DE560139C

DE560139C - Einrichtung zur Behandlung des menschlichen Koerpers im elektromagnetischen Wechselfeld eines Kurzwellengenerators

Info

Publication number: DE560139C
Application number: DEE40047D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1929-10-20
Filing date: 1929-10-20
Publication date: 1932-09-29

Description

Einrichtung zur Behandlung des menschlichen Körpers im elektromagnetischen Wechselfeld eines Kurzwellengenerators Es ist vorgeschlagen worden, zur Krankenbehandlung die Feldwirkung kurzer und ultrakurzer Wellen (A, < io m) in einem Kondensator auszunutzen. Handelt es sich um die Beeinflussung größerer Körperteile, so ergeben sich zwei Forderungen, die einander entgegenlaufen. Erstens fehlen vorläufig Röhren, die die Erzeugung kurzer Wellen mit größerer Energie gestatten. Man müßte also deshalb mehrere Röhren parallel schalten. Hierdurch werden jedoch die Abstimmungsverhältnisse ungünstig beeinflußt. Beim Parallelarbeiten mehrerer Röhren summieren sich die inneren Röhrenkapazitäten, da diese ja parallel zueinander liegen. Zweitens sind zur Behandlung eines größeren Körperteiles große Kondensatorplatten notwendig. Auch hierdurch wird die Erzeugung sehr kurzer Wellen unmöglich gemacht. Eine Vergrößerung der Röhrendimensionen ist auch nicht möglich, da die inneren Röhrenkapazitäten, die mit maßgebend für die erzeugten Wellenlängen sind, wachsen. Mit den bisher bekannten Einrichtungen ist also eine Hochfrequenzbehandlung im Kondensatorfeld mit größerer Leistung und an größeren Körperteilen nicht möglich.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, indem eine Einrichtung zur Behandlung des menschlichen Körpers derart ausgebildet ist, daß mehrere Kondensatorplatten in voneinander getrennten Schwingungskreisen liegen, die durch je einen Kurzwellengenerator gespeist werden. Zwei Felder gleichzeitig zu verwenden ist nur in dem Zusammenhange bekannt, daß das eine Feld mit Hilfe eines Kondensators und das andere mit Hilfe einer Spule erzeugt wird. Bei dieser bekannten Anordnung sind auch nicht die Bedingungen erfüllt, daß die Felder verschiedenen Schwingungskreisen angehören und daß diese durch je einen Kurzwellengenerator gespeist werden. Bei Beachtung dieser Punkte kommt erst die beabsichtigte Wirkung zustande.
Der Erfindungsgegenstand sei an Hand der Abbildung, die rein schematisch gedacht ist, näher erläutert. Der Körper i befindet sich in drei Kondensatorfeldern, die durch die Plattenpaare 2, 3, q. gebildet werden. jedes Plattenpaar ist für sich mit einer Generatorröhre j, 6, 7 verbunden, die unabhängig voneinander arbeiten. Es ist hier eine der bekannten Kurzwellenschaltungen dargestellt, bei welcher die innere Röhrenkapazität zwischen dem Gitter und der Anode an der Schwingungserzeugung teilnimmt. Die Induktivität des Anodengitter-Schwingungskreises wird durch die zu den Kondensatorplatten führenden Drahtbügel gebildet. Zwischen die Gitter und die Kathoden, die selbstverständlich aus einer gemeinsamen Stromquelle 8 versorgt werden können, können Drosselspulen g eingeschaltet sein. Auch die Versorgung der Anoden kann durch eine gemeinsame Anodenspannungsquelle io erfolgen. Es ist selbstverständlich möglich, an Stelle der Röhren beliebige andere Generatoren für ultrakurze Wellen zu verwenden; so können z. B. Funkenstrecken, die durch eine Schwingungsröhre mit Strom versorgt werden, zur Anwendung gelangen.
Gemäß der weiteren Erfindung können die verschiedenen Kondensatorfelder mit verschiedenen Frequenzen gespeist werden, da hierdurch einerseits in gewissen Fällen Einwirkungen der Frequenzen der verschiedenen Generatoren aufeinander, die unter Umständen zu befürchten sind, wenn auf derselben Welle gearbeitet wird, vermieden werden, andererseits durch die Einwirkung verschiedener Frequenzen eine besonders intensive Durchwärmung sämtlicher Gewebsteile erreicht werden kann. Auch können die verschiedenen Kondensatorplatten verschiedene Ausmaße besitzen- oder verschieden geformte Elektroden Verwendung finden, wodurch infolge der verschiedenen Kapazitätswerte, die durch verschiedene Größen der Elektroden erzielt werden und durch verschiedene Abstände der Elektroden voneinander, verschiedene Frequenzen der Schwingungserzeuger sich ergeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zurBehandlung desmenschlichen Körpers im elektromagnetischen Wechselfeld eines Kurzwellengenerators, bei der der zu behandelnde Körper mit den Kondensatorplatten nicht in Berührung steht, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kondensatorplatten in voneinander getrennten Schwingungskreisen liegen, die durch je einen Kurzwellengenerator gespeist werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten zwischen den Gittern und Anoden von Elektronenröhren eingeschaltet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzwellengeneratoren verschiedene Frequenzen erzeugen. q..
Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten verschieden groß sind.
5. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten verschieden geformt sind.