DE565948C - Verfahren zur Reinigung von zum Ferntransport bestimmten Kohlendestillationsgasen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von zum Ferntransport bestimmten Kohlendestillationsgasen

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DE565948C
DE565948C DEP55129D DEP0055129D DE565948C DE 565948 C DE565948 C DE 565948C DE P55129 D DEP55129 D DE P55129D DE P0055129 D DEP0055129 D DE P0055129D DE 565948 C DE565948 C DE 565948C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von zum Ferntransport bestimmten Kohlendestillationsgasen Zum Ferntransport bestimmtes Kohlendestillationsgas, sogenanntes Ferngas, wird regelmäßig nicht von einer einzigen Bereitungsstätte geliefert, sondern vielmehr von zwei oder mehreren Bereitungsstätten aus zu einer gemeinsamen Sammelstelle geführt, in welcher die vereinigten Gase auf den für den Ferntransport erforderlichen Druck gebracht werden.
  • Bisher wurde das Gas auch in diesen Fällen an seiner Bereitungsstätte gereinigt, also von Ballast- und Wertstoffen vollständig befreit, und dann erst in die Sammelstelle eingeliefert.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß nicht oder unzureichend gereinigte (gekühlte) Gase in der Sammelstelle nach der Vereinigung auf den für den Ferntransport erforderlichen Druck gebracht werden und unter diesem Druck gereinigt und von Wertstoffen befreit werden.
  • Hierdurch werden einerseits bekannt wirtschaftliche Vorteile erreicht, indem die Reinigungsapparaturen in einer Sammelstelle gleichsam zentralisiert und nicht, wie bisher, den einzelnen Bereitungsstätten selbst zugeordnet sind, in denen sie getrennt für sich der Wartung bedürfen und höhere Anlagekosten erfordern, als dies bei ihrer Zentralisierung gemäß der Erfindung der Fall ist. Technisch wird vor allem der Vorteil erreicht, daß die Reinigung gerade in dem Druckniveau erfolgt, in welchem die Gase aus der Sammelstelle in das Fernleitungsnetz entlassen werden. Die Reinigung von Gasen unter Druck und die damit erzielbaren Vorteile sind zwar bekannt. Bei der Erfindung handelt es sich aber weniger darum, eine solche Druckreinigung schlechthin anzuwenden, sondern vielmehr gerade unter solchem Druck, daß ein Korrodieren der Leitungen auch an ferner Stelle mit Sicherheit verhindert wird. Dies ist nun nach der Erkenntnis der Erfindung gerade dann möglich, wenn die Reinigung bei solchen Drücken erfolgt, unter denen das Gas auch auf seiner Bewegung durch das Fernleitungsnetz steht. Dann werden nämlich bei der Reinigung alle im Gas enthaltenen Verunreinigungen in einer unter den gegebenen Druckverhältnissen der Fernleitung größtmöglichen Konzentration ausgeschieden. Eine Konzentrationserhöhung etwa im Gas verbliebener Spuren von Verunreinigungen und daraus sich ergebende Ausscheidungen im Fernleitungsnetz sind nach einer solchen Druckreinigung des Gases und nach seiner Endkühlung ausgeschlossen.
  • Durch diese Auswahl des Drucks für die Feinreinigung und auch der Stelle, an welcher sie durchgeführt wird, erreicht man weiterhin den ebenso technischen als wirtschaftlichen Vorteil, daß man dieselbe Kompression und zugehörigen Apparate sowohl zur Erzeugung des für den Ferntransport erforderlichen Drucks als auch zur Durchführung einer vollkommenen Druckreinigung benutzt, welch letztere im besonderen dem Fernleitungsdruck im Gase angepaßt ist. Das derart gereinigte, in die Fernleitung entlassene Gas steht nunmehr in einem Reinheitsgrad und unter Bedingungen zur Verfügung, welche jegliche Beschädigung und Korrosion des Fernleitungsnetzes ausschließen.
  • Hiernach ist es aber klar, daß nach den bisherigen Aufbereitungsmethoden für Ferngas unter gewöhnlichem Druck niemals Reinheitsgrade erzielt werden konnten, welche das Gas auch nach seiner darauf folgenden Kompression gegen Ausscheidungen schädlicher Anteile im Zuge der Leitung sichern konnten.
  • Weitere Vorteile der Verfahrensweise nach der Erfindung, bei der die Reinigung des Gases unter Drücken bis zu a5 Atm. und darüber stattfinden kann, bestehen darin, daß die in dem zu reinigenden Gas etwa noch vorhandenen Wertstoffe, wie z. B. Ammoniak, Cyan, Schwefelwasserstoff, Benzol usw., in erheblich vollständigerem Maße gewonnen werden können, als es vorher bei Reinigung von Ferngas unter Niederdruck möglich war, und daß die abzuscheidenden Stoffe ferner in angereicherter Form erhalten werden, die eine Weiterverarbeitungbesonders wirtschaftlich gestaltet. Aber auch die Befreiung von etwa noch vorhandenen Ballaststoffen, wie z. B. von Kohlensäure, Wasser usw., kann in gleich erhöht wirtschaftlicher und technisch vollkommener Weise erfolgen. Außer einer unmittelbaren Gewinnung von konzentriertem Ammoniakwasser und anderer Wertstoffe gelingt es derart auch, ein für den Ferntransport hochwertiges, absolut reines und insbesondere beim Waschen des Gases mit gekältetem Wasser (Tiefkühlung) weitgehend getrocknetes Gas bereitzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von zum Ferntransport bestimmten Kohlendestillationsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die gekühlten, sonst noch ungereinigten und in der Sammelstelle vereinigten Gase der Reinigung unter Druck unterwirft, nachdem man sie auf den für den Ferntransport erforderlichen Druck gebracht hat.
DEP55129D 1927-04-17 1927-04-17 Verfahren zur Reinigung von zum Ferntransport bestimmten Kohlendestillationsgasen Expired DE565948C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944213C (de) * 1943-02-09 1956-06-07 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Gewinnung von AEthylen aus Kokereigasen
DE972725C (de) * 1953-08-02 1959-09-10 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Reinigung von Kohlendestillationsgasen, die nach ihrer Kuehlung verdichtet und nochmals gekuehlt werden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944213C (de) * 1943-02-09 1956-06-07 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Gewinnung von AEthylen aus Kokereigasen
DE972725C (de) * 1953-08-02 1959-09-10 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Reinigung von Kohlendestillationsgasen, die nach ihrer Kuehlung verdichtet und nochmals gekuehlt werden

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