DE566082C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer FernsprechanlagenInfo
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- DE566082C DE566082C DEW69756D DEW0069756D DE566082C DE 566082 C DE566082 C DE 566082C DE W69756 D DEW69756 D DE W69756D DE W0069756 D DEW0069756 D DE W0069756D DE 566082 C DE566082 C DE 566082C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q1/00—Details of selecting apparatus or arrangements
- H04Q1/18—Electrical details
- H04Q1/30—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents
- H04Q1/44—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current
- H04Q1/444—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current with voice-band signalling frequencies
- H04Q1/446—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current with voice-band signalling frequencies using one signalling frequency
- H04Q1/4465—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current with voice-band signalling frequencies using one signalling frequency the same frequency being used for all signalling information, e.g. A.C. nr.9 system
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen
mit zwei oder mehreren Vermittlungsstellen, bei welcher zur Herstellung der Verbindungen
über die Verbindungsleitungen Wechselstromstöße ausgesandt werden. Bei derartigen
Anordnungen muß Vorsorge dafür getroffen werden, daß der Aufbau der Verbindung in einwandfreier Weise vonstatten
geht. Es muß also eine Überwachung der für die Herstellung der Verbindung erforderlichen
Schaltvorgänge ausgeführt werden. Dies geschieht bei vorliegender Erfindung dadurch,
daß Wechselstromstöße einer bestimmten Grundfrequenz in die eine Richtung von der anrufenden Vermittlungsstelle
in Abhängigkeit von durch die Beamtin eingeleiteten Schaltvorgängen und Wechselstromstößen
einer anderen bestimmten Grundfrequenz in die andere Richtung von der gerufenen Vermittlungsstelle in Abhängigkeit
von in dieser Vermittlungsstelle zur Wirkung kommenden Schaltvorgängen selbsttätig ausgesandt
werden. Zur Aufnahme der Wechsel-
s5 Stromstöße sind in den einzelnen Vermittlungsstellen
Empfangseinrichtungen angeordnet, die auf eine bestimmte Grundfrequenz abgestimmt sind.
Die Schaltungsanordnung ist in den Fig. 1 bis 4 beispielsweise dargestellt. Die Wirkungsweise
soll im folgenden eingehend geschildert werden; in den Stromläufen werden die Kontakte mit den Bezugsziffern der zugehörigen
Relais der Kürze wegen benannt.
Es sind verschiedene Arten von Schaltungsvorgängen zu betrachten. Die erste Art
von Verbindungen ist der Anruf mit Wechselstrom, d. h. von einem Teilnehmer 10 zu
einer Beamtin 100 im anrufenden Amt und von dort zu der Beamtin 310 im fernen Amt
und umgekehrt. Da bekannt ist, wie Handverbindungen in abgehender als auch in ankommender
Richtung durchgeführt werden und sie mit dem Gegenstand der Erfindung nicht im Zusammenhang stehen, sollen sie
nicht näher betrachtet werden. Wenn man also davon ausgeht, daß die Beamtin 100 den
Stöpsel 12 mit der Buchse 11 verbunden und
die Nummer des verlangten Teilnehmers nach Einführen des Abfragestöpsels 32 erfahren
hat, so bringt sie den Stöpsel 15 in die Klinke 210 und erregt damit die Relais 24, 23 und
202 über folgenden Stromkreis: Batterie, Relais 24, Relais 23, Kontakt 36, Körperkontakt
vom Stöpsel 15 und Klinke 210, linke Wicklung von Relais 202, Ruhekontakt 216,
Erde. Das Ansprechen des Relais 24 hat für diesen Zeitpunkt keine Bedeutung, dagegen
schließt das erregte Relais 23 für Relais 26 folgenden Stromkreis: Batterie, Kontakt23,
Ruhekontakt 42, Relais 26, Ruhekontakt 30, Erde. Es ist zu bemerken, daß durch diesen
Vorgang gleichfalls ein Stromkreis geschlossen wird über: Batterie, Arbeitskontakt23,
Signallampe 25, Ruhekontakt 42, Relais 27 und 26, Kontakt 30, Erde und parallel dazu
über den Ruhekontakt 27, Ruhekontakt des Abfragestöpsels 32, Erde. Dieser Stromkreis
kann jedoch die Lampe 25 nicht zum Aufleuchten und das Relais 27 nicht zum Ansprechen
bringen, da in diesem Stromkreis die Widerstände gegenüber dem parallel laufenden
Stromkreis durch Relais 26 zu hoch sind. Das erregte Relais 202 schließt einen Erregerstromkreis
für das Relais 203: Batterie, Relais 203, Arbeitskontakt 202, Erde. Durch
Erregung des Relais 203 wird ein Stromkreis für das Besetztzeichen 205 geschlossen: Batterie,
Arbeitskontakt 203, Besetztzeichen 205. Dieser Stromkreis erregt das genannte Besetztzeichen
205, wodurch der Beamtin 310 angezeigt wird, daß die Fernleitung 220 besetzt
ist. Die Beamtin 100 ruft nunmehr das Fernamt mit Hilfe des Rufstöpsels 34. Dieser
bewirkt den Anschluß einer 20-Periodenvvechselstromquelle an dem Ringkontakt, von
Erde an den Kopfkontakt des Schnursystems und der abgehenden Fernleitung, in der eine
Brücke mit einer Widerstandsspule 206, einem Kondensator 207 und einem Wechselstromrelais
208 liegt. Das Relais 208 spricht auf den 20-Periodenstrom an und schließt
einen Stromkreis: Batterie, Relais 209, Arbeitskontakt 208, Erde. Das Relais 209
spricht an, trennt die abgehenden Enden der Leitung von den Kontakten der Klinke 210
und legt sie an eine 1000-Periodenwechselstromquelle
mit 20 Unterbrechungen in der Sekunde. Dieser unterbrochene:! ooo-Periodenstrom
wird über die Fernleitung 220 geleitet nach dem Empfangsstromkreis 350 der fernen
Vermittlungsstelle 300. Er wird hier durch den eingebauten Übertrager 352 auf die eingebaute
Vakuumröhre 353 übertragen, wodurch er verstärkt wird. Ein Gegenresonanzkreis 354 ist zwischen die Platte der Röhre
353 und das Gitter oder die eingeführte Leitung einer zweiten Vakuumröhre 355 geschaltet
und bewirkt das Ansprechen dieser Röhre auf Wechselströme von ungefähr 1000 Periöden.
Die Röhre 355 wirkt als Regler und veranlaßt das an ihrer abgehenden Leitung
angeschlossene polarisierte Relais 356, synchron mit der Unterbrechungsreihe des 1000-Periodenstromes
anzusprechen und abzufallen, d. h. der Anker des Relais 356 wird im Beispielsfalle 2omal in der Sekunde den
Stromkreis für die Relais 357 und 360 umpolen und das Relais 357, das nur auf Wechselströme
von 20 Perioden abgestimmt ist, hierdurch zur Erregung bringen. Das erregte Relais 357 schließt einen Kurzschluß
für den Erregerstromkreis des Relais 358 über seinen Arbeitskontakt zur Erde, wodurch das
Relais 358 abgeschaltet wird. Der hierdurch geschlossene Unterbrechungskontakt 358 schließt einen Stromkreis für das Relais
302: Batterie, linke Wicklung von Relais 302, Ruhekontakt 303, Ruhekontakt 323, Unterbrechungskontakt
358, Erde. Das Relais 302 spricht an und schließt einen Haltestromkreis
für sich selbst über: Batterie, Unterbrechungskontakt 303, Arbeitskontakt 302, rechte Wicklung von Relais 302, Erde. Hierdurch
wird ein Stromkreis hergestellt für die Besetztzeichengeber 304 und 305: Batterie,
Arbeitskontakt 302, Besetztzeichen 304 und 305 (in Parallelschaltung), Erde. Ferner
schließt das Relais 302 einen Stromkreis, der die Überwachungslampe 306 zum Aufleuchten
bringt, um der Beamtin 310 zu zeigen, daß eine Verbindung verlangt wird: Batterie,
Unterbrechungskontakt 303, Arbeitskontakt 302, Lampe 306, Erde.
Auf diesen Anruf hin bringt die Beamtin 310 den Stöpsel 311 in die Klinke 314 und
erregt dadurch das Relais 303 über einen direkten Stromkreis. Durch das Ansprechen
des Relais 303 wird der Haltestromkreis für das Relais 302 unterbrochen und durch Abfallen
dieses' letzteren' Relais die Überwachungslampe 306 zum Erlöschen gebracht.
Gleichzeitig bleibt jedoch der Erregerstromkreis für die Besetztzeichen 304 und 305
durch Schließen des Arbeitskontaktes 303 an Batterie angeschlossen. Die Beamtin 310 betätigt
nunmehr ihren Abfragestöpsel, verbindet so ihren Abfrageapparat in bekannter Weise mit der Leitung und erhält den Anrufbescheid
von der Beamtin 100, die ebenfalls gleichzeitig durch den Abfragestöpsel 32
sich in die Leitung eingeschaltet hat. Die Beamtin 310 stellt darauf die Verbindung mit
dem gewünschten Teilnehmeranschluß her, WOrauf das Gespräch zwischen dem Teilnehmer
10 und dem angerufenen Teilnehmer stattfinden kann.
Im Falle, daß der zur Beamtin 310 gesandte Anruf auf einen Teilnehmer ausgedehnt
werden soll, der mit Hilfe einer dritten Beamtin in einem anderen Fernamt erreichbar
ist, d.h. wenn die Beamtin 310 nur den sogenannten Durchgangsverkehr vermitteln
soll, kann es notwendig werden, Überivachungszeichen von der Vermittlungsstelle über die Fernleitungen 220 zu der Beamtin
310 zu senden. Diese Überwachungszeichen werden erreicht durch Betätigung des
Ruf stöpseis 34 in der Vermittlungsstelle ioo.
Der Schaltungsverlauf ist in diesem Falle der gleiche, wie oben beschrieben, als der Stöpsel
zuerst betätigt wurde, außer daß an Stelle des Relais 302 das Relais 340 erregt wird, wenn
das Relais 358 in oben beschriebener Weise durch den iooo-Periodenstrom mit 20 Unterbrechungen
in der Sekunde zum Abfall gebracht ist: Batterie, Relais 340, Arbeitskontakt 303, Ruhekontakt 323, Unterbrechungskontakt 358, Erde. Das erregte Relais 340
trennt die Kopf- und Ringkontakte der Fernleitung 220, legt die 20-Periodenwechselstromquelle
und Erde an die Kopf- und Ringkontakte der abgehenden Fernleitung 300 und gibt Überwachungszeichen in bekannter
Weise an die Beamtin 310.
Will nun die Beamtin 310 eine Verbindung zu einem Teilnehmer herstellen, zu der sie die
Hilfe der Beamtin 100 gebraucht, d. h. eine Verbindung in entgegengesetzter Richtung
über die Fernleitung 220, so erfolgt ein ähnlicher Vorgang, wie oben beschrieben. Die
Beamtin 310 betätigt ihren Rufstöpsel (nicht eingezeichnet) in gleicher Weise wie vorher
die Beamtin 100 den Ruf stöpsel 34. Hierbei werden 20 Perioden Wechselstrom und Erde
au die Kopf- und Ringkontakte der ankommenden Fernleitung 300 gelegt, wodurch das
Relais 315 erregt wird. Dieses Relais liegt wiederum mit einem Widerstand 316 und
einem Kondensator 317 in einer Leitungsbrücke. Das Relais 315 schließt einen direkten
Erregerstromkreis für das Relais 320, das die mit der Klinke 314 verbundenen Teile der
Ring- und Kopfkontakte trennt und einen Stromkreis von der 700-Periodenwechselstromquelle
mit 20 Unterbrechungen in der Sekunde nach den Kopf- und Ringkontakten der Fernleitung 220 schließt. Dieser Stromstoß
von unterbrochenem Frequenzstrom wird über die Ruhekontakte vom Relais 222 und 218 nach dem eingebauten Übertrager 252 geleitet,
von diesem auf den Empfangsstromkreis 250 und somit auf die eingebaute Vakuumröhre
253 übertragen, wo er verstärkt wird. Der Gegenresonanzkreis 254, der auch hier zwischen der Platte der Röhre 253 und
dem Gitter einer zweiten Röhre 255 liegt, spricht auf Wechselströme von ungefähr
700 Perioden an. Die zweite Röhre 255 empfängt den 700-Periodenstrom, dient als Regler
und veranlaßt das an ihrer Plattenleitung angeschlossene Relais 256, synchron mit den
Unterbrechungen des empfangenden 700-Periodenstromes anzusprechen und abzufallen,
d. h. in diesem Falle 2omal in der Sekunde. Das Relais 257, das auf 20-Periodenstrom abgestimmt
ist, liegt in dem vom Relais 256 beherrschten Stromkreis und wird folglich erregt.
Es schließt durch seinen Arbeitskontakt einen Kurzschlußstromkreis für den Erregerstrom
des Relais 258, das hierdurch auslöst. Durch Abfallen des Relais 258 werden für die
Relais 217 und 240 folgende Stromkreise hergestellt: Batterie., rechte Wicklung vom Relais
240, Ruhekontakt 202, Unterbrechungskontakt 258,, Erde, und Batterie, rechte Wicklung
vom Relais 217, Unterbrechungskontakt 258, Erde. Das erregte Relais 217 schließt
einen Haltestromkreis für sich selbst über Batterie, Ruhekontakt 203, Arbeitskontakt
217, linke Wicklung vom Relais 217, Erde. Außerdem schließt es einen direkten Stromkreis
für das Relais 214, durch das der Stromkreis geöffnet wird, in dem das Relais
215 als Brücke zur Leitung gelegt ist, um ein falsches Ansprechen dieses Relais zu verhindern.
Das erregte Relais 240 schließt einen Haltestromkreis für sich selbst über Batterie, Ruhekontakt 203, Arbeitskontakt
240, linke Wicklung vom Relais. 240, Erde. Ferner schließt es einen direkten Stromkreis
für das Besetztzeichen 205 und bewirkt außerdem das Aufleuchten der Lampe 241
über Batterie, Ruhekontakt 203, Arbeitskontakt 240, Lampe 241, Erde.
Auf dieses Zeichen hin führt die Beamtin 100 den Stöpsel 15 in die Klinke 210 und erregt
damit die Relais 24, 23 und 202. Die Lampe 25 ist aus oben beschriebenem Grunde nicht erleuchtet. Das erregte Relais 202 erregt
das Relais 203, das hierauf die Haltestromkreise für die Relais 217 und 240 unterbricht,
die hierdurch auslösen und die Lampe 241 auslöschen. Der Stromkreis für das Besetztzeichen
205 wird jedoch gehalten über Batterie und Arbeitskontakt 203. Die Beamtin 100 betätigt nun ihren Abfragestöpsel
und schaltet sich in bekannter Weise in die Leitung ein. Sie erhält von der Beamtin 310
den Anrufauftrag, die ebenfalls gleichzeitig ihren dem Abfragestöpsel 32 entsprechenden
Abfragestöpsel betätigt. Die Beamtin 100 stellt dann die Verbindung mit der gewünschten
Teilnehmerleitung her und ruft den Teilnehmer in üblicher Weise, worauf das Gespräch
zwischen dem Teilnehmer des fernen Amtes und dem Teilnehmer 10 stattfinden
kann.
Im Falle, daß der zur Beamtin 100 gesandte Anruf auf einen Teilnehmer ausgedehnt
werden soll, der mit Hilfe einer Beamtin in einem anderen Fernamt in gleicher Richtung erreichbar ist, d. h. wenn die Beamtin
100 nur den Durchgangsverkehr vermitteln soll, kann es notwendig werden, Überwachungszeichen
\Όη der Beamtin 310 über die Fernleitung 220 zur Beamtin 100 zu
senden. Dies kann von der Beamtin 310 durch Betätigung ihres Rufstöpsels gegeben werden.
Die Wirkungsweise der Stromkreise in
diesem Falle ist dieselbe, wie schon oben beschrieben, als dieser Rufstöpsel zuerst betätigt
wurde, außer daß an Stelle des Relais 240 das Relais 213 erregt wird, wenn das
Relais 258 infolge eines Stromstoßes des 700-Periodenstromes mit 20 Unterbrechungen
in der Sekunde zum Abfallen gebracht wird: Batterie, Relais 213, Arbeitskontakt
202, Unterbrechungskontakt 258, Erde. Das ίο erregte Relais 213 trennt die Kopf- und Ringkontakte
der Klinke 210 des Stöpsels 15 von dem Schnursystem 200 und bewirkt die Abgabe
von Uberwachungszeichen in bekannter Weise, d. h. das Relais 30 wird erregt und bringt durch Abschalten von Relais 26 die
Lampe 25 zum Aufleuchten.
Die verschiedenen genannten Verbindungen werden gelöst, wenn das Gespräch durch Zurückbringen
der Stöpsel in die Ruhelage unterbrochen wird, wodurch auch, wie beim gewöhnlichen Handfernsprechbetrieb, die Relais
in ihre Ruhelage zurückgehen.
Die zweite Art von Verbindungen, die zu beschreiben ist, ist ein Anruf bei Selbstanschlußbetrieb,
d. h. von einem Teilnehmer 10 über die Beamtin 100 im anrufenden Amt
über die Fernleitung 220 nach dem System 300, das in diesem Falle für einen Anruf zu
einem Teilnehmer 410 durch Wähler vorbereitet. Da das Wähleramt für die Erfindung
nicht direkt in Frage kommt, wurde in Fig. 4 nur ein kleiner Teil desselben dargestellt, um
zu erläutern, wie das Amt beteiligt ist und wie es in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung auf die Fernleitungsanlage wirkt. Es kann praktisch jede bekannte Art von
Wähleranlagen Verwendung finden, vorausgesetzt, daß die Möglichkeit gegeben ist,
Stromstöße und Überwachungssignale in genauer Übereinstimmung mit dem vorgenannten
System zu geben oder zu empfangen. Wir gehen von der Annahme aus, daß die Beamtin 100 den Stöpsel 15 in die Klinke 210
gebracht hat und daß die Relais 202 und 203 des Besetztzeichen 205 und die Relais 23, 24
und 26 angesprochen haben. Die Überwachungslampe 25 wurde, wie oben beschrieben,
nicht zum Aufleuchten gebracht. Im vorliegenden Falle wird die Beamtin 100 statt
des Ruf stöpseis 34 den Wählschalter 35 betätigen. Die Betätigung dieses Stöpsels
schließt einen direkten Stromkreis für die Relais 36 und 37. Das erregte Relais 36
schließt einen direkten Stromkreis für das Relais 42, das hierauf über seinen Unterbrechungskontakt
einen Stromkreis für die Lampe 25 nach Erde schließt und gleichzeitig mit seinem zweiten Unterbrechungskontakt den Stromkreis für die Relais 23 und
24 öffnet. Über seinen Unterbrechungskontakt schließt das Relais 36 zu gleicher Zeit
die Verbindung zwischen dem Schnurstromkreis und einem empfindlichen Relais 152, das
mit dem Wählerkreis verbunden ist. Das Relais 152 spricht an und schließt einen Stromkreis
für die Lampe 25: Batterie, Ruhekontakt 153, Arbeitskontakt 152, Abzweigstelle
43, Arbeitskontakt 36, Lampe 25, Unterbrechungskontakt 42, Erde. Dieser Stromkreis
ist jedoch nur für einen ganz kurzen Augenblick geschlossen, und die Lampe 25 leuchtet nicht oder mindestens nicht lange genug
auf, um bemerkt zu werden, wie aus den späteren Erörterungen ersichtlich ist. Das
Relais 37 trennt durch seine Kontakte das ankommende Ende der Kopf- und Ringkontakte
des Schnursystems und verbindet die ausgehenden Enden desselben mit den Abzweigstellen
40 und 41, die wiederum mit Batterie und Erde über das dem Wählersystem
zugeordnete Relais 151 verbunden sind.
Durch einen Stromstoß, der von dieser Batterie und Erde gegeben wird, wird das
Relais 212 über folgenden Stromkreis erregt: Batterie, Ruhekontakt 151, Abzweigstelle 41,
Arbeitskontakt 37, Ringkontakt des Stöpsels 15, Klinke 210, Ruhekontakt 213, Ruhekontakt
214, rechte Wicklung des Widerstandes 215, Ruhekontakt 216, Relais 212, linke
Wicklung des Widerstandes 215, Ruhekontakt 213, Kopfkontakt der Klinke 210, Stöpsel 15,
Arbeitskontakt 37, Abzweigstelle 40, Ruhekontakt 151, Erde: Durch die Erregung des
Relais 212 wird das Relais 216 über einen direkten Stromkreis zum Ansprechen gebracht,
welches einen Haltestromkreis für sich selbst über seinen Arbeitskontakt, Ruhekontakt
218 nach Erde schließt. Durch das Relais 216 wird ferner folgender Haltestromkreis
für das Relais 203 hergestellt: Batterie, Relais 203, Arbeitskontakt 203, Arbeitskontakt
216, Erde. Gleichzeitig öffnet das erregte Relais 216 den Kurzschluß für die
rechte Wicklung vom Relais 202, wodurch der Widerstand im Schnurstromkreis plötzlich
ansteigt. Infolgedessen fällt das Relais 152 ab und öffnet den Stromkreis für die Lampe
25, die somit am Aufleuchten verhindert wird (siehe oben). Schließlich öffnet das Relais
216 die Leitungsbrücke für das Relais 212, das abfällt.
Das Relais 151, welches als Verzögerungsrelais
ausgebildet ist, spricht nach einer kurzen Zeitspanne an über Batterie, Relais 151,
Arbeitskontakt 37, Erde. Hierdurch werden Batterie und Erde von der Leitung abgetrennt.
Der Zeitpunkt der Trennung ist abhängig von der Verzögerung des Relais 151.
Sobald das Relais 151 anspricht, wird eine iooo-Periodenwechselstromquelle mit 40 Unterbrechungen
in der Sekunde an die An-
schlußstellen 40 und 41 gelegt, um von hier aus einen Stromstoß über die Fernleitung
220 nach 300 zu geben, um verschiedene unten beschriebene Vorgänge hervorzurufen.
