von Schutzkolloiden die Grenzen, bis zu denen sich die Konzentrierung ohne Koagulation führen ließ, wesentlich erweitert. In industriellem Maßstab werden bisher die konzentriertesten Kautschukmilchsäfte durch Eindampfen in Gegenwart von Schutzkolloiden gewonnen. Für die praktische Verwertbarkeit der eingedickten Kautschukinilchsäfte spielt außer ihrer Konzentration auch ihre Haltbarkeit eine wesentliche Rolle. Es hat sich gezeigt, daß sich diese für die durch Eindampfen mit Schutzkolloiden, wie z. B. Seife, gewonnenen Konzentrate ganz erheblich steigern läßt, und daß auch die Koagulation während der Herstellung mit Sicherheit vermieden werden kann, wenn man für einen innerhalb verhältnismäßig enger Grenzen liegenden Gehalt des Konzentrats an freiem, starkem, nicht flüchtigem Alkali, vorzug.@weise KOH, Sorge trägt, und zwar hat sich ergeben, daß ein in bezug auf Trockensubstanz 7o- bis 85o/oiges Konzentrat die wirtschaftlichste Herstellung gestattet und die größte Haltbarkeit aufweist, wenn der Gehalt an freiem Alkali 85 bis 145 Milliäquivalente, vorzugsweise i 15 bis 125, z. B. i2o Milliäquiv alente, je Kilogramm Konzentrat beträgt; doch lassen sich Konzentrate von befriedigender Beständigkeit noch innerhalb eines Bereichs von freiem Alkali zwischen 8o und i8o Milliäquivalenten pro Kilogramm Konzentrat erhalten. Unter freiem Alkali ist dabei derjenige Alkaligehalt zu verstehen, der sich z. B. ergibt, wenn man das Konzentrat nach Verdünnung mit Wasser auf etwa das 6ofache Volum mit i/lo norm. H-S04 unter Verwendung eines Indikators, dessen Umschlagspunkt nahe dem Neutralpunkt (PH - 7) liegt, z. B. Bromthymolblau, titriert und den so gefundenen Alkaligehalt auf das unverdünnte Konzentrat in Anrechnung bringt.
  • Die Titration kann zweckmäßig auf folgende Weise ausgeführt werden: Man wiegt io g des Konzentrats ab und verdünnt sie in einem Maßkolben auf 250 ccm. Zur Titration verwendet man 25 ccm der so erhaltenen Lösung, die demnach i g Ausgangsmaterial entsprechen. Sie werden in einem Becherglas von etwa 200 ccm Inhalt auf 6o bis 70 ccrn verdünnt. Nach Zusatz von einigen Tropfen Bromthvmolblau titriert man unter dauerndem Rühren mit einem Glasstab mit 1/1o norm. H.S04. Dabei läßt man von Zeit zu Zeit einen Tropfen des Indikators in die Flüssigkeit fallen. Die Farbe des Indikators ist am deutlichsten in dem Augenblick erkennbar, in dem er sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit ausbreitet. Als Endpunkt der Titration gilt der Augenblick, in dem die Indikatorfarbe eben von Grün nach Gelb umschlägt. Bei dieser Ausführung entspricht i ccm verbrauchter H=S04 ioo Milliäquivalenten Alkali pro Kilogramm Konzentrat, so daß eine umständliche Umrechnung nicht notwendig ist.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß ein zu niedriger Gehalt an freiem Alkali unter normalen Herstellungsbedingungen, bei denen eine Infektion vor dem Verschluß der Verpackungseinheit nicht peinlich vermieden wird oder vermieden werden kann, keinen sicheren Transport und keine Haltbarkeit mehr verbürgt, da das Wachstum der Bakterien bei so niedrigen Alkaligehalten nicht genügend eingeschränkt ist, während ein zu hoher Alkaligehalt eine chemische Schädigung der Nichtkautschukbestandteile während der Eindickung bewirkt, so daß das Endprodukt keineswegs mehr als praktisch unversehrt eingedickte Kautschukmilch bezeichnet werden kann. Schädigungen dieser Art kommen z. B. in einem Sinken oder Steigen der Viskosität zum Ausdruck. Erst auf Grund der neuen Erkenntnis, daß sowohl ein zu hoher als ein zu niedriger Alkaligehalt schädlich ist, «-ar es möglich, die Lehre aufzustellen, nach der der jeweils günstigste Alkaligehalt feststellbar ist.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man die gezapfte Kautschukmilch mit einem Teil des erfindungsgemäß erforderlichen Alkalis versetzt, bevor man sie der Konzentrationsanlage zuführt, dann daselbst den Gehalt an freiem Alkali titrimetrisch feststellt und auf Grund des Titrationsergebnisses auf den Betrag bringt, der erforderlich ist, um dem Konzentrat die für seine Herstellung und Haltbarkeit günstigste Konzentration an freiem Alkali zu verleihen.
  • Da ein Überschuß an Alkali während der Konzentrierung schädlich ist, hält man die zugefügten Alkalibeträge zweckmäßig so niedrig, daß die Ausbildung von Alkalikonzentrationen, welche die obere der angeführten Grenze übersteigen, ausgeschlossen ist. Falls sich nach der Konzentrierung zeigt, daß die Alkaliendkonzentration unterhalb des angegebenen Bereichs liegt, bringt man sie durch angemessenen Zusatz von Alkali auf den -erforderlichen Wert.
