DE562902C - Signaleinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Strassenbahnen - Google Patents
Signaleinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere StrassenbahnenInfo
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- DE562902C DE562902C DES95774D DES0095774D DE562902C DE 562902 C DE562902 C DE 562902C DE S95774 D DES95774 D DE S95774D DE S0095774 D DES0095774 D DE S0095774D DE 562902 C DE562902 C DE 562902C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems
- B61L15/0009—Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages
Description
Die Erfindung betrifft eine Signaleinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Straßenbahnen,
die die Abgabe von mehr als zwei verschiedenartigen Signalen, z. B. Fahrt-, Halt- und Notsignal,
ermöglicht und im wesentlichen aus handbetätigten Signalorganen, wie beispielsweise Zugleinen
zur Steuerung von Signalkontakten und elektrisch betätigten, den verschiedenen Signalarten
zugeordneten Anzeigevorrichtungen, besteht, die beispielsweise als verschiedenfarbige
Lampen am Führerstand des Triebwagens und gegebenenfalls auch als Kontrollampen in den
Beiwagen oder an anderer Stelle des Fahrzeuges angebracht sein können.
Es ist bekannt, zur Ein- und Ausschaltung der Signalvorrichtungen z. B. elektromagnetische
Schrittschaltwerke zu verwenden, die durch Druckknopfschalter oder mit den Zugleinen
verbundene Schaltkontakte gesteuert werden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zur Steuerung der Signale Gruppen von
Relais, die in bestimmter Stufung nacheinander ansprechen, zu verwenden, um die Nachteile
der verhältnismäßig empfindlichen elektrischen Schrittschaltwerke zu vermeiden. Bei diesen
Signaleinrichtungen ist die Einschaltung des jeweils gewünschten Signals von der Zahl der
Betätigungen des Signalschalters abhängig gemacht, und zwar in der Regel derart, daß das
Fahrtsignal durch einmaliges Betätigen, das Haltsignal durch zweimaliges und das Notsignal
durch mindestens viermaliges Betätigen des Signalschalters eingeschaltet wird. Diese
Art der Signalsteuerung erfordert aber gerade bei der Abgabe eines Notsignals eine erhöhte
Aufmerksamkeit des Wagenschaffners hinsichtlich der richtigen Bedienung des Signalschalters,
vor allem aber besteht auch die Gefahr, daß durch zweimalige Abgabe eines Haltsignals eine
unbeabsichtigte Einschaltung des Notsignals stattfindet, wenn inzwischen keine Löschung der
bestehenden Signale vorgenommen worden ist. Schließlich erfordern die Rückstelleinrichtungen,
die für die erwähnten Arten von Signalanlagen unbedingt erforderlich sind, einen zusätzlichen
Aufwand, der die Kosten der Anlage erhöht. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus,
daß es zur Vermeidung der angegebenen Nachteile zweckmäßig ist, nur für die normalen Verkehrssignale,
d. h. insbesondere für das Fahrtsignal und das Haltsignal, die bekannte Art der
Betätigung beizubehalten, indem z. B. jeweils bei einmaliger Betätigung des Signalschalters
das Fahrtsignal und bei der darauffolgenden zweiten Betätigung das Haltsignal eingeschaltet
wird, um die Signalgabe für das Notsignal bei Benutzung des gleichen Betätigungsorgans von
der Signalgabe für die normalen Verkehrssignale durch die größere Dauer der Betätigung des
Signalorgans zu unterscheiden. Diese Art der Signalgabe, die den Vorteil hat, daß die Schaffner
in Gefahrfällen nicht auf die Zahl der Signalkontaktbetätigungen
genau zu achten haben, sondern lediglich durch längeres Betätigen des Signalschalters das Notsignal auslösen können,
wird erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, daß mit dem Signalorgan außer einer zur wechselweisen
Einschaltung von zwei verschiedenen
Signalen dienenden Kontaktvorrichtung eine weitere Kontaktvorrichtung zur Einschaltung
der weiteren Signale verbunden ist, die erst bei längerer Betätigung des Signalorgans zur Wirkung
kommt.
Diese Anordnung kann beispielsweise durch ein Schrittschaltwerk verwirklicht werden, welches
bei jedem Betätigen des Signalorgans um einen Schritt weiter geschaltet wird und dessen
ίο fortgeschalteter Teil z. B. über Nockenscheiben einen Wechselkontakt steuert, der in der einen
Lage das Fahrtsignal und in der anderen das Haltsignal einschaltet, während ein die Fortschaltung
bewirkendes Element die zur Einschaltung der weiteren Signale dienende Kontaktvorrichtung
betätigt. Dabei kann die letztgenannte Kontaktvorrichtung auf ein Zeitrelais, vorzugsweise ein Thermorelais, einwirken, das
nach Ablauf einer bestimmten Zeit die Einschaltung der weiteren Signale herbeiführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. 1 zeigt eine
Ausführungsform des von der Zugleine mechanisch gesteuerten Schrittschaltwerkes, während
Abb. 2 dessen Anwendung in einem Schaltungsbeispiel für die Kontakt- und Signaleinrichtungen
veranschaulicht.
In Abb. ι bezeichnet 1 das Schaltrad, welches
jedesmal beim Ziehen an der Zugleine 2 durch den Schaltzahn 3 um einen Schritt vorwärts
geschaltet wird. Die Sperrklinke 4 dient in bekannter Weise zum Festhalten des Schaltrades
in der erreichten Schaltstellung. Mit dem Schaltrad 1 auf gemeinsamer Achse ist eine
Nockenscheibe 5 angeordnet, die einen Wechselkontakt U steuert. Die Verteilung der Schaltzähne
des Schaltrades 1 und des Nockenrades 5 ist so gewählt, daß jeweils in der einen Stellung
des Schaltrades die Mittelfeder U des Wechselkontaktes mit der unteren Kontaktfeder U1, in
der nächsten Stellung mit der oberen Kontaktfeder U2 in Berührung kommt. An dem durch
die Zugleine bewegten Zugstück, welches durch eine Feder 6 in die Ruhelage zurückgeführt
wird, befindet sich ferner ein seitlicher Ansatz 7, der beim Anziehen der Zugleine einen Federkontakt
Z schließt.
Wie aus dem Schaltbild der Abb. 2 hervorgeht, ist über den Wechselkontakt U, der in dem angenommenen
Fall mit der Kontaktfeder U1 in Berührung ist, ein Stromkreis für die im Aufmerksamkeitsbereich
des Schaffners angeordnete . Signallampe FL1 geschlossen. Der Stromkreis
verläuft von Erde über den Wechselkontakt U1, die Lampe FL1 und einen Widerstand W zur
Lichtleitung a, die mit den Leitungen bt c, d zusammen
durch die Wagen hindurchgeführt ist und die einzelnen Geber G mit der Empfangseinrichtung
E im Triebwagen verbindet. Im Triebwagen ist die Lichtleitung α in bekannter
Weise an einen spannungsführenden Punkt L,
z. B. eine zum Stromabnehmer führende Leitung, angeschlossen.
Gleichzeitig mit den Kontrollampen FL1 an
den Geberstellen G leuchtet am Führerstand E eine gleichfarbige Lampe FL, die einerseits an
Erde gelegt ist, andererseits über die Ruhekontakte h und -M2 zweier Relais mit einem
spannungsführenden Punkt, z. B. einem Punkt eines zwischen dem .Stromabnehmer O und Erde
geschalteten Spannungsteilers P, in Verbindung steht. Es möge angenommen werden, daß die
jetzt leuchtenden Lampen FL und FL1 das Fahrtsignal darstellen (grüne Lampe). Es kann
dann im Stromkreis der Signallampe FL, die am Führerstand angebracht ist, noch ein vom
Fahrsehalter gesteuerter Kontakt angeordnet sein, der in bekannter Weise das Fahrtsignal
nach dem Anfahren des Wagenzuges abschaltet.
Soll das Haltsignal gegeben werden, so wird in der Geberstelle G die Zugleine gezognen und
durch Verstellung des Schrittschaltwerkes um einen Schritt die Wechselkontaktfeder U von
der Feder U1 entfernt und mit der Feder U.2
verbunden, so daß jetzt an der Geberstelle an Stelle der Fahrtlampe FL1 die Haltlampe HL1
aufleuchtet. Gleichzeitig spricht ein in der Empfangseinrichtung E (Triebwagen) angeordnetes
Relais if auf folgendem Wege an: Erde, Wechselkontakt U2, Haltlampe HL1, Leitungsader
b, Relais H, Spannungsteiler P, Erde. Das Relais H schaltet mit seinem Kontakt h die
Fahrtlampe FL im Führerstand ab und an ihrer Stelle die Haltlampe HL ein (blaue Lampe).
Der Führer wird jetzt an der nächsten Haltestelle den Wagenzug zum Halten bringen.
Durch abermaliges Ziehen an der Zugleine kann nun wieder in der beschriebenen Weise
das Fahrtsignal gegeben werden, indem der Stromkreis für das Relais H unterbrochen wird.
Diese Unterbrechung findet jedoch erst dann statt, wenn alle Schaffner, die vorher das Haltsignal
gegeben hatten, ihr eigenes Fahrtsignal eingeschaltet haben, so daß ein vorzeitiges Abfahren
verhindert ist.
