DE569496C - Verfahren zum Herstellen von hohlen Staeben oder Rohren aus Stahl - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von hohlen Staeben oder Rohren aus Stahl

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DE569496C
DE569496C DE1930569496D DE569496DD DE569496C DE 569496 C DE569496 C DE 569496C DE 1930569496 D DE1930569496 D DE 1930569496D DE 569496D D DE569496D D DE 569496DD DE 569496 C DE569496 C DE 569496C
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DE1930569496D
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Svenska Kullagerfabriken AB
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B23/00Tube-rolling not restricted to methods provided for in only one of groups B21B17/00, B21B19/00, B21B21/00, e.g. combined processes planetary tube rolling, auxiliary arrangements, e.g. lubricating, special tube blanks, continuous casting combined with tube rolling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von hohlen Stäben oder Rohren aus Stahl Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung eines Verfahrens zur Herstellung hohler Metallstäbe oder dickwandiger Rohre (beispielsweise Bohrstähle, :4bstützbolzeneisen, hohler Wellen usw.), bei welchen man von einem hohlen Werkstück oder Gußstück und einem in dieses eingesetzten, schmiedbaren Kern ausgeht. nachher das Werkstück walzt, schmiedet oder auf andere Weise in die gewünschte Form überführt und danach den Kern entfernt.
  • Als Kernstoff wurde dabei schon beispielsweise Schmiedeeisen oder Stahl vorgeschlagen, und zur Entfernung des Kernes wurde dann gewöhnlich ein zusätzliches Streckverfahren angewendet, das die Verminderung des Kerndurchmessers bezweckt. Man hat auch schon vorgeschlagen, als Kernstoff ein Metall, z. B. Kupfer, zu benutzen. das einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als der hergestellte Gegenstand aufweist, und zwar zum Losmachen des Kernes. Beide Verfahren haben gewisse Nachteile. Ein Strecken der bisher benutzten Kerne führt nämlich keine hinreichende '\Terminderung des Durchmessers über die ganze Kernlänge herbei, sofern man nicht einen besonders teueren Sonderstahl benutzt, beispielsweise austenitischen Stahl mit großer Bruchfestigkeit und gleichförmiger Querschnittsverminderung beim Strecken. Die Verwendung von Kupfer als Kernstoff wird leicht schädliche Legierungen herbeiführen. Es ist auch schon früher vorgeschlagen worden, den Kern bis auf eine Temperatur höher als die des Werkstückes zu erhitzen, um ihn wieder herausziehen zu können. Dieses Verfahren ist jedoch praktisch nur sehr schwer durchführbar, weil der Kern auch nach Beendigung des Walzverfahrens eine Temperatur haben muß, die um etwa 15o° C höher als die des Werkstückes liegt, wodurch unter allen Umständen das Verfahren wesentlich erschwert und vor allen Dingen auch verteuert wird.
  • Diese Nachteile können dadurch beseitigt werden, daß als Kernstoff in an sich bekannter Weise ein Metall oder eine Metallegierung benutzt wird, dessen bzw. deren Umwandlungspunkt beim Härten oder anderer Abkühlung bei einer Temperatur liegt, die niedriger ist als die des hohlen Metallstabes oder -rohres oder gänzlich fehlt.
  • Durch Verwendung eines derartigen Kernstoffes entsteht bei zweckmäßiger Abkühlung des fertiggewalzten Stabes oder Rohres mit darin liegendem Kern innerhalb eines gewissen Temperaturintervalles ein beträchtlicher Volumenunterschied zwischen dem Kernstoff und dem Stabe oder Rohre, z. B. dadurch, daß eine Umwandlung von Gamma-und Alpha-Eisen in dem Stab oder Rohr stattfindet, während eine Ausdehnung des Kernstoffes nicht stattfindet, wenn dieser so gewählt ist, daß keine Umwandlung und damit verbundene Volumenerhöhung eintritt oder dieses erst bei niedriger Temperatur. Sollte der Kern währenddes Walzverfahrens an der Hohlwand des Stabes oder Rohres haftenbleiben, so entstehen Spannungen zwischen dem Kern und dem Stabe oder dem Rohre, die ein Losreißen einer derartigen w ährend des Walzverfahrens entstandenen Zusammenschweißung oder Verbindung zwischen den betreffenden Teilen befördern. Infolgedessen und wegen des früher erwähnten Volumenunterschiedes zwischen Kern und Stab oder Rohr läßt sich der Kern leicht aus dem Stabe oder Rohre ausziehen, ohne daß der Kern einer Streckung ausgesetzt wird.