  • Eine praktische annäherungsweise Berechnungsmethode für die Alkalimenge, die zur Erreichung der im Endprodukt angestrebten Alkalikonzentration der einzudickenden Kautschukmilch zugesetzt werden muß, ist die folgende: Bezeichnet man die Menge der einzudickenden Kautschukmilch in Litern mit a und beträgt der Gehalt der Kautschukmilch an Trockensubstanz in Prozenten b, und erfordern 5 ccm der Kautschukmilch nach Verdünnung mit Wasser auf etwa das zehnfache V olum bei der Titration mit Bromthymolblau als Indikatorc ccm 1/1o norm. H,S04 zur Neutralisation und beträgt ferner die Normalität der als Zusatz zu benutzenden KOH d, so berechnet sich die Anzahl Liter der zuzufügenden KOH-Lösung zu Die auergünstigsten Konzentrationen an freiem Alkali können von Plantage züz Plantage und auf der gleichen Plantage unter verschiedenen Bedingungen, z. B. zu verschiedenen Jahreszeiten und in regnerischen und trockenen Zeiten, etwas verschieden sein und werden unter anderem von dem Eiweißgehalt der Kautschukteilchen, der Konzentration der gezapften Kautschukmittel und der sonstigen chemischen Beschaffenheit des letzteren beein$ußt, sie liegen aber im allgemeinen innerhalb der angegebenen Gren/en.
  • Zuweilen kommt es vor, daß in einem Konzentrat, dessen Alkaligehalt bei der Herstellung innerhalb des erwähnten günstigsten Bereichs gelegen war, beim Aufbewahren der Gehalt unter die niedrigste für die Haltbarkeit als nötig angeführte Grenze fällt, wahrscheinlich infolge Reaktion de:, Alkalis mit dem Eiweiß des Kautschukmilchsaftes. Mit dem Abfall des Alkaligehaltes .geht auch die Haltbarkeit des Konzentrats verloren, da es dann gegen Bakterien nicht mehr die erforderliche Widerstandskraft besitzt. Man- kann sie jedoch erneut hervorbringen, wenn man durch Zusatz von frischem Alkali den Gehalt daran wieder auf die erforderliche Höhe bringt. Man kann schließlich auch dem erfindungsgemäß hergestellten Konzentrat, wie vielfach üblich, Ammoniak- zusetzen. Da das Verfahren der Erfindung im wesentlichen darauf hinausläuft, dem Konzentrat eine innerhalb bestimmter Grenzen -liegende Hydroxylionenkonzentration oder, mit anderen Worten, einen innerhalb entsprechender Grenzen liegenden pH Wert zu erteilen, so ist ein Zusatz von einer so schwachen Base wie Ammoniak zu einem starke Basen, wie KOH, enthaltenden Kautschukmilchkonzentrat von keinem nennenswerten Einfluß, denn die Dissociation des Ammoniaks wird unter den gegebenen Umständen praktisch vollständig zurückgedrängt.
  • Ausführungsbeispiel 45o 1 Kautschukmilch von einem Gehalt von 38 °%o Trockensubstanz, die vor der Anfuhr zur Konzentrierungsänlage mit soviel KOH versetzt war, daß 5 ccm der Milch bei der Titration mit Bromthymolblau 2 ccm ljlo norm. H.,SO4 verbrauchten, werden mit 1,841 7fach norm. KOH und mit 3 kg Kokosnuß-#eife versetzt. Darauf wird die Mischung im Innern eines rotierenden Trommelverdampfers, wie er in der englischen Patentschrift 255 oi4. beschrieben ist, bis zu einem Gehalt von ; 5 °o an Trockenstoffen eingedampft. Der abgekühlte eingeengte Milchsaft wird dann mit Brointhymolblau als Indikator auf freies Alkali titriert.
  • Falls der so ermittelte Alkaligehalt unterhalb 115 bis 125 Milliäquiv alent pro Kilogramm Konzentrat liegt, wird er auf diesen Wert erhöht.
  • Kautschukinilchkonzentrate, die erfindungsgemäß beständig gemacht sind, halten sich bei sachgemäßer Behandlung jahrelang, ohne zu koagulieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kaut-Z, von einem Gehalt von 7o bis 85 % Trockenstoffen durch Eindampfen in Gegenwart von Schutzkolloiden und starken, nichtflüchtigen Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an Alkali, vorzugsweise KOH, so bemißt, daß einerseits eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit der Kautschukmilch gewährleistet ist, während andererseits unerwünschte Veränderungen der Kautschukmilch oder von Kautschukmilchbestandteilen vermieden werden, derart, daß das Konzentrat auf einen solchen Gehalt an nichtflüchtigem Alkali eingestellt wird, daß sich bei Titration einer auf das 6ofache Volumen verdünnten Probe des Konzentrats unter Verwendung eines Indikators, dessen Umschlagspunkt nahe dem Neutralpunkt, d. h. bei einem PH =z 7 liegt, z. B. Bromthymolblau, ein Gehalt an freiem Alkali von 8o bis i8o Milliäquivalenten, vorzugsweise 115 bis 125 Miniäquivalenten je Kilogramm Konzentrat ergibt.
DER80553D 1931-01-30 1931-01-30 Verfahren zur Herstellung von Kautschukmilchkonzentraten Expired DE569523C (de)

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