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Aufreihvorrichtung für Briefordner mit zwei gemeinsam kippbaren, in
der Schließstellung waagerecht liegenden Aufreihstiften oder -bügeln und zwei in
waagerechter Ebene um 90' schwenkbaren Verlängerungsbügeln Die Erfindung bezieht
sich auf eine Aufreihvor richtung für Briefordner mit zwei geineinsam kippbaren,
in der Schließstellung waagerecht liegenden Aufreilistiften oder -bügeln und zwei
in waagerechter Ebene um go° schwenkbarenVerlängei ungsbügeln, welche unter der
Grundplatte mittels stumpfwinkliger Abbiegungen und einer daran angreifenden Lenkerverbindung
zusammenhängen.
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Bei bekannten Aufreihvorriditüngen dieser Art ist die Lenkerverbindung
zwischen den schwenkbaren Verlängerungsbügeln derart ausgebildet, daß die Verlängerungsbügel
nur gemeinsam im gleichen Sinne geschwenkt werden können. Dadurch ergibt sich der
achteil, daß die Verlängerungsbügel in der Gebrauchsstellung nicht ausreichend feststehen.
Es kann zum Beispiel vorkommen, daß beiiu Anfassen des auf die Verlängerungsbügel
geschobenen Schriftstückstapels die Verlängerungsbügel schräggestellt werden, so
daß es zum Zurückschieben der Schriftstücke auf die Aufreihdorne oder -bügel notwendig
ist, die Verlängerungsbügel von Hand genau in der Richtung der Aufreihstifte oder
-bügel festzuhalten. Ein weiterer Mangel der bekannten Aufreihvorrichtungen besteht
darin, claß zur Erzielung einer fugenlosen stirnseitigen Berührung zwischen den
Aufreihstiften und den in der Gebrauchsstellung befindlichen Verlängerungsbügeln
besondere Andrückvorrichtungen für die Aufreihstifte vorgesehen sein müssen, wodurch
die Aufreihvorrichtung wesentlich verteuert und außerdem ihre Bedienung -umständlich
gemacht wird- Schließlich sind die bekannten Aufreihvorrichtungen auch noch insofern
unvollkommen, als nur ein Teil der Breite der Grundplatte für die Unterbringung
der Schriftstücke ausgenutzt «-erden kann. Hierbei sind nämlich die Schwenkachsen
der Verlängerungsbügel in den Bügelebenen angeordnet, so daß die Bügel nach dem
Umlegen in der gleichen Entfernung von dem vorderen Grundplattenrand liegen wie
die Schwenkachsen.
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Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile. Das wesentlichste \Teuheitsinerlcnial
besteht darin, daß hei der Aufreihvorrichtung der eingangs bezeichneten Art die
Lenkerverbindung zwischen den stumpfwinkligen Abbiegungen der Verlängerungsbügel
derart angeordnet und ausgebildet ist, daß die '.gemeinsame Schwenkbewegung der
Verlängerungsbügel gegenläufig ist. Dadurch wird erzielt, daß ein Ausweichen der
Verlängerungsbügel aus der Richtung der Aufreilistifte oder -bügel so lange nicht
möglich ist, als sich der Schriftstückstapel oder ein Teil desselben auf den Verlängerungsbügeln
befindet, da ja die Verlängerungsbügel durch den Schriftstückstapel selbst an einer
gegenläufigen @clitx-ingbewegung, d. h. an dem Verlassen ihrer parallelen
Einstellung
gehindert werden. Zugleich wird :ein neuer Weg eröffnet, um mit einfacheren Mitieln
als bisher eine fugenlose- stirnseitige _erührung zwischen den Aufreihstiften oder
`=lhügeln und den in der Gebrauchsstellung befindlichen Verlängerungsbügeln zu erzielen.
Zu dein Zweck sind nach der Er lindung die Schwenkachsen der Verlängerungsbügel
im Bereich ihrer stumpfwinkligen Abbiegungen in einer der Entfernung der Schwenkachsen
von dein vorderen Grundplattenrand etwa gleichen Entfernung von den durch die Verlängerungsbügel
gehenden senkrechten Ebenen auf der Grundplatte angeordnet. Die Stirnenden der Verlängerungsbügel
erhalten dadurdi bei der Schwenkbewegung eler Bügel in der Gebrauchsstellung mit
Bezug auf- die Stirnenden der Aufreihstifte oder -bügel eine Annäherungsbewegung.
