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Die
Erfindung betrifft ein Verschließsystem für eine Mündung aufweisende Behälter gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Verschließen eines
eine Mündung
aufweisenden Behälters
mittels eines Verschließsystems
der hier angesprochenen Art gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 9.
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Verschließsysteme
zum Verschließen
von Behältern
sind bekannt. Sie weisen eine die Mündung des Behälters übergreifende
Verschlusskappe auf, die mit einem Boden und einem von diesem ausgehenden
Mantel versehen ist. An dem dem Boden abgewandten Rand des Mantels
ist ein Garantiering vorgesehen, der mit diesem über eine Sollbruchlinie verbunden
ist und vorzugsweise mindestens einen Senkrechteinschnitt aufweist.
Der Garantiering dient dazu, ein erstes Öffnen des Behälters und
Manipulationen an der Verschlusskappe anzuzeigen, damit Verbraucher
eine Kontrolle über
die Unversehrtheit des verschlossenen Behälters haben. Bekannte Verschlusssysteme
weisen Verschlusskappen auf, die über ein Gewinde, gegebenenfalls über eine
Bajonett-Verriegelung, mit dem zu verschließenden Behälter verbunden sind, oder solche,
die einen in die Mündung
des Behälters
eingesetzten Stopfen halten. Der Garantiering wird dadurch aufgesprengt,
dass beim ersten Öffnen
des Behälters
die Verschlusskappe in Richtung ihrer Drehachse verlagert wird und dass
entsprechende Widerhaken oder dergleichen vorgesehen sind, die den
Garantiering beim Abschrauben der Verschlusskappe aufsprengen. Verschließsysteme
dieser Art sind daher relativ aufwendig und damit teuer in der Realisierung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verschließsystem zu schaffen, das ohne
Beeinträchtigung
der Sicherheitsfunktionen des Garantieringes einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Verschlusskappe vorgeschlagen, die die
in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Sie weist eine Verschlusskappe
mit einem Boden, einem von diesen ausgehenden Mantel und einem Garantiering
auf, der vorzugsweise mit mindestens einem Senkrechteinschnitt versehen
ist, also einer Materialschwächungslinie,
die sich über
die Höhe
des Garantierings, also im Wesentlichen quer zu dessen Umfangsrichtung
erstreckt und so ausgelegt ist, dass der Garantiering hier aufreißen kann.
Das Verschließsystem
weist außerdem
einen die Mündung
des Behälters
umgebenden Wandabschnitt auf, der zumindest bereichsweise von dem
Mantel der Verschlussklappe übergriffen
wird und sich dadurch auszeichnet, dass wenigstens ein die äußere Umfangsfläche des Wandabschnitts überragender
Nocken vorgesehen ist. Dieser ist im Bereich des Garantierings angeordnet
und wird von diesem seitlich umgriffen. Mit diesem Begriff soll
ausgesagt werden, dass die in Umfangsrichtung gesehenen seitlichen
Begrenzungsflächen
des Nockens mit dem Garantiering in Eingriff treten können, wenn
die Verschlusskappe gedreht wird. Es wird also ein Formschluss realisiert.
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Bei
einer Drehung der Verschlusskappe drängt der Nocken den Garantiering
so weit nach aussen, dass dieser aufgesprengt wird. Das Zerreißen des
Garantierings wird durch die mindestens eine Schwächungslinie,
die hier als Senkrechteinschnitt bezeichnet wird, erleichtert. Durch
das Aufsprengen des Garantieringes kann die Verschlusskappe von
der Mündung
des Behälters,
also von dem hier angesprochenen Wandabschnitt ohne Weiteres abgezogen
werden, indem eine axiale Relativbewegung zwischen Verschlusskopf
und Wandabschnitt durchgeführt
wird. Der Nocken dient also dazu, den Garantiering beim Verdrehen
der Verschlusskappe aufzuweiten, vorzugsweise aufzusprengen. Dabei
ist es nicht erforderlich, dass zwischen Verschlusskappe und Wandabschnitt,
der die Mündung
des Behälters
umgibt, ein Gewinde vorgesehen wird, was die Herstellung des Verschließsystems
wesentlich vereinfacht und damit kostengünstig macht.
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Im Übrigen ist
das Verschließsystem
deshalb besonders benutzerfreundlich, weil eine Verdrehung der Verschlusskappe
in beide Richtungen, also im und entgegen dem Uhrzeigersinn ein
Aufsprengen des Garantieringes ermöglicht.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Verschließsystems
ist es vorgesehen, dass der Behälter
mittels eines Stopfens verschlossen wird und die Verschlusskappe über diesen Stopfen
gestülpt
und damit auf die Mündung
des Behälters
aufgesetzt wird. In diesem Fall überdeckt
der Boden der Verschlusskappe zwar die Mündung des Behälters, doch
ist zwischen dem Boden und der Mündung
der Stopfen angeordnet, der den Behälter verschließt.
