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Bauteil Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des im Patent
525oz5 beschriebenen Bauteils, durch welche vor allem eine Vereinfachung der Herstellung
bezweckt wird.
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Der Bauteil nach dem Hauptpatent enthält rinnenartig flach gewölbte
Blechstreifen, die ihre Hohlseite nach außen kehren und sowohl mit ihren Rändern
als auch mit ihrer konvexen Seite sich gegen im Wandinnern angeordnete Stützglieder
oder Widerlager abstützen. Wirkt eine äußere Kraft senkrecht zur Wandfläche auf
eines der Gewölbe, so wird diese Kraft von den die Gewölbefläche stützenden Widerlagern
aufgenommen. Denkt man sich diese letztgenannten Widerlager fortgenommen, so wäre
die Folge, daß die nur noch an den Rändern gestützte Gewölbefläche unter der Wirkung
der Kraft in der Mitte tief eingebeult wird, während die Gewölberänder sich einander
nähern, wodurch _ wiederum die diese Ränder stützenden Glieder eine entsprechende
Verdrehung oder Verbiegung erfahren. Der Bauteil würde also eine weitgehende und
deshalb unzulässige Formänderung erleiden.
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Die Erfindung bezweckt nun, für die die Gewölbe abstützenden Widerlager
einen Ersatz zu schaffen, d. h. die Wirkung dieser Widerlager (Versteifung des Bauteils)
auf anderem Wege zu erreichen, so daß dieselben ganz fortgelassen werden können
und der Bauteil doch ausreichende Steifigkeit behält. Dieser neue Weg der Bauteilaussteifung
besteht erfindungsgemäß darin, daß Abstützglieder lediglich längs der Gewölberänder
vorgesehen werden und daß diese Glieder eine zur Aufnahme von Torsionskräften geeignete
Ausgestaltung (zweckmäßig als Hohlkörper) erfahren und mit ihren Enden an je eine
den Bauteil begrenzende starre Randleiste verdrehungsfest angeschlossen werden.
Wirkt jetzt eine äußere Kraft senkrecht zur Wandfläche des Bauteils auf das Gewölbe,
so suchen die Gewölberänder wiederum sich zu nähern, werden aber daran durch den
Widerstand, den jetzt die die Gewölberänder festhaltenden Stützglieder ihrer Verdrehung
entgegensetzen, verhindert; die Gewölberänder behalten also ihre Lage bei und verhindern
dadurch auch ein übermäßiges Einbeulen der Gewölbefläche. Es wird somit eine ausreichende
Steifigkeit des ganzen Bauteils trotz Fortfalls der die Gewölbeflächen abstützenden
Widerlager erreicht.
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Es ist an sich bekannt, bei Bauteilen mit flach nach innen gewölbten
Begrenzungswänden längs der Gewölberänder verlaufende und fest mit diesen verbundene
Stützglieder vorzusehen, deren Enden an besondere, auf gegenüberliegenden Seiten
des Bauteils liegende Randleisten angeschlossen sind. Hierbei dient dieser Anschluß
aber nur zur vorübergehenden Festlegung dieser Stützglieder während des Zusammenbaues
des
Bauteils und stellt keine torsionsfeste Verbindung von Stützglied
und Randleiste dar. Infolgedessen sind bei diesem bekannten Bauteil noch weitere,
quer zu den erstgenannten Stützgliedern, verlaufende Stützglieder für die Gewölbeflächen
erforderlich, welche die auf die Gewölbeflächen einwirkenden äußeren Kräfte aufnehmen.
Die Erfindung stellt also eine Weiterausgestaltung dieses bekannten Bauteils in
dem Sinne dar, daß die erwähnten zusätzlichen Stützglieder in Fortfall kommen können.
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Der Vorteil dieser Weiterausgestaltung liegt hauptsächlich in der
durch den Fortfall der Gewölbeflächenwiderlager gewonnenen Vereinfachung des Gesamtaufbaues,
da der Einbau dieser Widerlager in den hohlen Bauteil sich in der Regel ziemlich
umständlich gestaltet und vor allem sehr genaue Arbeit erfordert, die bei der hier
in Frage kommenden Verarbeitung dünnen Bleches nur schwer erreichbar ist.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
dabei sind die Abb. i, 3 und 5 schaubildliche Darstellungen verschiedener Ausführungsformen,
Abb. 2, 4 und 6 Schnitte senkrecht zur Bauteilwand durch die die Gewölberänder abstützenden
Glieder (in Abb.2 sind die Gewölbebleche fortgelassen), Abb.7 und 8 Schnitte nach
den Linien VII-VII und VIII-V III der Abb. 6, Abb. 9 ein Querschnitt durch eine
weitere Ausführungsform.
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Der Bauteil nach Abb. i und 2 besteht aus den beiden Außenwänden i,
2, die zusammenhängende flache, senkrecht stehende Gewölbe bilden, deren Wölbungen
der Innenseite des Bauteils zugekehrt sind. Die die Gewölberänder abstützenden Glieder
werden durch Rohre 3 gebildet, die mit den untereinander zusammenhängenden Gewölberändern,
z. B. durch Nieten 4, fest verbunden sind. Die Enden dieser Rohre sind an U-förmige,
den Bauteil an zwei gegenüberliegenden Seiten begrenzende Randleisten 5, 6 verdrehungsfest
angeschlossen. Zu diesem Zweck sind beispielsweise die quer zur Fläche des Bauteils
liegenden Stegwände 7, 8 der Randleisten mit Durchbrechungen versehen, in welche
die Rohrenden eingreifen, wie dies Abb.2 erkennen läßt; Rohre und Randleisten werden
dann an diesen Durchdringungsstellen, z. B. durch Löten oder Schweißen, fest miteinander
verbunden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 und 4 bilden die Bekleidungsbleche
des Bauteils i i und 12 wiederum an den Rändern zusammenhängende Gewölbeflächen,
die längs ihrer Seitenränder an verdrehungsfeste, hier als Vieleckrohre ausgebildete
Zwischenglieder 13 fest angeschlossen sind. Die die Rohre gegen Verdrehung festhaltenden
starren Randleisten werden hier von den Endteilen der Bekleidungsbleche i i, 12
selbst gebildet, indem diese Endteile in Falten oder Wellen i .t, 15 gelegt
werden, die quer zu den Gewölben verlaufen und die eine wirksame Versteifung des
dünnen Bekleidungsbleches bewirken. Die Enden der Rohre 13 werden nun, z. B. mittels
Nieten 16, fest mit diesem gewellten Teil der Bekleidungsbleche verbunden und dadurch
wiederum verdrehungsfest eingespannt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 bis 8 sind wieder zwei einen
Bauteil nach außen begrenzende, zusammenhängende Gewölbe bildende Bleche 2i, 22
längs der Gewölberänder mit aus Vieleckrohren 23 gebildeten torsionsfesten Zwischengliedern
mittels der Nieten 24 fest verbunden. Die Enden dieser Rohre werden verdrehungssicher
festgelegt, indem sie einfach auf entsprechend dem Innenprofil der Rohre gestaltete,
an den Randleisten 25, 26 festliegende Vorsprünge 27, 28 aufgeschoben werden. Der
über die Rohrenden hinausragende, eben gepreßte Rand 29, 3o der Gewölbebleche wird,
beispielsweise mittels der Schrauben 31, fest mit den Randleisten 25, 26
verbunden und dadurch der feste Zusammenhalt des Ganzen erzielt. Die Vorsprünge
27, 28 sind zum Zweck ihrer Festlegung an den Randleisten 25, 26 mit Sockeln 33,
34 versehen, die genau zwischen die Flanschen der Randleisten eingepaßt und beispielsweise
mittels die Randleisten durchdringender Schrauben 35 gegen Verschiebung gesichert
sind.
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Der Fortfall der Gesvölbeflächenwiderlag er und die Anordnung der
starren Randleisten gibt weiterhin die in Abb.9 veranschaulichte Möglichkeit, die
Gewölbescheitel der beiderseitigen Begrenzungswände 31, 32 eines doppelwandigen
Bauteils einander so weit zu nähern, daß sie sich gegenseitig berühren, ohne daß
die Festigkeit des Bauteils beeinträchtigt wird. Es wird im Gegenteil eine senkrecht
auf ein Gewölbe 31 gerichtete Kraft P zum Teil auf das gegenüberliegende
Gewölbe 32 übertragen und das der Krafteinwirkung ausgesetzte Gewölbe 31 dadurch
von einem Teil dieser Kraft entlastet, so daß demzufolge auch die Beanspruchung
des Gewölbes und seiner Randstützglieder 33 eine geringere wird.