DE503598C - Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen, bei welchen die Verbindungen von einer Beamtin mittels eines Schnurpaares hergestellt werden und die Verbindungen sich ueber mehrere Vermittlungsstellen erstrecken - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen, bei welchen die Verbindungen von einer Beamtin mittels eines Schnurpaares hergestellt werden und die Verbindungen sich ueber mehrere Vermittlungsstellen erstrecken

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DE503598C
DE503598C DEL74180D DEL0074180D DE503598C DE 503598 C DE503598 C DE 503598C DE L74180 D DEL74180 D DE L74180D DE L0074180 D DEL0074180 D DE L0074180D DE 503598 C DE503598 C DE 503598C
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DE
Germany
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relay
contact
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earth
line
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DEL74180D
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Inventor
Wilhelm Kruse
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Alcatel Lucent Deutschland AG
C Lorenz AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
C Lorenz AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/02Details
    • H04L12/04Switchboards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 503598 KLASSE 21a1 GRUPPL·
C. Lorenz Akt-Ges. in Berlin-Tempelhof *)
Vermittlungsstellen erstrecken
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1929 ab
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen, bei welchen die Verbindungen durch eine Beamtin mittels eines Schnurpaares hergestellt werden. Nach Beendigung der Übermittlung einer Nachricht muß der die Verbindung herstellenden Beamtin ein Zeichen gegeben werden, die Verbindung auszulösen. Da die Übermittlung einer Nachricht von der einen zur anderen Telegraphenstelle durch Aussendung bestimmter Stromstoßreihen erfolgt, so muß Vorsorge getroffen sein, daß das Schlußzeichen während der Pausen, die zwischen der Aussendung der einzelnen Stromstoßreihen entstehen, nicht erscheint. Infolgedessen erfolgt die Einschaltung des Schlußzeichens mit einer gewissen Verzögerung, z. B. erscheint das Schlußzeichen meistens 30 Sekunden nachher, wenn die Aus-Sendung der Stromstoßreihen beendet ist.
Die einzelnen Verbindungen können sich über mehrere Vermittlungsstellen erstrecken. Nun kann es vorkommen, daß eine besonders wichtige Nachricht vorliegt, welche allen an den verschiedenen Vermittlungsstellen angeschlossenen Telegraphenstellen mitgeteilt werden muß. Sind beim Vorliegen eines derartigen Durchrufs die einzelnen, die Vermittlungsstellen miteinander verbindenden Leitungen alle besetzt, so muß eine der besetzten Verbindungsleitungen zu diesem Zweck freigegeben werden.
Gemäß vorliegender Erfindung erscheint das Schlußzeichen bei Vorliegen einer sehr wichtigen Nachricht, wenn eine besetzte Verbindungsleitung zum Durchgeben derselben freigegeben werden soll, in allen übrigen Vermittlungsstellen in dem Augenblick, wenn von einer Beamtin in irgendeiner Vermittlungsstelle die Verbindung getrennt wird. Dadurch wird gemäß vorliegender Erfindung eine rasche Freigabe einer Verbindungsleitung für eine besonders wichtige Nachricht erzielt.
Da bei der Herstellung einer Verbindung, die über mehrere Vermittlungsstellen sich erstreckt, die Beamtin in den einzelnen Vermittlungsstellen sich mit ihrem Abfrageapparat in die Verbindungen einschalten muß, um zu erfahren, welche Telegraphenstelle gewünscht wird, so erscheint in der Zeit zwischen der Abschaltung des Abfrageapparates und des Weitergebens der Verbindung das Schlußzeichen, so daß die die Verbindung herstellende Beamtin nicht weiß, ob die Verbindung bereits weitergegeben oder das Fern-
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Kruse in Berlin-Wilhelmshagen.
schreiben zu Ende ist. Um der Beamtin ein sicheres Zeichen dafür zu geben, daß das Fernschreiben beendet ist, wird gemäß der Erfindung durch das Einschalten des Schlußzeichens nach einer gewissen Zeit ein Kontrollwecker zum Ertönen gebracht. Wenn der Kontrollwecker und das Schlußzeichen zu gleicher Zeit betätigt werden, dann weiß die Beamtin, daß sie die Verbindung zu trennen
ίο hat. Die kurze Verzögerung, die zwischen dem Aufleuchten der Lampe und dem Ertönen des Weckers vorgesehen ist, genügt, daß während der Abschaltung des Abfrageapparates und der Durchverbindung nach dem Teil-
»5 nehmer das akustische Schlußzeichen nicht kommen kann.
