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Wandelement für Fertigbauten
Die Erfindung betrifft ein Wandelement für Fertigbauten mit wasserdampfdurchlässiger innerer
Schicht und dampfundurchlässiger Aussenhaut.
Es ist bekannt, an Wänden mit wasserdampfundurchlässiger Aussenhaut Belüftungskanäle vorzusehen, wobei die durch diese Kanäle streichende Luft verdunstet. Die bekannten Belüftungskanäle werden bei Errichtung der Wand aus ihren Einzelelementen vorgesehen. Soll jedoch eine Wand in Fertigteilbau- weise aus einem grossflächigen Wandelement gebildet werden, so können beim Errichten der Wand an Ort und Stelle Belüftungseinrichtungen der bekannten Art nicht benutzt werden.
Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, auch für in Fertigteilbauweise errichtete Gebäude eine Möglichkeit der Wandbelüftung zu schaffen.
Dies geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass zur an sich bekannten Belüftung der Wand in der inneren Schicht des Wandelementes nahe der Aussenhaut ein von oben nach unten reichendes System durchgehender und kaminartig wirkender Kanäle vorgesehen ist, die an beiden Enden mit der Aussenluft in Verbindung stehen.
Hiedurch wird erreicht, dass die Wände des aus vorgefertigten Elementen errichteten Gebäudes stets gut belüftet und somit trocken sind und dass doch gleichzeitig sämtliche Vorteile der Fertigteilbauweise beibehalten werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Wandelementes gemäss der Erfindung sind die Kanäle in einer an sich bekannten, aus Kunstschaumstoff bestehenden inneren Schicht angeordnet. Die Kanäle können dabei gegebenenfalls von dampfdurchlässigen Hüllen, vorzugsweise Papphülsen, gebildet sein.
Bei einer weiteren bevorzugtenAusführungsform eines Wandelementes gemäss der Erfindung sind die Kanäle in der inneren Schicht als zur Aussenhaut hin offene Rinnen ausgebildet. Günstig kann es erfindungsgemäss weiterhin sein, wenn ein an sich bekannter, die innere Schicht umschliessender Rahmen im Bereich der Enden der Kanäle mit Ausschnitten versehen ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Wandelementes dargestellt.
Darin zeigen Fig. la eine Draufsicht auf ein Wandelement, teilweise im Schnitt, Fig. lb eine Darstellung entsprechend Fig. la mit anders geformten Kanälen und Fig. 2 einen Schnitt durch ein Wandelement längs der Linie 2 - 2 in Fig. la, wobei das Wandelement auf ein Fundament aufgesetzt ist.
Eine als Aluminiumwanne ausgebildete, also wasserdampfundurchlässige Aussenhaut 10, gehört zu einem Wandelement 11. Dieses ist durch einen Rahmen 12 umfasst, der mit den Rändern 10a der Aussenhaut 10 verbunden ist und eine Einstecknut 12a aufweist. Mit Hilfe von in diese Nuten 12a eingreifenden Einsteckteilen kann das Wandelement 11 mit andern Bauwerksteilen oder Wandelementen verbunden werden. Der durch die wannenförmige Aussenhaut 10 und den Rahmen 12 gebildete Raum ist durch eine innere Schicht 13 aus Kunstschaumstoff ausgefüllt, der zweckmässig in flüssiger Form eingebracht und in der wannenförmigen Aussenhaut 10 selbst zum Aufschäumen gebracht worden ist.
Der Formhohlraum ist an seiner noch offenen Seite durch eine sich parallel zum Wannenboden 10b erstreckende Innenwandverkleidungsplatte 14 abgedeckt, die ebenso wie die innere Schicht 13 wasserdampfdurchlässig ist. Die wannenförmige Aussenhaut 10, der Rahmen 12 und
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die Innenwandverkleidungsplatte 14 sind durch die Klebewirkung des Kunststoffschaumes der inneren
Schicht 13 miteinander verbunden.
Die innere Schicht 13 ist von dampdurchlässigen, vor dem Einfüllen des Kunststoffes in den
Rahmen 12 eingelegten, zueinander parallelen Papphülsen 15 von der einen Rahmenseite zur andern durchzogen, u. zw. so, dass sie in der Gebrauchslage des Wandelementes 11 lotrecht stehen. Den
Kanälen 15a der Papphülsen 15 entsprechen Ausschnitte 10c, 12b in den Rändern l0a der
Aussenhaut 10 und dem Rahmen 12, so dass die Kanäle in Verbindung mit der Aussenluft stehen.
An Stelle von Kanälen 15a, die sich möglichst dicht bei der Aussenhaut im Schaumstoff befinden, können entsprechend der Ausführung nach Fig. lb auch an der Aussenseite der aus Schaumstoff bestehen- den inneren Schicht 113 Rinnen 113a vorgesehen sein, die wie die Kanäle 15a in der oberen und unteren Seitenwand ausmünden. Diese Kanäle 113a können nachträglich in einen, in diesem Fall ausserhalb derwannenförmigenAussenhaut, geformten Kunstschaumstoffblock eingearbeitet sein. Sie kön- nen aber auch durch dampfdurchlässige, in diesem Fall bogenförmige, auf der Aussenhaut aufstehende
Hüllen gewonnen sein.
Schliesslich kann man auch daran denken, die Kanäle in einer gewellten Aussenhaut vorzusehen und beim Ausformen des Schaumstoffblockes in der Wanne die Wellenkanäle durch eine wasserdampfdurch- lässige Abdeckung von einer Befüllung mit Schaumstoff freizuhalten.
In der Darstellung der Fig. 2 trägt ein Fundament 16 ein seine Aussenkante 16a umgreifendes, mit einem Steg 17a versehenes Winkelprofil 17, auf dem das Wandelement 11 so aufgesetzt ist, dass der Steg 17a in die Einstecknut 12a greift, wobei der äussere Teil der Wandelementstärke frei über die Profilkante hinwegragt. In diesem überhängenden Teil des Wandelementes 11 befinden sich die Papphülsen 15 mit ihren oben offenen und unteren Mündungen bzw. den zugehörigen Ausschnit- ten 10c und 12b in den die innere Schicht umschliessenden Rahmen l0a bzw. 12.
Entsteht nun in einem von solchen Wandelementen 11 begrenzten Innenraum 19 Wasserdampf, so kann er die Innenwandverkleidungsplatte 14, die innere Schicht 13 aus Kunstschaumstoff und die
Papphülsen 15 durchdringen. Da die Kanäle in den Papphülsen 15, insbesondere bei warmer Wand,
Kaminwirkung haben, wird dieser eingedrungene Wasserdampf durch die Papphülsen nach oben in die freie Atmosphäre abgeführt. Auf diese Weise wird Wasserdampf aus dem Innenraum 19 ohne die oben beschriebenen schädlichen Stauungen im Wandelement 11 abtransportiert. Es wird aber auch eine all- gemeine Gasdurchlässigkeit erreicht.
In denAusführungsbeispielen wurden nur zwei einer Vielzahl von möglichen Arten, die Kanäle her- zustellen und auszubilden, gezeigt. Ferner können die Einzelelemente, aus denen das Wandelement besteht, auf verschiedene bekannte Weisen zusammengefügt sein oder besonders gestaltete Rahmenpro- file aufweisen. Diese Profile wurden in den Ausführungsbeispielen zur einfacheren Erläuterung der Er- findung lediglich schematisch in einfachster Gestaltung angedeutet. An die Stelle des Kunstschaumstof- fes können auch andere wasserdampfdurchlässige isolierende Stoffe treten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wandelement für Fertigbauten mitwasserdampfdurchlässiger innerer Schicht und dampfundurch- lässiger Aussenhaut, dadurch gekennzeichnet, dass zur an sich bekannten Belüftung der Wand in der inneren Schicht (13,113) des Wandelementes (11) nahe der Aussenhaut (10) ein von oben nach unten reichendes System durchgehender und kaminartig wirkender Kanäle (15a, 113a) vorgesehen ist, die an beiden Enden mit der Aussenluft in Verbindung stehen.