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Vorrichtung zur Herstellung gegossener Ketten aus Einzelgliedern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung gegossener Ketten ausEinzelgliedern.
Bei den bisher bekannten Einrichtungen für diese Zwecke wurden für die Herstellung
der einzelnen gegossenen Kettenglieder gewöhnliche Modellplatten für kastenlose
Fermen verwendet und für die Bindeglieder Kernkästen, in denen die Kerne für das
vierteilige Bindegliedaggregat hergestellt wurden. Bei diesen Verfahren wurde also
die Formung vollkommen in. Sand vorgenommen und die mehrteiligen Formkästen mit
ihren in Sand ausgehöhlten Formflächen zusammengelegt.
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Derartige Gießverfahren für Ketten aus Einzelgliedern haben meistens
den Nachteil, daß in jedem Kernteil schwache Formwandungen vorhanden sind, die beim
geringsten Anstoßen, z. B. Einlegen der Einzelglieder, zerstört werden können. Da
aber andererseits kein Spiel zwischen Kern und Einzelglied vorhanden sein darf,
so lassen sich auch die Kerne in der Teilungsebene nicht schließend aufeinanderlegen,
was starke Gußnähte zur Folge hat und dazu führt, daß die Bindeglieder zu stark
ausfallen.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden.
Bei dieser erfolgt auch die Herstellung der Form aus vier einzelnen Kästen. Im Gegensatz
zu den bisher bekannten Kästen erhalten diese aber auf den einander zugekehrten
Seiten feste metallische Wände, die also beim Zusammensetzen der Kästen aufeinanderzuliegen
kommen. Diese metallischen Wände erhalten nun Vertiefungen, welche der Form des
Einzelgliedes entsprechen. Vor dem Gießen wird das fertige Einzelglied in diese
Vertiefung eingelegt, so daß diese vier Wände der vier Kastenteile das halbe fertige
Glied umschließen, so daß dieses nicht mehr wie früher mit dem Formsand in Berührung
kommt.
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In diesen Seitenwänden müssen dann nur Aussparungen vorgesehen sein,
in die das Modell des zu gießenden Gliedes hineinreicht, das natürlich auch an dieser
Stelle vomFormsand umgeben ist. Da nun das Einzelglied mit dem eigentlichen Formmaterial
nicht in Berührung kommt und in seiner Lage genau bestimmt ist, so ergeben sich
daraus bei der Herstellung der Kette folgende erhebliche Vorteile: i. Man braucht
auf schwache Sandpartien keine Rücksicht zu nehmen.
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z. Man spart die Formarbeit für die Aufnahmevertiefungen der Einzelglieder.
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3. Man kann die Ketten infolge der Haltbarkeit der schwachen Teile
unbedingt naß gießen, wodurch die Bildung von Warmrissen vollständig vermieden wird.
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q.. Die gegossenen Zwischenglieder sind garantiert maßhaltig und ohne
jeden Grat, da das Einzelglied bei diesem Verfahren hohl liegen darf und folglich
dieKastenteile immer dicht schließen.
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Fehlerhafte Gußstücke sind bei vergießfähigem Stahl unbedingt ausgeschlossen,
ein Vorteil, den dieses Verfahren vor allen bisher
bekannten voraus
hat und woran bis heute die Einführung der Stahlgußkette gescheitert ist.
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6. Das Verfahren ist billiger als alle bisher bekannten infolge Sparens
derFormarbeit für die Aufnahme der Einzellieder, des Trocknens der Formen und der
teuren Formmasse.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt:
Abb. i zeigt schaubildlich eine Form, bei welcher das vierte Formkastenteil abgenommen
ist; Abb. 2 bis 5 zeigen Einzelheiten des Kastens in größerem Maßstabe.
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Für die Bildung der Form werden also bei spielsweise vier Formkästen
i verwendet, die außer an der Einfüllstelle nur nach einer Seite hin offen sind,
und zwar in Richtung der Gießebene, also der senkrechten Mittelebene.
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Zwischen diese Formkastenteile werden die fertigen Glieder 2 gelegt.
Zu diesem Zweck sind die Auflageflächen 3 dieser Formkästen mit Vertiefungen 4 versehen,
die so geformt sind, daß die fertigen Glieder etwa zur Hälfte in diese Aussparungen
hineinpassen, während die andere Hälfte über die Form heraussteht.
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Auch für die Einlegung des Modells 5 für das zu gießende Glied sind
Ausschnitte 6 in der Wandung des Formkastenteiles vorgesehen, die so bemessen sind,
daß für den Formsand noch ein genügender Spielraum zwischen dieser Wandung und der
Form verbleibt. Das Glied wird hochkant, d. h. mit stehendem Steg, in bekannterWeise
durch den Trichter io ohne Anwendung von Kernen gegossen.
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Die Lage der einzelnen Glieder zueinander ist durch die Vertiefungen
genugend fixiert, so daß das Formen, Zusammensetzen und Gießen sehr schnell und
ohne Zeitverlust erfolgt.
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Die Herstellung des Formkastens läßt sich erfindungsgemäß in einfacher
Weise durchführen, trotz der etwas schwierigen Raumverhältnisse, die zwischen Wandung
und Kettenglied gegeben sind.
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Wie aus der Abb. 4 zu erkennen ist, wird in die Wandung des Kastens
mit den Vertiefungen 4 ein Loch 7 gebohrt, das so groß gewählt ist, daß für das
zu gießende Kettengred und den Formsand genügend Platz vorhanden ist. Dadurch ergeben
sich scharfe Kanten am Rande cYes Loches. Trotzdem bleibt eine genügend große Fläche
zur Auflage des fertigen Kettengliedes gesichert.
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In der Abb. 5 ist gezeigt, wie man im Schnitt nach A-B der Abb. 4
genügend Platz zur Unterbringung des Formsandes unterhalb des zu gießenden Kettengliedes
erhält. Man braucht nur die Wandung 3 an der betreffenden Stelle durch eine Ausfräsung
8 zum Teil so weit fortzunehmen, daß die geschlossene Wandung noch bestehen bleibt,
so daß das fertige Kettenglied mit dem Formsand nicht in Berührung kommt.
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Diese Ausbildung -des Formkastens hat den Vorteil, daß man die Einformung
auf jeder beliebigen Preßformmaschine durch ungelernte Arbeiter v ornelunen lassen
kann.
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Die mit Vertiefungen versehene Seitenwand des Formkastenteiles kann
auswechselbar sein, um dieselben Kastenteile. für verschiedene Kastentypen verwenden
zu können. Es wird dann nur die profilierte Seitenwand ausgewechselt.