DE554787C - Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten auf Harnstoff-Formaldehydbasis - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten auf Harnstoff-Formaldehydbasis

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DE554787C
DE554787C DE1930B0034330 DEB0034330D DE554787C DE 554787 C DE554787 C DE 554787C DE 1930B0034330 DE1930B0034330 DE 1930B0034330 DE B0034330 D DEB0034330 D DE B0034330D DE 554787 C DE554787 C DE 554787C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with carboxylic acid amides

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten auf Harnstoff-Formaldehydbasis Es ist bekannt, Harnstoff mit Formaldehyd zu kondensieren. An Stelle des Harnstoffs sind auch -Derivate desselben als Ausgangsmaterial verwendet worden. Wir haben nun bisher noch nicht verwendete Harnstoffderivate unseren Harzdarstellungen zugrunde gelegt und haben überraschenderweise gefunden, daß dieselben sehr gut sich mit Formaldehyd oder dessen Polymeren oder Formaldehyd abgebenden Stoffen, z. B. Hexamethylentetramin, weiter kondensieren lassen. Diese Harnstoffderivate sind Produkte, die man durch Einwirkenlassen von Harnstoff auf Anhydride mehrbasischer Säuren, wie z. B. Phthalsäureanhydrid oder Derivate dieser Säureatihydride, in der Wärme erhält.
  • Wir haften z. B. zunächst Harnstoff und Phthalsäureanhydrid miteinander verschmolzen. Das beste Mengenverhältnis fanden wir bei i Mol. Phthalsäureanhydrid und a Mol. Harnstoff liegend vor. Das Mengenverhältnis beider Stoffe kann jedoch schwanken und ist nicht auf das genannte beschränkt. Wir haben die Vereinigung der Phthalsäure mit dem Harnstoff durch direktes Erhitzen beider Stoffe vorgenommen. Dabei entweicht bei ungefähr i5o° eine beträchtliche Menge Wasser unter Aufschäumen in Dampfforen. Die Umsetzung verläuft dabei sehr lebhaft. Sie kann dadurch gemäßigt werden, daß man eine der Komponenten in die andere, welche sich z. B. im Schmelzfluß befindet, in Portionen einträgt. Um nun einen Stoff zu erhalten, der sich mit Aldehyden, wie z. B. Formaldehyd, gut umsetzt, ist es erforderlich, die Masse aus Harnstoff und Phthalsäure, nachdem die Hauptreaktion vorübergegangen ist, längere Zeit, z. B. io Minuten oder eine Stunde, auf eine Temperatur von ungefähr 2000 zu bringen. Man läßt dann die Schmelze unter Rühren genügend abkühlen, um den wässerigen Formaldehyd ohne Gefahr zugeben zu können. Die Zugabe des Formaldehyds kann auf einmal oder in Teilen erfolgen. Man kann statt des Formaldehyds auch wasserfreien Paraformaldehyd verwenden. Man kann einen Teil des Formaldehyds auch durch Acetaldehyd ersetzen. Die Masse wird dann nach Zugabe des Aldehyds einige Zeit, z. B. 5 Minuten bis eine Stunde, bei einem wenig über ioo° liegenden Temperaturbereich, z. B. i io°, in einem geschlosseneä Gefäß unter Umrühren erwärmt. Dann wird das Wasser abdestilliert. Unterläßt man es, die Erwärmung mit dem Formaldehyd genügend lange durchzuführen, so erhält man Harze mit kristallinischen Ausscheidungen.
  • Man erhält in der beschriebenen Weise klare, farblose, in der Kälte springharte, durch Hitze härtbare Harze, die einer mannigfachen Verwendung fähig sind. Sie können z. B. mit Füllstoffen versetzt und durch Formen und Erhitzen oder durch gleichzeitige Anwendung von Druck und Hitze zu Preßmassen verarbeitet werden. Sie können auch in Lösungsmitteln gelöst und als Lacke Verwendung finden. Sie können auch für sich ausgehärtet werden.
  • Sowohl die Verschmelzung der Phthalsäure mit Harnstoff als auch die Umsetzung der Schmelze mit Formaldehyd oder seinen Polymeren kann mit und ohne Katalysatoren ausgeführt werden. Als Katalysator kann z. B. Salzsäure verwendet werden. Man kann auch Chlorzink oder Zinkoxyd als Katalysator verwenden. Man kann den Katalysator auch in mehreren Portionen oder in verschiedenen Stadien der Herstellung bzw. Verarbeitung zusetzen oder mehrere Katalysatoren neben- oder nacheinander verwenden. Man kann das Zusammenschmelzen des Harnstoffs und der Phthalsäure auch in Gegenwart eines genügend hochsiedenden Lösungsmittels, z. B. Cyclohexanolacetat, Methylenglykol oder Glycerin, ausführen.
  • Man kann die Einwirkung des Säureanhydrids auf das Harnstoffprodukt auch in Gegenwart von anderen Stoffen, wie z. B. hochsiedenden Lösungsmitteln oder Füllstoffen oder natürlichen oder künstlichen Harzen o. dgl., erfolgen lassen. Man kann aber die erwähnten Stoffe auch in jedem anderen geeigneten Stadium der Herstellung oder Verarbeitung, z. B. vor, während oder nach der Kondensation mit dem Aldehyd, zusetzen. Man kann auch so arbeiten, daß man zunächst nur mit einem Teil des Aldehyds kondensiert und den übrigen Teil in einem geeigneten späteren Stadium der Herstellung bzw. Verarbeitung zusetzt.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung von Preßpulvern aus Dimethylolharnstoff diesem Säuren, wie z. B. Phthalsäureanhydrid oder Oxalsäure, zuzusetzen und bei der Reaktion zwischen Harnstoff und Formaldehyd als Beschleuniger Oxalsäure zu benutzen. Es .ist ferner vorgeschlagen worden, Harnstoff mit Paraformaldehyd in Gegenwart von Phthalsäure-Glycerin-Ester als Flußmittel zu kondensieren. Im Gegensatz zu diesen bekannten Vorschlägen besteht die Erfindung darin, daß man zunächst den Harnstoff mit mehrbasischen Säuren oder deren Anhydriden in der Wärme zur Reaktion bringt und das Reaktionsprodukt mit Formaldehyd umsetzt. Die Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Zusatz von Glycerin oder Phthalsäure und die Herstellung von harzartigen Massen oder Lacken durch Vereinigung eines Harzes des mehrwertigen alkoholmehrbasischen Säuretyps mit Harnstoff- oder Thioharnstoff-Kondensationsprodukten oder mit Substanzen, die ein solches Kondensationsprodukt zu liefern imstande sind, bilden nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Bei Ausführung der Erfindung in Gegenwart von hochsiedenden Flüssigkeiten, wie z. B. Glycerin, dienen diese als Lösungsmittel, ohne sich an der Reaktion zu beteiligen, was beispielsweise daraus hervorgeht, daß die Reaktion zwischen Phthalsäureanhydrid und Harnstoff bei etwa 16o° bereits sehr lebhaft in Gang kommt, während die Reaktion zwischen Phthalsäure und Glycerin erst bei höheren Temperaturen einsetzt.
  • Beispiel i 5o kg Phthalsäureanhydrid, 4o kg Harnstoff werden zusammen geschmolzen und einige Zeit bei 2oo° im Schmelzfluß erhalten. Man läßt in die auf 8o° abgekühlte Masse 8o kg Formaldehyd (4o ° f o) einwirken und erwärmt eine halbe Stunde auf iio°. Darauf wird das Wasser bei gewöhnlichem Druck oder im Vakuum abdestilliert.
  • Beispiel e Man arbeitet wie in Beispiel i und rührt nach Beendigung mit Formaldehyd, aber noch vor dem Abdestillieren des Wassers, 5 bis 2o kg Glycerin ein. Man erwärmt abermals noch einige Zeit auf i5o bis 2oo° und erhält eine klare, in der Kälte knetbare Masse.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie in Beispiel i, führt aber das Zusammenschmelzen von Phthalsäure und Harnstoff in Gegenwart von 1f 2 °J, Chlorzink, berechnet auf die Phthalsäure, aus.
  • Beispiel 4 Man arbeitet wie nach Beispiel i in Gegenwart von 2o 01, Glycerin, berechnet auf das Phthalsäureanhydrid.
  • Beispiels 5o Teile Phthalsäureanhydrid, 4o Teile Harnstoff, 4o Teile Cyclohexanolacetat erwärmt man, bis Reaktion eintritt. Dieselbe wird bereits bei 14o° lebhaft. Das Cyclohexanolacetat wird durch Erwärmen vertrieben und der Rückstand wie in Beispiel i weiterbehandelt.
  • Beispiel 6 Ungefähr gleiche Teile Adipinsäure und Harnstoff werden wie in Beispiel i zusammengeschmolzen und weiterverarbeitet.
  • Beispiel ? Man arbeitet wie nach Beispiel i, fügt jedoch den Formaldehyd in Mengen von je 2o kg in Abständen von 3 bis 5 Minuten hinzu.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten auf Harnstoff-Formaldehydbasis, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrbasische Säuren bzw. deren Anhydride auf Harnstoff in der Wärme einwirken läßt und die erhaltenen Produkte mit Formaldehyd umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionskomponenten in einem beliebigen Stadium der Herstellung bzw. Verarbeitung, wie z. B. vor, während oder nach der Einwirkung des Harnstoffs auf die mehrbasische Säure oder während oder nach der Einwirkung des Formaldehyds saure, neutrale oder basische Katalysatoren, hochsiedende Lösungsmittel, Füllstoffe oder künstliche oder natürliche Harze zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einwirkung des Formaldehyds in mehreren Stufen erfolgen läßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3 zur Herstellung von gehärteten Kondensationsprodukten bzw. solche enthaltenden plastischen Massen oder geformten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß man die härtbaren Kondensationsprodukte gegebenenfalls nach dem Formen einer Erhitzung unterwirft oder auf die härtbaren Kondensationsprodukte bzw. auf die diese enthaltenden Erzeugnisse Druck und Hitze gleichzeitig einwirken läßt.
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