Diese kann dazu ausgenutzt werden, eine geringfügige Anpressung zwischen den Stirnenden
bei paralleler Einstellung der Verlängerungsbügel hervorzurufen, da ja die Verlängerungsbügel
in der parallelen Einstellung durch das Aufschieben des Schriftstückstapels festgehalten
werden. Durch die neue Anordnung der Schwenkachsen wird die weitere fortschrittliche
Wirkung erzielt, daß die gesamte Breite der Grundplatte bzw. des Briefordnerrückens
für die Unterbringung der SchriftsUicke ausgenutzt werden kann, da ja die Verlängerungsbügel
nach dem Umlegen mit dem vorderen Rand der Grundplatte fluchten.
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Die Lenkerverbindung zwischen den Verlängerungsbügeln kann ebenso
\vie bei den bekannten Aufreih.vorrichtungen unter Verwendung eines einzigen Lenkers
hergestellt werden. Nach der Erfindung greift zum Unterschied von den bekannten
Ausfülii-ungen dieser Lenker an der stumpfwinkligen Abbiegung des einen Verlängerungsbügels
diesseits und an der Abbiegung des anderen Verlängerungsbügels jenseits der betreffenden
Schwenkachse an. In diesem Falle bildet die öbenerwähnte neue Anordnung der Schwenkachsen
die notwendige Voraussetzung dafür, daiß bei umgelegten Verlängerungsbügeln sich
der Lenker mit Bezug auf den einen Bügel außerhalb der Tatlage befindet.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsforti besteht die Lenkerverbindung
aus zwei mit ihren äußeren Enden an den stumpfwinkligen Abbiegungen der Verlängerungsbügel
und finit ihren- inneren Enden an den beiden Armen eines dcppelarmigen Schwenkhebels
angreifenden Lenkern.
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Durch die erfindt:ngsgemiiße Anordnung der Schwenkachsen für die Ve.r]ü11gerungslriigel
machen sich besondere i1.Iittel für die Begrenzung der Sch«-eiikbcwegung <fieser
Bügel notwendig. Bisher waren zu diesem Zweck an der Grundplatte Zapfen oder Nasen
# ang geordnet. Da bei der neuen Aufreihvorrichtung die Verlängerungsbügel nach
dem Umlegen mit der vorderen Kante der Grundplatte in einer Flucht liegen, sind
derartige Begrenzungsmittel nicht mehr verwendbar. Nach der Erfindung werden die
Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbe%@-cgtintr der-Verlängerungsbügel durch die
Enden von an sich bekannten senkrechten Abbiegungen des vorderen und der beiden
seitlichen Ränder der Grundplatte gebildet. Da diese Abbiegungen ohnehin zur Abstützung
der Grundplatte auf dem Rücken des Briefordners vorgesehen sein müssen, ergibt sich
durch die \ utzbari-nacliung dieser Abbiegungen für den vorliegenden Zweck im Vergleich
zu den bekannten Ausführungen eine Verbilligung der Herstellung.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Aufreilvorrichtung
nach der-Erfindung veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seiten- oder Stirnansicht. Abb. 2 ist eine Draufsicht,
und zwar stellt der Oberteil der Abb.2 eine Unteransicht dar, während der Unterteil
der Abbildung eine Oberansicht der Aufreibvorrichtüng ist. Abb. 3 und 4. zeigen
Einzelheiten.
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i bedeutet eine vorteilhaft aus l,lctall bestehende und an beiden
Enden, x]. 1i. an bciclen kürzeren Seiten mit nach unten und einwärts abgebogenen
Flanschen 2 versehene Grundplatte des Briefordners, wobei die Flanschen zur Befestigung
der Grundplatte z auf dem Pappeni-ücken des Briefordnerumschlages mittels kleiner
Niete dienen. Zur rrleichterung des Zusammennietens sind in- der Grundplatte r Öffnungen
3 vorgesehen, die einen größeren Durchmesser haben als \ietlödier in den Flanschen
2, um ein Stützwerkzeug beim NTie-ten ansetzen zu können.
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Auf der Oberfläche der Grundplatte i ist in einer an sich bekannten
Weise umklappbar ein Bügel 4. gelagert, der in der Befesti#ungslage durch einen
Schnäpper 5 gesichert ist, zu welchem Z;\#ecke die nu-zrstati#' e 4.' dieses Bügels
entsprechend etwas aufwärts gebogen ist, wie aus der Abb. z ersichtlich ist; um
eine Überwölbung einer auf der Oberseite der Grundplatte vorgesehenen Befestigungsplatte
des Sclinappers 5 zu erleichtern,- der hierdurch auch bei vollem Briefordner leicht
zugänglich ist. Diese Anordnung wird dadurch erinÖglicht, daß die nachstehend beschriebene
Hebelübersetzung zur gleichzeitigen Betätigung beider Führungsstifte 7 auf der Unterseite
der Grundplatte i angebracht ist, waz bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art
nicht durchführbar ist.
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Der Bügel 4 läuft finit seinen beiden freien Enden in «-angerechte
Stifte G au:.. die beim Uniklappen des Bügels in <Ire üffnuugslage
des
Briefordners in an sich bekannter Weise eine zu der Grundplatte i des Briefordners
senkrechte Lage einnehmen. Diese waagerechten Stifte 6 arbeiten mit den beiden seitwärts
drehbaren Führungssuften 7 zusammen, die in der Schließlage des Briefordners Klemmittel
und in der Führungslage desselben nach ihrer Drehung um 9o° Führungsmittel bilden,
in welcher Lage diese Stifte 7 die waagerechten Stifte 6 verlängern. Die Führungsstifte
7 bleiben den Stiften 6 gegenüber in beiden Arbeitslagen waagerecht, d. h. parallel
mit der Oberfläche der Grundplatte i, jedoch in ihrer gestrichelt angedeuteten Klenmlage
stehen sie senkrecht zu den Bügelstiften 6; in der offenen Fühilingslage dagegen
bilden die drehbaren Stifte 7 eine Verlängerung der Bügelstifte 6, wie auf der Zeichnung
finit vollen Linien angedeutet ist, solange der Biige14 nicht in die senkrechte
Auslösungslage umgeklappt ist.
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Die Führungsstifte 7 sind nach der Erfindung miteinander durch zwei
Zugstangen 8 verbunden, deren innere Enden mit einem mittleren Glied 9, das drehbar
an einem Zapfen io gelagert ist, gelenkig verbunden sind. Die äußeren Enden beider
Zugstangen 8 sind mit Hebelarenen 7' beider Führungsstifte 7 gelenkig verbunden,
wobei die Hebelarme an der Grundplatte i drehbar mittels Zapfen i i angelenkt sind.
Aus der veranschaulichten Durchführung ist ersichtlich, daß es genügt, einen- der
beiden Führungsstifte 7 mit der Hand zu fassen und diesen in der Richtung des eingezeichneten
Pfeiles in die gestrichelte Lage zu drehen, wobei zugleich selbsttätig auch der
zweite Führungsstift 7 in die gegeiüberliegende Lage oder umgekehrt gedreht wird.
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Statt dieser beiden Zugstangen 8 reit dem mittleren Verbindungsgliede
9 kann man mit Vorteil auch nur eine einzige durchlaufende Zugstange 12 verwenden,
die bei dem einen Führungsstifte an dem freien Ende des Hebelarmes;' tnid bei dem
anderen - Führungstifte 7 au der stumpftvinlcligen ä@bl)iegung des Hebelarmes 7'
angelenkt ist, wie in Abb. 2 strichpunktiert angedeutet- ist.
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Die gegenüber einander zugewendeten Enden beider zusammenarbeitenden
Stifte 6 und 7 werden in bekannter Weise so ausgebildet, daß ihr gegenseitiger Eingriff
und die geradlinige Verlängerung der Stifte gesichert ist, und zwar durch eine Abstufung
der Enden (Abb. 4) oder durch einen «winkligen Einschnitt bzw. Abschrägung
der Enden (Abb. 3) oder schließlich durch eine einfache Abschrägung der zugewendeten
Enden (nicht veranschaulicht).
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Um die Rückenbreite des Briefordners vö llig auszunützen, sind beide
Führungsstifte 7 in der Nä lie ihrer Gelenkverbindung mit der:'; Grundplatte i durch
die Zapfen i r unferj eineue stumpfen Winkel zu dem Zwecke ge-;r'@ brocken (Abb.
2), daß die Bügelstifte 6 in der'.;` Klemmlage der Führungsstifte 7, d. h. in der'
gestrichelt angedeuteten Lage, auf ihrer gan=-zeit Länge frei bleiben und die Einreihung
noch einer größeren Anzahl von Briefen zulassen.
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Der Ausschwung beider Führungsstifte 7 ist in beiden Grenzlagen derselben
nach der Erfindung durch an den Rändern der Grundplatte angeordnete, Anschläge bildende
Flanschen i' begrenzt, so daß besondere, durch Ausstanzung auf Gier Grundplatte
hergestellte Vorsprünge, die leicht abgebrochen werden können, entfallen.