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Die Erfindung betrifft ein Bauelement für einen Behälter mit vertikaler
Achse, z. B. einen Silo oder eine Wanne, mit einer dünnen, zur Bildung des Behälterraumes
dienenden Platte und einer mit dieser an zwei gegenüberliegenden Rändern durch Rahmenteile
verbundenen Platte, welche in Gebrauchsstellung des Bauelementes zur Bildung der
äußeren Behälterhaut dient und profiliert ist, und bezweckt die Verbesserung solcher
Bauelemente.
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Bekanntermaßen setzen Transport und Montage dünner Platten oder Bauelemente
diese großen Gefahren aus, da die Steifigkeit solcher Bauelemente infolge ihrer
Dünnwandigkeit gering ist. Solche dünnen Platten oder Bauelemente besitzen auch
nur geringe Wärme- und Schallisolierungseigenschaften.
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Es ist ein Bauelement der eingangs angegebenen Art zum Bau von Silos
od. dgl. bekannt, bei welchem die innere dünne Platte ein gekrümmtes, glattes Blech
ist, während als äußere Platte ein in Wellblechform profiliertes Blech dient, das
die dünne Platte längs der ihr zugekehrten Wellenberge berührt. Die Verbindung zwischen
innerem und äußerem Blech wird hauptsächlich durch die Rahmenteile, die in Gebrauchsstellung
vertikal verlaufen, und durch den direkten Kontakt zwischen den beiden Blechen hergestellt,
welcher durch Verschweißung der Berührungspunkte entsteht. Die Verbindung mehrerer
Bauelemente zu einem Behälter erfolgt über die Rahmenteile und an den horizontalen
Rändern jedes Bauelementes über an der dünnen Platte befestigte Verbindungsglieder,
die gegebenenfalls auch die äußere Platte etwas erfassen können.
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Ein solches Bauelement ist gegenüber einfachen Tafeln leichter zu
transportieren und besitzt eine höhere Steifigkeit, die jedoch häufig auch nicht
ausreichend ist, da insbesondere wegen der zahlreichen Berührungen an den Stellen,
an denen äußeres und inneres Blech aneinanderliegen, nur ein geringer Widerstand
des Bauelementes gegen Deformationsbewegungen vorhanden ist. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß diese Berührungsstellen außerdem Schwierigkeiten bezüglich der
Wärme- und Schallisolierung bereiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekannten
Bauelemente und -platten zu beseitigen und ein Bauelement der eingangs genannten
Art zu schaffen, welches vergleichsweise sehr leicht und damit gut transportabel
dabei ist, dabei vor allem die erforderliche Steifigkeit aufweist und außerdem gute
Eigenschaften hinsichtlich der Wärme- und Schallisolierung besitzt.
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Als Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die beiden
Platten zwischen den Rahmenteilen durch einen Zwischenraum oder - bei Anordnung
mindestens eines zwischen den Rahmenteilen befindlichen, die Platten verbindenden
Steges - durch mindestens zwei aneinander anschließende Zwischenräume voneinander
durchgehend getrennt sind und daß die Rahmenteile und gegebenenfalls der oder die
Stege im wesentlichen senkrecht zur Richtung der die Profilierung der äußeren Platte
bildenden Falten oder Wellen verlaufen.
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Ein solches Bauelement besitzt gegenüber den bekannten ein erheblich
höheres Widerstandsmoment.
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Zwischen den beiden Platten wird jeglicher Kontakt vermieden, so daß
ohne weiteres eine Deformation der Innenplatte infolge des durch den Behälterinhalt
bewirkten Radialdruckes erfolgen kann, ohne daß
dieser Druck an anderen Stellen als
über die an den Seitenrändern des Bauelementes befindlichen Rahmenteile oder den
bzw. die Stege auf die Außenplatte übertragen wird. Auf Grund der konstanten Steifigkeit
der profilierten Außenplatte aber bleiben die Befestigungsstellen der Innenplatte
an den Rahmenteilen in ihrer Ausgangsposition, und die Innenplatte behält im wesentlichen
ihre anfängliche Krümmung.
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Weitere Vorteile des Bauelementes nach der Erfindung liegen darin,
daß eine ausreichende Steifigkeit bei geringer Blechstärke erreicht wird, was wiederum
eine beträchtliche Herstellungskosten- und Gewichtsersparnis bedeutet. Durch das
geringere Gewicht sind die Bauelemente leichter zu transportieren und zu montieren.
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Um benachbarte Bauelemente vorläufig oder endgültig miteinander zu
verbinden, besitzt das Bauelement vorteilhaft mindestens an einem Rand einen Vorsprung,
der eine Fortsetzung der dünnen inneren Platte bildet. Mit solchen Vorsprüngen ist
eine schnelle und auch von Hilfspersonal einfach herzustellende Verbindung möglich.
Die Vorsprünge können sich zusammenhängend oder nur teilweise über die Länge oder
Höhe des Bauelementes erstrecken und jede gewünschte Form aufweisen. Sie können
auch in Richtung auf die andere Platte zurückgebogen sein und von den Rahmenteilen
selbst gebildet werden.
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Vorzugsweise kann in der Nähe des gegebenenfalls innerhalb der Rahmenteile
zwischen den Platten angeordneten Steges ein Zwischenteil derart angeordnet sein,
daß zwischen Steg und Zwischenteil ein Kanal gebildet wird, wobei zusätzlich in
der dünnen Platte im Bereich des Kanals Öffnungen vorgesehen sein können. Auf diese
Weise kann man den Durchtritt eines zur Konservierung des im Behälter befindlichen
Gutes dienenden Mediums, beispielsweise Luft oder eines geeigneten Gases, durch
den Kanal in den Behälter ermöglichen. Die Öffnungen können dabei völlig oder teilweise
verschließbar ausgebildet und gegebenenfalls so klein sein, daß das im Behälter
enthaltene Material, selbst wenn es pulver- oder puderförmig ist, nicht durch sie
hindurchtreten kann.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
in einfacher Weise in dem Zwischenraum zwischen den Platten mindestens teilweise
Wärmedämm- und/oder Schalldämmstoff vorgesehen werden kann. Der Zwischenraum bildet
zwar schon für sich allein eine Isolierung und kann freigelassen werden, doch ermöglicht
er, ohne Behinderung durch Kontaktstellen der Platten zwischen den Rahmenteilen,
leicht das zusätzliche Einbringen geeigneter Stoffe, also von beliebigem zweckmäßigem
Isoliermaterial, Luft oder entsprechend behandeltem Gas.
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Insbesondere wenn in dem Zwischenraum kein Isoliermaterial vorgesehen
werden soll, so kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
mindestens eine der Platten außen mit Isoliermaterial verkleidet werden, doch kann
das Bauelement auch auf allen Seiten eine Isolierung erhalten. Diese kann auf der
gesamten Oberfläche des Bauelementes oder nur auf einem Teil desselben vorgesehen
werden, wobei die Befestigung in jeder geeigneten Weise vorgenommen werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand von Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt; es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Bauelement,
Fig.
2 einen Horizontalschnitt durch das Bauelement nach F i g. 1 und F i g. 3 einen
Horizontalschnitt durch eine andere Ausführungsform des Bauelementes.
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Das Bauelement nach Fig. 1 weist eine dünne Platte 1 und eine gefaltete
Platte 2 auf, die mit der Platte 1 durch Rahmenteile 3 und Stege 4 verbunden ist;
die Stege 4 berühren genau die Konturen der Falten der Platte 2 oder greifen in
diese nur ein. Die Rahmenteile 3 und die Stege 4 können ein beliebiges Profil besitzen
und über ihre ganze Höhe oder über einen Teil derselben gelocht sein.
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Gemäß Fig. 1 besitzt die Platte 2 eine omegaartige Faltung, jedoch
kann die Profilierung auch wellenförmig sein, und zwar über die ganze Länge der
Platte oder nur einen Teil derselben. Die Profilierung kann auch vertikal verlaufen.
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Die dünne Platte 1 kann in der einen oder anderen Richtung, gegebenenfalls
sphärisch, gekrümmt sein.
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Die Rahmenteile 3 und die Stege 4 können die Platte 1 durchgehend
berühren oder nur an einigen entsprechend verteilten Punkten Kontakt haben.
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Zwischen den Platten 1 und 2 entsteht ein mehr oder weniger großer
Zwischenraum 5, je nachdem, ob man die Platten 1 und 2 einander nähert oder voneinander
entfernt. Berühren die Stege 4 die Konturen der Falten der Platte 2, so entstehen
mehrere Zwischenräume 5.
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Die Teile l, 2, 3, 4 können miteinander auf jede geeignete Weise
verbunden werden.
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Die Platten 2 werden gegebenenfalls mit Versteifungen 6 ausgerüstet,
die der Form der Profilierung entsprechen und in jeder Höhlung, in senkrechter oder
schräger Anordnung zur Profilierung, vorgesehen werden können, oder sie werden nur
in bestimmten Höhlungen angeordnet.
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Die Platten 2 können gegebenenfalls mit ein oder mehreren zusätzlichen
Versteifungen 7 versehen werden, die senkrecht zu der Profilierung stehen.
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Solche zusätzlichen Versteifungen 7, die auch an den Platten 1 vorgesehen
werden können, können beliebige Form, sogar Rohrform, besitzen und werden an den
Platten 1 oder 2 mit Hilfe geeigneter Mittel befestigt. Sie können beliebige Länge
besitzen und jedem gewünschten Zweck dienen. Die Versteifungen 6 und die zusätzlichen
Versteifungen 7 können auch miteinander kombiniert werden.
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Weiter besitzt das Bauelement nach den F i g. 1, 2 Vorsprünge8, 9,
die jeweils eine Fortsetzung der Platte 1 bilden und zur Verbindung mehrerer Bauelemente
geeignet sind.
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Die dünne Platte 1 kann auch mit Profilierung versehen sein, wobei
diese der der Platte 2 entsprechen kann.
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Die F i g. 3 zeigt ein Bauelement mit sämtlichen Merkmalen des Elementes
gemäß F i g. 1 und 2, jedoch weist sie ein zusätzliches Merkmal auf, nämlich die
Anordnung von Zwischenteilen4a analog den Stegen 4, wobei die Stege 4 und die Zwischenteile
4 a so nahe beieinander sitzen, daß sie jeweils einen vertikalen oder geneigten
Kanal 10 bilden. Dieser KanallO kann durch in der Plattel angeordnete Öffnungen
11 auf seine ganze Höhe oder einen Teil derselben mit dem ganz oder teilweise von
den erfindungsgemäßen Bauelementen umschlossenen Behälterraum in Verbindung gebracht
werden. Die Öffnungen 11 können jede beliebige Form besitzen.
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Die mit den erfindungsgemäßen Bauelementen auf-
gebauten Behälter
können im Grundriß jede beliebige, z. B. vieleckige oder kreisförmige Gestalt und
jedes beliebige Volumen besitzen. Die Platten 2 bleiben im Prinzip geradlinig, jedoch
kann man entsprechend ihrer Herstellungsart auch sie gekrümmt oder mit Ecken ausbilden.
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Bei horizontaler Profilierung der Platte 2 nehmen im wesentlichen
die Rahmenteile 3 die durch das Eigengewicht entstehenden Vertikalbelastungen auf.
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Ordnet man hingegen die Profilierung der Platte 2, wie oben angedeutet,
vertikal an, so werden die Vertikalkräfte von der Platte 2 selbst aufgenommen, während
die Rahmenteile 3 die Verbindung der Platten 1 und 2 gewährleisten, wobei sie außerdem
noch der Versteifung der Platte 2 dienen, was wiederum gleichzeitig zur Versteifung
des gesamten Bauelementes beiträgt. In diesem Fall können die Rahmenteile 3 schwächer
ausgebildet werden.
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Falls der Behälter Zylinderform, Pyramidenstumpfform oder Kegelstumpfform
besitzt, kann das Dach auch aus den beschriebenen Bauelementen geeigneter Form ausgebaut
sein, ebenso derBoden des Behälters.
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Alle Teile eines Bauelementes oder desselben Behälters können aus
dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien bestehen. Sie können mit
gegebenenfalls notwendigen Schutzmitteln verkleidet sein.