DE569300C

DE569300C - Kippbarer Glueh-, Haerte- oder Schmelzofen

Info

Publication number: DE569300C
Application number: DED60420D
Authority: DE
Original assignee: DEMAG ELEKTROSTAHL GmbH
Current assignee: DEMAG ELEKTROSTAHL GmbH
Priority date: 1931-02-14
Filing date: 1931-02-14
Publication date: 1933-02-01

Description

Kippbarer Glüh-, Härte- oder Schmelzofen Die Erfindung betrifft einen um eine außerhalb des Schwerpunkts liegende Achse kippbaren Glüh-, Härte- oder Schmelzofen, der vornehmlich bei den beiden erstgenannten Ofenarten mit elektrischer Beheizung ausgeführt wird.
Um die Wartung dieser ölen zu vereinfachen und die rechtzeitige Beendigung der Erwärmung des Behandlungsgutes unabhängig von der Bedienung herbeizuführen, wird erfindungsgemäß der Ofen im gegebenen Zeitpunkt, d. h. bei Erreichung einer bestimmten Temperatur, bei gleichzeitiger Unterl)rechung des Heizstromkreises gekippt, wobei der Verschluß geöffnet wird und das behandelte Gut aus dem Ofen zum Abgleiten oder Ausfließen gebracht wird. Das wird dadurch erreicht, daß bei Erzielung einer bestimmten Ofentemperatur über ein Thermoelement unter Vermittlung eines Temperaturreglers hei ,gleichzeitiger Unterbrechung des Heizstromkreises ein Stromkreis geschlossen wird. der die den Ofenbehälter iti Ruhelage haltende Sperrung aufhebt. Hierdurch kommt. da die Kippachse des Ofens abseits des Schwerpunktes liebt, der Ofen selbstuitig zum @ihpen. wobei auch der um eine waagerechte Achse schwingende Verschlu(ideckel in @@Iten;tellun ,gelangt.
Ein solches Ausführungsl)eispicl der Erfindung für einen Glühofen ist in der Zeichnung schematisch im I-:ingsschnitt dargestellt. In dem mit t bezeichneten Ofengefäß. das um die außerhalb des Schwerpunkts hegende Achse = kippbar ist, ist in bekannter Weise die Glühmuffel 3 eingesetzt. -Mit sind die zwischen Gefäßwand r und \lutfel ; untergebrachten Heizelemente bezeichnet. in deren Stromleitungen 5 Schalter 6 vorgesehen sind. Die Schalter 6 sind an dem -Magnetkern j der Spule 8 befestigt. Die Spulen und ebenso die Spulen 9 sind parallel zur Netzstromleitung geschaltet, wobei in dem Stromkreis der Spule 8 der Schalter t 1 =d in dem Stromkreis der Spule 9 der Schalter 1= angeordnet sind, deren letzter mit dem \Iagnetkern ; verbunden ist, so dah also beide Schalter in bestimmter Abhängigteit voneinander stehen.
Der Magnetkern 13 der Spule 9 Lt als Klinke ausgebildet und hinterfaßt während des Ofenbetriebes eine um Kippofen 1 vorgesehene Nase I;. wodurch der Ofen in seiner waagerechten I_arc gesperrt bleibt- Der .Deckel 1.4 ist um die Achse 15 ,chwin#;har r.m Ofen befestigt.
Die Wirkungsweise -der Einrichtun:st fol-ende: Ifat die Temperatur ini Ofen 1 die gewollte Mühe erreicht, so wird durch Vermittlung dus finit t U bezeichneten Thermoelelnrnts durch den tnit Tenlperaturreöler bezeichneten Tvil der Schalter t 1 geöffnet. Die dadurch herbeiäelührte Unterbrechung des Stromkreises der Spule 8 bewirkt. daß der @@@ehörige -Magnetkern 7 abfällt, hierbei die Schalter 6 ütinet und den Schalter 12 schließt. Hierdurch wird einmal der Strom für die Heizelemente 3 unterbrochen und zum anderen der Magnetkern 13 entgegen der auf ihn einwirkenden Feder angezogen, so daß der als Sperrklinke ausgebildete Magnetkern 13 die -Nase 1; und damit den Ofen zum selbsttätigen Kippen freigibt. Beim Kippen des Ofens öffnet sich, wie ohne weiteres ersichtlich ist, die @bsclilu13kL1ppe 1.1 ebenfalls selbsttätig: Durch das Abschalten des Heizstroms und das öffnen der Muffe13 sinkt die Ofentemperatur, so daß der Temperaturregler den Kontakt ii wieder schließt. Der Ofen bekommt also wieder Heizstrom. Gleichzeitig gelangt die Klinke 13, da die Spule g infolge,Öffnens des Schalters 12 stromlos geworden ist, durch Federdruck in Sperrlage, so daß der Ofen, nachdem er wieder hochgekippt ist, in waagerechter Lage zwecks Wiederaufnahme des Betriebes gesperrt ist.
Die dargestellte und erläuterte Ausführung der Einrichtung, insbesondere die zur Anwendung kommenden Einzelvorrichtungen sind für die Erfindung ohne Bedeutung. Beispielsweise genügt zur Aufhebung der Ofensperrung lediglich ein kurzzeitiger Stromimpuls- in die Spule g. Als Temperaturregler können auch solche in Anwendung kommen. bei denen durch die Ausdehnun- eines erwärmten Körpers die regelnde @@"irktrn@@ l:cr @: igeführt wird.
Die Erfindung kann auch. wie schon oben angedeutet, sinngemäl.) hei Schmelzöfen A-:-wendung finden. Hier könnte die Anordnu :g so getroffen werden. daß der Schmelzaren kippt, so bald die Schrnelzternperatur die t2,--1-gestellte günstige Höhe erreicht hat. Durch Dämpfungsvorrichtungen würde in diesem Falle der Kippvorgang geregelt.

Claims

PATr?N TAX SPRI: C11E: r. Um eine außerhalb des Schwerpunkts liegende Achse kippbarer Glüh-, Härte-oder Schmelzofen, dadurch gekennzeichnet, daß er L`bergewicht auf der Entleerungsseite hat und eine vermittels einer Temperaturmeßvorrichtung (16) gesteuerre Sperrvorrichtung (13) besitzt. welche i.'ui bis zu einer bestimmten Temperatur in seiner waagerechten Lage festhält und i:m dann zum selbsttätigen Kippen freigibt. Glüh-, Härte- oder Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. dab mit dem Ansprechen der das Kippen (:e s Ofengefäßes (i) freigebenden Einrich:ung der Heizstrom unterbrochen wird.