DE56170C - - Google Patents

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DE56170C
DE56170C DENDAT56170D DE56170DA DE56170C DE 56170 C DE56170 C DE 56170C DE NDAT56170 D DENDAT56170 D DE NDAT56170D DE 56170D A DE56170D A DE 56170DA DE 56170 C DE56170 C DE 56170C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics
    • D03D27/08Terry fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Webstuhl zur Herstellung von Schleifenwaaren, z. B. sogenannter türkischer Badehandtücher, bei welchen durch die Kettfäden über das Gewebe hervorragende Schleifen gebildet werden.
Bei der Herstellung derartiger Schleifenwaaren verwendet man zwei oder mehrere Ketten, von denen eine oder mehrere zur Bildung des Hauptgewebes und eine oder mehrere zur Herstellung der Schleifen dienen. Diese letzteren Ketten werden mit »Polketten« bezeichnet. Die Bildung der Schleifen erfolgt mittelst der Lade in der Weise, dafs dieselbe nicht stets denselben Ausschlag macht, sondern abwechselnd einen gröfseren und einen kleineren. Wenn die Lade den gröfseren Ausschlag macht, schlägt sie den eingetragenen Schufsfaden an die Waare an, während sie bei dem kleineren Ausschlag in einiger Entfernung von der Waare stehen bleibt, so dafs auch der eingetragene Schufsfaden nicht an die Waare an^ geschlagen wird. Schlägt nun beim nächsten Ladenspiel die Lade wieder an die Waare an, so werden gleichzeitig zwei Schufsfaden angeschlagen, zwischen welche die Kettfäden nach Mafsgabe des Musters eingebunden sind. Von den. Polkettfäden ist nun eine bestimmte Anzahl durch einen besonderen Mechanismus schlaff gemacht, während die anderen Kettfäden ihre Spannung behalten. Diese schlaff gemachten Polkettfäden werden nun beim Anschlag der Lade von den Schufsfaden, zwischen welche sie eingebunden sind, durch Reibung mitgenommen und bilden auf diese Weise die über das Grundgewebe hervortretenden Schleifen. Der zum Schlaffmachen bezw. Anspannen der Polkettfäden dienende Mechanismus besteht aus einem besonderen Geschirr, welches durch eine besondere Musterkette in der Weise bethätigt wird, dafs die Schäfte, deren Polkettfäden die Schleifen bilden sollen, gehoben werden, wodurch die Fäden schlaff werden, während die übrigen Schäfte gesenkt bleiben, so dafs ihre Kettfäden ihre Spannung behalten.
Bei dem in den Fig. 1, 2 und 3 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Webstuhl ist in den Seitenrahmen α der Kettbaum b gelagert, auf welchem die Polkette aufgewunden ist. Anstatt eines einzigen Kettbaumes b kann man auch mehrere derselben verwenden. Die Polkette wird um die Druckwalzen ede herumgeführt bis zu einer Leiste g. Ein Theil der Polkettfäden wird dann in die Schäfte g 1 g 2 g 3 1 der übrige Theil in die Schäfte gi gz g6 eingezogen. Die Kettfäden laufen dann über eine Leiste h zu den Schäften B, in welche sie eingezogen werden. Die Kette, aus welcher das Grundgewebe gebildet wird, ist auf dem Kettbaum k aufgewunden. Anstatt, wie auf der Zeichnung dargestellt, nur einen einzigen Kettbaum zu verwenden, kann man deren auch mehrere anordnen. Die Grundkette C gelangt von ■ dem Kettbaum k über eine Führung I zu den Schäften D, in welche sie eingezogen wird. Nachdem die
Grundkette C und die Polkette A die Schäfte B D passirt haben, werden sie durch das Riet m geführt und gelangen über den Brustbaum η zum Waarenbaum, auf welchem die fertige Waare aufgewickelt wird. Der Antrieb der Lade erfolgt durch die Kurbeln o1 der in den Seitenrahmen gelagerten Kurbelwelle O, welche auf Schubstangen ρ einwirken, die mit einem an der Lade verschiebbaren Schlitten q drehbar verbunden sind. Dieser Schlitten q ist mit Führungsleisten q1 in der an der Lade s angebrachten Schlittenführung r geführt. Die Verschiebung des Schlittens erfolgt mittelst einer Stange t, welche mit ihrem unteren Ende mit einem auf der Welle ν befestigten Hebel u verbunden ist. Auf der Welle ν ist noch ein zweiter Hebel w befestigt, an dessen Ende eine Stange χ angreift, welche mit ihrem oberen Ende mit einem um den Bolzenj'1 drehbaren Hebel y drehbar verbunden ist. Der Hebel jk ist mit einem Schlitz y2 versehen, in welchen ein auf dem Zahnrad ΐ angebrachter Zapfen \ eingreift. Das Zahnrad ι wird von dem auf der Kurbelwelle angebrachten Zahnrad 2 angetrieben. Die Zähnezahl der beiden Räder ist dabei so gewählt, dafs das Rad 1 eine Umdrehung macht, während das Rad 2 zwei Umdrehungen macht. Das Rad 1 treibt mittelst der Räder 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 den Kettbaum c in Richtung des eingezeichneten Pfeiles E an. Mittelst der Räder 11, 12, 13 und 14 treibt das Rad 1 aufserdem einen Kar-tencylinder 15 an, welcher auf dem Bolzen ι 5 a drehbar ist. Auf dem Kartencylinder befindet sich die Musterkarte 16, welche mittelst der Winkelhebel 17 und der über Rollen 18 laufenden Schnüre 19 die Polkettschäfte g1 g2 g3 g* g5 und g6 bethätigt.
