DE560094C - Verfahren zum Enteisenen von Glasschmelzsanden und Porzellansanden - Google Patents

Verfahren zum Enteisenen von Glasschmelzsanden und Porzellansanden

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DE560094C
DE560094C DE1930560094D DE560094DD DE560094C DE 560094 C DE560094 C DE 560094C DE 1930560094 D DE1930560094 D DE 1930560094D DE 560094D D DE560094D D DE 560094DD DE 560094 C DE560094 C DE 560094C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/10Eliminating iron or lime
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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    • C04B33/06Rendering lime harmless
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Verfahren zum Enteisenen von Glasschmelzsanden und Porzellansanden Die Färbung des Kristallglases. optischen Glases und des Edelporzellans hängt wesentlich ab vom Eisengehalt des zu verwendenden Quarzes. Es gibt allerwärts Lager von Quarzsanden, die über 99% Si 02 enthalten, doch sind nur sehr wenige für-die Erzeugung von Kristallglas usw. brauchbar, da schon ein Eisenoxydgehalt von o,o5 % prohibitiv für die Anwendung des Sandes zu den genannten Zwecken ist. Ein guter hierfür geeigneter Sand darf nicht mehr als 0,03 % Fe203 enthalten.
  • Infolgedessen sind in der Feinglas- und FeinporzellanindustrieDeutschlands nur Sande aus drei oder vier deutschen Lagerstätten verwendbar, indem alle Sande anderer Herkunft über 0,03 0/0, meist sogar zehntel Prozente Eisenoxyd enthalten; diese Sande gelten schlechthin als nur für gewöhnliches Glas, Fenster-, Flaschenglas o. dgl. brauchbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch eine Behandlung solcher nicht genügend eisenarmer Sande mit Chlor und Methan bei höheren Temperaturen den Eisengehalt so verminlern kann, daß sie für die Feinglas- und Porzellanindustrie verwendet werden können. Beispiel Gemahlener Sand mit o,oS % Fe203 wurde bei 65o° C mit einem Gemisch von i Volumen Methan und ¢ Volumen Chlor etwa 2o Minu: ten behandelt. Sodann kann man bei steigender Temperatur Chlor allein und schließlich ein Gemisch von Luft und Chlor etwa 1/2 Stunde lang durch den Sand leiten, während die Temperatur auf 750° C gesteigert wird.
  • Während des ganzen Verlaufes sublimierte Eisenchlorid heraus. Unterbricht man nach dem Einleiten von Chlor plus Methan und laugt nach dem Ausbrennen der Kohle mit Säure aus, so erreicht man dasselbe wie beim Weitererhitzen mit Chlor und Luft. Dem Methan kann man Wasserstoff beimengen oder es durch andere flüchtige Kohlenwasserstoffe ersetzen.
  • Es ist zwar bekannt, daß Eisenoxyd beim Erhitzen mit Chlor und reduzierenden Substanzen in Eisenchlorid übergeht, aber andererseits sind auch die sehr großen Schwierigkeiten bekannt, wenn es sich darum handelt, die letzten Eisenreste z. B. aus Tonerde so zu entfernen. Um so bemerkenswerter ist es, daß man auf dem beschriebenen Wege so winzige Eisenmengen und noch dazu während so kurzer Behandlungszeit mit Sicherheit beseitigen kann; man kann bei ein wenig längerer Behandlungsdauer im Beispiel sogar auf unter o,o i 0/, Fee O3 herunterkommen.
  • Es ist auch darauf hinzuweisen, daß durch Behandlung mit Säuren in den in Betracht kommenden Sanden die Eisenoxyde nicht in technisch befriedigender Weise durch Extraktion entfernt werden können, da sie meistens nicht in säurelöslicher Form vorliegen. Deshalb ist es für eine restlose Enteisenung unbedingt notwendig, die Sande vor der Säurebehandlung mit Chlor und Methan zu behandeln. Erst die Kombination dieser beiden Arbeitsvorgänge führt im vorliegenden Falle zum Erfolg.
  • Man haf auch schon vorgeschlagen, Scherben s aus keramischem Material, also verglühte, geformte Ware durch Erhitzen auf etwa iooo° im Chlorstrome zwecks Erzielung eines weißen Scherbens zu behandeln. Auf diese Weise erzielt man in der Tat einen manchmal nur auf die Oberfläche hell gefärbten Scherben. Analysiert man die so behandelte Ware, so findet man auch nach lang dauernder Behandlung stets noch einen beträchtlichen Gehalt an Eisen und anderen färbenden, metallischen Verunreinigungen. Dasselbe gilt bei Anwendung chlorhaltiger Gase, die hier zur Anwendung gelangen konnten. Auf die Entfernung ganz geringer Eisenmengen aus Glassand, die gerade durch das neue Verfahren ermöglicht wird, durch Erhitzen mit Chlor allein, ist, wie soeben ausgeführt wurde, diese Methode nicht anwendbar.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, Glassand weitgehend zu enteisenen, indem man bei höherer Temperatur Phosgen darüberleitet. Dabei wird allerdings eine zufriedenstellende Enteisenung erzielt, jedoch ist das Arbeiten mit Phosgen wegen seiner Giftigkeit zunächst technisch nur mit großer Unbequemlichkeit und Gefahr durchführbar, und sodann eignet sich diese Methode, wie die Literatur angibt, zur Entfernung von Eisen nur, wenn das Eisenoxyd in amorpher Form vorliegt. Sonst wird das Eisen von dem Phosgen nicht oder nicht genügend vollständig angegriffen. Bei der großtechnischen Durchführung des neuen Verfahrens ergibt sich gegenüber dem Arbeiten mit Phosgen ein erheblicher Vorteil dadurch, daß ein Gemisch von Methan und Chlor durch einfache Reguliervorrichtungen erzeugt und gesteuert werden kann, während bekanntlich für die Erzeugung von Phosgen gesonderte Einrichtungen nötig sind. Ein weiterer Nachteil des Enteisenungsverfahrens mittels Phosgen besteht darin, daß man die Volumverhältnisse der das Phosgen zusammensetzenden Reaktionsgase nicht variieren kann, was jedoch leicht ausführbar ist bei Anwendung eines Gemisches von Methan und Chlor. Mittels eines solchen Gemisches hat man unter allen Umständen die Möglichkeit, Glassand bis auf ganz geringe Eisenoxydmengen zu enteisenen, während man mit einem Gemisch von Kohlenoxyd und Chlor nach vorliegenden Angaben keine befriedigende Wirkung erzielt.
  • Das neue Verfahren ermöglicht somit, wertarme Sande mit billigen: Mitteln in Sande für die Feinglas- und Feinporzellanindustrie überzuführen, was auch der Frachtersparnis halber von erheblicher Bedeutung ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Enteisenung von Glasschmelz-sanden und Porzellansanden durch Behandeln mit Gemischen aus chlorhaltigen und reduzierenden Gasen in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Chlor und Methan verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sande nach der Behandlung mit Chlor und Methan in an sich bekannter Weise mit Säuren behandelt werden. _
DE1930560094D 1930-08-05 1930-08-05 Verfahren zum Enteisenen von Glasschmelzsanden und Porzellansanden Expired DE560094C (de)

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