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Weitere
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird auch ein Verfahren vorgeschlagen, das die in
Anspruch 9 genannten Merkmale zeigt. Es umfasst die folgenden Schritte:
Die Verschlusskappe wird auf die Mündung eines Behälters aufgesetzt
und beispielsweise mittels eines Plungers aufgedrückt. Der
untere freie Rand der Verschlusskappe, also die Kante des Garantierings,
wird umgebördelt,
also in Richtung auf den die Mündung
des Behälters
umgebenden Wandbereich verformt. Aller dings wird im Bereich des
Nockens keine derartige Verformung durchgeführt, so dass der Garantiering
den Nocken seitlich umgreift. Damit wird sichergestellt, dass bei
einer Verdrehung der Verschlusskappe der Nocken den Garantiering aufweitet,
vorzugsweise aufsprengt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird zunächst
ein Stopfen auf den Behälter
aufgesetzt und dann die Verschlusskappe übergestülpt. Damit wird der erste Schritt
des oben genannten Verfahrens, nämlich
des Aufsetzen das Verschlusskappe auf die Mündung eines Behälters realisiert.
Die übrigen
Schritte schließen
sich dann, wie oben, erwähnt
an.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines
Verschließsystems
in geschlossenem Zustand;
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2 eine Seitenansicht eines
Verschließsystems
in aufgesprengtem Zustand;
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3 eine Seitenansicht eines
Verschließsystems
vor dem Anformen des Garantierings;
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4 eine Seitenansicht eines
offenen Behälters;
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5 eine Seitenansicht eines
mit einem Stopfen verschlossenen Behälters;
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6 eine Seitenansicht des
Mündungsbereichs
eines Behälters
ohne Verschlusskappe;
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7 eine Unteransicht des
Mündungsbereichs
des in 6 dargestellten
Mündungsbereichs;
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8 eine Seitenansicht eines
Stopfens und
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9 eine perspektivische Ansicht
einer im Zusammenhang mit dem Stopfen nach 8 verwendbaren Dichtung.
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1 zeigt ein Verschließsystem 1 für eine Mündung aufweisende
Behälter 3,
von dem hier ein die Mündung
umgebender Wandabschnitt 5 dargestellt ist, der zumindest
bereichsweise von einer Verschlusskappe 7 übergriffen
wird.
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Die
Verschlusskappe 7 weist einen die Mündung des Behälters überspannenden
Boden 9 auf, an den sich, hier nach links, ein Mantel 11 anschließt. Mit
diesem ist über
eine Sollbruchlinie 13 ein Garantiering 15 verbunden.
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Die
Sollbruchlinie 13 weist hier in Umfangsrichtung der Verschlusskappe 7 verlaufende
Schlitze 17 auf, die jeweils mit ihren Enden an Stege 19 angrenzen,
die zwischen dem Garantiering 15 und dem Mantel 11 verlaufen
und so schmal ausgebildet sind, dass sie den Garantiering 15 sicher
am Mantel 11 halten, aber eine Schwenkbewegung von Teilen
des Garantierings 15, auf die unten noch näher eingegangen
wird, ermöglichen.
Die Sollbruchlinie 13 kann auch durch eine Materialschwächung, also
durch einen linienförmigen
Bereich reduzierter Wandstärke, realisiert
werden.
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Der
Garantiering 15 weist mindestens einen, bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel
mehrere Senkrechteinschnitte 21, 21' auf, die quer zur Umfangsrichtung
des Garantierings 15 verlaufen, also etwa parallel zur
Mittelachse 23 des hier dargestellten Teils des Behälters 3 und
der Verschlusskappe 7. Die Senkrechteinschnitte 21, 21' dienen der Materialschwächung des
Garantierings und ermöglichen
es, dass dieser im Bereich der Senkrechteinschnitte 21, 21' aufgesprengt
wird. Die Senkrechteinschnitte können
durch eine Materialschwächung, also
durch einen Bereich geringerer Wandstärke, aber auch durch einen
Schnitt in das Material des Garantierings 15 realisiert
werden. Die Bezeichnung „Senkrechteinschnitte" dient also lediglich
dazu, Aufreißbereiche
im Garantiering 15 anzusprechen und nicht dazu, die Realisierung
dieser Bereiche festzulegen.
