DE2263470C3 - Verfahren zum Herstellen von verwundenen Kästen, insbesondere von Kastenträgern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von verwundenen Kästen, insbesondere von KastenträgernInfo
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Description
Es kommt vor, daß kastenförmige Bauteile, z. B. Kastenträger, in verwundener Form gebraucht werden,
wobei ihre Flächen schraubenförmig gekrümmt sind. Das ist z. B. der Fall bei kastenförmigen Brückenträgern,
deren Oberseite eine Fahrbahn mit über der Länge veränderlicher Querneigung bilden, was in an
sich bekannter Weise durch Schiefstellen des Kastenträgers auf unterschiedlich hohen Lagern erreicht wird.
In manchen Fällen werden Kastenträger in der Werkstatt so hergestellt, daß sie in unbelastetem Zustand
verwunden werden, damit unter der im eingebauten Zustand auftretenden Belastung diese Verwindung elastisch
rückgängig gemacht wird.
Eine bisher bekannte Methode zur Herstellung der Verwindung besteht darin, die Steg- und Bodenbleche
eines Kastenträgers der Geometrie der Verwindung entsprechend zuzuschneiden und zusammenzubauen.
Diese Maßnahme erfordert einen relativ hohen Aufwand bei der Planherstellung, in der Werkstatt und
beim Zusammenbau, da die meist notwendigen Überhöhungen der Stegbleche, Deck- und Bodenbleche infolge
meist vorgegebener horizontaler und vertikaler Krümmung des Trägers noch mit der Geometrie der
Verwindung überlagert werden müssen.
Demgegenüber liegt der im Patentanspruch gekennzeichneten Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Herstellung
von verwundenen Kästen besonders wirtschaftlich zu gestalten. Die Erfindung bringt den Vorteil,
daß für einen verwundenen Kasten die Ausgangsform des Kastens ohne Berücksichtigung der Verwindung
geschaffen wird, wodurch alle Vorteile der Herstellung eines unverwundenen Kastens erhalten bleiben.
Insbesondere ergibt sich bei der Herstellung eines verwundenen Blechkastens gemäß der Erfindung der
gleiche einfache Blechzuschnitt wie bei der Herstellung eines unverwundenen Blechkastens. Insbesondere sind
die Stegbleche gleich ausgebildet.
Die Erfindung ist außer für Kästen aus Stahlblech auch für Kästen aus Leichtmetall, z, B. mit Strangpreßfolien
sowie im Holzbau anwendbar. Auch können mehrzellige Kastenträger gemäß der Erfindung vorteilhaft
gefertigt werden, wobei zweckmäßig jede Zelle im Ausgangszustand eine Längsfuge hat. Auch kann man
grundsätzlich in der gleichen Weise wie bei geraden Kästen erfindungsgemäß bei gekrümmten Kästen verfahren
um Verwindungen zu erzielen.
Aus der österreichischen Patentschrift 2 33 361 ist es
bekannt, einen vierseitigen, hohlen Balken aus einem
ebenen, entsprechend zugeschnittenen Metallblech durch Umbiegen an markierten Längslinien und
S Zusammenschweißen an den Längskanten herzustellen. Doch handelt es sich nicht um ein Verfahren zum Herstellen
von verwundenen Kästen. Das gilt auch für die britische Pateratschrift 8 82 175. welche verschiedene
Möglichkeiten zar Herstellung eines Trägers mit
I-Profil offenbart, wooei der Steg eines gewöhnlichen
Trägers nach einer mäanderartigen linie durchschnitten und die beiden Hälften des Steges nach einer gewissen
Versetzung in Längsrichtung aneinander geschweißt werden.
IS In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen
F i g. 1,3 und 5 Blechkasten je in einer Vorstufe der
Fertigung und
F i g. 2,4 bzw. 6 die fertigen, verwundenen Blechkästen für drei Ausführungsbeispiele in Schrägansicht,
F i g. 2,4 bzw. 6 die fertigen, verwundenen Blechkästen für drei Ausführungsbeispiele in Schrägansicht,
F i g. 7 und 8 die Ansichten der Blechkästen nach den
F i g. 2 bzw. 4 mit Blickrichtung gemäß den Pfeilen Λ bzw. Ä
sammen mit anderen Blechschüssen, die beispielsweise
nicht verwunden oder in anderer Weise verwunden sein können, zu Kastenträgern zusammengesetzt werden
können.
F i g. 1 zeigt einen Blechkasten von rechteckigem Querschnitt der nicht verwunden ist, so daß er ebene Wände hat. Sein Deckblatt ist durch eine Längsfuge 1 in zwei Hälften 2 und 3 unterteilt
F i g. 1 zeigt einen Blechkasten von rechteckigem Querschnitt der nicht verwunden ist, so daß er ebene Wände hat. Sein Deckblatt ist durch eine Längsfuge 1 in zwei Hälften 2 und 3 unterteilt
Um den verwundenen Blechkasten nach F i g. 2 und 7 herzustellen, werden die beiden Seitenwände 4,5 parallel
zu ihren Oberflächen so gegeneinander verlagert, daß die Seitenwand 5 gegenüber der waagerechten
Grundebene 6 von hinten nach vorn um das Maß a ansteigt, (F i g. 2) oder nach hinten um das Maß b absinkt
und nach vorn um das Maß b ansteigt (F i g. 7).