Bei normaler Bedienung der Zugleinen wird der Schließkontakt Z jedesmal nur kurzzeitig
geschlossen und bleibt dann ohne Wirkung. Wird dagegen zur Abgabe eines Notsignals
die Zugleine eine Zeitlang, z. B. 2 Sekunden, in der angezogenen Stellung festgehalten, so
spricht ein in der Empfangseinrichtung angeordnetes Thermorelais T an: Erde, Zugkontakt
Z, Leitungsader c, Thermowicklung T, Spannungsteiler P, Erde. Sobald der Thermokontakt
t geschlossen ist, zieht das Relais N an, welches sich über seinen eigenen Kontakt nx
nunmehr auch nach dem Loslassen der Zugleine eingeschaltet hält. Mit dem zweiten Kontakt n2,
der als Wechselkontakt ausgebildet ist, wird iao
das Notsignal NL (rote Lampe) eingeschaltet, wobei gleichzeitig der bestehende Stromkreis
für die FahrtlampePX oder Haltlampe HL unterbrochen
wird. Ein Löschen des Notsignals von der Geberstelle aus, d. h. also durch den Schaffner,
ist nicht möglich, vielmehr kann nur der Führer durch Drücken einer Taste D den
Haltestromkreis für das Relais Λτ unterbrechen
und damit das Notsignal wieder abschalten. Gleichzeitig wird beim Drücken der Taste D
über die Leitungsader d ein akustisches Signal,
to beispielsweise eine SchnarreS, in den einzelnen
Geberstellen eingeschaltet, so daß die Schaffner von der erfolgten Beachtung des Notsignals
Kenntnis haben. Die Schnarre kann jedoch auch in anderen Fällen zur Abgabe verabredeter
Signale verwendet werden.
Im Ausführungsbeispiel wurde angenommen, daß sowohl das Fahrtsignal wie das Haltsignal
durch einmaliges Ziehen an der Zugleine gegeben wird, jedoch können selbstverständlich
bei anderer Ausbildung des mechanischen Gebers auch andere Bedienungsvorschriften erfüllt
werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Signaleinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Straßenbahnen, zur Abgabe von mehr als zwei verschiedenartigen Signalen (Fahrt-, Halt-, Notsignal), bestehend aus handbetätigten Signalorganen (z. B. Zugleinen) zur Steuerung von Signalkontakten und elektrisch betätigten, den verschiedenen Signalarten zugeordneten Anzeigevorrichtungen (z. B. Signallampen), dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Signalorgan (2) außer einer zur wechselweisen Einschaltung von zwei verschiedenen Signalen (FL, HL) dienenden Kontaktvorrichtung (U), die in an sich bekannter Weise von der Zahl der Betätigungen des Signalorgans (2) abhängig ist, eine weitere Kontaktvorrichtung (Z) zur Einschaltung der weiteren Signale (NL) verbunden ist, die erst bei längerer Betätigung des Signalorgans (2) zur Wirkung kommt.
- 2. Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einschaltung der weiteren Signale (JVZ) dienende Kontaktvorrichtung (Z) ■ von dem fortschaltenden Teil (3, 7) eines Schrittschaltwerkes gesteuert wird, dessen fortgeschalteter Teil (1, 5) die Kontaktvorrichtung (U) für die wechselweise einschaltbaren Signale (FL1HL) steuert.
- 3. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise von der Zahl der Betätigungen des Signalorgans (2) abhängige Kontaktvorrichtung aus einem Wechselkontakt (17) besteht, der durch eine mit dem Schaltrad (1) des Schrittschaltwerkes verbundene Nockenscheibe (5) gesteuert wird.
- 4. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei längerer Betätigung des Signalorgans (2) zur Wirkung kommende Kontaktvorrichtung aus einem durch das Fortschaltorgan (3, 7) des Schrittschaltwerkes betätigten Schließkontakt (Z) und einem Zeitrelais, vorzugsweise einem Thermorelais (T), besteht.
- 5. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Signalorgan (2) wechselweise betätigte Kontaktvorrichtung (U) in der einen Stellung (1) den dem Fahrtsignal entsprechenden Stromkreis für die Fahrtkontrollampe (FL1) und 7^ in der anderen Stellung (2) über die Haltkontrollampe (HLj) und eine durchlaufende Signalleitung (δ) den Stromkreis für ein dem Führerstand zugeordnetes Signalrelais (H) schließt, welches am Führerstand die Haltlampe (HL) an Stelle der Fahrtlampe (FL) einschaltet, während die andere vom Signalorgan gesteuerte Kontaktvorrichtung (Z) über eineJ1 weitere durchlaufende Signalleitung (c) ein dem Führerstand zugeordnetes Relais (N) steuert, welches am Führerstand das Notsignal (NL) an Stelle des Fahrtbzw. Haltsignals (FZ.. HL) einschaltet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95774D DE562902C (de) | 1929-12-22 | 1929-12-22 | Signaleinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Strassenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95774D DE562902C (de) | 1929-12-22 | 1929-12-22 | Signaleinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Strassenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562902C true DE562902C (de) | 1932-10-29 |
Family
ID=7519608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95774D Expired DE562902C (de) | 1929-12-22 | 1929-12-22 | Signaleinrichtung fuer Fahrzeuge, insbesondere Strassenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562902C (de) |
-
1929
- 1929-12-22 DE DES95774D patent/DE562902C/de not_active Expired
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