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Augen für Puppenköpfe, Ausstellungsfiguren o. dgl., aus elektrischen
Glühlampen bestehend Die Erfindung betrifft Augen für Puppenköpfe, Ausstellungsfiguren
o. dgl., die aus elektrischen Glühlampen bestehen.
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Um Augen in Puppenköpfen möglichst naturgetreu darzustellen, hat man
bisher vor einer Glühlampe, die im Kopfe, und zwar vor der Mitte jedes Augenloches,
angebracht wurde, eine Platte aus lichtdurchlässigem Material eingesetzt, die eine
Pupillennachbildung trägt. Da diese Platte oft nicht ganz in die Augenhöhlen der
Puppe gebracht werden kann, so wird immer seitlich aus den Höhlen auch von der durchscheinenden
Platte Licht dringen, und zwar werden die auf diese Weise aus den Augen kommenden
Lichtstrahlen stärker sein als die durch die Pupillen selbst gehenden Lichtstrahlen,
so daß ein natürliches Auge auf diese Weise nicht erreichbar ist. Man versuchte
deshalb, ohne Benutzung irgendwelcher transparenter Mittel in die Augenhöhlen selbst
Glühlampen zu setzen, die durch Drücken auf einen Knopf o. dgl. aufleuchten. Auch
diese Ausführungsform ruft nicht den Eindruck von wirklichen Augen hervor. Außerdem
wird das spielende Kind durch das Aufleuchten der Augen geblendet.
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Gemäß Erfindung werden die vorderen, an den Augenlöchern liegenden
Teile der hinter jedem Augenloch im . Kopf angebrachten Glühbirnen mit Vertiefungen
versehen, welche mit an sich bekanntem, Augen vortäuschendem Material belegt sind,
wobei die Augen in gewünschter, einstellbarer Kopflage durch Ausschwingen eines
die Lampe mit Fassung tragenden Pendels aufleuchten bzw. verlöschen. Der stangenartige
Teil des Pendels geht am oberen Ende in eine Hülse über, mit der das Pendel an einer
waagerechten Stange drehbar befestigt ist. Nahe dem unteren Ende ist am Pendel ein
Kontaktfinger isoliert angebracht, der sich in bestimmter Lage des Puppenkopfes
auf einen feststehenden Kontakt legt und den Stromkreis schließt. Auf einem waagerechten
Fortsatz des Kontaktfingers ist ein gleitbares, durch eine Schraube betätigtes Gewicht
angebracht, durch das die Schwerpunktlage des Pendels verändert werden kann, um
das Schließen des Stromkreises für bestimmte Kopflagen einstellen zu können. Ferner
sind Mittel vorgesehen, um das Einstellen der Schraube außerhalb des Kopfes leicht
durchführen zu können. Der das Pendel tragende Stab wird von einer innerhalb des
Kopfes angeordneten zurückziehbaren Scheidewand mittels Konsolen gehalten.
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In den Zeichnungen ist Abb. i eine Vorderansicht des Puppenkopfes
mit dem Augenmechanismus entsprechend der Erfindung, Abb.2 ein senkrechter Schnitt
nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 eine Vorderansicht des Augenmechanismus,
Abb.4
eine Seitenansicht einer der Glühlampen, wie sie in der Vorrichtung verwendet werden,
und Abb. 5 zeigt den Vorderteil der Lampe in vergrößertem Maßstab der Abb. 4.
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Ein Puppenkopf io üblicher Ausführung ist in Abb. i gezeigt mit einem
Mund i i, einer Nase 12, Haaren 13 und Augen 14. Dieser Puppenkopf ist hohl, wie
Abb. 2 zeigt, und mit einem entfernbaren Rückenteil io' versehen.
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Der Augenmechanismus des Puppenkopfes besteht aus Augäpfeln 15, die
hinter Offnun-; gen 16 liegen, die in der Augengegend des Puppenkopfes angebracht
sind. Die Augenkörper bestehen aus elektrischen Glühlampen 17, auf deren vorderem
Ende durchscheinende, Augen vorstellende Kappen 18 angebracht sind. Die elektrischen
Glühlampen 17 werden von einem Pendel 2o mittels Fassungen i9 gehalten. Dieses Pendel
ist an seinem oberen Ende 21 drehbar befestigt. Am Pendel ist auch ein Kontaktfinger
22 angebracht; der von diesem Pendel herabhängt und mit einem festen Kontakt 23
in Berührung treten kann. Die Schwerpunktslage des Pendels 20 und der daran befestigten
Teile kann durch einstellbare Mittel verändert werden, um den Stromkreis in gewünschten
Lagen des Puppenkopfes mittels des Kontaktfingers schließen zu können. Am Pendel
20 ist ein Bügelstück befestigt, das die Augenlider 2o' darstellt und bis in die
Augenöffnungen im Kopfe reicht.
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Die Augenöffnungen 16 des Puppenkopfes sind etwas kleiner als die
Vorderseite der Glühlampen 17, damit die Glühlampen sich hinter den Öffnungen entsprechend
bewegen können. Die Fassungen r9 sind wie üblich ausgeführt und mit Schraubengewinde
versehen. Das Pendel 2o besteht aus einem flachen Stück. das an seinem oberen Ende
21 eine Hülse bildet, die den Stab 24 umfaßt, durch den die drehbare Aufhängung
des Pendels hergestellt ist. Der Stab 24 wird von Konsolen 25 unterstützt, die an
einer Teil-oder Scheidewand 26 zurückziehbar innerhalb des Puppenkopfes befestigt
sind. Diese Teilwand ist auf Bolzen 27 gleitbar. Die Bolzen sind am Puppenkopf durch
Schrauben 28 befestigt, um die Vorrichtung abnehmbar zu machen. Druckfedern 27'
drücken die Teilwand 26 gegen Köpfe 27a der Bolzen 27. Die elektrische Glühlampe
17 kann, wenn sie ausgebrannt ist, durch Zurückziehen der Teilwand 26 entgegen der
Spannung der Feder 27' ausgewechselt werden. Der Kontaktfinger 22 ist vom Pendel
2o mittels eines Ringes 29 isoliert. Dadurch ist der Kontaktfinger nur mit den Enden
der Fassung der elektrischen Lampe 17 in Kontakt, wodurch die elektrische Verbindung
von der Fassung ig durch die Stromfäden der Lampe zum Kontaktfinger hergestellt
ist. Der feste Kontakt 23 ist auf der Scheidewand 26 montiert.
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Im elektrischen Stromkreis liegt eine Batterie 3o, die von einer Klammer
31 der Teilwand 26 gehalten wird. Die Batterie besitzt ein oberes Kontaktende 32,
das den Strom zum festen Kontakt 23 leitet. Drähte 33 verbinden das Gehäuseende
der Batterie 30-mit den Fassungen i9. Dazwischen ist ein Schalter 33' an irgendeiner
beliebigen Stelle des Körpers der Puppe angeordnet. Um ein Ausschwingen des Pendels
um seine Drehachse zu ermöglichen, besitzen die Drähte schraubenartige Windungen
34. Der Strom fließt von den Kontaktenden der Lampen zum Kontaktfinger 22, von wo
er in bestimmten. Kopflagen über den feststehenden Kontakt 23 zur Batterie zurückfließt.
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Die einstellbaren Mittel zum Ändern der Schwerpunktlage des Pendels
und der daran befestigten Teile bestehen aus einer Schraube 35, die vom Kontaktfinger
22 drehbar gehalten wird und auf die ein Gewicht 36 aufgeschraubt ist, welches auf
einem horizontalen Teil 37 des Kontaktfingers gleiten kann. Auf der Schraube 35
befindet sich ein Kettenrad 38, das über eine Kette 39 mit einem Kettenrad
40 verbunden ist. Dieses Kettenrad 4o ist auf der Spindel 41 befestigt, die drehbar
vom Pendel 2o nahe seinem oberen Ende 21 gehalten wird. Die Spindel erstreckt sich
durch eine Öffnung der Scheidewand 26 und endet bei einer Öffnung 43 an einer leicht
erreichbaren Stelle des Puppenkopfes. Um die Spindel betätigen zu können, sind nur
die Haare der Puppe zu teilen.. Das äußere Ende der Spindel besitzt einen Kopfteil,
der mit einem entsprechenden Werkzeug zu betätigen ist.
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Die elektrischen Glühlampen besitzen an den vorderen Enden ihrer Glasgehäuse
44
Vertiefungen 45 zur Aufnahme der durchscheinenden, Augen bildenden Glieder
18. Sonst sind sie wie üblich ausgeführt. Das Glasgehäuse kann bemalt sein, um Augenlider
vorzutäuschen, wenn die Glühlampen bei sogenannten Schlafpuppen Verwendung finden.
Diese Teile sind vorzugsweise aus Celluloid hergestellt und in geeigneter Weise
bemalt und auf die Lampe gekittet. Celluloid wird deshalb gewählt, weil es durchscheinend
ist.
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Wenn der Puppenkopf geneigt wird, so bewegt sich das Pendel 2o und
die daran befestigten Teile so, daß in gewissen Lagen des Kopfes der Finger 22 mit
dein feststehenden Kontakt in Berührung tritt, womit der elektrische Stromkreis
geschlossen wird und die Lampen 17 aufleuchten. So werden die Augen der Puppe beleuchtet.
Will man die Vorrichtung
so einstellen, daß die Augen der Puppe
bei einer anderen geneigten Lage des Kopfes aufleuchten, so ist es nur notwendig,
die Spindel 41 zu drehen. Diese Bewegung wird auf die Schraube 35 übertragen und
das Gewicht 36 auf dem waagerechten Teil 37 des Kontaktfingers verschoben,
womit die Lage des Schwerpunktes des Pendels und der damit verbundenen Teile verändert
wird. Die das Auge vorstellende elektrische Lampe kann in einem Kopf irgendeines
Spielzeuges oder einer Ausstellungsfigur Verwendung finden, und zwar auch bei solchen,
bei denen ein Schließen der Augen nicht vorgesehen ist. Die Glühlampe kann in der
Fassung durch Aufschrauben, durch Bajonettverschluß, durch Reibung oder sonstwie
festgehalten werden Die Lampen können direkt an die übliche r ro-Volt-Leitung angeschlossen
werden.