DE638870C

DE638870C - Umschaltventil fuer die Durchspuelvorrichtung an Fluessigkeitsgetrieben mit wechselnder Drehrichtung

Info

Publication number: DE638870C
Application number: DEM130309D
Authority: DE
Original assignee: PITTLER WERKZEUGMASCHINENFAB
Current assignee: PITTLER WERKZEUGMASCHINENFAB
Priority date: 1935-03-06
Filing date: 1935-03-06
Publication date: 1937-02-20

Description

Es hat sich als notwendig· erwiesen, Flüssigkeitsgetriebe, die im geschlossenen Kreislauf arbeiten, mit einer Durchspülvorrichtung zu versehen. Dabei muß die Durchspülvorrichtung so ausgebildet sein, daß sie in Abhängigkeit von der Umlaufrichtung des aus Pumpe und.. Motor bestehenden Flüssigkeitsgetriebes selbsttätig arbeitet. Da diese Getriebe umsteuerbar sind, so werden Saug- und Druckleitung· zwischen Pumpe und Motor je nach Drehrichtung vertauscht. Man hat daher schon vorgeschlagen, durch die Flüssigkeitsströmungein Steuerglied zu beeinflussen, das je nach Einstellung- die als Saugleitung wirkende Leitung- mit dem Ölbehälter verbindet.

Es hat sich aber herausgestellt, daß es notwendig- ist, daß dieses Steuerglied schon bei verhältnismäßig- geringer Strömungsgeschwindigkeit in der Druckleitung wirkt.

Die Erfindung- betrifft die Ausbildung eines solchen Umsteuergliedes. Das Umstellerglied besteht, wie üblich, aus zwei etwa als Ventile ausgebildete Absperrvorrichtungen, die in die beiden Leitungen, die jeweils als Saug- und Druckleitung wirken sollen, eingeschaltet sind. Nach der Erfindung werden diese beiden Ventile nicht mehr, wie früher vorgeschlagen, durch einen starren Körper miteinander verbunden, sondern sind unabhängig voneinander beweglich. Die Bewegung der Ventile wird aber gegenseitig durch eine hydraulische Steuervorrichtung beeinflußt, die die Umsteuerung der Ventile bei Änderung der Druckverhältnisse in den Leitungen bewirkt. Diese hydraulische Steuervorrichtung kann sehr einfach durchgebildet werden; sie besteht nämlich darin, daß. jeder Ventilschaft als Zylinder ausgebildet ist, in dem sich, lein Steuerkolben bewegt, der unter dem Einfluß des Drucköles steht.

Auf der Zeichnung- ist die Steuervorrichtung in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt !dargestellt.

In dem Gehäuse 1 sind die beiden Zuleitungen 2 und 3 und in der Mitte die Abfraßleitung 4 vorgesehen. Zwischen den Zuflußleitungen des Öles und der Abflußleitung sitzen die Ventile 5 und 6, deren Schaft 7 bzw. 8 zylindrisch ausgedreht ist und die Steuerkolben 9 tuid 10 aufnimmt. Die Ventile · tragen außerdem noch die Verlängerungen 11 und 12 mit den Kanälen 13, 14, so daß| die '. Stirnflächen der Steuerkolben, die in den Ventilkörpern, liegen, unter den Druck des in den Leitungen 2 und 3 stehenden Öles kommen können. Die Ventile stehen außerdem noch unter dem Einfluß der Federn 15. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Angenommen, die Leitung 3 ist die Druckleitung. Dann wird durch den Druck in dieser Leitung das Ventil 6 geschlossen. Gleichzeitig wirkt aber der Öldruck auch durch

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den Kanal 14 auf den Steuerkolben 10 und verschiebt diesen nach links. Dadurch \vird Steuerkolben 9 und das Ventil 5 mitgenommen und dieses Ventil geöffnet. Das Öl aus der Leitung 2 kann also nunmehr durch die Kanäle des Schaftes 7 in die Leitung 4 abfließen. Wird der Drehsinn des Getriebes geändert, so wird die Saugleitung 2 zur Druckleitung, das Ventil 5 schließt sich also, wobei auch noch die Feder auf den Ventilschluß hinwirkt. Hierdurch werden die Steuerkolben 9 und 10 um so viel mitgenommen, als es dem Ventilhub entspricht. Da aber durch die Bohrung 13 dann der Öldruck weiter auf den Steuerkolben 9 wirkt, so werden beide Steuerkolben verschoben, und der Kolben 10 öffnet das Ventil 6 entgegen der Wirkung der Feder

¹S-Auf diese Weise ist es also möglich, auch bei verhältnismäßig geringer Strömungsgeschwindigkeit eine sichere Umsteuerung zu bewirken. Die Einzelheiten können auch noch in anderer Weise als beschrieben durchgebildet sein.

Claims

Patentansprüche:

ι. Umschaltventil für die Durchspülvorrichtung an Flüssigkeitsgetrieben mit wechselnder Drehrichtung, welches als Doppelventil ausgebildet ist und selbsttätig die Druckleitung von der zum Sammelbehälter führenden Leitung abschließt, dagegen die Saugleitung nach dieser Leitung hin öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei ttnabnängig voneinander beweglichen Einzelventüen besteht, von denen das jeweils zur Leitung niederen Druckes führende Ventil durch eine von der jeweiligen Druckleitung aus beeinflußte hydraulische Steuerung geöffnet wird.
2. Umschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelventile mit Steuerkolben (9, 10) versehen sind, die sich aufeinander abstützen und deren äußere Stirnflächen durch in den Ventilkörpern angeordnete Bohrungen (13, 14) mit den zu schaltenden Leitungen verbunden sind.

Hierzu Jt Blatt Zeichnungen