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Auf
der Umfangsfläche 24 des Wandabschnitts 5 ist
hier ein Nocken 25 vorgesehen, der dem Betrachter von 1 zugewandt und im Bereich
der dem Boden 9 der Verschlusskappe 7 abgewandten
Kante 27 des Garantierings 15 angeordnet ist.
Er ist an seinen in Umfangsrichtung gelegenen Seitenkanten mit Anlaufschrägen 29, 29' versehen. Die
Seitenkanten gehen also unter einem spitzen Winkel in die Umfangsfläche 24 des
Wandabschnitts 5 über.
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Der
Nocken 25 ist vorzugsweise integraler Bestandteil des Wandabschnitts 5.
Es ist aber auch denkbar, einen separaten Nocken auf den Wandabschnitt 5 aufzusetzen
oder in diesen einzulassen dergestalt, dass er, wie hier gezeigt, über die Umfangsfläche 24 vorragt.
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Quer
zur Umfangsrichtung des Wandabschnitts 5 gesehen, weist
der Nocken 25 eine Breite auf, die so ausgelegt ist, dass
er auf jeden Fall im Bereich der Kante 27 angeordnet ist,
auch wenn die in Richtung der Mittellinie 23 gemessene Höhe des Mantels 11 fertigungsbedingt
variiert.
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Es
ist aber auch möglich,
die Breite des Nockens 25 bewusst so groß auszulegen,
dass unterschiedliche Verschlusskappen 7 auf den Behälter 3 aufsetzbar
sind, also Verschlusskappen, die den Wandabschnitt 5 mehr
oder weniger weit übergreifen.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
reicht der Nocken 25 einerseits etwas über die Kante 27 hinweg
unter den Garantiering 15 und ragt andererseits deutlich über die
Kante 27 hinaus.
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Im
Bereich der Kante 27 ist der Garantiering 15 umgebördelt, was
besonders gut oben und unten im Übergangsbereich
zwischen Verschlusskappe 7 und Behälter 3 erkennbar ist.
Der Mantel 11 der Verschlusskappe 7 ist also im
Bereich des Garantierings 5 in Richtung auf die Umfangsfläche 24 umgebogen, vorzugsweise
umgebördelt. 1 zeigt auch deutlich, dass
auf der dem Betrachter zugewandten Oberseite 31 des Nockens 25 die
Kante 27 des Garantierings 5 nicht umgebördelt ist.
Die Wandung des Garantierings 15 ist also im Wesentlichen
an die äußere Kontur
des Nockens 25 angeformt, so dass die Kante 27 an
den Anlaufschrägen 29, 29' des Nockens 25 anliegt
und dieser vom Garantiering, in Umfangsrichtung gesehen, seitlich
umgriffen wird.
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Für die Funktion
des Verschließsystems 1 ist es
allerdings ausschließlich
erforderlich, dass der Garantiering 15 einen Bereich aufweist,
in den der Nocken 25 ohne eine – zu starke – Dehnung
des Garantierings untergebracht werden kann und dass der Nocken 25 seitlich
von der Wandung des Garantierings 15 umgriffen wird, so
dass ein Formschluss realisiert wird. Dabei ist es nicht zwingend
erforderlich, dass die Kante 27 des Garantierings 15 unmittelbar an
den Anlaufschrägen 29, 29' des Nockens 25 anliegt.
Denkbar ist es auch, dass ein Abstand zwischen dem Garantiering 15 und
den Anlaufschrägen 29, 29' gegeben ist.
Entscheidend ist, dass der Nocken 25 teilweise unter den
Garantiering 15 greifen kann, ohne dass dieser dabei beschädigt wird.
In angrenzenden Bereichen nähert
sich jedoch die Kante 27 des Garantierings 15 der
Umfangsfläche 24 des Wandabschnitts 5,
so dass die Verschlusskappe 7 nicht ohne weiteres verdreht
werden kann.
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1 zeigt das Verschließsystem 1 in
geschlossenem Zustand, das heißt,
der Garantiering 15 ist unversehrt.
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2 zeigt das Verschließsystem 1 nach 1, allerdings in geöffnetem
Zustand. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen,
so dass auf die Beschreibung zu 1 verwiesen
wird.