  • Ein beispielsweise Legierungsstoffe, wie Nickel, Chrom, Mangan oder Silicium, enthaltender Stahl oder eine Stahllegierung hat sich als Kernstoff zweckmäßig erwiesen, weil das Vorhandensein dieser Legierungsstoffe (von denen einer oder alle oder eine Kombination von einigen -vorhanden sein kann) im Kerne den Umwandlungspunkt auf einer Temperatur verschiebt, die niedriger ist als diejenige, bei welcher der Umwandlungspunkt des Stabes oder Rohres liegt, oder auch der Umwandlungspunkt wird gänzlich fehlen, und beim Abkühlen von einer Temperatur, die höher als der Umwandlungspunkt des Stabes oder Rohres liegt, ist die Volumenerhöhung des Stabes oder Rohres, wenn dieser bzw. dieses den Umw andlungspunkt durchläuft, hinreichend, um das Herausziehen des Kernes zu ermöglichen. Das Herausziehen des Kernes kann innerhalb des Temperaturintervalls, das zwischen der Temperatur, bei welcher der Stab oder das Rohr seinen Umwandlungspunkt beim Abkühlen durchläuft, und der Temperatur, bei welcher der Kern denselben durchläuft, erfolgen, wenn der Kernstoff überhaupt irgendeinen Umwandlungspunkt beim Abkühlen besitzt. Der' Umwandlungspunkt des Kernes beim Erhitzen kann höher als der des Stabes oder Rohres liegen, vorausgesetzt, daß der Umwandlungspunkt beim Abkühlen unter demjenigen des Stabes oder Rohres liegen wird. Beim Ausführen des Verfahrens wird das Werkstück oder der Gußkörper durch Bohren, Pressen, Walzen, Gießen oder andere Verfahren mit einem oder mehreren Löchern vom gewünschten Durchmesser versehen. Der Kern soll einen derartigen Durchmesser haben. daß er in das in das Metallstück gebohrte Loch paßt. Das mit Kern versehene Werk- oder Gußstück wird auf die erforderliche Verarbeitungstemperatur erhitzt, wonach das Metallstück auf den gewünschten verminderten Querschnitt verarbeitet wird. Es hat sich erwiesen, daß der Kern nach der Verarbeitung das ursprüngliche Verhältnis zwischen seinem Durchinesser und demjenigen des umgebenden Metallstückes beibehält. Die Verarbeitung muß notwendigerweise so ausgeführt werden, daß der Kern entlang seiner ganzen Länge denselben, vorzugsweise runden Querschnitt erhält.
  • Die Erfindung besteht darin, daß vor der Entfernung des Kernes aus dem Stabe oder Rohre der Stab oder das Rohr mit darin liegendem Kern auf eine zweckmäßige Temperatur erhitzt wird, die ebenso hoch oder höher als diejenige ist, welche dem Umwandlungspunkt des Stabes oder Rohres entspricht. Dies wird am leichtesten durch Einspannen des Stabes oder Rohres zwischen zwei Backen ausgeführt; dann läßt man elektrischen Strom durch den Stab oder das Rohr laufen, wobei die zur Erhitzung erforderliche Wärme erzeugt wird. Die gewünschte Ausgangstemperatur zum Härten oder Abkühlen des Stabes oder Rohres mit darin liegendem Kern läßt sich auch durch Abpassen der Temperatur bei dem Fertigwalzen des Stabes oder Rohres erhalten, so daß sie dieser Temperatur entspricht.