Beiliegende Abb. ι und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Abb. ι ist eine Teilnehmerstelle Tn und eine Ver-
ao mittlungsstelle VM dargestellt. Die Teilnehmerstelle Tn ist mit der Vermittlungsstelle VM durch die Leitung L verbunden. Die Beamtin der Vermittlungsstelle stellt die Verbindungen von einer anrufenden Teilneh-
a5 merstelle, z. B. der Teilnehmerstelle Tn, zu einer anderen, in der Abb. ι nicht dargestellten Teilnehmerstelle entweder über eine Verbindungsleitung oder, wenn die gewünschte Teilnehmerstelle an derselben Vermittlungsstelle VM angeschlossen ist, direkt her. Von der Vermittlungsstelle VM werden auch Verbindungen hergestellt, die von einer Verbindungsleitung einer Vermittlungsstelle zu einer anderen, zu einer Vermittlungsstelle führenden Verbindungsleitung sich erstrecken. Dargestellt ist in der Abb. ι eine Verbindungsleitung VL, die zu einer anderen Vermittlungsstelle führt.
An der Teilnehmerstelle Tn ist der Sende- und Empfangsapparat angebracht, von welchen der Sendekontakt Sk, das Empfangsrelais ER und der Empfangsmagnet EM dargestellt sind. Außerdem ist der Motor M gezeigt, der, wenn an der Teilnehmerstelle Tn eine Nachricht ausgesandt oder empfangen wird, an das Netz angeschaltet wird. Mittels der Ruftaste RT wird die Vermittlungsstelle VM, wenn von der Teilnehmerstelle Tn ein Nachricht ausgesandt wird, angerufen.
In der Vermittlungsstelle VM steht der Beamtin eine vieradrige Verbindungsschnur zur Verfügung, mittels welcher sie sowohl Verbindungen von einer Teilnehmerstelle zu einer Teilnehmerstelle, von einer Verbindungsleitung zu einer Verbindungsleitung oder von einer Teilnehmerstelle zur Verbindungsleitung herstellen kann. Bei Herstellung der Verbindungen werden die Enden der Verbindungsschnur in die entsprechenden Klinken gesteckt. Außerdem sind für jede Leitung in der Vermittlungsstelle Anrufeinrichtungen vorgesehen. Der Verbindungsschnur ist die Schlußzeichenanordnung zugeteilt.
Je nachdem, ob die zur Übermittlung einer Nachricht erforderlichen Stromstöße über eine Verbindungsleitung oder über eine Teilnehmeranschlußleitung ausgesandt werden, wird an diese Leitungen entweder ein bestimmtes oder abwechselnd ein verschiedenes Potential angelegt.
Die Wirkungsweise der in der Abb. 1 dargestellten Anordnung gestaltet sich wie folgt:
Es sei angenommen, daß die Teilnehmer- * stelle Tn eine Nachricht einer an dieselbe Vermittlungsstelle VM angeschlossenen Teilnehmerstelle überträgt. Um ihre Anrufeinrichtung in der Vermittlungsstelle VM wirksam zu machen, drückt der anrufende Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tn die Ruftaste RT, wodurch Potential an die Leitung L gelegt wird. Das Anrufrelais AR. in der Vermittlungsstelle VM erhält Strom über Erde, Batterie, umgelegte Ruftaste RT, Verbindungsleitung L, Ruhekontakt 4 tr, Wicklung I des Relais AR, Erde und spricht an. Durch das Ansprechen des Relais AR wird der Kontakt 6 ar umgelegt, wodurch ein Haltestromkreis für das Relais AR über Erde, Batterie, Wicklung II des Relais AR, Arbeitskontakt 6 ar, Ruhekontakt 7 tr, Erde gebildet wird. Außerdem wird die Ruflampe AL wie folgt eingeschaltet: Erde, Ruhekontakt 7 tr, Arbeitskontakt 6 ar, Anruf lampe AL, Wicklung des Relais KR, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais KR an und schaltet den Anrufwecker AW über Erde, Batterie, Anrufwecker AW, Arbeitskontakt 8 kr, Erde ein. Währenddessen hat die Teilnehmerstelle Tn die Ruftaste wieder in die Ruhestellung zurückgebracht und somit das Potential von der Leitung L abgeschaltet.
Durch das Aufleuchten der Lampe AL und durch das Ertönen des Weckers AW wird die Beamtin auf den Anruf aufmerksam gemacht und verbindet sich mittels des Anrufstöpsels A mit der anrufenden Teilnehmerstelle Tn und schaltet sich in die Leitung L mit ihrem Abfrageapparat ein, worauf ihr der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tn mitteilt, welche Art der Verbindung gewünscht wird, da TR inzwischen durch das Stöpseln erregt ist. Der Abfrageapparat der Beamtin ist in der Abbildung nicht dargestellt, und es wird darauf in der Beschreibung auch nicht näher eingegangen, da die Abfrageapparatur an sich bekannt und für den Erfindungsgegenstand belanglos ist.
Hat der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tn der Beamtin die gewünschte Verbindung mitgeteilt, so schaltet dieselbe ihren Abfrageapparat von der Leitung L ab und ver-
bindet die Teilnehmerstelle Tn mittels des Verbindungsstöpsels B mit der gewünschten, an die Vermittlungsstelle FM angeschlossenen Teilnehmerleitung, die in der Abbildung nicht dargestellt ist. Durch das Stecken des Verbindungsstöpsels A in die Klinke KL ist folgender Stromkreis für das Relais TR gebildet: Erde, Batterie, Wicklung des Relais TR, Arbeitskontakt m, Erde. Das Relais TR
to spricht an und betätigt seine Kontakte 7 tr und 4 tr. Durch Umlegen des Kontaktes 7 tr werden die Stromkreise für das Anrufrelais AR, die Anruf lampe AL und das Relais KR unterbrochen. Durch die Betätigung des Kontaktes 4 tr wird die Leitung L auf den Beamtinnenplatz der Vermittlungsstelle VM geschaltet.
Ist die Teilnehmerstelle Tn mit der gewünschten Teilnehmerstelle, die in der Abbildung nicht dargestellt ist, verbunden, so besteht folgender Stromkreis: Erde, Sendekontakt Sk, Wicklung des Empfangsrelais ER, Leitung L, Arbeitskontakt 4 tr, Wicklung I des Relais RR, Feder a 2, Stöpsel a, Stöpsei b i, Feder &3, Ruhekontakt 2$rrv Batterie, Erde. Ein paralleler Stromkreis verläuft zu dem oben beschriebenen für die Wicklung II des Relais RR über Erde, Nachbildung N, Wicklung II des Relais RR, Feder a 2 usw.
wie in dem erst beschriebenen Stromkreise. In diesen Stromkreisen kann das Relais RR, welches das Stromstoßrelais ist, nicht ansprechen, da dasselbe differential geschaltet ist. Das Empfangsrelais ER an der TeilnehmerstelJe Tn kann ansprechen und schaltet durch Schließen des Kontaktes 26 er den Empfangsmagneten EM und das Relais C in folgendem Stromkreis ein: Erde, Arbeitskontakt 26 er, Wicklung des Empfangsmagneten EM, Wicklung des Relais C, Batterie, Erde. Das Relais C legt seinen Kontakt 1 c um, wodurch ein Stromkreis für das Verzögerungsrelais B gebildet wird. Das Relais B spricht an und schaltet den Motor M über den Ouecksilberkontakt 2 b an das Netz an. Dadurch wird der Sendeapparat der Telegraphenstelle Tn angelassen, und der Teilnehmer Tn kann mit der Aussendung seiner Nachricht beginnen, wobei durch den Sendekontakt Sk einzelne Stromstoßreihen ausgesandt werden. Durch öffnen des Kontaktes 3 b wird die Erde von der Leitung L abgeschaltet.
Der Grund, weshalb über den Kontakt 3 b Erde an die Leitung L angeschaltet ist, ist folgender:
Wird nach Beendigung der Aussendung einer Nachricht von Seiten der Teilnehmerstelle Tn der Motor stillgesetzt, so kann es vorkommen, daß der Sendekontakt Sk offen bleibt. Außerdem kann es vorkommen, daß durch eine Spielerei am Sende- bzw. Empfangsapparat, wenn beide Apparate vereinigt sind, der Sendekontakt Sk geöffnet wird. Infolgedessen ist es der Teilnehmerstelle Tn nicht mehr möglich, eine neue Nachricht auszusenden bzw. zu empfangen, da durch den offenstehenden Sendekontakt Sk die Erde von der Leitung L abgeschaltet ist. Die beschriebenen Stromkreise für das Relais AR in der Vermittlungsstelle VM und für das Empfangsrelais ER an der Teilnehmerstelle Tn kennen nicht zustande kommen. Um dies zu verhindern, ist über den Ruhekontakt 3 b Erde an die Leitung L gelegt. Das Relais B fällt nach Beendigung der Aussendung einer Nachricht oder nach einer empfangenen Nachricht jedesmal ab, so daß die Leitung L durch den Kontakt 3 b sicher geerdet ist.
Die Übermittlung der Nachricht von der Teilnehmerstelle Tn an die mit ihr verbundene gewünschte Teilnehmerstelle wird wie folgt ausgeführt:
Durch öffnen und Schließen des Kontaktes Sk werden die Stromstöße ausgesandt. Bei der ersten Öffnung des Sendekontaktes Sk wird die Wicklung I des Relais RR stromlos. Es fließt in der Wicklung II des Relais RR nunmehr Strom, so daß das Relais RR ansprechen kann. Die Übermittlung der Stromstöße von der Teilnehmerstelle Tn zu der gewünschten Teilnehmerstelle erfolgt in folgendem Stromkreise: Erde, Batterie, Ruhekontakt 5/r, Feder bz, Stöpsel b, Stöpsel α ι, Feder α 3, zur Leitung der angeschlossenen, nicht dargestellten Teilnehmerstelle. Durch Öffnen und Schließen des Kontaktes 5 rr werden die von der Teilnehmerstelle Tn ausgesandten Stromstöße auf den Empfangsapparat der gewünschten Teilnehmerstelle übertragen, wobei an die angeschlossene Teilnehmerleitung nur ein bestimmtes Potential angeschaltet wird.
Wird dagegen eine Verbindung von der Teilnehmerstelle Tn zu einer Teilnehmerstelle hergestellt, welche nicht an die Vermitt- ">;> lungsstelle VM angeschlossen ist, so erfolgt die Herstellung der Verbindung über eine Verbindungsleitung, z. B. über die in der Abbildung dargestellte Verbindungsleitung VL, wobei bei der Aussendung der Nachricht ab- "« wechselnd ein verschiedenes Potential an diese Verbindungsleitung angelegt wird. Der Stromstoßkreis für die Übertragung der Stromstöße von der Teilnehmerstelle Tn auf die Verbindungsleitung VL verläuft über die Verbindungsleitung VL, Taste T, Arbeitskontakt 13 trv Wicklung I des Relais RR1, Feder α 3, Stöpsel αϊ, Stöpselt, Feder b 2, Stromstoßkontakt 5 rr, Pluspol der Batterie, Erde. Beim Abfallen des Stromstoßrelais RR xao wird über den Arbeitskontakt 5 rr, Feder c 2, Stöpsel c, Stöpsel di und Feder d$ der Minus-
pol der Batterie an die Verbindungsleitung VL angeschaltet. Es wird also abwechselnd Plus- und Minuspotential bei der Aussendung der einzelnen Stromstoßreihen durch den Kontakt s rr an die Verbindungsleitung VL angelegt.
Ist, wie schon oben angenommen, die Teilnehmerstelle Tn direkt mit einer Teilnehmerleitung verbunden, so ist an der Feder ei 3 kein Potential fest angeschaltet. Es wird also bei der Aussendung der Stromstöße nur Einfachbetrieb angewendet. Ist dagegen der Schnurstöpsel B mit einer Verbindungsleitung verbunden, z. B. mit der Verbindungsleitung VL, sä ist die Feder ei 3 fest mit dem einen Pol der Batterie verbunden, und es wird abwechselnd bei der Aussendung der Stromstöße der Plus- und Minuspol der Batterie an die Verbindungsleitung VL gelegt. Es kann noch der
«o Fall sein, daß sowohl der Schnurstöpsel B als auch der Schnurstöpsel A in zwei Verbindungsleitungen gesteckt sind, dann sind die Federn ei 2 und d 3 mit dem einen Pol der Batterie fest verbunden.
Beim Stecken des Schnurstöpsels B in die Klinke Kl1 ist durch das Schließen des Kontaktes Ot1 das Relais TR1 erregt, und zwar über Erde, Arbeitskontakt w,, Wicklung des Relais TR1, Batterie, Erde. Das Relais TR1
spricht an und legt seinen Kontakt 13 trt um, wodurch die Verbindungsleitung VL mit dem Beamtinnenplatz der Vermittlungsstelle VM verbunden wird. Bei der Übertragung der von der Teilnehmerstelle Tn ausgesandten Stromstöße durch den Stromstoßkontakt S rr auf die Verbindungsleitung VL kann das Relais RR1 nicht ansprechen, da dasselbe genau so wie das Relais RR differential geschaltet ist.
Wird z. B. über die Verbindungsleitung VL eine Verbindung hergestellt zu der Teilnehmerstelle Tn, so wird die Anruf einrichtung, die der Verbindungsleitung VL zugeordnet ist, wie folgt betätigt:
Da über eine lange Verbindungsleitung gerufen werden soll, wird zur Betätigung der Anrufeinrichtung der Vermittlungsstelle VM Wechselstrom verwendet., welcher mit Hilfe eines Unterbrechers, der ähnlich dem Unterbrecher UL in der Vermittlungsstelle VM ist, erzeugt wird. Dieselbe Anordnung, wie sie in der Vermittlungsstelle FAi angeordnet ist, ist auch in der Vermittlungsstelle, welche die Vermittlungsstelle VM anruft, vorgesehen.
Die Beamtin in der rufenden Vermittlungsstelle legt die Taste T um, und über die Verbindungsleitung VL wird Wechselstrom ausgeschickt, wodurch die Wicklung II des Relais AR1 Strom erhält und anspricht. Durch
das Ansprechen des Relais ^jR1 wird dann, wie schon für die Anrufeinrichtung der Lei-• tung L geschildert wurde, die Anruf lampe AL1 über den Ruhekontakt 11 tr und den Arbeitskontakt 10 arx eingeschaltet. In demselben Stromkreis ist auch das Relais KR1 erregt, welches den Anrufwecker AW1 in einen Erregerstromkreis einschaltet. Bei der Aussendung der Stromstöße über die Leitung VL überträgt das Stromstoßrelais RR1 über den Kontakt 25 JT1 dieselben zu der Teilnehmerstelle Tn. Der Übertragerstromkreis ist folgender: Erde, Batterie, Stromstoßkontakt 25 JT1, Feder b 3, Stöpsel b 1, Stöpsel a, Feder a 2, Wicklung I des Relais RR, Arbeitskontakt 4 tr, Leitung L1 Wicklung des Emp- fangsrelais ER, Ruhekontakt 3 b, Erde oder Sendekontakt Sk, Erde. In bekannter Weise wird dann der Motor M an der Teilnehmerstelle Tn eingeschaltet und der Kontakt 3 b geöffnet. Die Aufnahme der empfangenen Stromstöße an der Teilnehmerstelle Tn erfolgt mittels eines Apparates bekannter Bauart, dessen Wirkungsweise im Rahmen vorliegender Erfindung nicht geschildert zu werden braucht. Das Relais RR spricht in dem oben beschriebenen Stromkreise nicht an, da dasselbe, wie schon ausgeführt, differential geschaltet ist.
Sei, angenommen, mit dem Schnurstöpsel A eine Verbindungsleitung verbunden, so erfolgt die Übertragung der Stromstöße durch den Stromstoßkontakt 25 TT1 auf die Verbindungsleitung, indem abwechselnd Plus- und Minuspotential angelegt wird, und zwar verläuft der Übertragerstromkreis wie folgt: Erde, Pluspol der Batterie, Stromstoßkontakt 25 rrv Feder b 3, Stöpsel b 1, Stöpsel a, Verbindungsleitung. Beim Ansprechen des Relais RR1 liegt das Minuspotential der Batterie an der Verbindungsleitung über Erde, Minuspotential der Batterie, welches mit der Feder ei 2 in diesem Falle fest verbunden ist, Feder d 2, Stöpsel d, Stöpsel ei, Feder c 3, Arbeits- ■ kontakt 25 rrx, Feder b 3, Stöpsel b 1, Stöpsel a, Feder a 2, Verbindungsleitung.
Mittels der in der Abb. 1 dargestellten Anordnung ist auch ein Mitschreibebetrieb ermöglicht. Ein einwandfreier Mitschreibebetrieb ist nur dann zu erzielen, wenn den Mitschreiberelais eine eindeutige Arbeit übertragen wird. Die Relais dürfen nur, ganz gleich, ob es sich bei den angeschlossenen Leitungen um Teilnehmer- oder Verbindungsleitungen handelt, d. h. ob die Leitungen mit Einfach- oder mit Doppelstrom betrieben werden, mit gleich starken Strömen in einer Richtung betrieben werden. Die beiden Mitschreiberelais sind an dem Beamtinnenplatz der Vermittlungsstelle VM durch die Bezugszeichen SR und SR1 gekennzeichnet. Sie sind polarisiert und werden, wie im folgenden näher erläutert wird, mit gleichem Strom be-
trieben, ganz gleichgültig, ob sie in der Richtung der Teilnehmerleitung oder in Richtung zu einer Verbindungsleitung ansprechen. Um dies zu erreichen, sind dem Schnurpaar noch zwei besondere Relais St und St1 zugeordnet. Ist die Teilnehmerstelle Tn direkt mit einer anderen Teilnehmerleitung verbunden, so kann weder das Relais St noch das Relais St1 ansprechen, da bei Teilnehmerleitungen die
ίο Federn, wie z. B. d 2 und d 3, mit dem einen Pol der Batterie nicht fest verbunden sind. Ist aber dieTeilnehmerstelleTw über eine Verbindungsleitung mit einer anderen Teilnehmerstelle in Verbindung, so spricht das eine Reis lais, z. B. das Relais Stv wenn die Teilnehmerleitung Tn an die Verbindungsleitung VL angeschlossen ist, an, und zwar über folgendem Stromkreise: Erde, Widerstand W 1, Wicklung des Relais St1, Stöpsel dl, Feder d3,
«ο Minuspol der Batterie, Erde. Durch das Ansprechen des Relais ,Si1 wird der Kontakt 15Ji1 umgelegt, und das Relais SR1 ist in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Batterie, WiderstandW S, Stöpselt 1, Federb 3, Ruhe-
?-5 kontakt 25 rrv Batterie, Erde. Die beiden Batterien sind hintereinandergeschaltet, und der Widerstand Ws ist gegenüber dem Widerstand W 5 entsprechend größer, damit durch die Wicklung des Relais SR1 derselbe Strom
fließt wie in dem Falle, wenn das Relais SR1 über Erde und Widerstand W 4 erregt wird. Das Relais SR1 bleibt während der Stromstoßgabe angesprochen. Das Relais St kann, wenn die Teilnehmerstelle Tn mit der Verbindungsleitung VL verbunden ist, nicht ansprechen, da die Feder d 2 mit dem einen Pol der Batterie nicht verbunden ist. Auf das Relais SR werden die von der Teilnehmerstelle Tn ausgesandten Stromstöße wie folgt übertragen: Erde, Widerstand W 2, Ruhekontakt 14 st, Wicklung des Relais SR, Stöpsel b, Feder b 2, Stromstoßkontakt 5 rr, Batterie, Erde. Durch Öffnen und Schließen des Kontaktes 5 rr folgt das Relais SR den Stromstoßen und überträgt dieselben auf den Mitschreibeapparat wie folgt: Erde, Batterie, Arbeitskontakt 16 Sr1, Stromstoßkontakt 17 sr, geschlossene Taste T1, Widerstand W 6, Mitschreibestöpsel MSt1 Mitschreibeapparat, der in der Abbildung nicht dargestellt ist. Durch Öffnen und Schließen des Kontaktes 17 sr wird der angeschlossene Mitschreibeapparat entsprechend den durch die Teilnehmerstelle Tn ausgesandten Stromstoßreihen eingestellt.
Das Relais VR ist parallel zum Mitschreibeapparat angeschaltet und wird über Erde, Batterie, Arbeitskontakt 16 srv Stromstoßkontakt 17 sr, Wicklung des Relais VR, Erde erregt. Das Relais VR ist als Verzögerungsrelais ausgebildet und bleibt während der Aussendung der Stromstoßreihen angesprochen. Es wird später beschrieben, was durch das Ansprechen des Relais VR bewirkt wird.
Ist, angenommen, der Schnurstöpsel A mit einer Verbindungsleitung verbunden, so erfolgt die Übertragung der Stromstöße über die Verbindungsleitung durch abwechselndes Anlegen von Plus- und Minuspotential, ebenso muß das Relais ST stromstoßweise erregt werden, indem abwechselnd Plus- und Minuspotential in den Stromkreis des Relais SR eingeschaltet wird, um so ein genaues Arbeiten des Mitschreibeapparates zu erhalten. In dem Falle, daß eine Verbindungsleitung mit dem Schnurstöpsel A und ebenso eine Verbindungsleitung, z. B. VL, mit dem Schnurstöpsel B verbunden ist, so sind beide Relais St und Si1 angesprochen, da an die Federn d 2 und d 3 das Minuspotential der Batterie angeschaltet ist. Infolgedessen ist das Relais SR1 durch den Kontakt 15 St1 angeschaltet an die Batterie über den Widerstand W 5 an Stelle der Erde über den Widerstand W 4, und das Relais SR ist angeschaltet an die Batterie über den Widerstand IV 3 an Stelle der Erde über den Widerstand W 2. Der Stromstoßkreis für das Relais SR verläuft dann wie folgt, wenn von der einen Verbindungsleitung auf die Verbindungsleitung VL die Strom- go stoße übertragen werden: Erde, Batterie, Widerstand W 3, Arbeitskontakt 14 st, Wicklung des Relais SR, Stöpsel b, Feder b 2, Stromstoßkontakt 5 rr, Pluspol der Batterie, Erde oder, wenn der Kontakt 5 rr umgelegt ist, Feder c 2, Stöpsel c, Stöpsel d 1, Feder d 3, Minuspol der Batterie, Erde. Das Relais SR arbeitet ebenfalls mit Doppelstrombetrieb, und der Mitschreibeapparat wird, wie aus dem schon beschriebenen Stromstoßkreis zu ersehen ist, durch den Kontakt 17 sr entsprechend den Stromstößen eingestellt.
Es sei angenommen, daß von der Verbindungsleitung VL zur Teilnehmerstelle Tn eine Nachricht ausgesandt wird. Dann ist ebenfalls das Relais St1 wiederum angesprochen, während für das Relais St kein Stromkreis geschlossen ist. Das Relais SR ist erregt über Erde, Widerstand W 2, Ruhekontakt 14 st, Wicklung des Relais SR, Stöpsel b, Feder b 2, im Ruhekontakt 5 rr, Batterie, Erde und bleibt während der Stromstoßgabe angesprochen. Das Relais SR1 ist in diesem Falle das Stromstoßrelais, und zwar verläuft der Stromkreis wie folgt: Erde, Batterie, Widerstand W 5, Arbeitskontakt 15 St1, Wicklung des Relais SR1, Stöpsel b 1, Feder b 3, Stromstoßkontakt 25 JT1, Pluspol der Batterie, Erde. Der Mitschreibeapparat, der an dem Mitschreibestöpsel MSt angeschaltet ist, wird dann über den schon beschriebenen Stromkreis entsprechend den ausgesandten Stromstößen
weitergeschaltet, indem der Kontakt 17 sr dauernd umgelegt ist und der Kontakt 16 S1 die Stromstöße auf den Mitschreibeapparat überträgt.
Wird von der Verbindungsleitung VL eine Nachricht über eine an den Schnurstöpsel A angeschaltete Verbindungsleitung ausgesandt, so erfolgt die stromstoßweise Erregung des Relais 6"A1 in der Weise, daß abwechselnd Plus- und Minuspotential angeschaltet wird, da in diesem Falle die Feder d 2 mit dem Minuspol der Batterie verbunden ist.
Es kann auch die Anordnung so getroffen werden, daß entweder über den einen oder den ■ 5 anderen von zwei Mitschreibeapparaten die Nachricht übermittelt wird. Ein Beispiel hierfür ist in der Abb. 2 gezeigt. Der Schalter S entspricht der Taste T1 der Abb. 1. Wird der Schalter S nach links oder rechts gedrückt, so liegt entweder der an den Mitschreibestöpsel MSt1 oder MSt2 angeschaltete Mitschreibeapparat in dem Stromkreis, der, wie schon beschrieben, wie folgt verläuft: Erde, Batterie, Kontakt i6sr, Kontakt iyr, Schalter S, Widerstand W1J, Mitschreibestöpsel MSt1, Mitschreibeapparat, oder der zweite Mitschreibeapparatwird über den Mitschreibestöpsel MSV2, Widersand W 8, Schalter 5", Kontakt 17?-, Kontakt 16^r1, Batterie, Erde betätigt. Dabei ist entweder der Kontakt 16.Sr1 oder der Kontakt iysr der Stromstoßkontakt, je nachdem, ob von der einen oder anderen Seite die Nachricht übermittelt wird. Auf verschiedenen Schnurpaaren können zu gleicher Zeit auch mehrere Mitschreibeapparate unabhängig voneinander mitschreiben.
An Hand der Abb. 1 werden die verschiedenen Arten der Schlußzeichengabe näher erläutert. Bei einer Verbindung von der Teilnehmerstelle Tn zu einer anderen Teilnehmerstellej entweder über die Verbindungsleitung VL oder direkt zu der. Teilnehmerstelle, werden die Kontakte i8si und igsi des Stöpselsitzumschalters durch das Anheben des Stöpsels A umgelegt. Bei der ersten Stromunterbrechung, wenn von der Teilnehmerstelle Tn mit der Aussendung der Nachricht begonnen wird, ist folgender Stromkreis für das Verzögerungsrelais VR1 gebildet: Erde, Batterie, Arbeitskontakt 16.Sr1, Ruhekontakt 17sr, Wicklung des Relais VR1, geschlossener Kontakt 18si, Erde. Das Relais VR1 spricht in diesem Stromkreise an und betätigt den Kontakt 21 Vr1. Das Relais VT^1 ist ein Verzögerungsrelais, so daß es während der Stromstoßgabe erregt bleibt. Durch das Öffnen des Kontaktes 21 Vr1 ist der Stromkreis für das Relais ÖV unterbrochen. Erst wenn das Relais VR1 nach der Stromstoßgabe dauernd angesprochen ist, kann das Relais ÖV über folgendem Stromkreise erregt werden:
Erde, geschlossener Kontakt igsi, Arbeitskontakt 2ovr, Ruhekontakt 21W1, Wicklung des Relais ÖV, Brtterie, Erde. Das Relais ÖV ist derart ausgebildet, daß es erst nach einer 6g bestimmten Zeitspanne, z. B. nach 30 Sekunden, ansprechen kann. Ist der Stromkreis für das Relais ÖV solange geschlossen, so wird durch Schließen des Kontaktes -zzöv die Schlußlampe SL wie folgt eingeschaltet: Erde, Arbeitskontakt22'όυ, SchlußlampeSL, Wicklung des Relais KR2, Batterie, Erde. Das Relais VR ist, wie schon ausgeführt, parallel zu dem Mitschreibeapparat angesprochen. Durch das Ansprechen des Relais KR2 wird der Kontakt 23/Sr2 geschlossen, wodurch das Relais LV in einen Erregerstromkreis eingeschaltet wird, welches durch Schließen des Kontaktes 24.lv den Kontrollwecker KW zum Ertönen bringt. Der Zweck des Relais LV wird weiter unten beschrieben. Das Relais ÖV hat den Zweck, zu verhindern, daß die Schlußlampe SL während der Stromstoßgabe aufleuchten kann, wenn nur eine kleine Pause zwischen den einzelnen Stromstoßreihen auftritt. Die Schlußlampe SL erscheint erst, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, im Ausführungsbeispiel 30 Sekunden, über die hergestellte Verbindung keine Stromstöße ausgesandt werden.
Bei einer Verbindung über mehrere Vermittlungsstellen wird in jeder Vermittlungsstelle, wenn von dort aus die Verbindung weiter hergestellt wird, zuerst ein Abfrageapparat in die Leitung eingeschaltet, um die Nummer des gewünschten Teilnehmers zu erfahren. Sobald diese Verbindung unterbrochen und die Verbindung weiter aufgebaut wird, indem der Schnurstöpsel B in die entsprechende Klinke KL1 gesteckt wird, erscheint in der Übergangspause, da das Relais SR oder SR1 und das Relais VR abfallen, auf der Vermittlungsstelle das Schlußzeichen SL. Damit nun die eine Verbindung herstellende Beamtin weiß, ob die Verbindung bereits weitergegeben oder das Fernschreiben bereits zu Ende ist, wird das Schlußzeichen ' durch den Kontakt 23^r2 über das Verzögerungsrelais LV nach etwa 3 Sekunden, also nach kurzer Verzögerung, auf den Kontrollwecker KW übertragen. Während dieser 3 Sekunden ist aber die Durchverbindung und ein Wiederansprechen der Relais SR bzw. SR1 und VR erfolgt. Die Beamtin trennt also infolgedessen eine bestehende Verbindung beim Aufleuchten der Schlußlampe SL erst dann, wenn der Kontrollwecker KW ebenfalls eingeschaltet wird, um so zu verhindern, daß eine Verbindung aufgetrennt wird, bevor die Nachricht übermittelt ist.
Bei einer Verbindung über mehrere Zen- 12p tralen kann es vorkommen, daß eine vorzeitige Trennung dieser Verbindung erfolgen
muß, wenn eine dringliche Nachricht, z. B. Feueralarmmeldung, die über die schon benutzten Verbindungsleitungen gegeben werden muß, vorliegt. Zu diesem Zweck wird beim Herausziehen eines Stöpsels, z. B. des Schnurstöpsels B aus der Klinke Kl1, an der Vermittlungsstelle VM über die Drossel Dr an die Verbindungsleitung VL das Minuspotential der Batterie 18« gelegt. In der
ίο anderen Vermittlungsstelle fällt infolgedessen das Relais SR, welches dem in der Vermittlungsstelle gezeigten Relais SR entspricht, ab, da dasselbe, wie das Relais SR, als Polarisationsrelais ausgebildet ist. Die Schluß-Zeichenanordnung ist in allen Vermittlungsstellen dieselbe.
Dadurch geschieht folgendes:
Das Relais VR fällt ab und bleibt dauernd abgefallen, wodurch sofort die Schlußlampe 6"L, ohne daß die Verzögerung von 30 Sekunden, die durch das Relais ÖV hervorgerufen wird, eintritt, eingeschaltet wird, und zwar über Erde, geschlossenen Kontakt igsi, Ruhekontakt 207/r, Schlußlampe SL, Wicklung des Relais KR2, Batterie, Erde. Nach 3 Sekunden kommt dann der Kontrollwecker KW, und die Verbindung kann sofort getrennt werden. Dieses Schlußzeichen erscheint also innerhalb 3 bis 5 Sekunden, während das normale Schlußzeichen in 33 bis 35 Sekunden erst zum Aufleuchten gebracht wird. In den übrigen Zentralen spielen sich dieselben Vorgänge ab.
Die Anschaltung des Minuspotentiäls an die Verbindungsleitung VL, wenn ein Dringlichkeitsanruf vorliegt, erfolgt über die Drosselspule Dr deswegen, um zu verhindern, daß, wenn von einer anderen Vermittlungsstelle zu der Vermittlungsstelle FiIi gerufen wird, zuviel Rufstrom dem Anrufrelais AR1 entzogen wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen, bei welchen die Verbindungen von einer Beamtin mittels eines Schnurpaares hergestellt werden und die Verbindungen sich über mehrere Vermitt-
    go lungsstellen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Vermittlungsstellen vorgesehene, nach Beendigung einer Nachricht mit einer gewissen Verzögerung zur Wirkung kommende Schlußzeichen (SL) in den Vermittlungsstellen sofort erscheint, wenn in irgendeiner Zentrale z-.vecks Durchgebens einer wichtigen Nachricht die besetzte Verbindungsleitung freigegeben wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Freigabe einer besetzten Verbindungsleitung in einer Vermittlungsstelle an die abgehende Verbindungsleitung (VL) ein Potential angeschaltet wird, so daß das sofortige Einschalten des Schlußzeichens in den dahinterliegenden Vermittlungsstellen ausgeführt wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Anlegen des Potentials an die abgehende Verbindungsleitung ein Polarisationsrelais (SR) zum Abfallen gebracht wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Abfallen des Polarisationsrelais sofort ein Stromkreis für das Schlußzeichen geschlossen wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ziehen des Verbindungsstöpsels aus der Klinke ein Relais (TR1) aberregt wird, so daß die abgehende Verbindungsleitung unterbrochen (durch Öffnen des Kontaktes 13^r1) und das Potential an die Verbindungsleitung angelegt wird.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufleuchten des Schlußzeichens ein Kontrollwecker nach einer gewissen Zeit eingeschaltet wird.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rufen mit Wechselstrom nach einer zweiten Vermittlungsstelle durch das Anrufrelais das Potential abgeschaltet wird, zum Zwecke, das Erscheinen der Schlußlampe in der gerufenen Vermittlungsstelle zu unterdrücken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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