DE567482C - Verfahren zur Herstellung regelmaessig gemusterter Baendchen aus Viskose oder aus anderen Loesungen von Cellulose oder Cellulosederivaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung regelmäßig gemusterter Bändchen aus Viskose oder aus anderen Lösungen von Cellulose oder Cellulosederivaten Es ist bekannt. Roßhaar aus Viskose mit Düsen herzustellen. deren Grundriß Stern-oder kreuzförmig sich schneidende. gleich lange Arme darstellt. Die Arme sind hierbei nach allen Seiten vollständig symmetrisch um den 2Tittelpunkt des Grundrisses angeordnet.
• Ferner ist es bekannt, aus Viskose und anderen Lösungen aus Cellulose und Cellulosederiraten Bändchen unter Verwendung von Düsen mit langgezogenem Schlitz zu spinnen. Mit solchen Düsen werden in ihrer ganzen Breite gleichmäßig dicke und gleichmäßig glänzende. nach dem Färben auch gleichmäßig anfärbende Bändchen erhalten.
• Es ist auch vorgeschlagen worden. bandförmige Gebilde unter Verwendung von geraden, gekrümmten oder gezackten Schlitzen herzustellen und eine oder mehrere solcher Lamellen zu einem strohartigen Gebilde zusammenzudrehen, so daß besondere Mustereffekte durch L'bereinanderlagerung mehrerer Lamellen entstehen.
• Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die aus schlitzförmigen Düsen gesponnenen Bändchen dadurch besonders wirkungsvoll zu gestalten, daß man Düsen verwendet, deren Längsschlitz seitliche Abzweigungen und Ansätze besitzt. Mit solchen Düsen können ganz besondere Effekte auf den Bändchen hervorgerufen werden, die durch örtliche Überlagerungen von zwei oder mehr Hautschichten von Cellulose oder Cellulosederivaten entstehen. Je nach der Länge der seitlichen Zweige des Schlitzes der Düsen werden schmälere und breitere parallele Streifen erhalten, die auf das Hauptbändchen umklappen und den Bändchen ein gleichmäßig gemustertes Aussehen geben. An den Stellen der llberlagerungen der Hautstreifen erscheint das weiße, ungefärbte Bändchen undurchsichtiger bzw. matter, das gefärbte dunkler.
• Es ist auch möglich, die seitlichen Abzweigungen und den Stammschlitz der Düsen in verschiedenen Breiten und in verschiedenen Längen auszuführen, insbesondere können die seitlichen Zweige breiter sein als der Stammschlitz. Auch braucht der Hauptschlitz keine gerade Linie darzustellen: er kann wellenförmig oder sonstcvie unregelmäßig gestaltet sein.
• Beim Spinnen der Bändchen muß die Abzugsgeschwindigkeit mit der Ausspritzgeschwindigkeit der Spinnlösung so in Einklang gebracht werden, daß eine starke Streckung, die zur Deformation des noch nicht fertigkoagulierten Bändchens führen würde, vermieden wird.
• Die aus dem Bad austretenden Bändchen werden zweckmäßig über einige Stäbe oder Rollen geführt, um sie während der Koagulation breit zu halten. Beispiele i. Aus einer Viskose mit 7,5 % Zellstoff und 7 % Alkali wird ein Bändchen von rgoo Deniers Stärke gesponnen. Die Düse besitzt einen Hauptschlitz von 13 mm Länge und o, i mm Breite, von dem in gleichmäßiger Verteilung sechs Seitenschlitze von etwa 2 mm Länge und ebenfalls o, i mm Breite unter einem Winkel von etwa 6ö' abzweigen, wechselweise je drei nach einer Seite.
• Es wird ein Spinnbad von 14 % Schwefelsäure und 30 % Natriumsulfat verwendet. Der Abzug beträgt -2o m pro Minute. Das entstandene Bändchen wird zweckmäßig, um ein Zusammenrollen hintanzuhalten, über mehrere Glasstäbchen o. dgl. unter leichter Spannung geführt.
• Es entsteht ein gleichmäßig gemustertes Bändchen von 3 bis 4 mm Breite.
• Viskose und Arbeitsweise wie bei Beispiel i. Die verwendete Düse besitzt einen Hauptschlitz von i 3 mm Länge und o, i 5 mm Breite, von dem nahe an den Enden auf jeder Seite ein Schlitz von o, i 5 mm Breite. rechtwinklig abzweigt.
• Es entsteht ein an den Rändern mit Streifen versehenes Bändchen.
• Wichtig für eine schöne Ausbildung des gemusterten Bändchens sind die Abzugsgeschwindigkeit, die gleichmäßige Stoffzufuhr und die Ausmaße der Düsenschlitze,. von welch letzteren einige in der Zeichnung dargestellt sind. Abzugsgeschwindigkeit, Stoffzufuhr und die Ausmaße der Düsenschlitze müssen durch Vorversuche gut aufeinander abgestimmt werden.
• Bezüglich der Spinnviskositäten und der Spinnreife gelten die Regeln, die beim Spinnen von Viskoseseide bekannt sind. Sie können je nach dem Spinnbad und den Spinnbedingungen in weiten Grenzen variiert werden.
• Der Viskose können alle für Kunstseide bekannten Zusätze zur Milderung oder Erhöhung des Glanzes beigegeben werden.
• Das auf der Spule befindliche ' oder das davon abgespulte Bändchen wird in der für Kunstseide üblichen Weise gereinigt, evtl. gebleicht und getrocknet.

Claims (2)

1. PATEXTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung regelmäßig gemusterter Bändchen aus Viskose oder aus anderen Lösungen von Cellulose oder Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnlösung durch Düsen mit langgestreckten Schlitzen gedrückt wird, welche rechtwinklig oder schräg abzweigende Seitenschlitze haben oder am Ende zurückgekrümmt sind, wobei die aus den Abzweigschlitzen austretenden Teilbändchen während des Erstarrens des Gebildes auf das Hauptbändchen umklappen und so eine gleichmäßige Musterung ergeben.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß Schlitzdüsen verwendet werden, deren Seitenschlitze enger oder weiter sind als der Hauptschlitz.