  • Nachdem der Stab oder das Rohr auf die gewünschte Ausgangstemperatur zwecks Härtens oder Abkühlens gebracht ist, wird der Stab oder das Rohr mit darin liegendem Kern in Wasser, öl-, Luft oder anderem zweckmäßigen Mittel gehärtet, oder er wird durch ein anderes Verfahren, das im allgemeinen nicht als Härten bezeichnet wird, z. B. eine Abkühlung in freier Luft, der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Abkühlung ausgesetzt. Wenn der Stab oder das Rohr gehärtet oder abgekühlt worden ist, werden die Enden abgeschnitten oder abgeschlagen, und ein Stück des Kernes wird freigelegt. Der Zweck des Freilegens eines Stülzkes des Kernes ist, dadurch einen festen Griff um den Kern zu erlauben, der nun innerhalb des Stabes oder Rohres lose liegt, zwecks dessen Ausziehen mit der Hand oder mittels mechanischer Vorrichtungen.
  • Um noch weiter zu verhindern, daß sich der Kern an den Stab oder das Rohr festbeißt und dadurch das Herausziehen des Kernes erschwert, kann man unter Verwendung des obenerwähnten Kernstoffes derart verfahren, daß die im Kern vorhandenen Legierungsstoffe beim Erhitzen des Kernes oder Metallstückes auf Verarbeitungstemperatur bei zweckmäßig geregelter Luftzufuhr zwischen Kern und Metallstück ein Oxydlager an der Hohlfläche des Metallstückes bilden, welches als ein Schmiermittel dient und dadurch die Entfernung des Kernes erleichtert.
  • Um diesen Belag oder dieses Häutchen zu erhalten, soll das Loch im Werkstück sorgfältig von Bohrspänen und Bohröl befreit werden, um eine reine Hohlfläche im Metallstück zu erhalten. Um dies zu erreichen, kann es oft zweckmäßig sein, die Hohlfläche im Werkstück zu beizen. Der Kern, welcher beispielsweise durch Beizen gut gereinigt worden ist, soll einen derartigen Durchmesser haben, daß er in das in das Werkstück gebohrte Loch paßt. Nach Einführen des Kernes in das Werkstück werden der Kern und das Werkstück an den Enden durch Schweißen oder auf andere Weise ganz oder teilweise vereinigt, wodurch die Luftzufuhr zwischen den Kern und die Hohlfläche geregelt wird. Es hat sich erwiesen, daß eine gewisse Beziehung zwischen den zugesetzten Legierungsstoffen und der Luftzufuhr einerseits und den Eigenschaften des Belages oder T3äutchens an der Hohlfläche andererseits vorhanden ist. Das mit Kern versehene Werkstück oder Gußkörper wird auf die erforderliche Verarbeitungstemperatur erhitzt, wobei gleichzeitig der obenerwähnte Belag oder Häutchen an der Hohlfläche des Metallstückes gebildet wird. Dann wird das Metallstück auf den gewünschten verminderten Querschnitt verarbeitet.
  • Wenn der Stab oder das Rohr fertiggearbeitet ist, wird der Stab oder das Rohr mit darin liegendem Kern gehärtet oder abgekühlt, und die Enden werden abgeschnitten, wie oben beschrieben ist, wonach der Kern bei einer unter dem Umwandlungspunkt des Stabes oder Rohres, aber oberhalb des Umwandlungspunktes des Kernstoffes liegenden Temperatur ausgezogen wird und sich ein hohles Rohr oder Stab mit einer absolut glatten Oberfläche ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von hohlen Stäben oder Rohren aus Stahl durch Walzen, Schmieden oder andere Formänderungsverfahren, wobei von einem hohlen Werkstück mit in dieses eingesetztem Kern, der nach der Formveränderung des Werkstückes ausgezogen wird, ausgegangen wird und bei dein als Kernstoff ein Metall oder eine Metallegierung benutzt wird, dessen bzw. deren Umwandlungspunkt beim Abkühlen bei einer niedrigeren Temperatur als derjenigen des Stabes oder Rohres liegt oder gänzlich fehlt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab oder das Rohr mit darin liegendem Kern einem Härten oder anderer Abkühlung von einer Temperatur oberhalb des Umwandlungspunktes des Stabes oder Rohres auf eine Temperatur unterhalb der letzteren, aber oberhalb des Umwandlungspunktes des Kernstoffes, ausgesetzt wird, wonach der Kern herausgezogen wird.
DE1930569496D 1930-09-20 1930-09-20 Verfahren zum Herstellen von hohlen Staeben oder Rohren aus Stahl Expired DE569496C (de)

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