DE568719C - Planetenraederwechsel- und -wendegetriebe - Google Patents

Description

Es sind Umlauf- oder Planetenrädergetriebe bekannt, bei denen die Kraftübertragung· nicht durch Zahnräder, sondern durch Flachriemen erfolgt.

Gegenstand der Erfindung ist ein Umlaufgetriebe, bei dem diese Riemenübertragung durch ein Keilriemengetriebe mit verstellbaren Scheiben, also mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis, erfolgen soll. Es ist an sich bekannt, einfache, nicht umlaufende Keilriemengetriebe durch. Veränderung des wirksamen Scheibendurchmessers zu regeln. Ein Getriebe dieser Art erfordert jedoch große Verstellwege, um verhältnismäßig kleine Über-Setzungsänderungen herbeizuführen. Außerdem läuft die getriebene Scheibe stets im selben Drehsinn wie die treibende Scheibe. Es ist aber nicht gleichzeitig als Wendegetriebe verwendbar.

Durch die Anwendung eines umlaufenden Keilriemengetriebes wird demgegenüber erreicht, daß eine sehr kleine Änderung des Keilriemenübersetzungsverhältnisses/'eine sehr große Änderung des Gesamtübersetzungsverhältnisses / herbeiführt, denn es ist

wobei z. B. C =

wenn d, und d. die

3 _x

Durchmesser der Zentralräder sind, d₂ und d₃ die der Planetenräder, die Keilriemenscheiben auf ein Übersetzungsverhältnis 1:1 eingestellt sind und mit /' die Abweichung des Übersetzungsverhältnisses von der Überset-[ zung 1:1 ausgedrückt wird. Je nachdem, obz"' größer oder kleiner als / eingestellt wird, ist die Drehrichtung der getriebenen Welle vorwärts oder rückwärts gerichtet. Da bereits kleinste Durchmesseränderungen der Keilriemenscheiben große Änderungen der Ge- *o samtübersetzung zur Folge haben, so besteht weiter der Vorteil, daß der Keilriemen immer auf fast gleichen Durchmessern laufen kann, was für seinen Wirkungsgrad günstiger ist, als wenn, wie beim einfachen Keilriemen- *S getriebe, eine der beiden Scheiben sehr kleine Durchmesser erhält.

Die Einstellung des jeweiligen Übersetzungsverhältnisses Γ kann sowohl von Hand als auch selbsttätig, z. B. unter dem Einfluß des Arbeitswiderstandes, vorgenommen werden, wobei ein selbstsperrendes Einstellgetriebe zw'ischengeschaltet werden kann. Ferner kann für die Leerlaufstellung eine Kupplung vorgesehen werden, die selbsttätig in dem Augenblick ausgelöst wird, in dem sich die Übersetzung der Leerlaufstellung bis auf einen bestimmten Betrag genähert hat.

Es ist unwesentlich, welcher Teil des Umlaufgetriebes festgehalten wird, welcher treibt und welcher getrieben wird. Dies ist von den jeweiligen Verhältnissen abhängig und davon, ob man vorzugsweise ins Schnelle oder iris Langsame übersetzen will. An den Stellen* an denen Zahnräder zur Verwendung kommen, können in bekannter Weise Stirnräder, Kegelräder oder andere verzahnte Räder angewendet werden.

In den Abb. ι bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen des Getriebes zur Darstellung gebracht. Dabei bedeuten α und d die Zentral- oder Sonnenräder, b und c die umlaufenden Räder oder Scheiben, e den Profilriemen, der auf den verstellbaren Kegelscheiben läuft. In den Bildern ist Rad a als feststehend bezeichnet, während über das Rad d bzw. die Scheibe d der Abtrieb erfolgt und der Steg des Umlaufgetriebes bzw. das Gehäuse -entweder durch die hohle Achse des Rades α hindurch oder nach Abb. 4 über das Zahnrad g angetrieben wird. Der Abtrieb erfolgt dann über die Welle h. Dabei sind die an sich bekannten, für die Verstellung der Kegelscheiben nötigen Getriebeteile in den Abb. 1 bis 3 fortgelassen und die verstellbaren Kegelscheiben lediglich durch verschiebbare Kegelscheibenhälften angedeutet. ao In Abb. 4. sind sie dadurch angedeutet, daß die Einstellung des Riemenübersetzurigsverhältnisses i' durch das Rad / erfolgt. In Abb. 5 ist durch die Grenzen k und I der Bereich gekennzeichnet, in dem die Leerlaufstellung durch eine selbsttätige Kupplung gesichert werden kann, um in dieser Stellung ein dauerndes Hinundherschwanken des Getriebes über den Nullpunkt hinweg zu verhindern. Die Kurven m stellen dabei angenähert den Verlauf von i über ΐ dar. Es würde sich also z. B. bei Veränderung von U und bei gleichsinnig angetriebener Antriebswelle die getriebene Welle links von der Grenze k entgegengesetzt drehen, zwischenk und/ stillstehen (Leerlauf) und rechts von I sich vorwärts drehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Planetenräderwechsel- und -wendegetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftübertragung ein an sich bekanntes Keilriemengetriebe mit verstellbaren Kegelscheiben Verwendung findet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen