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Aufgebevorrichtung an Preßluftfördereinrichtungen für mehlförmiges
Gut Die Erfindung betrifft Aufgebevorrichtungen an Preßluftfördereinrichtungen für
mehlförmiges Gut mit zwei übereinander angeordneten, das Gut nacheinander aufnehmenden,
an die Gutzuleitung bzw. die Preßluftleitung angeschlossenen, gegeneinander absperrbaren
Behältern, bei der das Gut zur Steuerung der Gut- und der Preßluftführung dient.
Um die Vorrichtung der jeweiligen Förderlänge- und -höhe anpassen zu können, ist
gemäß der Erfindung die Einrichtung derart getroffen, daß durch das Gut nur das
Schließen des Gutauslasses des oberen Behälters und das Anstellen der Preßluftzufuhr
bewirkt wird, während das Öffnen des erwähnten Gutauslasses und das Abstellen der
Preßluftzufuhry durch ein einstellbares Zeitrelais bewirkt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Dem mit 2 bezeichneten Aufnahmebehälter läuft das Gut durch den Einlauf
i dauernd zu und sammelt sich während der Förderperiode zeitweise an. Der Behälter
2 endet unten in dem Trichter 4 mit dem Auslauf 6. Der Verschluß 7 ist auf der drehbaren
Achse 8 befestigt, so daß durch Umstellen des auf der Achse 8 sitzenden Hebels 9
der Auslauf 6 geöffnet und geschlossen werden kann. Das im Behälter 2 angesammelte
Gut kann auf diese Weise von Zeit zu Zeit in den unteren eigentlichen Druckbehälter
3 abgelassen werden. Zweckmäßigerweise wird man den oberen Behälter 2 kleiner als
den Behälter 3 wählen, so daß der Behälter -- beim Umfüllen immer restlos
entleert wird und daß während der Umfüllung des Gutes noch weiter durch Einlauf
i zufließendes Frischgut ebenfalls im Behälter 3 aufgenommen wird.
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Der untere Behälter 3 hat den Trichter 5 mit dem Auslauf 3o und ist
durch letzteren mit der Förderleitung 31: verbunden. Die Förderpreßluft gelangt
aus der Leitung 34 durch das verstellbare Absperrorgan 26 in die Verbindungsleitung
33 und von da durch die Luftdüse 32 in den Auslauf 30 und zusammen mit dem
mitgerissenen Gut in die Förderleitung 31. In dem Behälter 3 ist eine Einrichtung
eingebaut, welche nach erfolgter Füllung des Behälters 3 von dem Fördergut beeinflußt
wird. Es kann für diese Einrichtung jede beliebige Ausführungsform gewählt werden,
wobei nur Bedingung ist, daß dieselbe durch das Fördergut nach erfolgter Füllung
des Behälters 3 beeinflußt wird. In dem festen Drehpunkt 16 ist die Pendelklappe
18 mit der Stange 17 lose schwenkbar angehängt. Das sich im Behälter 3 ansammelnde
Gut fließt nach erfolgter Füllung entsprechend dem Böschungswinkel des Füllgutes
gegen die Pendelklappe und drückt diese zur Seite. Hierdurch wird über Kontakt i9
der Stromkreis 2o und mit diesem der Nebenstromkreis 2i geschlossen, wodurch die
Hubmagnete 22 und 14 erregt und die Magnetkerne angezogen werden. Da der Magnet
14 durch das Gestänge 12 und io mit dem Hebel 9 des Verschlusses 7 und der Magnet
22 durch -das Gestänge 25 mit dem Preßlufthahn 26 verbunden ist, so wird durch das
Anziehen
der beiden Magnete der Verschluß 7 geschlossen und der
Hahn 26 geöffnet.
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Mit 29 ist eine Einrichtung bezeichnet, welche nach einer bestimmten
Zeit, ausgehend von dem Augenblick des Schließens der Stromkreise 2o und 21, die
Stromkreise 27 und 28 schließt. Derartige Einrichtungen sind als Zeitrelais bekannt
und können auf die Sekunde genau auf die gewünschte Zeit eingestellt werden. Die
mit dieser Einrichtung nun einzustellende Zeit zwischen dem Schließen des Stromkreises
2o und 21 und dem Schließen der Stromkreise 27 und 28 richtet sich genau nach der
Zeit, welche notwendig ist, um den Behälter 3 durch die Preßluft leerzudrücken.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Entleerungszeit eines Behälters mittels
Preßluft bei gleichbleibender Füllung und gleichbleibenden sonstigen Förderbedingungen
immer genau gleich groß ist. Nur wenn die Förderbedingungen schwanken, wenn beispielsweise
zeitweise auf größere oder kleinere Entfernung oder Höhe gefördert werden soll,
ändern sich auch die Entleerungszeiten. Diesem Umstande soll dadurch Rechnung getragen
werden, daß die auf Zeit ansprechende Einrichtung 29 einstellbar ist und bei Änderung
der Förderbedingungen, etwa durch Umstellen auf eine andere Förderentfernung, auf
die hierdurch bedingte neue Entleerungszeit umgestellt werden kann. Die Einrichtung
läßt sich in jedem Falle dem jeweiligen Betriebe so anpassen, daß die Förderpreßluft
in dem gleichen Augenblick abgestellt wird, in welchem der Druckbehälter 3 leer
geworden ist. Ein sparsamer Verbrauch von Preßluft beim Arbeiten nach der vorliegenden
Erfindung ist hierdurch gewährleistet.
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Die Einwirkung der Zeitauslösung 9,9 auf die betreffenden Organe ist
nach der Zeichnung beispielsweise dadurch erreicht, daß durch die Zeitauslösung
die Stromkreise 27 und 28 geschlossen und hierdurch die Hubmagnete 15 und 23 zum
Anziehen gebracht werden. Da diese beiden Magnete durch ihre Kerne und die Gestänge
ii und 13 bzw. 24 mit dem Verschlußorgan 7 bzw. Hahn 26 verbunden sind, so wird
durch die Zeitauslösung 29 das Organ 7 geöffnet und der Hahn 26 geschlossen. Die
Einrichtung kann dabei auch so getroffen werden, daß diese beiden Vorgänge nicht
genau zusammen, sondern nacheinander erfolgen, daß also erst Hahn 26 schließt, dann
das Organ 7 sich öffnet. Der Arbeitsvorgang der Einrichtung ist nun kurz folgender:
Bei Beginn ist das Organ 7 geöffnet, so daß das Fördergut aus dem Einlauf i kommend
direkt durch den Auslauf 6 in den Druckbehälter 3 einfließen kann. Sobald dieser
genügend hoch gefüllt ist, schlägt die Pendelklappe 18 aus und schließt den Kontakt
ig. Hierdurch erfolgt über die Magnete 14 und 22 das Schließen des Organs 7 und
das Öffnen des Preßlufthahnes 26. Während das jetzt durch den Einlauf i noch weiter
zufließende Gut sich in dem Aufnahmebehälter 2 ansammelt, wird der Behälter 3 durch
die bei 32 einströmende Preßluft entleert. Da bei fortschreitender Entleerung des
Behälters 3 die Pendelklappe 18 wieder zurückschlägt, so werden die Magnete 14 und
22 wieder stromlos. Da die Füllzeit und die Entleerungszeit des Behälters 3 durch
voraufgegangene Versuche festgestellt und an der Zeitauslösung 29 eingestellt wurde,
so erfolgt genau nach beendeter Entleerung des Behälters 3 über die Magnete 15 und
23 das Abstellen der Preßluft durch Schließen des Hahnes 26 und das Öffnen des Verschlusses
7. Hierdurch kann das inzwischen im Behälter 2 angesammelte Gut wieder in den Behälter
3 einfließen, bis sich der beschriebene Vorgang von neuem wiederholt. Soll nun während
des Betriebes plötzlich auf eine größere Entfernung gefördert und hierdurch die
Entleerungszeit für Behälter 3 geändert werden, so erfolgt die Einstellung der neuen
Auslösungszeit an der Einrichtung 29, und die Förderung ist wieder genau den neuen
Förderbedingungen angepaßt.