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2 zeigt deutlich, dass der
Garantiering 15 aufgesprengt ist, das heißt, der
mindestens eine Senkrechteinschnitt 21, 21' ist eingerissen
und die zwischen zwei benachbarten Senkrechteinschnitten liegenden
Ringsegmente der Garantierings 15 sind von der Umfangsfläche 24 des
Wandabschnitts 5 gesehen nach außen verschwenkt. 2 zeigt deutlich, dass die
Schlitze 17 dabei ihre Kontur verändern. Insbesondere wird der
im Bereich eines aufgesprengten Senkrechteinschnitts gelegene Schlitz deutlich
aufgeweitet. Die zwischen zwei Senkrechteinschnitten liegenden Ringsegmente
eines Garantierings 15 werden auch im aufgespreizten und
nach außen
verschwenkten Zustand von den Stegen 19 gehalten, so dass
der Garantiering 15 am Mantel 11 der Verschlusskappe 7 gehalten
und gemeinsam mit diesem von dem Behälter 3 abgenommen
wird. Die aufgesprengten Ringelemente zeigen Manipulationen und
ein erstes Öffnen
deutlich an, deutlicher als ein nur aufgeweiteter Garantiering.
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Das
Aufsprengen des Garantierings 15 geschieht auf folgende
Weise: Die Verschlusskappe 7 und der Behälter 3 werden
gegeneinander verdreht, so dass die Anlaufschrägen 29, 29' die in Richtung auf
die Umfangsfläche 24 umgebogene
Kante 27 des Garantierings 15 nach außen drücken und
der Garantiering aufgeweitet, vorzugsweise aufgesprengt wird, was
durch den mindestens einen Senkrechteinschnitt 21 erleichtert
wird.
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Bei
einer Verschlusskappe 7, die aus einem verformbaren Material,
vorzugsweise aus Aluminiumblech, besteht, wird durch die in Richtung
auf die Umfangsfläche
umgebogene Kante 27 sichergestellt, dass im Garantiering 15 durch
die Anlaufschrägen 29, 29' nach außen, also
von der Umfangsfläche 24 weggerichtete
Kräfte
aufgebaut werden, die letztlich den Garantiering 15 sprengen.
Wird die Verschlusskappe 7 aus einem anderen Material hergestellt,
so ist es lediglich erforderlich, beim Aufsetzen derselben im Bereich
des Nockens 25 einen dünneren Wandabschnitt
sicherzustellen, damit der Nocken 25 den Garantiering 15 beim
Aufsetzen nicht aufsprengt. An den Bereich geringerer Wandstärke schließt sich
dann – in
Umfangsrichtung gesehen – ein
Abschnitt des Garantierings an, dessen Wandstärke dicker ausgelegt ist. Diese
Bereiche größerer Dicke
laufen dann auf die Anlaufschräge 29, 29' auf, wenn die
Verschlusskappe 7 verdreht wird. Dadurch wird auch bei
einer derartigen Ausführungsform
der Verschlusskappe 7, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen
kann, der Garantiering 15 mittels des Nockens 25 aufgesprengt.
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2 zeigt im Übrigen,
dass der Nocken 25 über
die Kante 27 hinweg nach rechts unter den Garantiering 15 ragt.
Auch hier wird also deutlich, dass der Nocken 25 im Bereich
der Kante 27 des Garantie rings 15 angeordnet ist
und die Kante nach rechts und links überragen kann, um Fertigungstoleranzen bei
der Herstellung der Verschlusskappe 7 ausgleichen zu können.
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3 zeigt das Verschließsystem 1 unmittelbar
nach dem Aufsetzen der Verschlusskappe 7 auf den Behälter 3.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass
auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird, um
Wiederholungen zu vermeiden.
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Bei
der Darstellung gemäß 3 wird deutlich, dass die
Kante 27 noch auf einer gleichen Umfangslinie liegt, wie
der übrige
Garantiering 15. Die Verschlusskappe 7 ist also
lediglich auf den Behälter 3 aufgesetzt,
ohne dass ein Bereich des Garantierings 15 in Richtung
auf die Umfangsfläche 24 umgebogen
und verformt wäre.
Die Verschlusskappe 7 ist als noch frei drehbar, weil die
in Umfangsrichtung gesehenen seitlichen Begrenzungskanten des Nockens 25,
also die Anlaufschrägen 29, 29' nicht umgriffen werden.
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4 zeigt einen Behälter 3 mit
abgenommener Verschlusskappe in perspektivischer Ansicht. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die
Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen werden kann
um, Wiederholungen zu vermeiden.
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4 zeigt den Wandabschnitt 5,
von dessen Umfangsfläche 24 der
Nocken 25 entspringt. Der Wandabschnitt 5 umgibt
die Mündung 33 des
Behälters 3,
der vorzugsweise mit einem die Mündung 33 umgebenden
Ringwulst 35 versehen ist. An dem der Mündung 33 angewandten
Ende des Ringwulstes 35 ist der Nocken 25 angeordnet.
Es wird deutlich, dass bei aufgesetzter Verschlusskappe 7 die untere
Kante 27 im Bereich des der Mündung 33 abgewandten Randes 37 des
Ringwulstes 35 umgebogen beziehungsweise umgebördelt werden
kann und damit näher
an der Umfangsfläche 24 zu
liegen kommt als die äußere Ringfläche 39 des
Ringswulstes 35. Der Durchmesser der Umfangsfläche 24 ist
also kleiner als der der Ringfläche 39.
Der Ringwulst 35 bietet damit einen Befestigungsrand für die umgebördelte Kante 27 des
Garantierings 15, so dass die Verschlusskappe 7 sicher
auf dem Behälter 3 verankert werden
kann. Es wird deutlich, dass der Behälter 3 im Bereich
des Ringwulstes 35 keinerlei Außengewinde aufweist . Entsprechend
ist es nicht erforderlich, die Innenfläche der Verschlusskappe 7 mit
einem entsprechenden Innengewinde zu versehen. Es ist also möglich, die
Verschlusskappe 7 auf den Behälter 3 aufzusetzen
und durch Kraftschluss, vorzugsweise aber durch Formschluss dort
sicher zu verankern, nämlich
dadurch, dass die Kante 27 des Garantierings 15 um
den der Mündung 33 abgewandten
Rand 37 des Ringwulstes 35 umgebogen wird.
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Da
der Nocken 25 sich unmittelbar an den Ringwulst 35 anschließt, entfällt hier
der Übergang zwischen
der Ringfläche 39 und
der Umfangsfläche 34,
so dass die Kante 27 des Garantierings hier nicht umgebogen
werden kann. Die Kante 27 verläuft vielmehr von der Oberseite 31 entlang
der Anlaufflächen 29, 29' in Richtung
auf die Umfangsfläche 24,
wie dies oben im Einzelnen erläutert
wurde.
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Es
ist grundsätzlich
möglich,
ein Verschließsystem 1 zu
realisieren, bei dem die Verschlusskappe 7 unmittelbar
auf den Behälter 3 aufgesetzt
wird, so dass der Boden 9 der Verschlusskappe 7 die
Mündung 33 verschließt. Vorzugsweise
wird dann auf der Mündung 33 zugewandten
Innenseite des Bodens 9 eine geeignete Dichtung vorgesehen.
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5 zeigt wiederum einen Behälter 3 mit abgenommener
Verschlusskappe in perspektivischer Ansicht. Gleiche Teile sind
wiederum mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die Beschreibung der
vorangegangenen Figuren, insbesondere auf die Beschreibung zu 4 verwiesen werden kann.
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Der
einzige Unterschied gegenüber
der Darstellung gemäß 4 besteht darin, dass der
Behälter 3 mit
einem Stopfen 41 verschlossen ist, der mit einem hier nicht
sichtbaren Fortsatz in den Behälter eingesteckt
ist, dergestalt, dass der Kopf 43 des Stopfens die Mündung abdeckt.
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Der
Behälter 3 kann
unmittelbar durch den Stopfen 41 selbst oder durch einen
zwischen Stopfen und Behälter
eingebrachte Dichtung so abgeschlossen werden, dass auch ein flüssiger Inhalt
des Behälters
nicht ausläuft.
Der Stopfen 41 kann aus Glas, Steingut, Kunststoff oder
dergleichen bestehen.
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Das
Verschließsystem 1 kann
also auch einen Stopfen 41 umfassen, der von der Verschlusskappe
sicher gehalten wird.
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Das
hier beschriebene Verschließsystem 1 wird
vorzugsweise im Zusammenhang mit Behältern verwendet, die durch
einen Stopfen der hier angesprochenen Art verschlossen werden. Dieser
ist gegen Manipulationen und auch gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen durch
die Verschlusskappe 7 sicher geschützt. Ein Öffnen des Behälters ist
auf einfache Weise möglich,
in dem die Verschlusskappe 7 gedreht wird, so dass der
Garantiering 15 durch die Wirkung des Nockens 25 aufgesprengt
und die Verschlusskappe 7 einfach abgenommen werden kann. Der
Behälter 3 ist
auf einfache Weise mittels des Stopfens 41 wiederverschließbar, auch
wenn die Verschlusskappe 7 entfernt wurde.
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6 zeigt noch einmal den
vorderen Bereich eines Behälters 3 in
Seitenansicht. Auch hier sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
versehen, so dass auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen
werden kann.
