DE567666C

DE567666C - Verfahren zur Entphenolung von Abwaessern

Info

Publication number: DE567666C
Application number: DEB147364D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-19
Filing date: 1929-12-19
Publication date: 1933-01-07

Description

Verfahren zur Entphenolung von Abwässern Das Hauptpatent 504 337 bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Behandlung von Kohlendestillationsgasen anfallenden Abwässern, die besonders durch Phenole und ferner auch durch Kohlenwasserstoffe, vor allem Naphthalin, verunreinigt sind. Gemäß dem Verfahren nach dem Hauptpatent werden diese Abwässer mit von dem Benzolabtreiber ablaufendem Waschöl ausgewaschen, worauf das Waschöl in den Ölkühler zurückgefül}rt und zur Benzolwäsche gedrückt wird. Das mit Benzol beladene Waschöl, das außerdem die aus dem Abwasser aufgenommenen Verunreinigungen enthält, wird dann abgetrieben, wobei zugleich mit dem Benzol auch die Verunreinigungen, besonders die Phenols, mit übergehen. Die übergegangenen Phenols werden dann beim Weiterverarbeiten des abgetriebenen Vorprodukts mit Natronlauge zum Natriumphenolat gebunden.
Es hat sich nun herausgestellt, daß dieses Verfahren vorteilhaft auch zur Auswaschung anderer phenolhaltiger Wässer, insbesondere des Ammoniakrohwassers, benutzt werden kann. Es war allerdings nicht vorauszusehen, daß die in dem Rohammoniakwasser außer dem Phenol enthaltenen Stoffe, wie freies Ammoniak, ammoniakalische Schwefelverbindungen u. dgl., bei ihrer Aufnahme ins Waschöl dessen Brauchbarkeit für die Benzolwäsche nicht wesentlich beeinträchtigen.
Gemäß der Erfindung wird das vom Benzolabtreiber ablaufende heiße Waschöl zunächst zur Behandlung des phenolhaltigen Ammoniakrohwassers verwendet und sodann in einem direkten Ölkühler einer weiteren Kühlung durch Kühlwasser unterworfen. Dieses Kühlwasser nimmt die vom Waschöl aufgenommenen Verunreinigungen des Ammoniakrohwassers teilweise wieder auf, während die Phenols im Waschöl zum größten- Teil zurückbleiben. Wie bei dem Verfahren des Patents 504 337 werden die im Waschöl enthaltenen Phenols beim Abtteiben des Benzols aus dem Öl destilliert und von dem Benzolvorprodukt bei dessen Behandlung mit Natronlauge entfernt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise beruht darauf; daß die Entphenolung des Ammoniakrohwassers, die. bisher eine besondere, aus mehreren Gliedern bestehende Apparatur erforderte, in die Benzolauswaschung, speziell in den Waschölkreislauf, eingefügt wird. Gegenüber dem Hauptpatent ergibt sich der Vorteil, auch ammoniakhaltiges, Phenol enthaltendes Abwasser der Behandlung mit Waschöl zu unterwerfen. Daß Teerdestillate, wie die gewöhnlich zur Benzolwäsche verwendeten Waschöle, an sich gute Phenollösungsmittel sind, war bekannt; ein Schutz für die chemische Zusammensetzung des Lösungsmittels wird aber nicht beansprucht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entphenolung von-Abwässern, die bei der Gewinnung von Kokereinebenprodukten anfallen, durch Behandeln dieser Flüssigkeiten mit vom Benzolabtreiber ablaufendem heißem Waschöl in einem nach Art der direkten ölkühler gebauten Gegenstromapparat unter gleichzeitiger Kühlung des Waschöles nach Patent 50¢ 3,37, dadurch gekennzeichnet, daB phenolhaltiges Ammoniakrohwasser in Behandlung genommen wird, wobei das Waschöl nach seiner Benutzung einer weiteren Kühlung in einem direkten ölkühler unterworfen wird.