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Winde zum Heben und Senken von Lasten mit stufenlos regelbarem, mechanischem
Getriebe Wenn die Geschwindigkeit von Winden zum Heben und Senken von Lasten: stufenlos
geregelt werden soll, so stehen dazu mehrere Wege offen. Erfolgt die stufenlose
Regelung elektrisch, so kann neben der stark Energie verbrauchenden Widerstandssteuerung
die Leonardsteuerung oder eine ähnliche Steuerung mit drei elektrischen Maschinen
benutzt werden. Die stufenlose Reagelung kann auch hydraulisch erzielt werden; dann
sind neben dem Antriebsmotor noch eine Pumpe und ein Flüssigkeitsmotor mit den zugehörigen
Leitungen und Schaltmitteln erforderlich. Bei beiden Arten von regelbaren Winden
erfordert die stufenlose Regelung einen verhältnismäßig großen Aufwand von Maschinen
und Zubehör.
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Man hat auch vorgeschlagen, eine Winde mit einem Lamellenkettennegelgetriebe
auszurüsten, um die Hub- und Senkgeschwinchgkeit stufenlos zu regeln.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Winde zum Heben und Senken
von Lasten mit einem an sich bekannten Keilriemenregelgetriebie versehen, das mit
einer Vielzahl j e mit mehreren Keilnuten ausgestatteter, radial verschiebbarer
Segmente für die mittels je eines Planetengetriebes im Durchmesser unter
Einhaltung gleicher Riemenspannung entgegengesetzt veränderlichen Riemenscheiben
ausgerüstet ist. Ein solches mit einer Vielzahl von Keilriemen ausgestattetes Regelgetriebe
vermeidet die Absturzgefahr beim, Reißen eines Riemens, die bisher zur tunlichen
Vermeidung von Riemengetrieben für Lasthebezeuge ;geführt hat. Sie trägt den Erfordernissen
der Regelung von Winden in weit höherem Maße Rechnung als bekannte Ausführungen,
weil die Keilriemen unter gleichen Bedingungen mit höheren: Geschwindigkeiten laufen
können als die schwereren Ketten von Kettenregelgetriiebien; sie sind auch nicht
in so starkem Maße der Zentrifugalkraft unterworfen wie diese. Die Verstellung ist
ferner leichter; wenn die Riemen von einer Vielzahl radial verschiebbarer Segmente
getragen werden, als wenn auf ein einziges übertragungsmittel kegelige Scheiben
von der Seite her. einwirken und daher das Bestreben haben, das biegsame Übertragungsmittel
bei der Verstellung des wirksamen Durchmessers festzuklemmen, während es auf dementsprechenden
Gegen-. scheibenpaar zum Rutschen neigt.
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Wesentlich ist für die Erfindung, daß für die stete Einhaltung gleicher
Riemenspannung der entgegengesetzt veränderlichen Riemenscheiben gesorgt wird, da
die Riemen @ent#
weder überbeansprucht oder schlaff werden, wenn
jeweils der Durchmesser der Beinen Riemenscheibe im selben Maße zunimmt, wie der
Durchmesser der anderen Riemen-Scheibe abnimmt. Keilriemenregelgetriebe, bei denen
radial verschiebbare Segmente für mehrere Keilriemen so verstellt werden, daß ständig
die gleiche Riemenspannung eingehalten wird, bilden Gegenstand eines älteren Patents.
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Für eine Winde mit einem Keilriem@enregelgetriebe mit radial: verstellbaren
Segmenten für mehrere Keilriemen wird Schutz nicht begehrt.
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Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Winde. zum Heben und
Senken von Lasten, bei der an Stelle der mehrere Maschinen erfordernden Regelungen
und an Stelle der für größere Windenleistunggen weniger geeigneten Kettengetriebie
ein Keilriemenregelgetriebe nach Art des ältemen Schutzrechtes tritt und dadurch
eine Winde erzielt -wird, die mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand an Mitteln
eine gute Regelfähigkeit bei sparsamer Raumbeanspruchung erzielt.
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Will man die Winde mit durchlaufendem Motor betreiben, so ist dafür
S:omb zu tragen, daß die Regelung nicht nur zwischen zwei verschiedenen Drehzahlen
stattfinden kann, sondern zwischen der Geschwindigkeit Null bis zur Höchstgeschwindigkeit
durchführbar ist. In bekannter Weise wird das dadurch @erreicht,- daß die beiden
verstellbaren Riemen-Scheiben getriebliich mit jeeinem Glied eines Planetengetriebes
verbunden sind, an dessen drittes Glied die Windentrommel angeschlossen ist. Laufen
beide Riemenscheiben mit gleicher Geschwindigkeit oder mit einem Geschwindigkeitsverhältnis,
das dem übersetzungsverhältnis zwischen den beiden angetriebenen Teilen dies Planetengetriebes
entspricht, so bewegt sich also die an das dritte Glied des Planetengetriebes angeschlossene
Last überhaupt nicht. Sobald jedoch eine Abweichung dieses Geschwindigkeitsverhältnisses
durch Durchmesserveränderung der Riemenscheiben herbeigeführt wird, fängt das dritte
Glied des Planetengetriebes an zu laufen und damit die Last anzutreiben. Es kann
auf diese Weise auch eine Regelung erzielt werden, die von einer Höchstgeschwindigkeit
durch Null hindurch bis zu einer Höchstgeschwindigkeit im entgegengesetzten Drehsinne
reicht. Ein besonderer Vorteil wird dadurch erzielt, daß man das Senken der Last
dann vornimmt, wenn der Durchmesser der Riemenscheibe auf der geschwindigkeitsveränderlichen
Welle am kleinsten ist, diese Welle also am schnellsten läuft. Dies wird an Hand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt.
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Abb.2 zeigt eine Ansicht der Keilriemenscheibe.
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Abb.3 gibt das Beispiel für das Verstellgest'änge wieder.
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Der Motor i treibt über die Welle 2 einen Flansch 3 an. An diesem
ist das Gehäuse q. befestigt, das radiale Schlitze 5 aufweist. In diesen gleiten
die Riemenscheibensegmente 6, die je mit mehreren Keilnuten 7 versehen sind. Die
Sebgfnente stützen sich auf Spiralnuten 8 in den seitlichen Stützscheiben 9 ab-In
dieser Weise sind die beiden RiemenscheibenA und B ausgebildet. Diie Verstellung
des Durchmessers erfolgt mit Hilfe eines kleinen Planeten Betriebes P, dessen Sonnenrad
io mit dem Gehäuse q. und dessen Sonnenritzel ii mit der Stützscheibenwelle i2 verbunden
ist. Die Planetenräder i3 sind von ihren unabhängig voneinander drehbaren Trägern
14 aus mit Hilfe einer Schubstange 15-(Abb.3) über Zwischenglieder oder unmittelbar
in ihrer gegenseitigen Lage zu verstellen, wobei sie sich am gemeinsamen Kranz 1qa
abstützen, der lose im Gehäuse gelagert ist. Sie verändern dabei die gegenseitige
Lage der Stützscheibe 9 und des Gehäuses q., so daß sich die Segmente 6 in den Spiralnuten
8 bewegen, wodurch eine Diurchmesserveränderung eintritt. Die Schubstange 15 wird
von dem Handhebel 16 betätigt. Die Motorwelle 2 treibt über eine Zahnradübertragung
i7 das Kegelrad i 8, während die Welle i g der Riemenscheibe B ein Kegelrad 2o treibt.
Diese beiden Kegelräder bilden mit den um ihre eigene Achse und um die Achse der
Welle i g drehbaren Kegelrädern 21 ein Planetengetriebe, an dessen Planetenträger
22 das Trommelritzel 23 für die Windentrommel24 angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der Motor i wird zweckmäßigenv.eise
als durchlaufender Motor ausgebildet. Solange die beiden Riemenscheiben A und
B gleichen Durchmesser haben, laufen auch die Räder 18 und 2o gleich schnell.
Man kann durch ge- i eignete Übersetzungen zwischen treibender Welle und Planetengetriebe
auch erreichen, daß die Räder 18 und 2o gleich schnell laufen, wenn die Scheiben
A und B ungleiche Durchmesser aufweisen. Die Räder 21 drehen sich bei gleich
schnellen Rädern 18 und 2o nur um ihre eigene Achse, während das Ritzel 23 und damit
die Trommel 24. stehentleibt. Dabei tritt der eigenartige Zustand auf, daß das Abstürzen
der Last nicht eintreten kann, obgleich keine Bremse an der Winde vorgesehen ist.
Es beruht dies darauf, daß eine Drehung
des Planetenträgers 22 ,eine
zusätzliche Drehung eines der Räder 18 oder 2o hervorrufen. müßte, die aber durch
die Übersetzung 17 einerseits und die Keilriemen andererseits verhindert
wiTä-Geht man nun durch Schwenken des Handhebels 16 aus der Lage heraus, welcher
die Durchmessergleichheit der Riemenscheiben A und B entspricht; so fängt das Rad
2o an, schneller oder langsamer zu laufen, so daß je nach der Richtung der Durchmesserveränderung
auch die Drehrichtung des Ritvels 23 und damit ,die Dmehrichtung und auch die Drehzahl
der Trommel eingestellt werden kann.
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Die Winde ist also in beliebigen Grenzten. zwischen einer Höchstsenkgeschwindigkeit
und einer Höchsthubgeschwindigkeit durch einen einzigen Handhebel bei durchlaufendean
Motor regelbar. Es ist bekanntlich von 'besonderem Vorteil, die Hubtrommel so an
das Planetengetriebe anzuschließen, daß das Senken der Last bei den größeren Geschwindigkeiten
der drehzahlveränderlichen Welle i 9 verfolgt.