DE562720C - Kontaktanordnung fuer Gluehlampenschraubfassungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
3.N0VEMBER1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Ja 562720 KLASSE 21 f GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Kontaktanordnung für Glühlampenschraubfassungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1927 ab

Es sind Glühlampenschraubfassungen bekannt, bei denen die Gewindehülse zur Aufnahme des Glühlampensockels von den stromführenden Kontakten isoliert ist. Im Gegensatz zu Schraubfassungen, bei denen die Gewindehülse selbst als Außenkontakt dient, müssen Schraubfassungen mit nicht stromführender. Gewindehülse ein besonderes Außenkontaktstück enthalten, das meistens ringförmig gestaltet und in der Fassung vertieft angeordnet ist und deshalb gegenüber einer stromführenden Gewindehülse verkürzt ist. Bisher waren sowohl die stromführenden Gewindehülsen als auch die verkürzten ringförmigen Außenkontaktstücke geschlossene Ringe bzw. Hohlzylinder, die nur mittels Ziehvorgängen herstellbar waren.

Die Erfindung bezieht sich nun auf Glühlampenschraubfassungen mit isolierter Gewindehülse und verkürztem ringförmigem Außenkontaktstück und besteht darin, daß das ringförmige Außenkontaktstück auf einen Teil seines Umfanges vollkommen unterbrochen ist. Das Außenkontaktstück besteht demnach nicht aus einem geschlossenen, sondern aus einem offenen Ring, zu dessen Herstellung keine Ziehvorgänge, sondern lediglich Stanz- bzw. Biegevorgänge erforderlich sind. Auf diese Weise ergibt sich eine billige Herstellung in wenigen Arbeitsgängen mit einfachen Maschinen und einfachen Werkzeugen, wobei beliebig starkes Material Verwendung rinden kann.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Unterbrechung des Außenkontaktstückes so groß sein, z. B. ein Viertel des Kreisumfanges betragen kann, daß durch diese Öffnung die Zuleitung von der Anschlußklemme zu dem Mittelkontakt geführt werden kann. Dies ergibt Vorteile für die Montage, da es z. B. ohne jede Behinderung möglich ist, von der Vorderseite des Fassungssockels aus die Mittelkontaktzuleitung mit einer diese an dem Sockel festhaltenden Klemmbuchse zu vernieten.

In der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. ι bis 7 in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt' eine vollständige Lampenfassung im Schnitt. In den Abb. 2 bis 7 sind die für die Erfindung in Frage kommenden Teile für sich in größerem Maßstabe dargestellt. Abb. 2 ist ein Schnitt durch den Fassungsstein. Die Abb. 3 und 4 zeigen den Fassungsstein von der unteren und der oberen Seite aus gesehen. Abb. 5 ist ein Schnitt durch den Fassungsstein nach Linie C-D, und Abb. 6 und 7 zeigen den Außenkontakt für sich allein in zwei Ansichten.

Die Glühlampenfassung besteht aus dem Mantel α mit Kappe b, dem Fassungsstein c und der Gewindehülse d. In den dargestellten

'") Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Prager in Annaberg, Ersgeb.

Ausführungsbeispielen ist der Fassungsstein und die Gewindehülse d aus zwei Teilen hergestellt, jedoch können diese auch aus einem Stück bestehen. In dem Fassungsstein sind die Kontakte angeordnet, und zwar der starre Außenkontakt e und der federnde Mittelkontakt /.

Der Außenkontakt e besitzt ringförmige Gestalt und ist auf ungefähr einem Viertel ίο seines Umfanges unterbrochen (Abb. 3). Der Außenkontakt e besitzt umgebogene Lappen g, g" (Abb. 6, 7), mit denen der Kontakt durch die Schrauben h, h' (Abb. 4, 5) mit dem Fassungsstein verbunden wird. An einem dritten umgebogenen Lappen ist die Anschlußklemme i befestigt, und zwar zweckmäßig durch Nieten. Die Anschlußklemme i kann mit dem Außenkontakt e auch aus einem Stück hergestellt sein. Damit die Klemmschraube k der Anschlußklemme i vor dem Einsetzen des Kontaktes in den Fassungsstein eingeschraubt werden kann, ist die Durchführungsöffnung m in dem Fassungsstein (Abb. 4) oval gestaltet. Der Außenkontakt e kann zum Zwecke der Gewichtsund Materialersparnis an der der Glühlampe zugekehrten Seite mit einem Ausschnitt η (Abb. 6) versehen sein, wobei zweckmäßig, um die stehengebliebenen Ansätze zu versteifen, die Schnittlinien schräg verlaufen.

In der Unterbrechung des Außenkontaktes e ist die Anschlußklemme 0 für den Mittelkontakt / angeordnet. Mittelkontakt / und Anschlußklemme 0 sind durch die Verbindungslasche p miteinander verbunden. Der Mittelkontakt/ besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem hohlen Bolzen, in dem die Druckfeder q angeordnet ist, die sich andererseits gegen den Fassungsstein stützt. Geführt wird der Mittelkontakt / in der Verbindungslasche p, die zweckmäßig noch mit einer Nabe versehen ist. Die Befestigung des Mittelkontaktes an dem Fassungsstein erfolgt durch die Anschlußklemme 0, welche zweckmäßig mit der Verbindungslasche p vernietet ist. Zufolge der Anordnung der Anschlußklemme für den Mittelkontakt in der Unterbrechungsstelle des Außenkontaktes ist es möglich, sowohl die Anschlußkontakte als auch die Befestigungsschrauben für den Außenkontakt auf demselben Kreisbogen anzuordnen, wodurch fabrikatorische Vorteile erzielt werden; ferner können die Anschlußklemmen weit auseinander gelegt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kontaktanordnung für Glühlampenschraubfassungen mit isolierter Gewindehülse und verkürztem ringförmigem Außenkontaktstück, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Außenkontaktstück auf einen Teil seines Umfanges vollkommen unterbrochen ist.

2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung von der Anschlußklemme zu dem Mittelkontakt durch die Unterbrechung des Außenkontaktstückes geführt ist.

3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Fassungsstein für die Anschlußklemme vorgesehene Durchbrechung so bemessen ist (z. B. oval oder länglich), daß sie die Klemme mit eingesetzter Schraube durchläßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen