DE559170C - Verfahren zur katalytischen Ammoniaksynthese aus den Elementen unter Druck - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Ammoniaksynthese aus den Elementen unter Druck

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    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
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Description

  • Verfahren zur katalytischen Ammoniaksynthese aus den Elementen unter Druck Es ist bekannt, als Katalysator für die Ammoniaksynthese aus seinen Elementen unter Druck Erdalkalicyanamide zu benutzen. Die Ausbeuten bei dieser Arbeitsweise sind sehr gering und im wesentlichen auf den von Feuchtigkeit zurückzuführen, die mit den Reaktionsgasen oder mit dem Katalysator selbst in die Svnthesevorrichtung gelangt. Eine Zumischung von Eisenpulver zu Calciumcyanamid, wie es gleichfalls vorgeschlagen wurde, erhöht dessen Wirkung nur unwesentlich.
  • Sodann ist auch ein Verfahren bekannt, Eisen, das durch Zersetzung von Eisericarbonyl hergestellt wurde, als Katalysator anzuwenden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die Mitverwendung von Calciumcyanamid, sondern um reines metallisches Eisen in besonders feiner Verteilung, dein bekannte Aktivatoren zugesetzt sein können.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß man eine weit bessere Wirkung des Calcii:mcy anamids als Katalysator erzielt, wenn man es vor seiner Verwendung als Katalysator für ein Gemisch von Stickstoff und Wasserstoff im ungefähren Verhältnis von i : 3 einer Vorbehandlung mit Eisencarbonyl unterwirft. Die Behandlung von Cyanv erbindungen mit Eisencarbonyl kann in der verschiedensten Weise erfolgen.
  • Ein Cyanamid, wie es beispielsweise durch die Azotierung von Carbid oder Carbidbildungsgemischen erhalten wird, z. B. Calciumcyanamid, oder wie es durch die Reaktion von Ammoniak mit oder ohne kohlenstofflialtigen Gasen, wie Kohlenoxyd, Kohlensäure u. dgl. auf Erdalkalioxyde oder oxydbildende Salze, wie Carbonate, bei Rotglut entsteht, wird, nötigenfalls nach Reinigung von Katalysatorengiften durch Umlösen, mit Eisencarbonyl in feiner Verteilung, das vorteilhaft in einem indifferenten, leicht flüssigen Lösungsmittel, z. B. reinem Benzin doer Benzol, gelöst ist, unter kräftigem Umrühren benetzt, wobei sich die :Masse erwärmt und offenbar eine Reaktion zwischen der Cyanverbindung und dem Carbonyl vor sich geht. Es dürfte sich hier wohl um eine Anlagerung des Eisencarbonyls an das Calciumcyanamid handeln. Teilweise tritt auch eine Abspaltung des C O ein. Man kann auch eine solche Behandlung mit Eisencarbonyl in geschlossenem Gefäß bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei i5o bis zoo° durchführen, wobei eine erhöhte Zersetzung des Carbonyls vor sich geht.
  • Im Falle, daß man die Behandlung mit Eisencarbony 1 an den für eine Azotierung bestimmten Ausgangsmaterialien, Carbiden, vornimmt, empfiehlt es sich, diese Behandlung unter Ausschluß einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre durchzuführen. Vorteilhaft arbeitet man auch erfindungsgemäß bei höheren Drukken von etwa ioo Atm. und mehr und bei erhöhter Temperatur, beispielsweise q.5o bis 5oo°. Der Katalysator kann gegebenenfalls bei Erschöpfung nach vorangegangener Carbidbildung einem erneuten Azotierprozeß unterworfen und auf diese Weise regeneriert und dann wieder benutzt werden.
  • An Stelle von Kalkstickstoff können auch andere Azotierungsprodukte der Erdalkalicarbide bzw. diesen Stoffen entsprechende Cyanamide, wie z. B. Bariumcyanamid, welche eine Vorbehandlung mit Eisencarbonyl erfahren haben, als Katalysatoren für die Darstellung von Ammoniak aus seinen Elementen angewandt werden. Beispiele i. In den Reaktionsraum einer Hochdruckapparatur wurden 55,6g frisch gewonnenen technischen Kalkstickstoffs mit 22,3 °j0 - 12,8 g Stickstoff, welche in einer Stickstoffatmosphäre vorher zerkleinert worden waren, mit möglichst großer Oberfläche unter peinlichster Ausschaltung von Feuchtigkeit eingeführt. Hierauf wurde angeheizt, bei 50o° evakuiert und sodann ein Gemisch von Stickstoff-Wasserstoff im Verhältnis 1:3 darüber geleitet. Die Abgase enthielten 1,2 bis 1,411 o Ammoniak. Sie wurden durch vorgelegte lho normale Schwefelsäure geleitet. Selbst nach 48 Stunden betrug die Gesamtmenge des in Form von Ammoniak gebundenen Stickstoffs nur 4799. Eine Stickstoffbestimmung des angewandten Kalkstickstoffs nach dem Versuch ergab einen Verlust von 1,39 Stickstoff, so daß diese Menge Stickstoff-Ammoniak auf Kosten des Cyanamids durch Zersetzung desselben sich gebildet hatte. Die restlichen o,4.9 g können durch Synthese entstanden sein, eine praktisch belanglose Menge, bei der von einer nennenswerten Wirksamkeit des Katalysators nicht die Rede sein kann. Nach Jagen war bei peinlichstem Ausschluß von Wasserdampf in den Reaktionsgasen eine Ammoniakentwicklung nicht mehr festzustellen.
  • 2. Wurde das nach Beispiel i verwandte Calciumcyanamid mit io °/o seines Gewichts an feinem Eisenpulver vermischt und im übrigen nach ' Beispiel i gearbeitet, so enthielten die Abgase 1,6 bis 2,i °/a NH3. Die Gesamtmenge erzeugten Ammoniaks betrug 2,6g Stickstoff in Form von Ammoniak. Der Stickstoffverlust des Katalysators betrug 1,8 g, so daß nur o,8 g in Form von Ammoniak auf katalytischem Wege gebildet sind. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes ist der Gehalt der Endgase an synthetischem Ammoniak auf nur o,6 bis 0,71110 zu veranschlagen. Nach 5 Tagen war bei peinlichstem Ausschluß von Wasserdampf in den Reaktionsgasen eine Ammoniakentwicklung nicht mehr festzustellen.
  • 3. Es wurde nach Beispiel i verfahren, jedoch als Katalysator 6 Gewichtsteile metallisches Eisen, das durch Zersetzung von Eisencarbonyl und Reduktion des hierbei entstandenen Eisenoxyds erhalten wurde, benutzt. Die Abgase enthielten 3 bis 3,8 °/o N H3. Die Gesamtausbeute an letzterem betrug 11,8 g N H3. Die Wirkung des Katalysators ließ nach 76 Tagen merklich nach.
  • q.. Wurde der Kalkstickstoff mit i o °/o seines Gewichtes an Eisencarbonyl vorher, wie beschrieben, behandelt und ein solches Präparat als Katalysator angewandt, so betrug beim Überleiten des Stickstoff-Wasserstoff-Gemisches der Gehalt der Endgase an Ammoniak q.,o bis 5,5 %. Der Verlust des Cyanamids an Stickstoff betrug hier 1,5 g. Insgesamt waren aufgefangen 14,6 g Stickstoff in Form von Ammoniak. Ein Ermüden des Katalysators trat nach 81 Tagen ein.
  • 5. Bei Anwendung eines Kalkstickstoffs (Calciumcyanarriid), der aus reinem Calciumcarbonat durch Überleiten von Ammoniak bei einer Temperatur von 700° gewonnen worden war, ergab sich bei Innehaltung der sonstigen Bedingungen nach Beispiel q. ein Gehalt des Abgases an Ammoniak in Höhe von 7 bis 8 °/o, wobei das Endprodukt praktisch keinen Stickstoffverlust aufwies und die aufgefangene Menge Ammoniak 25,o g betrug. Ein Ermüden des Katalysators trat nach 103 Tagen ein.
  • 6. Wurde ein nach Beispiel s verwandtes gereinigtes Cyanamid, das entsprechend einem i° °loigen Eisenzusatz mit rund 40 0/, Eisencarbonyl behandelt war, als Katalysator angewandt, so betrug der Gehalt der Endgase 8,o bis 9,2 % N H3, insgesamt wurden 28,2 g \T aufgefangen, wovon 0,7 g auf Verlust des Katalysators an N entfallen, so daß durch Synthese 27,5 g gebildet waren. Diese Menge entspricht einem Durchschnittsgehalt der Endgase von 7,8 bis 8,9 °/o synthetischem Ammoniak.
  • 7. Es werden &5 g eines Bariumcyanamidproduktes, wie es durch die Azotierung von Bariumcarbid oder eines Bariumoxyd-Holzkohle-Gemisches erhalten wird, angewandt. Dieses Produkt enthält insgesamt 13 g Stickstoff, größtenteils in Form von Cyanamid und ist mit io % seines Gewichtes an Eisencarbonyl behandelt. Es wird im übrigen analog Beispiel i verfahren. Das Endprodukt enthält 5,6 bis 6,5 % N H,. Das Gesamtausbringen beträgt hier 2o,5 g K H,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Ammoniaksynthese aus den Elementen unter Druck unter Verwendung von Calciumcyanamid als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumcyanamid vor der Verwendung mit Eisencarbonyl behandelt.
DE1929559170D 1929-10-11 1929-10-11 Verfahren zur katalytischen Ammoniaksynthese aus den Elementen unter Druck Expired DE559170C (de)

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