DE552981C - Zusammenlegbare Beutelfiltereinlage - Google Patents

Description

• Zusammenlegbare Beuteiffitereinlage Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare Beutelfiltereinlage, insbesondere für solche Filtersäcke, die allseitig geschlossen sind und nur einen Ärmelansatz aufweisen, mittels dessen sie auf dem in den Beutel hineinragenden Filtratabflußrohr abgebunden werden. Um zu vermeiden, daß sich die den Beutel bildenden Tuchseiten aufeinanderlegen, hat man bisher das in den Beutel ragende Abflußrohr mit frei herabhängenden Ketten, Seilen oder ähnlichen Spreizelementen versehen. Derartige Kettenelemente haben sich in langjähriger Praxis als überaus brauchbar erwiesen.
• Dagegen zeigen sich beim Gebrauch solcher biegsamen Spreizelemente einige Schwierigkeiten, wenn man, wie es neuerdings geschiebt, mit Adsorbentien, wie z. B. mit Kieselgur, Entfärbungskohle, Aktivkohle, Kieselsäuregel. usw., filtert, die sich auf den äußeren Beutelseiten in Kuchenform ansetzen und zwecks Reinigung von Zeit zu Zeit abgespritzt werden. Hierbei werden die Ketten derart durcheinander geschüttelt, daß sie sich häufig zusammenballen, wodurch die gegeniiberliegenden Tuchseiten beim darauffolgenden Ingangsetzen des Filters unbemerkt aufeinanderzuliegen kommen - und die wirksame Oberfläche des Filters vermindert wird.
• Aber selbst wenn die Ketten oder sonstigen Spreizelemente beim Abspritzen der Adsorbentien zufälligerweise nicht aus ihrer senkrechten Lage gebracht werden, so geschieht dies doch häufig beim Arbeiten des Filters mit Adsorptionsmitteln infolge der hierbei auftretenden Strömungen und Gegenströmungen. Bei derartigen Filtern wird nämlich die von unten in das Filter eintretende, z. B. mit Kohle innigst gemischte Saftmenge in einer quer durch das Filter führenden Auffangrinne gesammelt, um den Zustrom zunächst gleichmäßig nach allen Seiten zu verteilen und um zu verhindern, daß er sich auf die der Eintrittsstelle zunächst gelegenen Beutel wirft. Diese Abfangrinne verursacht zwei gegeneinandergerichtete Strömungen, welche bewirken, daß die an den äußeren Enden aller Beutel befindlichen Ketten an ihrem unteren Teile nach der Mitte zusammengetrieben werden, wodurch die entsprechenden Stellen des Beutels von den Spreizketten entblößt und mitunter sogar hochgetrieben werden.
• Um die sich sonst hervorragend bewährenden biegsamen Beutelfiltereinlagen auch für das Arbeiten mit Adsorbentien in gleich vorteilhafter Weise geeignet zu machen, werden gemäß der Erfindung die am waagerechten Filtratabflußrohr nebeneinander angeordneten und frei herabhängenden biegsamen Spreizelemente, wie Ketten, Seile o. dgl., in ihrer gegenseitigen Lage derart gesichert, daß sich ihre Unterenden nicht unter Wirkung des Flüssigkeitsauftriebs oder der -strömung einander nähern oder zusammenballen können. Dies kann beispielsweise durch Einhängen der Ketten in eine am Boden des Beutels aufliegende Stange o. dgl. oder aber auch durch eine Verspannung ihrer unteren Enden in einem rahmenartigen Gebilde erfolgen, wie es die Zeichnung als vorteilhafte Ausführungsfonn des Erfindungsgedankens beispielsweise erkennen läßt.
• Abb. I zeigt ein zur Einführung in einen Filterbeutel bestimmtes Abflußrohr mit an diesem befestigten Spreizelementen, deren untere Enden an einem zusammenklappbaren Rahmen befestigt sind.
• Abb. 2 veranschaulicht den Rahmen und die Spreizketten in zusammengeklapptem Zustand, um sie durch den Ärmel des Beutels einführen zu können.
• Das Abflußrohr d, das mit einem Stutzen g zum Anschluß des Elementes an einen durch die Behälterwand fiihrenden und nicht dargestellten Rohrnippel versehen sein kann, ist in an sich bekannter Weise mit in gewissem Abstand voneinander angeordneten Ketten, Seilen oder ähnlichen Spreizelementen i versehen, welche z. B. an der Unterseite des zweckmäßigerweise geschlitzten Rohres d eingehängt werden. Um den Abstand der unteren Kettenenden gemäß der Erfindung zu sichern, dient in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Rahmen m, n, o, in dessen unterem Längsstab o die Ketten o. dgl. i eingehängt sind. Um das von dem Rahmen, It, o und den in ihm verspannten Ketten i gebildete Spreizsystem durch den engen Beutelhals einführen zu können, ist der Rahmen in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise parallelogrammlenkerartig zusammenklappbar, d. h. so ausgebildet, wie er zur Lagerung von in einem Gelenkrahmen angeordneten waagerechten starren Spreizelementen bereits Gegenstand eines Patentes ist. Die Beuteleinlage wird im zusammengeklappten Zustand durch den Beutelhals eingeführt und sodann, z. B. selbsttätig durch Einwirkung der Schwerkraft, innerhalb des Beutels in die in Abb. 1 dargestellte Gebrauchslage gebracht.
• Um den Rahmen möglichst flach zusammenklappen bzw. den Beutelhals so eng wie möglich halten zu können, werden die Scharniere des Rahmens zweckmäßigerweise in der aus der Zeichnung ersichtlichen besonderen Weise angeordnet. Die beiden parallel zu den Spreizelementen i verlaufenden Stäbe m n des Rahmens sind ein wenig, etwa einige Zentimeter unterhalb des Abflußrohres d, beispielsweise in an diesem befestigten Schellen p und q, bei r und s angelenkt, und zwar liegt das Scharnier s ein wenig über dem Gelenkpunkt r. Ein weiteres Scharnier t befindet sich genau in der unteren, der Abfluß seite g des Rohres zugekehrten Ecke des Rahmens, während das vierte Scharnier U ein wenig oberhalb des unteren hakenförmigen Rahmenstabes o angeordnet ist. Auf diese Weise läßt sich der Rahmen derart zusammenklappen, daß seine vier Seiten parallel oder nahezu parallel zueinander und in keinem oder nur geringem Abstand voneinander zu liegen kommen. Gleichwohl wird es zweckmäßig sein, dem Beutelhals eine zur Einführung dieser Elemente besonders geeignete Form zu geben, wie sie beispielsweise in Abb. 3 veranschaulicht ist. Es hat sich gezeigt, daß mit einem derartigen Beutelschnitt die Elemente leicht in den Sack eingeführt und aus diesem herausgenommen werden können und daß der Ärmel gut und sicher auf dem Abflußrohr abgebunclen werden kann, ohne daß der Beutel dabei in einer unzulässigen Weise gerafft wird.
• Die oberen Enden der Spreizelemente müssen nicht unbedingt an dem Abflußrohr d angehängt werden; ohne den Sinn der Erfindung zu verlassen, kann als vierte Rahmenseite an Stelle des in dem dargestellten Ausfühmngsbeispiel hierfür verwendeten Abflußrohres auch ein besonderer Stab dienen, wodurch die Spreizvorrichtung ein von dem Filterrohr vollkommen unabhängiges Gebilde wird.
• Auch das Material, aus dem der Rahmen gefertigt wird, ist in bezug auf die Erfindung ohne Belang. Er kann, wie z. B. das Abflußrohr selbst, aus Kupfer oder nicht rostendem Stahl gefertigt sein. In Betrieben, wo es jedoch darauf ankommt, das Filtrat besonders geschmacksrein zu halten, empfiehlt es sich, den Rahmen aus Bambusstäben zu bilden und die Spreizelemente aus Schnur- oder Rohrgeflecht zu fertigen. In manchen Fällen kann sich auch Holz als Herstellungsmaterial für den Rahmen eignen.
• PATENTANSPRiJC3RE : 1. Zusammenlegbare Beutelfiltereinlage, die aus Ketten, Seilen oder anderen am waagerechten Filtratabflußrohr nebeneinander angeordneten, frei herabhängenden, biegsamen Spreizelementen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente (i) in ihrer gegenseitigen Lage derart gesichert sind, daß sich ihre Unterenden nicht unter Wirkung des Flüssigkeitsauftriebes oder der -strömung ein an der nähern oder'zusammenballen können.

Claims (1)

1. 2. Beutelfiltereinlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente (i) zwecks Sicherung ihres Abstandes voneinander mittels eines Rahmens (ni, n, o) gespannt gehalten sind.

   3. Beutelfiltereiiilage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Rahmengelenkstangen (m, n) mit ihren oberen Enden in verschiedenen Höhen (r, s) am Filtratabflußrohr (d) angelenkt sind, während das dritte Scharnier (t) in der vorderen unteren Ecke und das vierte Scharnier (u) etwas über der hinteren Rahmenecke angeordnet sind.

   4. Filterbeutel für die Spreizeinlage nach den. Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführungsärmel für die zusammengeklappte Spreizeinlage sich nach dem Beutelinnern kegelförmig erweitert.