Dabei verschiebt sich die Fugenkante 7 der Hälfte 3 des Deckbleches in Längsrichtung gegenüber der
Fugenkante 8 der Hälfte 2 um das Maß c. In dieser gegeneinander versetzten Lage werden die Längskanten
7 und 8 fest miteinander verbunden, z. B. durch Schweißen, Schrauben oder Nieten. Hierdurch wird der
Blechkasten in seiner verwundenen Form festgehalten. Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3, 4 und 8 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß nicht nur das Deckblech sondern auch das
Bodenblech durch eine Längsfuge in zwei Hälften unterteilt ist. Diese beiden Hälften sind mit 9. 10 und die
Längsfuge mit 11 bezeichnet. Im übrigen sind dieselben Bezugszahlen verwendet wie in F i g. 1 und 2.
F i g. 4 zeigt, daß die Seitenwände 4 und 5 ähnlich wie gemäß F i g. 2 in Richtung ihrer Oberflächen gegeneinander verlagert sind. Hierbei haben sich die Fugenkanten 7,8 der Deckblech-Hälften 2, 3 in Längsrichtung um ein Maß d gegeneinander verschoben, während die mit 12, 13 bezeichneten Fugenkanten der Bodenblech-Hälhen 9, 10 in der entgegengesetzten Richtung gegeneinander verschoben sind. In dieser Lage sind die Fugenkanten 7 und 8 sowie 12 und 13 fest miteinander verbunden, wodurch der Blechkasten in dem verwundenen Zustand festgehalten wird. Dabei hat sich z. B. nach F i g. 4 die Seitenwand 5 von hinten nach vorn um das Maß a gegenüber der waagerechten Grundebene gehoben (Fig.4), oder sie hat sich nach hinten um das Maß b gesenkt und nach vorn hin um das
F i g. 4 zeigt, daß die Seitenwände 4 und 5 ähnlich wie gemäß F i g. 2 in Richtung ihrer Oberflächen gegeneinander verlagert sind. Hierbei haben sich die Fugenkanten 7,8 der Deckblech-Hälften 2, 3 in Längsrichtung um ein Maß d gegeneinander verschoben, während die mit 12, 13 bezeichneten Fugenkanten der Bodenblech-Hälhen 9, 10 in der entgegengesetzten Richtung gegeneinander verschoben sind. In dieser Lage sind die Fugenkanten 7 und 8 sowie 12 und 13 fest miteinander verbunden, wodurch der Blechkasten in dem verwundenen Zustand festgehalten wird. Dabei hat sich z. B. nach F i g. 4 die Seitenwand 5 von hinten nach vorn um das Maß a gegenüber der waagerechten Grundebene gehoben (Fig.4), oder sie hat sich nach hinten um das Maß b gesenkt und nach vorn hin um das
Maß b gehoben (F i g. 8).
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 erstreckt sich die Längsfuge 14 des nicht verwundenen
Blechkastens längs einer Kante des Kastens. Sie befindet sich also zwischen der Oberkante 15 der einen
Seitenwand 4 und der der Kante 15 gegenüberliegenden Kante 16 des Deckbleches 17. F i g. 6 zeigt, daß die
Seitenwand 5 gegenüber der Seitenwand 4 in Richtung ihrer Oberfläche so Verlagen ist, daß sie gegenüber der
waagerechten Grundebene um ein Maß e angehoben wird. Dabei hat sich die Kante 16 des Deckbleches 17
gegenüber der Oberkante 15 der Seitenwand 4 um ein Maß /Ίπ Längsrichtung verschoben. In dieser Lage sind
die Kanten 15 und 16 fest miteinander verbunden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von verwundenen Kästen, insbesondere Kastenträgern, dadurch gekennzeichnet, daß von einem unverwundenen Kasten ausgegangen wird, dessen Kastenprofil, wie. an sich bekannt, durch wenigstens eine später zu schließende Längsfuge (1; 11; 14) unterbrochen ist, daß der Kasten dadurch verwunden wird, daß zwei einander gegenüberliegende Kastenwände (4, 5), zwischen denen sich die Längsfuge befindet, relativ zueinander in Richtung ihrer Oberflächen verdreht werden, und daß danach die Längsfuge dadurch geschlossen wird, daß die beim Verwinden in Längsrichtung gegeneinander versetzten Fugenkanten (7; 8; 7, 8, 12, 13; 15, 16) fest miteinander verbunden werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263470 DE2263470C3 (de) | 1972-12-27 | Verfahren zum Herstellen von verwundenen Kästen, insbesondere von Kastenträgern | |
NL7317000A NL7317000A (de) | 1972-12-27 | 1973-12-12 | |
LU69022D LU69022A1 (de) | 1972-12-27 | 1973-12-18 | |
BE139086A BE808888A (fr) | 1972-12-27 | 1973-12-20 | Procede pour la fabrication de caissons gauchis en particulier de poutres en caisson |
IT5449873A IT1000744B (it) | 1972-12-27 | 1973-12-21 | Procedimento per fabbricare travi ritorte specialmente travi scatola te |
FR7346047A FR2212190B3 (de) | 1972-12-27 | 1973-12-21 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263470 DE2263470C3 (de) | 1972-12-27 | Verfahren zum Herstellen von verwundenen Kästen, insbesondere von Kastenträgern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263470A1 DE2263470A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2263470B2 DE2263470B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2263470C3 true DE2263470C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
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