Der genannte Stromkreis für diesen Stromstoß ist folgender: 1000-Periodenwechselstromquelle
mit 40 Unterbrechungen in der Sekunde, Arbeitskontakte 154, Arbeitskontakte
151, Anschlußstellen 40 und 41, Arbeitskontakte
37, Kopf- und Ringkontakte des Stöpsels 15, Klinke 210, Ruhekontakte 213,
Ruhekontakte 209, Ruhekontakte 222, Kopf- und Ringkontakte der Fernleitung 220. Durch
den eingebauten Übertrager 352 des Empfangsstromkreises 350, der in oben beschriebener
Weise arbeitet, wird das Relais 360 erregt, welches den Erregerstromkreis für das
Relais 361 kurzschließt. Dieses Relais wird daraufhin zum Abfall gebracht und der Erregerstromkreis
für das Relais 322 somit an Erde gelegt. Der nunmehr geschlossene Stromkreis für das Relais 322 ist folgender:
Batterie, Relais 322, Ruhekontakt 323, Unterbrecherkontakt 361, Erde. Durch Erregung
des Relais 322 wird Batterie an die Wicklung des Relais 303 gelegt, welches anspricht
über Batterie, Arbeitskontakt 322, Relais 303, Erde. Das erregte Relais 303 schließt nunmehr
den Stromkreis für die Besetztzeichen 304 und 305 direkt. Das erregte Relais 322
schließt weiterhin einen Stromkreis über seinen Arbeitskontakt für das Relais 323 in
Serie mit sich selbst. Dieses spricht jedoch nicht an, bis die Erde am Relais 361 abgeschaltet
wird, in welchem Falle das Relais 323 anspricht und die Relais 322 und 323 über folgenden Stromkreis gehalten werden:
Batterie, Relais 322, Relais 32.3, Arbeitskontakt 322, Ruhekontakt 324, Erde. Über den
rechten äußeren Kontakt des Relais 322 wird ein Stromkreis geschlossen von Erde über den
Unterbrechungskontakt 362 nach dem Selbstanschlußamt, um dieses für den Empfang des
Anrufes vorzubereiten: Batterie, Verzögerungsrelais 406, Ruhekontakt407, Anschlußleitung
450, Ruhekontakt 325, Arbeitskontakt 322, Unterbrechungskontakt 362, Erde. Durch das
erregte Relais 406 wird hierauf das Verzögerungsrelais 40S über einen direkten Stromkreis
zum Ansprechen gebracht, und dieses Relais stellt wieder einen direkten Stromkreis
für das Relais 411 her. Das Relais 411 stellt
folgenden Stromkreis für das Relais 407 her: Batterie, Relais 407, Verbindungsleitung 462,
Arbeitskontakt 411, Erde. Durch die Erregung des Relais 407 wird der ursprüngliche
Erregerstromkreis für das Relais 406 geöffnet, das nunmehr abfällt und die Erde vom
Relais 408 abschaltet. Das Relais 408 wird jedoch in folgendem Stromkreise gehalten:
Batterie, Relais 408, Arbeitskontakt 407, Verbindungsleitung 450, Ruhekontakt 325, Arbeitskontakt
322, Unterbrechungskontakt 362, Erde. Das Relais 411 bereitet einen Stromkreis
für das Relais 414 und einen solchen für die Relais 422 und 416 vor. Ferner schließt
das Relais 411 einen Stromkreis zur Erregung des Anlaßmagneten 412: Batterie, Magnet
412, Ruhekontakt 414, Ruhekontakt 416,
Arbeitskontakt 411, Erde. Der Magnet 412
erregt den Drehmagneten 418 über einen direkten Stromkreis. Der Drehmagnet veranlaßt
den Wähler F, einen freien Gruppenwähler in bekannter Weise zu suchen.
Wenn ein freier Gruppenwähler, wie er in G schematised dargestellt ist, erreicht ist—die
freie Verbindung wird dadurch gekennzeichnet, daß Batterie an ihrer Prüfader liegt —,
spricht das Relais 422 an über: Batterie, Steuerschalterkontakt 440, Ruhekontakt 425,
Segment 420, Arm 421 des Linienwählers F, Arbeitskontakt 411, beide Wicklungen vom
Relais 422, Relais 416, Erde. Das erregte Relais 422 schließt hierbei seine rechte Wicklung
kurz und vermindert hierdurch den Widerstand des gerade hergestellten Stromkreises,
wodurch erreicht wird, daß das unempfindliche Relais 416 in Serie mit dem Relais
422 anspricht. Durch Erregung des Relais 416 wird das Trennrelais 414 erregt
über: Batterie, Relais 414, Arbeitskontakt 416, Arbeitskontakt 411, Erde. Das erregte
Relais 414 öffnet den Erregerstromkreis für den Magneten 412, wodurch dieser abfällt
und den Drehmagneten 418 zum Abfallen bringt. Das Relais 414 erregt außerdem das
Überwachungsrelais 427. Es, 414, hält sich über dem linken äußeren Arbeitskontakt des
Relais 411 und schließt mit seinen Kontakten 423 und 424 über die Kopf- und Ringkontakte
die zueinander gehörigen Leitungen des Wählers F für spätere Zwecke. Durch die
Erregung des Relais 414 wird ferner ein Erregerstromkreis für das Relais 425 geschlossen:
Batterie, Relais 425, Segment 475, Arm 441 des Leitungswählers F, Arbeitskontakt
414, Erde. Das erregte Relais 425 trennt Batterie von der Prüfader 420 des Wählers F,
wodurch die Relais 416 und 422 auslösen, die wiederum den ursprünglichen Erregerstromkreis
für das Relais 414 öffnen. Das Relais wird jedoch, wie oben beschrieben, gehalten.
Das erregte Relais 425 des gewählten Gruppenwählers erregt einen freien Sender in
bekannter Weise, wodurch das Relais 500 anspricht. Das Relais 501 wird nunmehr über
Vermittlungsrelais (nicht eingezeichnet) erregt, um der Beamtin roo ein Wählzeichen
auf folgendem Wege zu geben: Das erregte Relais 501 legt Erde an den Kopf leiter des
Wählers F. Diese Erde erregt das Relais 427
über: Batterie, Relais 427, Ruhekontakt 428, Kontakt 423 des Relais 414, Schaltarm 498,
Segment 431 des Wählers F, Steuerschalter 480 in Stellung 1 bis 16 und in Stellung 23Z4
bis 10, Kontakt 501, Erde. Das erregte Relais
427 legt Erde beim Kontakt des Relais 411 an den Leiter 451 und erregt das Relais
326 über: Batterie, Relais 326, Verbindungsleitung 451, Arbeitskontakt 427, Arbeitskontakt
411, Erde. Durch Erregung des Relais 326 wird das Relais 362 erregt über: Batterie,
Relais 362, Ruhekontakt 327, Arbeitskontakt 326, Erde. Das erregte Relais 362 trennt
den Leiter 450 von Erde und verbindet ihn mit dem Empfangssystem 350 zur Aufnahme
der Nummernstromstöße.
Andererseits verbindet das Relais 326 die 700-Periodenwechselstromquelle mit 40 Unterbrechungen
in der Sekunde mit der Fernleitung 220 und somit mit -dem System 100,
wodurch die Lampe 25 aufleuchtet und der Beamtin 100 anzeigt, daß das Wählen beginnen
kann. Dieses Wahlzeichen vom 700-Periodenstromkreis mit 40 Unterbrechungen in der Sekunde wird im Empfangssystem 250
über folgenden Stromkreis empfangen: 700-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen
in der Sekunde, Kontakte 326, Ruhekontakte 320 und 222, Ruhekontakte 218, Primärwicklung
des Übertragers 252. Dieser Stromstoß wird in der oben beschriebenen Weise auf das Empfangssystem 250 übertragen und erregt
das Relais 260, welches wiederum die Kurzschließung des Erregerstromkreises für
das Relais 261 bewirkt. Durch Abfallen des Relais 261 wird eine Kurzschlußerde an die
linke Wicklung von Relais 202 gelegt und dadurch der Widerstand im Schnurstromkreis
vermindert. Das unempfindliche Relais 152 spricht demnach in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, an und verbindet Batterie über die Ruhekontakte 153 mit der Lampe 25, die,
wie vorher festgestellt, als Zeichen für die Beamtin 100, daß das Wählen beginnen kann,
aufleuchtet.
Strom von der iooo-Periodenstromquelle des Wählersystems 150 wird nun als polarisierender
Strom nach dem Empfangssystem 35° gegeben. Wenn daher die Beamtin 100
die Scheibe 155 gemäß der Nummer der gewünschten Leitung betätigt, wird Erde vom
Kontakt 156 der Scheibe 155 an das Relais 158 gelegt, das über einen direkten Stromkreis
erregt wird. Das erregte Relais 158 erregt das Relais 153 über einen direkten
Stromkreis. Das Relais 153 stellt nunmehr einen Haltestromkreis für sich selbst herüber:
Batterie, Relais 153, Arbeitskontakt 153, Arbeitskontakt
152, Erde. Ferner trennt das Relais 153 mit seinem Ruhekontakt Batterie
vom Stromkreis der Lampe 25, die hierdurch erlischt. Es sei bemerkt, daß die Lampe 25
während der ganzen Wahldauer bis zum Abfallen des Relais 153 stromlos verbleibt.
Durch Erregung des Relais 158 wird die eine Seite des Stromkreises der 1000-Periodenwechselstromquelle
mit Anschluß 41 verbunden. Der Stromstoßkontakt 157 der Scheibe
155 öffnet sich bei jedem Stromstoß während der Rücklaufbewegung bis zur Ruhelage
der Scheibe und veranlaßt dadurch das Relais 159, über einen direkten Stromkreis abzufallen,
wodurch die andere Leitung der iooo-Periodenstromquelle mit Anschluß 42
verbunden wird. Auf diese Weise werden Stromstöße über die ausgehende Fernleitung
220 nach dem Empfangsstromkreis 350 gegeben. Jeder Stromstoß findet gleichzeitig
mit dem Öffnen des Stromstoßkontaktes 157 der Nummernscheibe statt. Die so übertragenen
1000-Periodenstromstöße werden durch den eingebauten Übertrager 352, wie oben beschrieben,
auf das Relais 356 übertragen und veranlassen dieses Relais, synchron mit den durch das Relais 159 hervorgerufenen Unterbrechungen
des 1000-Periodenstromkreises anzuziehen und abzufallen, wodurch Erde von
den Leitern 363 und 450 abgeschaltet wird, um die Wahlvorgänge im Wähleramt (Fig. 4)
zu bewerkstelligen, d. h. das Relais 500 folgt den Stromstößen über folgenden Stromkreis:
Batterie, Stromstoßrelais 500, Steuerschalter 493 in Stellung 3 bis io1/^ Steuerschalter in
Stellung 1 bis 16, Segment 432, Arm 445 des Leitungswählers F, Kontakt 424 vom Relais
414, Ruhekontakt 428, Arbeitskontakt 407, Verbindungsleitung 450, Ruhekontakt 325,
Arbeitskontakt 322, Arbeitskontakt 362, Verbindungsleitung 363, Wechselkontakt 356,
Erde. Wenn also Erde vom Relais 356 synchron mit den Unterbrechungen des Scheibenkontaktes
157 abgeschaltet wird, wird auch Erde vom Relais 408 abgeschaltet. Dieses Relais
bleibt jedoch während der Dauer der Wahlperiode erregt, da es als Verzögerungsrelais
ausgebildet ist.
Um nun zu der Wirkungsweise des Wähleramtes überzugehen, wird, wenn alle
Stromstöße in den Sender gegeben sind, Erde vom Kopf kontakt des Relais 501 genommen
und dadurch das Relais 427 abgeschaltet, welches den Stromkreis von Erde über die
Verbindungsleitung 451 nach Relais 326 öffnet. Das abfallende Relais 326 öffnet den
Stromkreis für das Relais 362, das hierdurch abfällt und den Scheibenkontakt unterbricht,
dafür aber Erde über seinen Unterbrechungskontakt an die Verbindungsleitung 450 legt,
um das Senderrelais 500 für diesen Augenblick erregt zu halten. Außerdem trennt das
abfallende Relais 326 die 700-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen in der
Sekunde von der Fernleitung 220 und veranlaßt dadurch das Relais 261 im Empfangssystem 250, sich zu erregen und die Kurzschlußerde
von der rechten Wicklung des Relais 202 abzuschalten. Hierdurch wird der
Widerstand im Schnurstromkreis erhöht und das unempfindliche Relais 152 zum Abfallen
gebracht. Das abfallende Relais 152 öffnet den Haltestromkreis für das Relais 153, das
ebenfalls abfällt und dadurch den Stromkreis für das im folgenden beschriebene Aufleuchten
der Lampe 25 vorbereitet.
Wenn der gewünschte Teilnehmer 410 erreicht ist, wird Erde über das Segment 429
vom Steuerschalter 485 aus an den Ann 438 des Leitungswählers F gelegt, wodurch das
Relais 428 erregt wird über: Batterie, Relais 428, Kontakt 437, Kontakt 439 des Relais
414, Arm 438, Segment 429, Kontakt 485, Erde. Das Relais 428 hält sich über seinen
Kontakt 447 nach Erde im Stromkreise des Relais 414. Es, 428, trennt das Relais 427
vom Kopfkontakt und verbindet über seinen Arbeitskontakt das Relais 427 mit dem Arm
438 des Leitungswählers F über 4S5 nach Erde. Ferner stellt das Relais 428 einen
Stromkreis für das Relais 327 her: Batterie, rechte Wicklung vom Relais 327, Verbindungsleitung
452, Arbeitskontakt 428, Verbindungsleitung 462, Arbeitskontakt 411,
Erde. Das Relais 327 schließt einen Haltestromkreis für sich selbst über: Batterie,
linke Wicklung vom Relais 327, Arbeitskontakt τ,ζγ, Ruhekontakt 324, Erde. Gleichzeitig
unterbricht das Relais 327 den Stromkreis für das Relais 362, so daß dieses Relais durch
die folgende Erregung des Relais 326 nicht wieder erregt werden kann. Durch die Erde
am Arbeitskontakt 411 wird das Relais 330 erregt über: Batterie, Relais 330, Unterbrechungskontakt
330, Verbindungsleitung 452, Kontakt 411, Erde. Das Relais 330 hält sich
über seinen Arbeitskontakt durch Verbindungsleitung 453, da diese Verbindungsleitung
über die Verbindungsleitung 462 ebenfalls Erde vom Arbeitskontakt 411 erhält.
Die Erregung des Relais 330 ist für diesen Zeitpunkt nicht von Bedeutung. Die Erde
am Leiter 453 erregt das Relais 331 über:
Batterie, Relais 331, Leiter 453, Erde. Das
erregte Relais 331 \-erbindet die 1000-Periodenstromquelle
mit 40 Unterbrechungen in der Sekunde mit den Kontakten des Relais 332 und erzeugt einen kurzen Stromstoß an
den Kopf-und Ringkontakten; doch wird dieser Stromstoß bei diesem Vorgang nicht benötigt
und ist folglich nicht von Bedeutung. Seine Bedeutung bei einem anderen Verbindungsvorgang
wird später beschrieben. Das Relais 332, welches verzögert abfällt, begrenzt die Länge dieses Stromstoßes und
wird durch die Tätigkeit des Ruhekontaktes vom Relais 331 zum Abfallen gebracht.
Wenn die gewünschte Teilnehmerleitung frei ist, so wird durch die am Arm 430 und
Segment 429 liegende Erde, die jetzt für die Erregung des Relais 428 gebraucht wird, das
Relais 427 erregt über: Batterie, Relais 427, Arbeitskontakt 428, Kontakt 439 des Relais
414, Arm 438, Segment 429, Steuerschalter 485, Erde. Das erregte Relais 427 verbindet
wieder die Verbindungsleitung 451 mit Erde und erregt somit das Relais 326. Das erregte
Relais 326 verbindet wieder die 1000-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen in
der Sekunde mit der Fernleitung 220. Der diesem Stromstoß entsprechende Empfangsstromkreis verursacht das Abfallen vom Relais
261, das eine Kurzschlußerde an die rechte Wicklung des Relais 202 legt. Es sei
darauf aufmerksam gemacht, daß in diesem Zeitpunkt das Relais 153 in Ruhelage liegt,
so daß, wenn jetzt das Relais 152 anspricht, um den Widerstand im Schnurstromkreis zu
verringern, ein Stromkreis für die Lampe 25 von Batterie über Relais 153 geschlossen
wird und deshalb die Lampe aufleuchtet, um der Beamtin 100 anzuzeigen,, daß der gerufene
Teilnehmer frei ist und der Anrufvorgang stattfinden kann. Wenn nun alle Stromstoße
entsprechend der Nummer des gewünschten Anschlusses abgelaufen sind, kann die Beamtin 100 den Wählstöpsel 35 wieder
in die Ruhelage bringen, wodurch die Relais 36 und 37 abfallen, während das Relais 42 in
diesem Augenblick erregt bleibt. Das abfallende Relais 37 trennt den Wahlstromkreis
150 von der Leitung. Das abfallende Relais 36 verursacht die Unterbrechung der Erregerstromkreise
für das Relais 152 und für das Relais 42. Das Relais 42, das als Trägheitsrelais
ausgebildet ist, ist jedoch vom Relais 24 aus mit einem Haltestromkreis versehen,
welches in Serie mit dem unempfindlichen Relais 23 über die Schnurleitung erregt
ist, solange das Relais 36 sich in Ruhelage befindet. Die Lampe 25 bleibt daher beleuchtet,
da sie über den Arbeitskontakt 23 an Batterie liegt. Wenn nun die Beamtin 100
durch das Wähleramt mit der gewünschten n<>
Teilnehmerleitung verbunden ist, kann sie durch Betätigung des Rufschalters 34 den
Teilnehmer benachrichtigen, und die Stromkreise arbeiten in der gleichen Weise, wie in
Verbindung mit dem Induktoranruf beschrieben, außer daß das Relais 358, das infolge
der Übertragung eines Stromstoßes von 1000 Perioden mit 20 Unterbrechungen in der
Sekunde zum Abfall gebracht ist, das Relais 499 im Wähleramt erregt über Batterie, Relais
499, Steuerschalterkontakt 494, Segment 496, Arm 497, Arbeitskontakt 471, Verbin-
dungsleitung 454, Arbeitskontakt 323, Unterbrechungskontakt
358, Erde. Das erregte Relais 499 bewirkt die Schließung des Rufstromkreises von der Stromquelle 492 über
die hergestellte Verbindung und setzt die Glocke des gewünschten Teilnehmers in Tätigkeit.
Wenn der gerufene Teilnehmer auf den Anruf
antwortet, indem er den Hörer aufhebt, so wird die Erde vom Kontakt 485 des Wählers
F genommen und damit der Stromkreis für das Relais 427 geöffnet. Das abfallende
Relais 427 öffnet den Stromkreis für das Relais 326, wodurch die Lampe 25 der Beamtin
100 ausgelöst wird. Dies geschieht, wie vorher beschrieben, durch Abfallen des unempfindlichen
Relais 23, um der Beamtin anzuzeigen, daß der Teilnehmer geantwortet hat. Das Gespräch zwischen dem Teilnehmer 10
und dem Teilnehmer 410 kann nunmehr stattfinden.
Bei Beendigung des Gespräches hängt der Teilnehmer 410 den Hörer wieder an, legt dadurch
Erde an das Segment 429 des Leitungs-Wählers F über Kontakt 485, wodurch das Relais
427 anspricht. Durch Erregung des Relais 427 wird .Erde vom Kontakt 411 an den
Leiter 451 gelegt und dadurch wieder das Relais 326 zum Ansprechen gebracht. Hierdurch
wird der Stromkreis von der 700-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen in der Sekunde nach der Fernleitung geschlossen
und die Lampe 25 durch Erregung des Relais 23, wie oben beschrieben, zum Aufleuchten
gebracht.
Das Aufleuchten der Lampe 25 in diesem Augenblick dient für die Beamtin. 100 als
Trennzeichen, worauf diese die Verbindung zum Zusammenbruch bringt, indem sie den
Stöpsel 15 aus der Klinke 210 entfernt. Durch
diesen Vorgang werden die Relais 24, 23 und 202 aberregt. Das abfallende Relais 24 bewirkt
das Abfallen des Relais 42 und das Erlöschen der Lampe 25. Das abfallende Relais
202 läßt ein kurzes Zeichen von der 1000-Periodenstromquelle
mit 40 Unterbrechungen nach 300 gelangen, d. h. es wird ein Stromkreis für das Relais 224 geschlossen: Batterie,
Relais 224, Arbeitskontakt 203, Ruhekontakt 202, Erde. Das erregte Relais 224 sendet
Strom von der 1000-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen über den Ruhekontakt
218 und die Fernleitung 220 nach dem Empfangssystem 350, wodurch das Relais 361
zum Abfall gebracht wird. Das abfallende Relais 361 schließt hierbei einen Stromkreis
für das Relais 335 über: Batterie, Relais 335, Arbeitskontakt 323, Unterbrechungskontakt
361, Erde, wodurch das Relais 335 erregt wird. Dieser Stromstoß ist sehr kurz, da das
erregte Relais 224 den direkten Erregerstromkreis für das Verzögerungsrelais 225
öffnet, welches hierdurch einen direkten Stromkreis für das Verzögerungsrelais 218
schließt, das mit seinem Ansprechen die Verbindung zwischen 1000-Periodenstromquelle
und Fernleitung unterbricht. Die Dauer dieses Stromstoßes ist daher begrenzt durch
die Geschwindigkeit der Erregung der Relais 225 und 218. Das erregte Relais 218 öffnet
ferner mit seinem Ruhekontakt den Haltestromkreis für das Relais 216, das mit
seinem Abfallen den Haltestromkreis für das Relais 203 öffnet. Das abfallende Relais
203 öffnet den Erregerstromkreis für das Relais 224, das die 1000-Periodenstromquelle
trennt und das Relais 225 erregt. Das Relais 225 bringt hierdurch das Relais 218 zum Abfallen. Wenn der Stromstoß
abreißt, ist das Relais 324 in Serie mit dem Relais 335 erregt über: Batterie, Relais
33S, Relais 324, Arbeitskontakt 335, Arbeitskontakt 323, Erde. Das erregte Relais 324
öffnet den Haltestromkreis für die Relais 323, 322 und 327, die hierdurch abfallen. Durch
das abfallende Relais 322 wird der Stromkreis
für das Relais 303 unterbrochen, welches im Abfallen die Besetztzeichen 304 und 305 abschaltet.
Das Relais 322 öffnet ferner die Verbindung vom Leiter 450 nach Erde für das Relais 408, das nach einem gewissen Zeitraum
abfällt und den Erregerstromkreis für das Relais 411 unterbricht. Das Relais 411
öffnet hierauf den Haltestromkreis für das Relais 414, welches zum Abfallen kommt.
Außerdem trennt es, 411, Erde von den Relais
407 und 471 und bringt diese Relais zum Abfallen. Das abfallende Relais 471 öffnet
den Erregerstromkreis für das Relais 499. Die Rückstellung der Verbindungseinrichtungen
des Wähleramtes in die Ruhelage geschieht nunmehr in bekannter Weise.
Wenn bei dem Verbindungsaufbau im Wähleramt alle Verbindungseinrichtungen
zur Erreichung der Verbindung besetzt gefunden werden, so wird Erde mit Unterbrechungen
an das Segment 429 vermittels eines Unterbrechers 483 oder eines anderen geeigneten
Mittels mit einem bestimmten Unterbrechungsschritt, z. B. 60 Unterbrechungen
in der Minute, gelegt.' Der erste Stromstoß nach Erde wird das Relais 428 erregen, und
der folgende Stromstoß erregt das Relais 427, das darauf in entsprechenden Zwischenräumen
unterbrochen wird und dementsprechend den Stromkreis für das Relais 326 öffnet und
schließt. Dieses Relais 326 wird folglich dementsprechend die Verbindung der 700-Periodenstromquelle
mit', der Fernleitung 220 verbinden und trennen, und die Lampe 25 wird
daher in 60 Unterbrechungen in der Minute aufleuchten. Das Flackern dieser Lampe
zeigt der Beamtin an, daß alle Verbindungsorgane besetzt sind.
Ebenso wenn der angerufene Teilnehmer besetzt gefunden wird, wif*d Erde an das Segment
429 mit einem anderen Unterbrechungsschritt, z. B. 120 Unterbrechungen in der
Minute, über einen Unterbrecher 484 angelegt, und das hierdurch bedingte Flackern der
Lampe zeigt an, daß die gewünschte Teilnehmerleitung besetzt ist.
Es sei noch bemerkt, daß die Lampe 25 von dem gerufenen Teilnehmer in den Abständen
zum Flackern gebracht werden kann, in denen der Hörerhaken während der Gesprächsdauer
auf und ab bewegt wird. Das Relais 326 wird erregt, wenn der Haken unten, es wird zum
Abfallen gebracht, wenn der Haken oben steht.
Wenn die Beamtin 100 den gerufenen Teil-
ao nehmer nachzurufen wünscht, nachdem er
seinen Hörer wieder eingehängt hat, so betätigt sie ihren Rufschalter 34, und die
Stromkreise arbeiten in genau derselben Weise wie beim ersten Anruf des Teilneh-
Jj5 mers, d. h. das Relais 358 wird durch Überleitung
eines Stromstoßes von der 1000-Periodenstromquelle mit 20 Unterbrechungen
abgeschaltet und hierbei Erde an den Stromkreis für das Relais 499 gelegt. Das erregte
Relais 499 bewirkt den Anschluß des Rufstromes von der Stromquelle 492 durch die
hergestellte Verbindung und ermöglicht den Ruf des gewünschten Teilnehmers.
Im Falle, daß ein selbsttätiger Anruf vom Wähleramt nicht für einen Teilnehmer, wie
m 410 angeschlossen, bestimmt ist, sondern für einen solchen, der mit Hilfe einer anderen
Fernleitung zu erreichen ist, d. h. wenn eine Segmentreihe, wie sie z. B. durch das Segment
510 dargestellt ist, von dem Wähler 511
erreicht wird, und dieses Segment ist mit einer anderen Fernleitung nach einem anderen
Amte verbunden, an das der gewünschte Teilnehmer angeschlossen ist, so wird das Wähleramt
nach Fig. 4 als Durchgangsamt dienen. Die Einrichtungen dieser zweiten Fernleitung
seien die gleichen, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, die ebenfalls für einen Durchgangsverkehr
dienen sollen, und wurden in diesem Falle von einem Wähler 275 im Anschluß an
Segment 276 dieser Fernleitung erreicht werden.
Die Beamtin 100 wird im Falle einer Durchschaltung nicht allein die Nummer
wählen, die die Verbindung nach dem Segment 510 herstellt, sondern auch eine Zusatznummer
für den gewünschten Teilnehmer im zweiten Wähleramt. Nachdem die Verbindung nach dem Segment 510 durch die erste
Nummer hergestellt ist, wird über die zweite Fernleitung ein kurzer Stromstoß von der
iooo-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen
in der Sekunde, wie oben beschrieben, zur Erregung des Relais 331 gegeben. Dieser
kurze Stromstoß veranlaßt das zweite Fernamt zum Empfang von weiteren Stromstößen
von der Beamtin 100, herrührend von der zweiten gewählten Nummer, und zwar, wie
vorher beschrieben, so, daß die Sprechleitungen 455 und 456 beim Abfallen des Relais
332 über dessen Unterbrechungskontakte an die Fernleitung 220 gelegt werden. Die
Sprechleitungen 455 und 456 sind dann natürlich auch über die zweite Fernleitung mit
dem zweiten Fernamt zum Empfang einer Zeichengabe verbunden, um anzuzeigen, daß die zweite Nummer gegeben werden kann in
gleicher Weise, wie oben beschrieben, in Verbindung mit der Ausdehnung eines Rufes an
einen Selbstanschlußteilnehmer durch die Anlage 300 und das Wähleramt (Fig. 4). Die
Beamtin 100 kann daher jetzt zur Wahl der zweiten Nummer schreiten, und der Vorgang
ist der gleiche, wie oben beschrieben, in Verbindung mit einem Anruf des Teilnehmers
410. Es sei bemerkt, daß ein dem Relais 222 gleiches Relais erregt wird, um die ausgehende
Fernleitung entsprechend der Fernleitung 200 von der zweiten Fernleitung zu trennen. Qo
Aus diesen Erläuterungen geht hervor, daß das Fernsprechsystem in Verbindung mit dieser
Erfindung für rein selbsttätige, gemischte und reine Handverbindungen verwendbar ist.
Es bleibt noch eine weitere Verbindungsart zu erläutern, nämlich wenn ein Ruf zu
einer Hilfsbeamtin ankommt, d. h. zu einer Beamtin, die in gleicher Weise angeschlossen
ist wie 310, nur daß diese Beamtin erreicht wird, wenn die Beamtin 100 eine bestimmte
Nummer oder eine besondere Leitung wählt. In diesem Falle geht die Beamtin 100 in gleicher
Weise vor, wie wenn sie einen Teilnehmer wählt, 410, nur daß sie, statt die
Segmente der Teilnehmerleitung zu erreichen, log
sich mit dem Segment 515 verbindet, das direkt an Erde und Batterie liegt. Diese Batterie
und Erde werden über die Leitung zurückgeleitet und erregen das Relais 516. Das
Relais 516 legt Erde an den Leiter 457 und no
erregt die Relais 325 und 341 über: Batterie, linke Wicklung vom Relais 325, Verbindungsleitung 457, Arbeitskontakt 516, Erde, und
Batterie, linke Wicklung vom Relais 341, Verbindungsleitung 457, Arbeitskontakt 516, n5
Erde. Das Relais 341 stellt einen Haltestromkreis für sich selbst her über die rechte Wicklung
dieses Relais, seinen Arbeitskontakt und den Ruhekontakt 342 nach Erde. Das Relais
341 schließt außerdem mit seinem Arbeitskontakt einen direkten Stromkreis für die
Signallampe 343, die hierdurch aufleuchtet
IO
und der Hilfsbeamtin anzeigt, daß sie von der
mit Klinke 344 verbundenen Leitung gerufen wird. Das Relais 325 schließt einen Haltestromkreis
für sich selbst über: Batterie, rechte Wicklung vom Relais 325, Arbeitskontakt 325, Ruhekontakt 324, Erde. Gleichzeitig
schließt das Relais 325 einen Haltestromkreis für das Relais 345, dessen Wirkung
nachher beschrieben werden soll, und löst mit seinem Ruhekontakt die Erdverbindung
zwischen Relais 362 und der Verbindungsleitung 450, wodurch das Wähleramt
(Fig. 4), wie oben beschrieben, in die Ruhelage gebracht wird. Wenn die Hilfsbeamtin
in Beantwortung des Aufleuchtens der Lampe 343 den Stöpsel ihres Schnursystems in die
Klinke 344 einführt, wird das Relais 342 in bekannter Weise erregt und hierdurch der
Haltestromkreis für das Relais 341 unterbrachen. Das Relais 341 fällt ab und bringt
die Lampe 343 zum Erlöschen. Gleichzeitig schließt das Relais 342 einen direkten Stromkreis
für das Relais 345, das anspricht und erregt bleibt über: Batterie, Relais 345, Arbeitskontakt
345, Arbeitskontakt 325, Ruhekontakt 324, Erde. Das Relais 342 trennt ferner die Kopf- und Ringkontakte an der
Klinke 314 von der Leitung, während das Relais 345 einen direkten Erregerstromkreis für
das Relais 303 herstellt. Durch Erregung des Relais 303 werden, wie oben beschrieben,
die Besetztzeichen 304 und 305 in Tätigkeit gesetzt. Die Verbindung zwischen der Beamtin
100 und der Hilfsbeamtin ist somit hergestellt, und das Gespräch kann beginnen.
