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Vorrichtung zum Regeln der Augenbewegung von Puppen o. dgl. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Regeln der Augenbewegung von Puppen o. dgl.,
insbesondere der Schließbewegung. Bei derartigen Vorrichtungen ist man stets bestrebt
gewesen, die Schließbewegung der Puppenaugen so zu leiten, daß sie den Augenbewegungen
eines einschlafenden Menschen nahekommt. Dies hat man dadurch zu erreichen versucht,
daß sich die Puppenaugen nur schlossen, wenn man der Puppe Schüttelbewegungen erteilte.
Dabei erfolgte jedoch entsprechend der Schüttelbewegung die Schließbewegung gleichförmig
und ruckweise. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mittels einer gebremsten
Gewichtsverschiebung die Schließbewegung auszuführen. Hierbei erfolgt das Schließen
von Anfang bis zum Ende vollkommen gleichförmig. Schließlich hat man auch vorgeschlagen,
die Schließbewegung eintreten zu lassen, wenn die Puppe in die waagerechte Lage
gebracht war. Bei dieser Einrichtung erfolgt das plötzliche und schnelle Schließen
der Augen erst, nachdem die Puppe sich einige Zeit in waagerechter Lage befand.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Augenschließbewegung in der Weise,
daß nach dem Umlegen der Puppe sich die Augen langsam zu schließen beginnen und
sich, allmählich schneller werdend, vollkommen schließen. Das Wesen der Erfindung
besteht demgemäß darin, daß der die Augen in bekannter Weise bewegende Gewichtshebel
durch einen Hebel gehemmt wird, der durch in ihrer Bewegung gebremste Gewichte langsam
umgelegt wird.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch einen hohlen Puppenkopf mit der Augenbewegungsvorrichtung,
Abb. z einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 einen Schnitt durch einen
der mit Flüssigkeit gefüllten, die Bewegung der Gewichte bremsenden Rohre und Abb.
q. eine schaubildliche Darstellung eines Bremsrohrpaares und seiner Lagerwelle mit
Bremshebel.
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In dem Kopf i ist hinter den Augenöffnungen 2 eine zweiteilige Schiene
3 angeordnet, deren Enden mittels Lappen q. an Ansätzen 5 des Kopfes befestigt sind.
über die Schienenteile 3 ist eine Hülse 6 geschoben,- auf der mehrere nach vorn
gerichtete Winkel 7 angebracht sind, in denen die Schwingachse 8 für die Augen 9
gelagert ist. Zwischen den Lagerwinkeln 7 ist an der Schwingachse 8 ein Hebel io
befestigt, der an seinem anderen Ende ein Gewicht i i und Puffer 12 trägt.
Parallel
zu der Stange 3 ist eine zweite gekröpfte Welle 13 in Lagern 1q. mit Platten 15
angeordnet. Die Kröpfung oder der Hebel 16 der Welle 13 liegt mit seinem Steg 17
gegen den Gewichtsarm io der Augenschwingwelle B. Auf der Schwingwelle 13 sind zu
beiden Seiten der Kröpfung 16 zwei durch Pfropfen i9 verschlossene Bremsrohre 18
durch Anlöten befestigt. Die Rohre enthalten eine Flüssigkeit, z. B. Öl, und gleitende
Gegengewichte, z. B. Kugeln 2o, 21. Die eine Gewichtskugel 20 läuft mit nur geringem
Spiel im Rohr i8, während die anderen Kugeln 2i kleiner gehalten sind.
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Die Verschiebung der Kugeln von einem Ende der Zylinder zum anderen
tritt ein, wenn die Puppe waagerecht oder nahezu waagerecht gelegt wird und bewirkt,
daß der Hebel 16 der. Welle 13 langsam nach der Achse 8 zu schwingt. Hierbei wird
die Bewegung des Hebels 16 durch die Wirkung des Gewichtes ebenfalls gebremst; die
Augenschließbewegung erfolgt langsam und nimmt in ihrer Geschwindigkeit zu, je mehr
der Hebel 16 sich der Schwingachse 8 der Augen 9 nähert. Dadurch, daß die Bewegung
des Gewichtshebels io zum Schließen. der Augen durch die Bewegung des Hebels r6
und dessen kreisbogenförmiges Schwingen längs des Gewichtshebels io beeinflußt wird,
wird _erreicht, daß nach dem Umlegen der Puppe die Augen sich langsam zu schließen
beginnen und, allmählich schneller werdend, sich vollkommen schließen.
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In der aufrechten Stellung der Puppe halten die Zylinder 18 und -der
Quersteg 17 des Hebels 16 den Gewichtshebel io der Schwingwelle 8 in der Stellung
Fig. i.
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Um die Augen der Puppe auch zu schließen, wenn diese in einer zwischen
der liegenden und aufrechten Stellung gehalten wird, ist einer -der Bremszylinder
18 gegen den anderen etwas nach rückwärts geneigt. Auf diese Weise wird bei nicht
ganz umgelegter Puppe dieser rückwärts geneigte Zylinder bewirken, daß der Hebel
16 eine verzögerte, aber dennoch volle Schwingbewegung erhält.
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Der Hebel 16 verzögert nur die Bewegung des Gewichtshebels io in der
Augenschiießrichtung. Wenn die Puppe von der liegenden zur aufrechten Stellung bewegt
wird, werden die Augen sofort zur offenen Stellung durch den Gewichtshebel io gebracht.
Die Kugeln in den Zylindern 18 bringen dann die Zylinder 18, die Schwingwelle 13
und den Hebel 16 in ihre Anfangsstellung (Abb. i und 2) mit größerer Geschwindigkeit
zurück.