DE562624C - Verfahren zur Herstellung von echten Reserveeffekten auf Acetatseide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von echten Reserveeffekten auf Acetatseide

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DE562624C
DE562624C DEI41258D DEI0041258D DE562624C DE 562624 C DE562624 C DE 562624C DE I41258 D DEI41258 D DE I41258D DE I0041258 D DEI0041258 D DE I0041258D DE 562624 C DE562624 C DE 562624C
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Germany
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acetate silk
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reserve
water
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DEI41258D
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Inventor
Alfred Fischesser
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von echten Reserveeffekten auf Acetatseide Es ist bisher immer noch sehr schwierig, auf Acetatseidefärbungen gute, beständige, d. h. nicht nachdunkelnde @Veißeffekte wie auch besonders reine, echte Bunteffekte auf dem Wege des Ätzeris der Acetatseide herzustellen.
  • Unter Diphenylschwarz werden zwar auf Acetatseide schon mit Hilfe der Acetatseidespezialfarbstoffe solche Bunteffekte auf dem Reservierungswege erzeugt, jedoch war es bisher nicht möglich, auf echten bunten Färbungen auf Acetatseide ebenfalls andersfarbige Effekte von guten Echtheitseigenschaften zu erhalten.
  • Es wurde zwar schon vorgeschlagen (Brit. Patentschrift 32465o), Acetatseide mit diazotierbaren Basen zu imprägnieren, zu ätzen und danach zu diazotieren und mit Kupplungskomponenten zu entwickeln; jedoch hat dieses Verfahren, abgesehen von seiner Kompliziertheit, den -Nachteil, nur mit wenigen Farbstoffkomponenten und nur mit gewissen dafür geeigneten Reserven durchführbar zu sein und liefert selbst in diesem Falle keine einwandfreien Resultate.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich überraschenderweise die wasserlöslichen Färberei-und Druckereipräparate des Patents 53464o als solche auf Acetatseide fixieren und reservieren, und zwar mit Hilfe der üblichen Acetatseidefarbstoffe bunt reservieren lassen, da wider Erwarten diese nicht nur der angewandten Reserve gut widerstehen, sondern sich auch leicht in Gegenwart dieser an den bedruckten Stellen fixieren, was bei der Schwierigkeit der Fixierung von Farbstoffen auf Acetatseide nicht vorausgesehen werden konnte.
  • Als Reserve dienen solche Mittel, welche das Entstehen des aus einem der erwähnten Präparate des Patents 53464o sich bildenden Farbstoffes zu verhindern imstande sind, wie sauer, oxvdierend oder reduzierend wirkende Substanzen, so u. a. Chlorzink, Manganchlorür oder m-nitrobenzolsulfonsaures Barium.
  • Die Reserve kann entweder vor oder nach dem Versehen des Stoffes mit dem erwähnten Färberei- und Druckereipräparat aufgedruckt werden. Zur Herstellung der Grundfärbung kann sowohl der Weg des Foulardierens als auch der des Klotzens, z. B. auf der Rouleauxdruckmaschine, gewählt werden.
  • Beispiel i Auf die ungefärbte Acetatseide wird zunächst folgende Reserve aufgedruckt:
    65 g Paste von i-Äthylaminoanthrachinon,
    15 - - - p-Nitranilinazonitro-
    m-phenylendiamin,
    2.2o- Wasser,
    ¢5o - Stärke-Britischgummi-Verdickung,
    120 - Chlorzink,
    8o- Manganchlorür,
    5o - m-nitrobenzolsulfonsaures- Barium
    1 kg.
    Nach dem Aufdruck dieser Reserve und gutem Trocknen wird mit folgender Lösung:
    8o bis ioo g Mischung der stabilisierten
    Diazoverbindung von 2 - 5-Di-
    äthoxy-4 - benzoylaminoanilin
    mit 2-Oxy-3-naphthoesäure-
    anilid nach Patent 534 64o,
    30- Spiritus,
    4o- Natronlauge 34° Be,
    570- Wasser,
    i 5o - neutrale Stärke-Tragant-Ver-
    dickung,
    30- verdünnte Monopolseifen (vgl.
    H e e r m a n n , Technologie
    der Textilveredelung, 2. Aufl.,
    S. I82),
    4o- benzylsulfanilsaures Natrium
    I : I,
    2o bis 4o - Harnstoff
    i kg -
    am Foulard zwischen den Walzen gefärbt und getrocknet. Hierauf wird etwa 5 Minuten gedämpft, dann durch ein etwa 70° C heißes Entwicklungsbad, enthaltend 2o g Essigsäure 6° Be, 5 g Ameisensäure (oder Oxalsäure), 25 g Glaubersalz in i 1 Wasser, während i Minute genommen, gewaschen, dann bei 5o bis 6o° C 3 bis 5 Minuten geseift und gewaschen.
  • Man erhält so lebhafte Roteffekte auf marineblauem Grund.
  • Beispiel e Die weiße, ungefärbte Acetatseide wird mit folgender Reserve bedruckt:
    8o bis ioo g Paste von i - 4-Di(mono-
    methylamino-) anthrachinon,
    ioo - Wasser,
    450- Britischgummiverdickung,
    ioo - Kaolinteig i : i,
    i 5o - Chlorzink,
    ioo - Manganchlorür
    i kg
    und gut getrocknet.
  • Hierauf wird mit folgender Pflatschfarbe auf der Rouleauxmaschine bedruckt bzw. geklotzt:
    8o g Mischung der stabilisierten Diazo-
    verbindung von 4-Chlor-2-amino-
    anisol mit 2=Oxy-3-naphthoesäure-
    o-anisidid nach Patent 53q.640,
    30- Natronlauge 34° B6,
    3o- verdünnte Monopolseifen,
    46o- Wasser,
    40o - neutrale Stärke-Tragant-Verdickung
    I kg.
    Nach gutem Trocknen wird 5 Minuten gedämpft, dann durch ein etwa 70° C warmes Entwicklungsbad wie bei Beispiel i angegeben genommen, gewaschen und geseift. Man erhält lebhafte echte rote und blau Effekte.
  • Beispiel 3 Auf weiße, ungefärbte Acetatseide wird folgende Weißreserve aufgedruckt:
    55o g Britischgammi 2 : I,
    ioo - Wasser,
    I20 bis 200 - Chlorzink,
    ioo - Manganchlorür,
    50 - m-nitrobenzolsulfonsaures
    Barium
    I kg
    und dann durch die Lösung des Färberei- und Druckereipräparates nach Patent 534 640. wie bei den vorhergehenden Beispielen angegeben, genommen. Nach hierauf folgendem, 5 Minuten dauerndem Dämpfen wird, wie in den vorhergehenden Beispielen, durch ein Säureentwicklungsbad genommen, gewaschen und geseift.
  • Man erhält so Weißeffekte auf blauem bzw. rotem Grund.
  • Beispiel 4 Auf die weiße, ungefärbte Acetatseide wird folgende Reserve aufgedruckt:
    8o g Paste von i - 4-Diamino-2-methoxy-
    ' anthrachinon,
    40- Monoäthyläther des Dioxy-diäthylen-
    oxyds,
    27o - Wasser,
    46o- Stärke-Britischgummi-Verdickung,
    i 5o - Zinnchlorür
    I kg.
    Hierauf wird mit der im Beispiel i angeführten Lösung am Foulard, wie dort angegeben, gefärbt, gedämpft, entwickelt und fertig behandelt. Es kann auch zuerst mit der Lösung am Foulard gefärbt und dann die zinnsalzhaltige Druckfarbe aufgedruckt werden.
  • Man erhält so Roteffekte auf blauem Grund.
  • Beispiel s Auf die ungefärbte Acetatseide wird die im Beispiel 2 angegebene Reserve aufgedruckt, und nach dem Trocknen wird dann folgende Druckfarbe überdruckt:
    8o g Mischung der stabilisierten Diazo-
    verbindung von 4-Chlor-2-amino-
    anisol mit 2-Oxy-3-naphthoesäure-
    o-anisidid nach Patent 534 640,
    30 - Spiritus,
    30 - Natronlauge 34° Be,
    30- verdünnte Monopolseifen,
    25o- Wasser,
    55o - neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    30 - Harnstoff
    I kg.
    Hierauf wird etwa 5 Minuten gedämpft und dann in dem bei Beispiel z angeführten Säurebad entwickelt, gespült, geseift, in .Wasser gut nachgewaschen und getrocknet.
  • Man erhält hierbei blaue und rote Effekte auf weißem Grund.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von echten Reserveeffekten auf Acetatseide, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Acetatseide wasserlösliche Färberei- und Drukkereipräparate des Patents 534264o aufträgt,- vor oder nach diesem Auftragen eine gegen diese Präparate reservierend wirkende Substanz, der gegebenenfalls ein Acetatseidefarbstoff zugemischt sein kann, aufdruckt, durch Dämpfen fLxiert und durch eine nachfolgende Säurepassage voll entwickelt.
DEI41258D 1931-04-15 1931-04-15 Verfahren zur Herstellung von echten Reserveeffekten auf Acetatseide Expired DE562624C (de)

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