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6 zeigt ein leicht abgewandeltes
Ausführungsbeispiel
eines Behälters 3 mit
einem von dem Wandbereich 5 entspringenden Nocken 25.
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Deutlich
erkennbar ist hier, dass der Nocken 25 sich bis in den
Ringswulst 35 hinein erstreckt und – gemessen von der Umfangsfläche 24 aus – höher ist
als dieser. Es sei jedoch ausdrücklich
darauf verwiesen, dass, wie oben dargestellt, ein Nocken unmittelbar
angrenzend an einen Ringwulst 35 für ein Verschließsystem
der hier angesprochenen Art ausreichend ist. Es ist auch nicht erforderlich,
dass die Höhe
des Nockens größer ist
als die über
die Umfangsfläche 24 ragende
Höhe des
Rindwulstes 35.
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7 zeigt noch den in 6 dargestellten Abschnitt
des Behälters 3 in
einer Ansicht von links. Deutlich erkennbar ist die Wandung 43 des
Behälters 3,
die in 6 gestrichelt
dargestellt ist. Von der Umfangsfläche 24 entspringt
der Nocken 25, der nicht senkrecht auf die Umfangfläche 24 abfällt sondern abfallende
Seitenflächen
aufweist, die Anlaufschrägen 29 und 29' bilden, wie
sie oben angesprochen wurden.
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In 7 ist noch die Unterseite
des Ringwulstes 35 bzw. dessen Rand 37 ersichtlich.
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Die
in Umfangsrichtung gemessene Breite der Basis des Nockens 25 und
die im Bereich der Oberseite 31 ist letztlich frei wählbar. Entscheidend ist,
dass ein auf den Behälter 3 aufgesetzter
Garantiering einen Bereich aufweist, in dem der Nocken 25 beim
Verschließen
des Behälters
zu liegen kommt, ohne dass der Garantiering 15 aufgesprengt
wird. Bei einer Relativdrehung zwischen Behälter 3 und Verschlusskappe 7 weiten
die Anlaufschrägen 29 und 29' den Garantiering
so auf, dass dieser aufgesprengt wird. Vorzugsweise ist der Garantiering
mit mindestens einem Senkrechteinschnitt 21, 21' versehen, wie
er oben erläutert
wurde. Dieser dient dazu, das Aufsprengen des Garantierings 15 zu
erleichtern und definierte Einreißbereiche innerhalb des Garantierings
vorzusehen, außerdem
dazu Manipulationen und ein erstes Öffnen leichter erkennbar werden
zu lassen.
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Die
Anzahl der Nocken wird vorzugsweise auf die Anzahl der Senkrechteinschnitte
abgestimmt. Vorzugsweise ist die Anzahl der Nocken größer oder kleiner
als die der Senkrechteinschnitte. Wenn die Anzahl der Nocken größer als
eins ist, ergibt sich eine kürzere
Drehbewegung beim Verdrehen der Verschlusskappe 7 gegenüber dem
Behälter 3,
um den Garantiering 15 vollständig aufzusprengen. Wird, wie
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 nur ein Nocken 25 vorgesehen,
so muss die Verschlusskappe 7 um circa 360° gedreht
werden, um den Garantiering 15 über seine gesamte Umfangsfläche aufzuweiten
und vorzugsweise aufzusprengen, damit die Verschlusskappe vom Behälter abgezogen werden
kann. Werden bei spielsweise drei Nocken vorgesehen, reicht eine
Drehung um circa 120° aus.
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Nach
Allem ist es grundsätzlich
sehr wohl möglich,
ein Verschließsystem
der hier angesprochenen Art mit einer Verschlusskappe aus Kunststoff
zu kombinieren und dabei vorzusehen, dass beim ersten Verschließen eines
Behälters
der Nocken den Garantiering noch nicht aufsprengt. Bei einer Verdrehung
der Verschlusskappe gegenüber
dem Behälter, wobei
es auf die Drehrichtung nicht ankommt, weitet der Nocken den Garantiering
so weit auf, dass dieser gesprengt wird. Auch bei Verschließkappen
aus Kunststoff wird vorzugsweise mindestens ein Senkrechteinschnitt
vorgesehen, um die Kräfte
beim Verdrehen der Verschließkappe
nicht zu groß werden
zu lassen.
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Das
hier beschriebene Verschließsystem kann
unmittelbar auf einen Behälter 3 aufsetzbare Verschlusskappen 7 aufweisen,
die dann im Bereich des Bodens eine der Mündung des Behälters zugewandte
Dichtung aufweisen. Vorzugsweise wird das Verschließsystem 1 jedoch
mit Stopfen 41 realisiert, die einen Behälter 3 flüssigkeitsdicht
verschließen.
In diesem Fall bedarf die Verschlusskappe 7 keiner Dichtung,
weil der dichte Abschluss der Behälters 3 durch den
Stopfen 41, gegebenenfalls in Zusammenhang mit einer Dichtung,
realisiert wird. Der Stopfen 41 wird bei diesem Verschlusssystem
von der Verschlusskappe gesichert.
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Besonders
bevorzugt wird ein Verschließsystem
der hier beschriebenen Art, bei dem die Verschlusskappe 7 aus
Aluminium besteht, weil dieses Material den Inhalt des Behälters 3 nicht
beeinträchtigt
und besonders einfach, insbesondere mit herkömmlichen Bördelein richtungen im Bereich
der Kante 27 des Garantierings 15 umgebördelt werden kann.
Besonders bewährt
haben sich Verschließsysteme 1,
bei denen der Behälter 3 mit
einem Ringwulst 35 versehen ist. Dieser stützt die
Verschlusskappe 7 beim Bördelvorgang und gibt durch
seinen Rand 37 einen definierten Bereich, in dem der Garantiering 15 umgebördelt wird. Überdies
findet an dem Rand 37 die Verschlusskappe 7 besonders
guten Halt.
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Für das Aufsprengen
des Garantieringes 15 bedarf es des hier im Einzelnen erläuterten
Nockens 25. Dieser kann unmittelbar an den Ringwulst 35 angrenzen
oder in diesen hineinreichen. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Höhe
des Nockens größer ist
als die des Ringwulstes. Aus den Erläuterungen wird aber deutlich,
dass der Nocken 25 auch die gleiche Höhe aufweisen oder niedriger
sein kann als der Ringwulst 35. Entscheidend ist, dass
bei einer Drehbewegung zwischen Verschlusskappe 7 und Behälter 3 der
Garantiering aufgeweitet, vorzugsweise aufgesprengt wird, so dass
Manipulationen am Verschließsystem
und ein erstes Öffnen
für Benutzer deutlich
erkennbar werden. Überdies
kann nach dem Aufweiten beziehungsweise Aufsprengen des Garantierings
die Verschlusskappe in axialer Richtung, also in Richtung der Mittelachse 23,
abgenommen werden, so dass der Behälter 3 offen ist oder
zumindest der Stopfen 41 frei zugänglich wird.
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Im Übrigen wird
auch deutlich, dass die Anzahl der Nocken 25 letztlich
frei wählbar
ist. Die Verschlusskappe 7 muss so lange verdreht werden,
bis der Nocken 25 alle Bereiche des Garantierings aufgeweitet
und diesen gegebenenfalls aufgesprengt hat.
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Die
Form des Nockens ist variabel. Er kann, wie hier dargestellt, eine
rechteckige, aber auch eine eher quadratische oder elliptische Basis
aufweisen. Entscheidend sind die Auslaufschrägen, die eine Verdrehung der
Verschlusskappe nicht verhindern sollen und gewährleisten müssen, dass der Garantiering
aufgeweitet, vorzugsweise aufgesprengt werden kann.
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8 zeigt einen Stopfen 41,
der vorzugsweise Teil eines Verschließsystem der hier angesprochenen
Art ist und mit einem Fortsatz 45 in die Mündung eines
Behälters
einsteckbar ist. Im Übergangsbereich
zwischen dem Fortsatz 45 und dem Kopf 47 des Stopfens 41 ist
eine umlaufende Ringnut 48 vorgesehen, in die eine Dichtung
einsetzbar ist. Eine mögliche
Ausgestaltung der Dichtung 49 ist in 9 dargestellt. Sie weist einen zylindrischen
Ansatz 51 auf, der in die Ringnut 48 einsetzbar
ist. An den Ansatz schließt
sich ein ringförmiger
Dichtungsabschnitt 53 mit einer Anzahl von umlaufenden
Rippen 55 an, die bei aufgesetztem Stopfen 41 mit
der Mündung
eines Behälters
in Eingriff stehen und diesen dichtend abschließen. Die Dichtung 49 kann
also einen Behälter 3 einerseits
mittels des Ansatz 51 und/oder andererseits mittels der
Rippen 55 dichtend abschließen.
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Im
Folgenden wird auf ein Verfahren zum Verschließen eines eine Mündung aufweisenden
Behälters
näher eingegangen.
Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem ein hier beschriebenes Verschließsystem 1 Verwendung
findet.
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Bei
den Verfahren ist vorgesehen, zunächst die Verschlusskappe 7 auf
die Mündung
eines Behälters 3 aufzusetzen.
In einem weiteren Schritt wird die Verschlusskappe mittels eines
Plungers auf die Mün dung
des Behälters
aufgedrückt.
Dann wird der Garantiering der Verschlusskappe 7 umgebördelt, das heißt in Richtung
auf die Umfangsfläche 24 des Wandabschnitts 5 eines
Behälters 3 umgebogen.
Der Wandabschnitt 5 ist mit einem Nocken 25 versehen, der
so im Bereich des Garantierings 15 angeordnet ist, dass
beim Umbördeln
die Kante 27 des Garantierings 15 hier nicht verformt
wird, also nicht umgebogen werden kann. Im Bereich der Oberseite 31 des Nockens 25 bleibt
die Kante 27 der Verschlusskappe praktisch unverändert. In
den an die Oberseite 31 angrenzenden Bereichen, die Anlaufschrägen 29 und 29' bilden, wird
die Kante 27 an die Außenfläche des Nockens 25 angeformt,
so dass diese den Nocken seitlich umgreift und ein Formschluss gebildet
wird.
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Das
Verfahren ist vorzugsweise dadurch abwandelbar, dass auf den Behälter zunächst ein
Stopfen 41 aufgesetzt wird. Erst dann werden die oben genannten
Schritte ausgeführt:
Aufsetzen der Verschlusskappe auf die Mündung des Behälters, die nun
durch den Stopfen verschlossen ist; Aufdrücken der Verschlusskappe; Bördeln der
Kante des Garantierings, wobei diese im Bereich des Nockens nicht verformt
wird, so dass die gebördelten
Bereiche des Garantierings den Nocken seitlich übergreifen.
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Wenn
das Verschließsystem
ohne einen Stopfen realisiert wird, wird der Übergangsbereich zwischen Boden
und Mantel der Verschlusskappe vorzugsweise einem Tiefziehvorgang
unterworfen, um die in diesem Fall der Verschlusskappe vorgesehene
Dichtung an den Behälter
anzupressen.
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Nach
Allem zeigt sich, dass dieses Verfahren variabel ist.
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Aus
den Erläuterungen
zu dem Verschließsystem
und zu dem Verfahren zum Verschließen eines Behälters wird
deutlich, dass hier eine Lösung
für ein
Verschließsystem
geschaffen wird, die einfach realisierbar ist. Im Übrigen zeigt
sich, dass das Verschließsystem
ohne irgend welche Hilfsmittel geöffnet werden kann: Die Verschlusskappe 7 wird
durch Relativdrehung gegenüber
dem zu verschließenden Behälter 3 gelöst, das
heißt,
der Nocken weitet den Garantiering und sprengt diesen vorzugsweise
an einer Sollbruchstelle auf. Dadurch kann die Verschlusskappe von
dem Behälter
abgenommen werden, so dass dieser, gegebenenfalls nach Abnehmen eines
unter der Verschlusskappe liegenden Stopfens, geöffnet und dessen Inhalt zugänglich ist.
Kapselheber, Korkenzieher oder dergleichen sind für das Öffnen eines
Behälters,
der mit einem Verschließsystem
der hier angesprochenen Art ausgestattet ist, in keiner Weise notwendig.
Durch die Ausgestaltung der Auflaufschrägen des Nockens und durch die Höhe des Nockens,
außerdem
durch die Ausgestaltung des Garantierings der Verschlusskappe können die
zum Drehen derselben erforderlichen Kräfte in einem weiten Bereich
eingestellt werden. Grundsätzlich
ist es möglich,
die Verschlusskappe mit einer glatten Außenfläche zu versehen, so dass diese
optisch sehr ansprechend wirkt. Denkbar ist es aber auch, eine Riffelung
oder dergleichen vorzusehen.
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Die
Höhe der
Verschlusskappe, also der Abstand des Bodens der Verschlusskappe
zu deren Garantiering kann in weiten Bereichen variiert werden, weil
auf der Außenseite
des zu verschließenden
Behälters,
insbesondere des Wandabschnitts um die Mündung, keinerlei Gewinde oder
dergleichen vorgesehen werden müssen.
Es ist daher möglich,
sehr flache Verschlusskappen zu gestalten aber auch über einen
weiten Bereich des Wandabschnitts hinwegreichende, also hohe Verschlusskappen
zu realisieren, um ein ästhetisches
Element an dem Behälter
vorzusehen. Der Nocken muss entsprechend der Ausgestaltung der Verschlusskappe
unterschiedlich positioniert werden, damit dieser stets im Bereich
des Garantierings angeordnet ist und diesen aufsprengen kann.