Es sei bemerkt, daß, falls die Hilfsbeamtin im Durchgangsverkehr Verwendung findet,
die Beamtin 100 Überwachungszeichen nach dem Schnursystem dieser Beamtin senden
kann mit Hilfe der Erregung von Relais 303 oder durch Herstellung der Verbindung über
den Arbeitskontakt 325, wie oben beschrieben, wodurch das Relais 358 abfällt und das Relais
340 erregt wird über: Batterie, Relais 340, Arbeitskontakt 325, Arbeitskontakt 323,
Unterbrechungskontakt 358, Erde, oder Batterie, Relais 340^ Arbeitskontakt 303, Ruhekontakt
323, Unterbrechungskontakt 358, Erde. Durch Erregung des Relais 340 wird,
wie oben beschrieben, die 20-Periodenstromquelle und Erde mit den Kopf- und Ringkontakten
der Klinke 344 verbunden, wodurch die Überwachungslampe im Schnurstromkreis der Beamtin 311 zum Aufleuchten kommt.
Im Falle, daß die Hilfsbeamtin die Beamtin 100 zurückzurufen wünscht, kann sie ihren
Stöpsel in der Klinke 344 hin und her bewegen, wodurch sie das augenblickliche Abfallen
vom Relais 342 erreicht, das hierauf einen Stromkreis für das Relais 326 herstellt über :
Batterie, Relais 326, Arbeitskontakt 345, Ruhekontakt 342, Erde. Das erregte Relais
wird dann, wie vorher beschrieben, Strom von der 700-Periodenstromquelle mit 40 Unterbrechungen
in der Sekunde anlegen und das Flackern der Lampe 25 in 100 hervorrufen.
Wenn die Hilfsbeamtin die Verbindung unterbrechen will, so nimmt sie den
Stöpsel aus der Klinke 344 heraus. Dies bewirkt, daß die Lampe 25 erleuchtet bleibt, die
als Zeichen für die Beamtin 100 zum Trennen dient, was diese in oben beschriebener Weise
ausführt.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit zwei oder mehreren
Vermittlungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Schalteinrichtung
(250 und 350) zur Signalisierung eines bestimmten Schaltzustandes (z. B.
eines ankommenden Anrufes) durch Wechselstromstöße erfolgt, die in Richtung
von einer ersten nach einer zweiten Vermittlungsstelle mit einer bestimmten Grundfrequenz (z. B. 1000 Perioden) und
in der Richtung von der zweiten nach der ersten Vermittlungsstelle mit einer bestimmten
anderen Grundfrequenz (z. B. 700 Perioden) ausgesandt werden. go
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
Übereinstimmung mit den verschiedenen von der Beamtin in der anrufenden Vermittlungsstelle
hervorgerufenen Schaltvorgängen verschiedene Signale dadurch erzeugt werden, daß durch bestimmte
Einrichtungen (z. B. 20 und 40 Perioden, Unterbrecher, Relais 159) die Grundfrequenz
der anrufenden Vermittlungsstelle entsprechend den Signalen moduliert wird
und daß in der angerufenen Vermittlungsstelle die Empfangseinrichtung (350 oder 250) auf das bestimmte übersandte
Signal anspricht, wodurch in dieser Vermittlungsstelle die Aussendung· von Signalen
von der angerufenen zur anrufenden Vermittlungsstelle vorbereitende Schaltvorgänge bewirkt werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Schaltmittel (Relais 151, 154) in
der anrufenden Vermittlungsstelle ein Vorsignal, bestehend aus einer bestimmten moduliertenFrequenz, in Abhängigkeit von
einer bestimmten von der Beamtin vorgenommenen Schaltmaßnahme zur angerufenen Vermittlungsstelle gesandt wird,
wodurch in derselben die Wähler für die Aufnahme der nachfolgenden Einstell-Stromstöße
bereitgestellt werden.
4. Schaltungsanordnung nach An-
Spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ansprechen eines Relais (z. B.
326) in der angerufenen Vermittlungsstelle über die Verbindungsleitung zur anrufenden
Vermittlungsstelle Signale, bestehend aus einer bestimmten modulierten Grundfrequenz (700 Perioden), gesandt
werden, wodurch der Beamtin in der anrufenden Vermittlungsstelle ein überwachungszeichen
gegeben wird.
5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Vermittlungsstellen für jede Verbindung Verstärker (253, 353), Regler
(255) und Empfangseinrichtungen (25ό, 356) vorgesehen sind, welche auf
eine bestimmte Grundfrequenz abgestimmt sind.
6. Schaltungsanordnung nach den An-Sprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Überwachungssignal von der angerufenen zur anrufenden Vermittlungsstelle
gesandt wird, wenn die Wähler für die Einstellstromstöße aufnahmebereit sind, um die Beamtin zur Nummerwahl
zu veranlassen, und daß ein Relais (159) in Übereinstimmung mit den gewählten
Stromstößen Wechselstrom einer bestimmten Grundfrequenz (1000 Periöden)
mit einer bestimmten Geschwindigkeit unterbricht, wodurch in der angerufenen Vermittlungsstelle ein Empfangsrelais (356) entsprechend den Unterbrechungen
betätigt wird, um so die Einstellung der Wähler zu überwachen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Relais (326) ebenfalls auf Besetztsignale anspricht und abwechselnd in verschiedenen
Abständen in Übereinstimmung mit dem bestimmten Besetztzustand betätigt wird, wodurch der Beamtin ein entsprechendes
Flackerzeichen gegeben wird.
8. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer bestimmten Einstellung der Wähler eine in der angerufenen Vermittlungsstelle
vorgesehene Schalteinrichtung (300) ein zusätzliches Signal, bestehend aus einer bestimmten modulierten Frequenz,
erzeugt, um anzuzeigen, daß die Wähler in der Fernvermittlungsstelle für die folgenden Einstellstromstöße aufnahmebereit
sind.
9. Schaltungsanordnung nach den An-Sprüchen 3, 4, 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Schnur^ Stromkreis der anrufenden Beamtin in Verbindung stehendes Schaltmittel (Relais
224) beim Herausziehen des Stöpsels aus der Klinke durch die Beamtin ein Signal, bestehend aus einer bestimmten
modulierten Frequenz, aussendet, wodurch die Wählerauslösung bewirkt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US566082XA | 1924-06-30 | 1924-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566082C true DE566082C (de) | 1932-12-09 |
Family
ID=22005536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW69756D Expired DE566082C (de) | 1924-06-30 | 1925-06-30 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566082C (de) |
-
1925
- 1925-06-30 DE DEW69756D patent/DE566082C/de not_active Expired
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