DE555189C - Verfahren zum Trocknen und Entkeimen von Mauerwerk - Google Patents

Verfahren zum Trocknen und Entkeimen von Mauerwerk

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DE555189C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen und Entkeimen von Mauerwerk Wenn Gebäude feucht und von Schwamm oder Mauerfraß befallen waren, ging man bisher in der Weise vor, daß man die Fundamente absägte und isolierte. Dieses Verfahren ist sehr teuer, weshalb seine Anwendung in den meisten Fällen unterbleiben mußte. Außerdem dauerte es noch mehrere Jahre, bis dann die Feuchtigkeit aus dem isolierten Mauerwerk tatsächlich verschwunden war. Bekannt ist ferner, den Trocknungsvorgang dadurch zu beschleunigen, daß die Raumluft getrocknet wird, d.h. daß ihre relative Feuchtigkeit erniedrigt wird, sei es, indem man sie erhitzt, sei es, indem man sie zunächst tief abkühlt und dann wieder anwärmt.
  • Bei dem neuen Verfahren wird das Mauerwerk der Einwirkung von trockener Kohlensäure ausgesetzt, die in Form von festen Blöcken herangeschafft wird. Seine Anwendung sei in der Abb. r erläutert. An der Mauer a wird ein auf einer Seite offener, an den übrigen Seiten geschlossener Kasten b angebracht und durch irgendein Dichtungsmittel, z. B. Filzstreifen c, an der Mauerfläche abgedichtet. In diesen Kasten wird ein Block d von fester Kohlensäure gelegt und dann mittels eines Ventilators e das Luft-Kohlensäure-Gemisch in lebhafte Bewegung versetzt. Die feste Kohlensäure vergast und nach einiger Zeit besteht der Gasinhalt des Kastens aus nahezu reiner Kohlensäure. Es ist nicht unbedingt erforderlich, das Gasgemisch durch mechanische Mittel in Umlauf zu setzen; wenn man den Kohlensäureblock im oberen Teil des Kastens anbringt, entsteht dadurch, daß die kalten Gase schwerer sind und nach unten fallen, bereits eine recht lebhafte Bewegung, die durch Anbringen einer Scheidewand in bekannter Weise noch gesteigert werden kann. Versuche haben ergeben, daß in wenigen Stunden eine vollkommene Trocknung des Mauerwerks erzielt werden kann und daß der Schwamm und Mauerfraß abgetötet wird. Sobald die Mauer an einer Stelle genügend ausgetrocknet ist, wird der Kasten um seine Breite nach der Seite bzw. um seine Höhe nach oben oder unten versetzt und dann das nächste Stück getrocknet. Selbstverständlich kann auch die ganze Mauer auf einmal verschalt und getrocknet werden. Es ist bei dem Verfahren nicht unbedingt erforderlich, den Verputz zu entfernen. Dicke Mauern können natürlich von beiden Seiten her gleichzeitig oder nacheinander getrocknet werden. Bei kleineren Räumen kann man auch von einer Verschalung der Wände ganz absehen und den .Kohlensäureblock in den Raum selbst legen, so daß der ganze Raum von Kohlensäure erfüllt wird.
  • Um zu verhindern, daß die zu trocknende Wand wieder Feuchtigkeit aus der Außenluft aufnehmen kann, kann sie von der Berührung mit der Außenluft abgeschlossen werden; das kann entweder für dauernd durch Dichtungsmittel bekannter Art geschehen oder während der Dauer des Trocknungsvorganges durch Kästen f, welche mittels der Dichtungen g abgedichtet sind. Die im Kasten b entwickelte Kohlensäure kann zum Teil mittels einer Schlauchverbindung lt nach dem äußeren Kasten f geleitet werden. Bei dicken Mauern kann, wie schon erwähnt, auch in den äußeren Kasten f ein Block Kohlensäure gelegt und auch an ihm kann ein Ventilator angebracht werden.
  • Die Kohlensäureblöcke d werden zweckmäßig in ein Metallrohr k gelegt (Abb. 2), welches an einer oder beiden Seiten offen ist. Der Austritt der entwickelten Dämpfe erfolgt an den offenen Enden. Das ganze Rohr nimmt eine sehr tiefe Temperatur an, so daß die Feuchtigkeit sich darauf niederschlägt. Durch Rippen nz kann seine Oberfläche vergrößert werden.
  • Das Verfahren kann in Verbindung mit der erwähnten Absägung und Isolierung der Fundamente angewandt werden, um die Trockenzeit zu verkürzen und das einmal getrocknete Mauerwerk vor Wiederaufnahme von Feuchtigkeit aus dem Erdboden zu schützen. Es kann aber auch eine solche Bearbeitung der Fundamente unterbleiben, da es unter Umständen wirtschaftlicher sein kann, nach einer Reihe von Jahren das Verfahren zu wiederholen, als die sehr großen Kosten der Fundamentarbeiten aufzuwenden.
  • Auch zur Austrocknung von Neubauten ist das Verfahren geeignet; hierbei wirkt die Kohlensäure in bekannter Weise chemisch auf den frischen Mörtel ein. Sie dient also in diesem Falle nicht nur der Aufnahme von Wasserdampf, sondern beteiligt sich auch an der chemischen Umsetzung des Mörtels.

Claims (4)

  1. PATENTANsPRÜcFIr: i. Verfahren zum Trocknen und Entkeimen von Mauerwerk unter Verwendung von Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß der zu trocknende Mauerteil auf einer oder beiden Seiten gegen die Außenluft abgeschlossen und in dem abgeschlossenen Raum feste Kohlensäure untergebracht und vergast wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Kohlensäure und Luft durch einen Ventilator in lebhafte Bewegung versetzt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, bestehend aus einem an einer Seite offenen, zur Aufnahme der Kohlensäure bestimmten Kasten b, welcher an den Rändern gegen die Mauer abgedichtet ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung der Verfahrerj nach den Ansprüchen i und 2, bestehend aus einem offenen Gefäß zur Aufnahme der festen Kohlensäure aus gut wärmeleitendem Baustoff (z. B. Metall), das außen mit Rippen versehen sein kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0143324A2 (de) * 1983-10-27 1985-06-05 Wolfgang Dr. Wegener Verfahren zur Bekämpfung und Abtötung von Pilzen und/oder Schwämmen an organischen Materialien und Baumaterialien, insbesondere bei Vernässungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0143324A2 (de) * 1983-10-27 1985-06-05 Wolfgang Dr. Wegener Verfahren zur Bekämpfung und Abtötung von Pilzen und/oder Schwämmen an organischen Materialien und Baumaterialien, insbesondere bei Vernässungen
EP0143324A3 (de) * 1983-10-27 1985-07-10 Wolfgang Dr. Wegener Verfahren zur Bekämpfung und Abtötung von Pilzen und/oder Schwämmen an organischen Materialien und Baumaterialien, insbesondere bei Vernässungen

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