DE55345C - Mundharmonika mit Trillervorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 bis 13 dargestellte und nachstehend näher beschriebene Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung , mittelst welcher es möglich wird, durch die Mundharmonika Trillertöne hervorbringen zu können. Die Vorrichtung zur Erzielung dieses Vorganges ist im wesentlichen stets die gleichwirkende, jedoch lassen sich verschiedene Anordnungen, wie dieselben beispielsweise in der Zeichnung dargestellt sind, ausführen. Zur näheren Erläuterung diene Folgendes.

In den Fig. 1 und 2 wird die Trillervorrichtung aus einer beweglichen Leiste gebildet.

In den Fig. 3 und 4 ist die Leiste als Feder gestaltet, . welche mittelst Rädchen in'schnell schwingende Bewegung versetzt werden kann.

Fig. 5 und 6 zeigen die Anordnung eines beweglichen Gummistreifens zur Hervorbringung der Trillertöne.

In den Fig. 7 und 8 ist ein leicht bewegliches Schaufelrad angeordnet, welches beim Spielen des Instrumentes sich dreht.

In den Fig. 9 bis 11 ist ein Schieber dar^ gestellt, durch dessen Bewegung ebenfalls Trillertöne hevorgebracht werden.

Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Anordnung, bei welcher hinter den Stimm encancellen Kanäle angebracht sind, in denen Trillerkugeln sich befinden.

Die Wirkung dieser Einrichtung soll in allen Fällen die gleiche sein.

Die Trillerleiste A, Fig. 1 und 2, ist leicht beweglich verschiebbar angebracht und wird durch Stifte α α im Cancellenholz c geführt, sowie durch Federn b b in die Aufsenlage (Fig. 1) zurückgedrückt. In den Fig. 3 und 4 ist die Leiste als Feder B gebildet, deren eines Ende am Cancellenholz c befestigt ist, während das frei schwingende Ende vor den Austrittsöffnungen der Cancellen zitternd (vibrirend) sich bewegen läfst. Diese Bewegung läfst sich sowohl unmittelbar mit der Hand durch den Knopf C bewirken oder mit Hülfe des Rädchens D. Die Trillervorrichtung kann jedoch ferner auch, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, aus einem Gummistreifen E gebildet werden, welcher vermöge seiner Dehnbarkeit das Bestreben hat, sich bei Saugluft nach den Oeffnungen hin- und bei Druckluft von den Kanalöffnungen d wegzubewegen.

Wie Fig. 7 und 8 zeigen, kann man eine Anzahl Trillerleisten zu leicht beweglichen Rädchen G gestalten, welche durch die aus- oder eintretende Luft bewegt werden, wodurch eine Absperrung der Cancellenöffnungen d auf ganz kurze Zeit erfolgt.

In den Fig. 9 bis 11 ist die Trillerleiste als Schieber H gebildet, welcher mit rostförmigen Durchbrechungen versehen ist und sich vor den Cancellenöffnungen d leicht verschieben läfst, so dafs auch hierdurch ein wechselweises Oeffnen und Schliefsen der Cancellenöffnungen erreicht und Trillertöne erzielt werden.

In Fig. 12 und 13 ist ferner eine Abänderung dargestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dafs sich im Cancellenholz c Kanäle k k befinden, in denen die Trillerkugeln gg angeordnet sind. Durch ein- oder ausströmende

Luft wird hierbei ebenfalls ein trillernder Ton hervorgebracht.

Die vorbeschriebenen Einrichtungen lassen sich an den verschiedenartigsten Mundharmoniken anbringen, die Wirkung derselben soll stets die gleiche sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Mundharmonika, bei welcher zur Erzeugung von Trillertönen vor.den Cancellenöffnungen eine federnd gelagerte Leiste (A), eine Feder (B) oder eine Gummiplatte (E) angebracht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.