Während der Webstuhl arbeitet, wird der Hebel y durch den Zapfen \ des Zahnrades 1 in eine oscillirende Bewegung versetzt. Der Hebel y versetzt seinerseits mittelst der Stange χ die Welle ν in eine oscillirende Bewegung, wodurch mittelst der an dem Arm u angreifenden Stange f der Schlitten q, an welchem die Kurbelschubstange ρ angreift, in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Da die Zähnezahl des Rades 1 doppelt so grofs ist wie die des Rades 2, so wird während der einen Umdrehung der Kurbelwelle der Zapfen ^ sich in seiner tiefsten Stellung befinden, wenn die Lade im Sinne des eingezeichneten Pfeiles F vorwärts schwingt. In dieser Stellung des Zapfens ■{ nimmt der Schlitten q seine tiefste Stellung ein und die Lade wird infolge dessen ihren gröfsten Ausschlag machen und den eingetragenen Schufsfaden an die Waare anschlagen. Bei der nächsten Umdrehung der Kurbelwelle befindet sich der Zapfen ^ in seiner höchsten Stellung und bewirkt mittelst des Hebels y, der Stange x, der Hebel w und u und der Stange t, dafs der Schlitten q in die Höhe geschoben wird und sich von dem Drehpunkt der Lade weiter entfernt. Der Anschlagwinkel der Lade wird dadurch entsprechend verkleinert und das Riet wird den nächsten Schufsfaden nicht an die Waare anschlagen, sondern es wird sich zwischen diesem Schufsfaden und der Waare ein Zwischenraum befinden, welcher der Länge der Polkette entspricht, die zur Bildung der Schleifen erforderlich ist. Der nächste Schufsfaden, welcher in das Fach eingetragen wird, bindet die Kettfäden der das Grundgewebe bildenden Grundkette mit den Fäden der Polkette A, welche die Schleifen bilden sollen.
Wenn nun die Lade den nächsten Schufsfaden anschlägt, befindet sich der Zapfen ^ wieder in seiner tiefsten Stellung und das Riet schlägt die beiden eingetragenen Schufsfaden an die Waare an. Die Polkettfäden, welche durch die Polkettschäfte schlaff gemacht worden sind, werden dabei durch Reibung mitgenommen, da sie durch die beiden Schufsfaden eingebunden sind, und bilden über das Untergewebe vorstehende Schleifen. Die Polkettschäfte g1 23 gi g5 und g6 sind so angeordnet und werden so bethätigt, dafs sie die Polkettfäden, welche die Schleifen bilden sollen, schlaff machen. Die Abgabe der Polkette mufs mittelst der Räder 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 so regulirt werden, dafs genau so viel Garn abgegeben wird, als zur Bildung der Schleifen erforderlich ist. Die Länge der Schleifen kann man dadurch verändern, dafs man den Angriffspunkt der Stange χ an dem Hebel w verschiebt, der zu diesem Zweck mit einem Schlitz versehen ist. Dadurch wird die Gröfse der Verschiebung des Schlittens q verändert, wodurch sich auch der Anschlagwinkel der Lade ändert.
Wenn ein Fabrikat mit Querstreifen erzeugt werden soll, auf denen sich keine Schleifen befinden, so mufs bei der Herstellung dieser Streifen weniger Polkette abgegeben werden. Dies erreicht man durch Anwendung eines .Sternrades oder irgend einer anderen geeigneten Vorrichtung, welche eine intermittirende Bewegung erzeugt. Eine derartige Vorrichtung wird dann mittelst einer Musterkarte in oder aufser Thätigkeit gesetzt.
Die Musterkarte, mittelst welcher die PoI-kettschäfte bewegt werden, ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Dieselbe besteht aus Gliedern 20, welche mit Vorsprüngen 20a versehen sind, und anderen Gliedern 21, welche als Verbindungsglieder dienen. Jedes der Glieder 20 und der Verbindungsglieder 21 ist mit einer Durchbohrung versehen, durch welche die Bolzen 22 hindurchgesteckt werden, welche die einzelnen Glieder der Kette mit einander verbinden. Aufserdem besitzen die Glieder
noch eine Durchbohrung, durch welche gewünschten Falles Bolzen 23 gesteckt werden. Jeder dieser Bolzen 23 ist mit einer Mutter 23s versehen. Durch Aufschrauben der Muttern 23s auf ihre bezw. Bolzen 23 werden die Glieder 20 mit den Verbindungsgliedern 21 verbunden, so dafs, wenn die Glieder 20, auf denen sich die Vorsprünge 20a befinden, auf ihre bezw. Winkelhebel einwirken, die Vorsprünge sich in ihrer richtigen Stellung zu derselben befinden. Damit sich die Glieder 20 und Verbindungsglieder 21 auf den Bolzen 22 leicht drehen können, sind sie an ihren Enden dünner gemacht als in der Mitte.
Um zu verhindern, dafs die Karte G auf dem Kartencylinder gleitet, kann man auch gebogene Führungen 24 anwenden, welche über die Enden der Bolzen 22 fassen. In manchen Fällen braucht man nur ein einziges Führungsstück zu verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl zur Herstellung von Schleifenwaaren, bei welchem, um den Ausschlag der Lade abwechselnd verschieden grofs zu machen, die die Lade bethätigende Kurbelschubstange (p) an einem an der Lade verschiebbar angeordneten Schlitten (q) angreift, der mittelst einer Kurbelschleife (y) abwechselnd hin- und hergeschoben wird, und bei welchem für die Polkettfäden eine besondere Musterkarte angeordnet ist, um dieselben anzuspannen oder schlaff zu machen, in welch letzterem Falle die Schleifenbildung erfolgt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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