AT257516B - Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen

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  Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen 
Unter den Kupferlegierungen gibt es bekanntlich Legierungen, welche infolge ihrer   Sprödheit eine   sehr schlechte Kaltverformbarkeit besitzen. So ist es z. B. bei der Herstellung von Rohren aus KupferZinnbronze durch Kaltziehen notwendig, die ersten Ziehvorgänge mit einer besonderen Sorgfalt und mit Hilfe von Langdomen vorzunehmen, wobei die Querschnittsabnahmen möglichst gering sein müssen. 



  Aus diesem Grund erhält man erst nach zahlreichen Arbeitsgängen und mehreren Zwischenglühungen einen Werkstoff, der bei der Weiterverarbeitung durch Kaltziehen keine allzu grossen Schwierigkeiten mehr bereitet. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass auch schwer verformbare Werkstoffe gut kaltgezogen werden können, wenn dafür gesorgt wird, dass die gegossenen zylindrischen Hohlkörper, welche als Ausgangsform der Werkstücke dienen, von Anfang an ein feines Korn besitzen, und dass die einer vorausgegangenen Homogenisierungsglühung folgenden Verformungsgänge darin bestehen, dass die Rohre kaltgepilgert werden, wobei in einem Arbeitsgang Querschnittsabnahmen von   50 - 700/0   erzielt werden können. 



   Das Verfahren gliedert sich in zwei wesentliche Teile, nämlich
1. in die Herstellung von Gussausgangswerkstücken, welche ein feines Korn besitzen,
2. in das   Homogenisierungsglühen   und die Verformung der Rohre mittels Kaltpilgem. 



   Die in Punkt 1 gestellte Forderung wird erreicht, wenn beim Giessen und während des anschlie- ssenden Verformungsvorganges dafür gesorgt wird, dass das im rotglühenden Zustand der Kokille entnommene Werkstück nicht, wie üblich, langsam abgekühlt, sondern dass die Abkühlungsdauer durch Abschrecken bis mindestens zu einer Temperatur von etwa 2000C herab auf ein Mindestmass herabgesetzt wird.

   Dies kann bei stillstehenden oder rotierenden Kokillen, mit welchen diskontinuierlich gearbeitet wird, beispielsweise durch beschleunigtes Ausstossen des Gussstückes aus der Kokille erfolgen, wobei das Gussstück in noch rotglühendem Zustand auf dem raschesten Weg mit Wasser in Berührung gebracht, beispielsweise in einen Korb aufgenommen wird, in welchem es dann mit vertikaler Zylinderachse in Wasser eingetaucht wird, so dass die Kühlung sowohl an der Aussenwand als auch an der Innenwand des Rohres wirken kann. Auch kann das soeben in der Kokille erstarrte Gussstück herausgezogen und hiebei mit Wasser abgebraust und anschliessend in ein Wasserbad gebracht werden. 



   Da stranggegossene Rohre von vornherein schroff abgekühlt werden, eignen sich, wie Versuche bestätigt haben, stranggegossene Rohre besonders gut für das erfindungsgemässe Verfahren. 



   Es ist zwar an sich bekannt, Hohlkörper vor dem Pilgern an ruhender Luft oder auf andere Weise abzukühlen, doch ist noch nicht empfohlen worden, die Abkühlung bis zu so tiefen Temperaturen vorzunehmen, dass die darauffolgende Verformung als Kaltverformung angesprochen werden kann. Auch die Empfehlung, Rohre aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen vor dem Kaltpilgern einer Homogenisierungsglühung zu unterziehen, ist in Zusammenhang mit den zum Stand der Technik gehörenden Vorschlägen nicht bekanntgeworden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit Vorteil für die rationelle Herstellung von Rohren aus zinnreichen Zinnbronze   mit bis 0, 5% P und 6-14%   Sn, aus Messingen mit   56 - 750/0   Cu und bis   0,5go   P, insbesondere aus Sondermessingen, die durch besondere Zusätze eine Einbusse ihrer Verformbarkeit er- 

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   Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Hohlkörper gegossen und das Kornwachstum im Gefüge der heissen Gusskörper vorzugsweise durch Abschreckbehandlung unterdrückt wird, worauf nach einer Homogenisierungsglühung die Verformung der Hohlkörper durch Kaltpilgern vorgenommen wird. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen, da- 
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 Gusskörper vorzugsweise durch Abschreckbehandlung unterdrückt wird, worauf nach einer Homogenisierungsglühung die Verformung der Hohlkörper durch Kaltpilgem vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangs-Hohlkörper zum Zwecke der Erhaltung des feinen Kornes unmittelbar nach dem Erstarren des Abgusses mindestens bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 2000C abgeschreckt und anschliessend an ruhender Luft abgekühlt werden.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erstarrte, aus der feststehenden oder rotierenden Gussform ausgestossene Hohlkörper rasch in einen Korb gebracht und darin mit vertikaler Zylinderachse in ein Wasserbad eingetaucht wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l'und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschreckung des Gussstückes unmittelbar nach seiner Entfernung aus der Kokille durch Besprühen mit Wasserstrahlen und anschliessend durch völliges Untertauchen in ein Wasserbad erfolgt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der feinkörnigen zylindrischen Gusskörper auf dem Wege des Stranggiessens erfolgt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Herstellung von Rohren aus Zinnbronzen mit 6 - 140/0 Sn, 0, 5% Cu, Rest Cu, oder aus Messing mit56 EMI2.3
AT1013964A 1964-12-01 1964-12-01 Verfahren zur Herstellung von Rohren aus schwer kaltverformbaren Kupferlegierungen AT257516B (de)

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