DE568299C

DE568299C - Einrichtung zur Entwaesserung von Kondensationsturbinen, deren zugehoeriger Kondensator ueber Flur angeordnet ist

Info

Publication number: DE568299C
Application number: DE1930568299D
Authority: DE
Inventors: Cornelis Dirk Niessingh
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-09-07
Filing date: 1930-09-07
Publication date: 1933-01-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 568299 KLASSE 14 c GRUPPE 10 os

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

über Flur angeordnet ist

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1930 ab

Bei Kondensationsturbinen, deren zugehöriger Kondensator über Flur angeordnet ist, ist es zweckmäßig, das in den Stufen abgeschiedene Kondensat in einen Sammelbehälter oder deren mehrere abzuleiten, deren Inhalt zeitweise unter der Einwirkung des Druckes einer vorderen Turbinenstufe oder des Frischdampfdruckes nach dem Kondensator gedrückt wird. Um ein Überströmen von Dampf aus den vorderen Ent-Wässerungsstellen nach den hinteren Entwässerungsstellen und ein Rückströmen von Wasser zu den Entwässerungsstellen niederen Druckes zu vermeiden, empfiehlt es sich, hierbei während der Entleerung der Kondensatsammelbehälter die Entwässerungsstellen niederen Druckes von ihren zugehörigen Sammelbehältern abzuschalten.

Gemäß der Erfindung sind zu diesem Zwecke in der Verbindungsleitung zwischen den Ent-

ao wässerungssteilen niederen Druckes und den zugehörigen Sammelbehältern Umschaltorgane vorgesehen, die je nach ihrer Einstellung entweder die betreffenden Sammelbehälter mit den Entwässerungsstellen oder aber mit einem Orte

as höheren Druckes verbinden.

Die Zeichnung zeigt die Erfindung in Abb. 1 bis 3 in drei verschiedenen Ausführungsbeispielen, während Abb. 4 die konstruktive Ausbildung darstellt.

Gemäß Abb. 1 ist in einer mit Frischdampf betriebenen Kondensationsturbine a mit einem nach oben gerichteten Abdampfstutzen hinter der ersten Stufe ein Entwässerungsrohr δ vorgesehen, welches nach einem unterhalb der Turbine gelegenen Behälter c führt. Der Abdampfraum der Turbine ist ebenfalls mit einem Entwässerungsrohr d versehen, welches das sich ansammelnde Kondensat über ein Rohr e nach einem zweiten Behälter f abführt, der durch die Leitung g· mit dem über Flur angeordneten Kondensator verbunden ist. Der Behälter c ist ferner durch ein Umschaltorgan i über die Leitung k abschaltbar mit dem unter Unterdruck stehenden Behälter f verbunden. Die Betätigung des Umschaltorgans erfolgt mittels Hand oder kann u. U. auch selbsttätig in Abhängigkeit von dem sich in dem Behälter c einstellenden Wasserspiegel erfolgen.

Die Wirkungsweise ist folgende: Während des Betriebes ist das Umschaltorgan i so eingestellt, daß die Behälter c und f voneinander getrennt sind, während der Abdampfteil mit dem Behälter f über die Leitungen d, e in Verbindung steht. Sollen die Behälter c, f entleert werden, so werden durch Umschalten des Hahnes i die Leitung d abgesperrt und die beiden Behälter über die Leitungen k, e hintereinandergeschaltet. Der Druck der vorderen Stufe drückt nun den

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cornells Dirk Niessingh in Berlin.

Inhalt der beiden Behälter durch die Leitung g in den Kondensator h.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführung ist nur der Abdampfraum der Turbine a mit einer Entwässerungsstelle versehen, die durch Leitungen d, e mit dem Behälter f über das Umschaltorgan i absperrbar verbunden ist. Der Behälter f ist außerdem durch ein Rohr I über ein Ventil?» absperrbar an die Frischdampfleitung der Turbine angeschlossen. Beide Absperrorgane i und m können zweckmäßig miteinander gekuppelt sein. Während des normalen Betriebes steht der Abdampfraum durch die Leitungen d, e mit dem Behälter f in Verbindung. Ist der Behälter f gefüllt, so werden die Absperrorgane i, m in die in der Abb. 2 dargestellte Lage gebracht, so daß Frischdampf aus der Leitung I in den Behälter f eingeführt wird, wodurch das in dem Behälter f befindliche Wasser über die Leitungen e, g nach dem Kondensator h gedrückt wird. Das Rohr d ist während der Entleerung durch das Organ i abgesperrt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind wie gemäß Abb. 1 ebenfalls zwei Entwässerungsstellen vorgesehen, die jedoch unter einem annähernd gleichen Unterdruck stehen, wobei der Druckunterschied zwischen beiden Stellen nicht ausreicht, um eine Entleerung der Kondensatsammelbehälter e, f herbeizuführen (z. B. bei Leerlauf).

Der Unterschied gegenüber der Ausführungsform nach Abb. 1 besteht außerdem darin, daß der Behälter c mit einer zusätzlichen Frischdampfleitung I versehen ist, deren Absperrorgan m genau wie in der Ausführungsform nach Abb. 2 mit dem Umschaltorgan i gekuppelt ist. Ein Entleeren des Kondensatinhaltes der Behälter c, f nach dem Kondensator h wird in gleicher Weise wie nach der Ausführung gemäß Abb. 2 durch Einführung von Frischdampf in den Behälter c vorgenommen. Während der Entleerung der Behälter sind die Entwässerungsleitungen b und d durch die Absperrorgane 11 und i geschlossen. Das Absperrorgan η kann ebenso wie das Absperrorgan m mit dem Umschaltorgan i gekuppelt sein.

Die Organe n, in, i können anstatt als Hähne auch als Ventile ausgebildet sein. Eine solche Einrichtung ist in der Abb. 4 dargestellt. In diesem Falle wird ein federbelastetes Ventil?« von der Spindel des Wechselventils i geöffnet, wenn eine Entleerung des Behälters f (Abb. 2) oder der Behälter c, f (Abb. 3) vorgenommen werden soll.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Entwässerung von Kondensationsturbinen, deren zugehöriger Kondensator über Flur angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung zwischen einer Entwässerungsstelle niederen Druckes und dem nachgeschalteten Sammelbehälter ein Umschaltorgan (Dreiwegehahn oder Wechselventil) vorgesehen ist, welches entweder den Sammelbehälter mit seiner Entwässerungsstelle oder mit einer vorderen Turbinenstufe oder der Frischdampfleitung verbindet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Entwässerungsstellen deren zugehörige Sammelbehälter absperrbar hintereinandergeschaltet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltorgan der Abführungsleitung einer Entwässerungsstelle niederen Druckes mit dem Absperrorgan einer nach einem Orte höheren Druckes führenden Leitung gekuppelt ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltoder Absperrorgane mit einer plötzlich wirkenden Verstelleinrichtung versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen