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Maschine zum Pressen formbarer Stoffe durch Durchlässe von gegenläufig
angetriebenen Trommeln Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Pressen formbarer
Stoffe z. B. zwecks Herstellung von Kuchen o. dgl. zur Viehfütterung durch Durchlässe
von gegenläufig angetriebenen Trommeln.
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Bei den an sich bereits bekannten Maschinen dieser Art weisen die
mit Durchlässen versehenen Trommeln entweder eine glatte Mantelfläche auf oder sind
an dieser mit ineinandergreifenden axial gerichteten Rippen und in den zwischen
den Rippen befindlichen ebenfalls axial gerichteten Kammern mit den zum Trommelinnern
führenden Durchlässen für die zu pressenden Stoffe versehen. Sowohl die glatt ausgebildeten
als auch die an der Mantelfläche mit parallel zur Trommelachse gerichteten ineinandergreifenden
Rippen versehenen Trommeln weisen den Nachteil auf, daß das in den Zwischenraum
zwischen den beiden Trommeln bzw in die von den axial gerichteten Rippen eingeschlossenen
Kammern eintretende Gut in axialer Richtung ausweichen und hin und her wandern kann,
bevor es durch die zum Trommelinnern führenden Durchlässe gepreßt wird. Da das Preßgut
somit nicht zwangsläufig auf möglichst geradem Wege durch die Durchlässe der Trommeln
gepreßt wird, sondern häufig zunächst in dem Zwischenraum zwischen den beiden Trommeln
bzw. den axial gerichteten ineinandergreifenden Rippen hin und her wandert und in
axialer Richtung ausweicht, wird die Leistung derartiger Maschinen erheblich herabgesetzt.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Dies ist dadurch
erreicht, daß die Durchlässe am Boden von zwei oder mehr ringförmigen, durch ringförmige
Rippen getrennten Druckkammern vorgesehen sind, in welche jeweils entsprechende
Ringrippen der Gegentrommel eingreifen. Durch diese Ausbildung der Trommeln von
Maschinen zum Pressen formbarer Stoffe wird der Vorteil erzielt, daß jegliche Verschiebung
des Preßgutes in axialer Richtung mit Sicherheit vermieden und ein beschleunigter
Durchgang des Preßgütes durch die Durchlässe unter erheblicher Steigerung der Leistung
der Maschine gewährleistet wird.
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Die Durchlässe können sowohl in nur einer Trommel als auch in beiden
Trommeln vorgesehen und die Trommeln gegebenenfalls auch ineinander angeordnet sein.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
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Abb. i ist ein Aufriß einer Maschine mit teilweise im Schnitt dargestellten
Trommeln. Abb. 2 ist der Grundriß zu Abb. i.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht der Maschine mit im Schnitt dargestellter
Trommel.
Abb. 4 ist eine Teilansicht, welche die Art des gegenseitigen
Eingriffs der Ringrippen veranschaulicht.
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Bei dem in den Zeichnungen veranschaulichterr Ausführungsbeispiel
sind die beiden. Trommeln io und i i mit Bolzen oder in anderer Weise lösbar an
den Flanschen 8, 9 befestigt, die auf den Enden von Wellen 12, 13 sitzen und sich
mit diesen drehen. Die Wellen 12, 13 sind in den in Ständern 14, 15 vorgesehenen
Lagern drehbar und werden durch Zahnräder 16 von einem weiteren Zahnrad 17 durch
die mit einer Antriebsscheibe i9 versehene Welle 18 angetrieben.
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Die Welle 13 trägt eine Stufenscheibe 2o, welche mittels eines nicht
dargestellten endlosen Treibriemens o. dgl. mit der auf der Welle 22 sitzenden Stufenscheibe
2i gekuppelt ist. Die Welle 22 trägt eine Förderschnecke 23, ein Zahnrad 24 und
ein Kettenrad 25. Das Zahnrad 24 der Welle 22 steht mit dem Zahnrad 26 auf einer
Welle 27 in Eingriff, auf der eine zweite Förderschnecke 28 vorgesehen ist. Die
Förderschnecken 23 und 28 sind in der gleichen Kammer 31 gelagert, welcher der zu
pressende Stoff aus einem Füllschacht 29 zugeführt wird, um darauf durch einen Schacht
3o nach unten zwischen die beiden Trommeln io und i i entleert zu werden. Die Kammer
31 wird von einer Säule 32 getragen, die -auf dem Ständer 15 befestigt ist.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist jede der Trommeln io
und ii erfindungsgemäß mit Ringrippen 33 versehen, welche feinandergreifen, wie
insbesondere aus Abb. 4 hervorgeht. Die zwischen den Rippen befindlichen ringförmigen
Druckkammern sind mit Durchlässen 35 versehen, welche gegebenenfalls auf ihrer Außen-
oder Einlaßseite größere Weite als auf ihrer Innen- oder Auslaßseite aufweisen.
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Bei dem in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiel verengen
sich diese Durchlässe nur auf einem Teil ihrer Länge kpnisch, wie. es bei 36 gezeigt
ist, und haben dann auf dem übrigen Teil gleichbleibende Weite. Das durch eine ringförmige
Rippe 33 einer Trommel in einer ringförmigen Druckkammer zwischen zwei benachbarten
Ringrippen 33 der anderen Trommel zusammengepreßte und gegen axiale Bewegung gesicherte
Preßgu.t wird in den Trommelinnenraum gepreßt und mittels Messers 37 zerschnitten.
Die Messer 37 sind an Armen 38 mittels in Schlitzen 49 der Arme geführter Stifte
oder Balzen 39 verstellbar befestigt. Die Arme 38 werden vom Gestänge 40 getragen,
das an dem Maschinengestell 15 befestigt ist.
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Zur Aufnahme des durch die Messer 37 geschnittenen Materials sind
Behälter 41 vorgesehen, die vorzugsweise bis vor die Stirnseite der Trommeln vorragen.
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Falls die Hinzugabe eines Binde-, Kühl-oder Appretiermittels zu dem
zu pressenden Material erwünscht ist, kann dieses einem Kammerpaar 42 durch Zuläufe
43 zugeführt werden.
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In den Kammern 42 sind Förderschnecken 44 vorgesehen, die mittels
Kettenräder 45 angetrieben werden, von denen das eine seinen Antrieb durch das Kettenrad
25 auf der Welle 22 und das andere durch ein Kettenrad46 auf der Welle 27 erhält.
Durch die Drehung der Förderschnecken 44 wird das Binde-, Kühl-oder Appretiermittel
dem Schacht 47 zugeführt, aus dem es zwischen die Trommeln io und i i vor der Zufuhrstelle
des Preßgutes gelangt.
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Während des Betriebes wird das zu pressende oder zu formende Material
im Füllschacht 29 nach abwärts geleitet, von der Doppelförderschnecke in der Kammer
31 ergriffen und durch den Schacht 30 und das Mundstück 5o hindurchgepreßt,
welches oberhalb der von den Trommeln gebildeten Bucht vorgesehen ist. Das. Material
ist hierdurch gezwungen, in die von den ringförmigen Rippen 33 der Trommeln gebildeten
ringförmigen Druckkammern einzutreten. Während dieser Zusammenpressung bilden die
Ringrippen 33 die axiale Begrenzung der Druckkammern und verhüten axiale Verschiebungen
des Gutes, wenn es 'in der betreffenden Kammer durch die entsprechende Ringrippe
der Gegentrommel gepreßt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die in ,den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform
beschränkt. Es können mannigfaltige Änderungen vorgesehen sein, ohne den Erfindungsgedanken
zu verlassen. So kann z. B. nur eine der beiden Trommeln mit Durchlässen versehen
oder es können die Trommeln ineinander angeordnet sein.