DE560955C

DE560955C - Nockenventilsteuerung fuer umsteuerbare Kolbendampfmaschinen

Info

Publication number: DE560955C
Application number: DEL77387D
Authority: DE
Original assignee: E H HUGO LENTZ DR ING
Current assignee: E H HUGO LENTZ DR ING
Priority date: 1931-01-28
Filing date: 1931-01-28
Publication date: 1932-10-11

Description

Nockenventilsteuerung für umsteuerbare Kolbendampfmaschinen Die Erfindung betrifft eine Nockenventilsteuerung für umsteuerbare Kolbendampfmaschinen, bei denen je ein hintereinander angeordnetes Ein- und Auslaßventil, deren Spindeln ineinanderliegen, von einer Nockenwelle angetrieben werden. Die Erfindung bezweckt, auch bei dieser Ventilanordnung die Steuerung der Ventile durch umlaufende axial verschiebbare Steuernocken zu bewirken und dadurch auf einfachste Weise die Füllungsänderung und die Umsteuerung der Maschine zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke sind auf einer axial verschiebbaren Nockenwelle ein Eimaß- und ein Auslaßnocken nebeneinander angeordnet, von denen der eine Nocken unmittelbar die zugehörige innere Ventilspindel bewegt, während die Bewegung des anderen Nockens durch zwei auf einer Zwischenwelle aufgekeilte Zwischenhebel, von denen der eine die innere Ventilspindel gabelförmig umfaßt, übertragen wird.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. t einen Querschnitt durch einen auf d,-n Zylinder aufgesetzten Steuerkasten, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kasten nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie C-I) der Fig. r.
Auf dem Zylinder i der Maschine ist ein Steuerkasten 2 aufgesetzt, in welchem zu beiden Seiten einer in einer Querbohrung 2' gelagerten Steuerwelle 3 je ein Einlaßventil 4 und ein Auslaßventil5 hintereinander angeordnet sind. Die Ventilspindel q.' des EinlaB-ventils durchsetzt die Hohlspindel q.' des Ausegen die Steuer-IaBventils, wobei ihre Endeng welle 3 hin gerichtet sind. Das Ende der Einlaßventi.lspindel q.' nimmt in einer Aushöhlung eine Kugel 6 auf, die mit dem Einlaßsteuernocken 7 in Berührung ist. Gegen das Ende derAuslaßventilspindel5'Iegtsich das die EinlaBventilspindel gabelförmig umfassende Ende eines auf einer Achse 8 befestigten Hebels g. Er erhält seine Steuerbewegung durch den unmittelbar neben dem Einlaßnocken 7 liegenden Auslaßnocken io durch Vermittlung eines auf der Achse 8 befestigten Testhebels g. Zwischen dem Testhebel und dem AuslaB-nocken io ist eine Kugel 6' angeordnet, die ein genaues Abtasten der jeweilig eingestellten Steuerkurve ermöglicht.
Eimaß- und Auslaßnocken sind gemeinsam an einer Hülse angebracht, die mit der Steuerwelle 3 verschiebbar ist, um die Maschine auf verschiedene Füllung und auf Vorwärtsgang und Rückwärtsgang einstellen zu können.
Die axiale Verschiebung der Steuernokken 7 und io erfolgt dadurch, daß das in einer Bohrung i i des Deckels 12 gelagerte Ende der Steuerwelle 3 lose drehbar eine Hülse 13 mit einer Verzahnung 14 trägt, in welche ein Triebrad 15 eingreift. Durch dieses Triebrad können die Steuernocken, auch wenn sie dauernd sich drehen, axial verstellt werden.
Der SchluB der beiden gleichachsig hintereinanderliegenden Ein- und Auslaßventile erfolgt durch den Druck des Dampfes, der durch ein Rohr 16 einer Bohrung 17 zugeführt wird, in der sich das kolbenartige Ende eines in die Einlaßventilspindel4' eingesetzten Zwischengliedes 18 dicht führt. Durch den auf dieses Glied einwirkenden Dampfdruck wird das Einlaßventil4 geschlossen gehalten. Der Dampf wird dann weiter durch das hohle Zwischenglied 18 und eine Bohrung ig in der Ventilspindel 4' einem Ringraum 2o zugeführt, der in eine Bohrung 2i des Ventilkorbes 22 des Einlaßventils einmündet, in der sich das äußere Ende der Auslaßventilspindel5' führt. Durch die Einwirkung des Dampfdruckes auf dieses Ventilspindelende wird das Auslaßventil geschlossen gehalten.
Ferner kann der im Ringraum 2o befindliche Dampf noch durch in der Ventilspindel ¢' angebrachte Bohrungen auf die Kugel 6 einwirken, die dadurch gewissermaßen auf einer in der Aushöhlung sich ausbreitenden Dampfölschicht schwimmt, so daß der Steuerantrieb fast reibungsfrei wird.
Der Arbeitsdampf gelangt vom Kessel aus in das auf den Steuerkasten aufgesetzte Rohr 23 zu dem Einlaßventil4 und von da zu dem Zylinder. Der entspannte Dampf entweicht dann bei geöffnetem Auslaßventil 5 durch den Innenraum 24.

Claims

PATENTANSPRUCH: Nockenventilsteuerung für umsteuerbare Kolbendampfmaschinen, bei denen je ein hintereinander angeordnetes Ein- und Auslaßventil, deren Spindeln ineinanderliegen, von einer Nockenwelle angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer axial verschiebbaren Nockenwelle ein Einlaß- und ein Auslaßnocken nebeneinander angeordnet sind, von denen der eine Nocken (7) unmittelbar die zugehörige innere Ventilspindel bewegt, während die Bewegung des anderen Nockens (io) durch zwei auf einer Zwischenwelle (8) aufgekeilte Zwischenhebel (9, g'), von denen der eine (9) die innere Ventilspindel gabelförmig umfaßt, übertragen wird.