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Zelt Gegenstand der Erfindur)g ist ein Zelt, insbesondere zur Mitnahme
in Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer Zelthülle und einem zusammenlegbareri Zeltgerüst
aus U-förmigen Bügeln, deren jeweils auf der gleichen Seite liegende Enden durch
je eine Lasche gelenkig miteinander verbunden sind. Gemäß der Erfindung werden die
Bügel eines solchen Zeltes durch Gurte miteinander verbunden und die die Standbügel
verbindenden Gurte mit einer Spannvorrichtung zum Anspannen sämtlicher zwischen
den Bügeln angeordneter Gurte ausgerüstet. Das aufgestellte Zeltgerüst wird vorteilhaft
aus einem senkrecht angeordneten Hauptbügel, zwei schräg aufwärts gerichteten Seitenbügeln
und zwei schräg abwärts gerichteten Standbügeln -gebildet und am Boden mittels Seitengurte,
Bodengurte und Haltepflöcke befestigt. Die Zelthülle besitzt zweckmäßigerweise im
Bodenteil Öffnungen für den Durchtritt der Seitengurte, Bodengurte und die beiden
außerhalb der Leinwand befindlichen Spanngurte und unter den Laschen weitere Öffnungen,
durch welche die Seitenteile der Bügel des Gerüstes samt den Laschen beim Zusammenlegen
des Zeltes hindurchgesteckt werden können: Es sind bereits Zelte bekannt; deren
Gerüst aus U-förmigen Bügeln besteht, welche beiderseits an je einer Stütze angelenkt
sind. Diese Stützen müssen in umständlicher Weise mittels eines Stiftes und einer
Feder verspreizt werden. Diese Bauart von Zelten ist umständlich; schwer und unsicher,
so daß sich solche Zelte fü.r, die Mitnahme auf Autoreisen nicht eignen. Es ist
ferner ein Schaukelzelt, das Raum für eine Hängematte gibt, bekannt; bei dem das
Gerippe aus U-förmigen Bügeln besteht. Hierbei sind aber bloß die oberen drei Bügel
untereinander durch Gurte versteift,, während eine Verbindung der beiden unteren
Standbügel mit den oberen drei Bügeln nicht vorbanden ist. Dieser Umstand erfordert
eine schwere Metallkonstruktion mit Laschen u. dgl., wodurch ein schnelles Aufstellen
und Zerlegen des Zeltes sowie seine Mitnahme auf Reisen erschwert ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Aufriß des- aufgestellten Gerüstes,
Fig. 2 einen Seitenaufriß zu Fig. i, Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. i, Fig. 4 das
zusammengelegte Gerüst, Fig. 5 einen Seitenaufriß zu Fig.4. Fig.6 das aufgestellte
Gerüst in perspektivischer Ansicht, Fig. 7 das Zeltgerüst mit den: Boden- und Seitengurten,
an Haltepflöcken befestigt, Fig. $ einen Seitenaufriß der Fig. 7, Fig. 9 einen Grundriß
der Fig.7. Fig. io einen Aufriß des aufgestellten Zeltes, Fig. i i einen Seitenaufriß
zu Fig: io, Fig. 12 das aufgestellte Zelt in perspektivischer Ansicht.
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Das Zelt besteht aus einer Zeltleinwand r und einem Gerüst, dessen
U-förmige Bügel, vorteilhaft Stahlröhren 2, 3, 4, mit ihren Enden gelenkig je an
einer Lasche 5 befestigt
sind, so daß die. Bügel aneinandergeklappt
werden können. Zwischen den Mittelteilen der Bügel sind Gurte gespannt, und zwar
zwischen dem Hauptbügel 2 -und den beiden Seitenbügeln 3, 3 Gurte 6, zwischen letzteren
und den. Standbügeln 4, 4 Gurte 6'. Diese Gürte sind so bemessen, daß sie bei aufgestelltem
Zelt gespannt sind. Mit einer entsprechenden Einrichtung kann eine Nachspannung
bewirkt werden. Die beiden Standbügel 4, 4 werden durch Spanngurte 7, 7', welche
durch Karabiner oder irgendeine andere geeignete Vorrichtung verbunden werden können
und überdies mit besonderen Nachspannvorrichtungen versehen sind, untereinander
verbunden und so in ihrer Lage bei aufgestelltem Zelt festgehalten. Das ganze Gerüst
samt den Gurten 6, 6' ist von der Zeltleinwand i, die sackartig aus der eigentlichen
Zeltleinwand und einer Bodenleinwand besteht, umhüllt. In der Vorderseite der Zeltleinwand
sind eine Tür 9, Lüftungsöffnungen i i und in der Vorder- und Seitenwand Celluloidfenster
io angeordnet. In der Bodenleinwand sind genau senkrecht unter den Laschen 5 Üffnungen
angebracht, durch welche beim Zusammenlegen des Zeltes die zusammengeklappten Seitenteile
der Bügel 2, 3, 4 samt den Laschen 5 hindurchgesteckt werden, worauf die Zeltleinwand
um die Mittelteile der Bügel, gewickelt werden kann.
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Das Zelt wird wie folgt aufgestellt. Es wird vom Kraftfahrzeug ab-
und aus seiner Hülle herausgenommen und auf die Laschen 5 so aufgestellt, daß alle
Bügel senkrecht zum Boden stehen, wie dies die Fig. 4 und 5 zeigen. Dann wickelt
man die Zeltleinwand von dem Mittelteil der Bügel ab und schiebt sie mit ihren Öffnungen
über die Seitenteile der Bügel herab. Man läßt sodann die Seitenbügel 3, 3. und
die Standbügel 4, 4 zu Boden fallen und legt sodann das ganze Gerüst auf die Seite
um, so daß es auf die einen seitlichen. Arme der Bügel zu liegen kommt. Nun werden
die Spanngurte 7, 7', welche aus der Leinwand i. hervorragen, mittels der Karabiner
8 verbunden, wodurch die Gurte 6, 6' gespannt werden, die Zeltleinwand über die
Laschen 5 heraustritt und der Hauptraum des Zeltes, auf einem seiner Seitenteile
(Fig.2) liegend, entsteht. Das Zelt wird sodann auf seine Grundfläche aufgestellt,
worauf die Seitengurte 12 mit einem Ende an den Hauptbügeln 2 (Fig. 7, 8, 9), mit
den anderen "Enden an den Haltepflöcken 14 unter gleichzeitigem Herabziehen der
Zeltleinwand gespannt und befestigt werden. An den Haltepflöcken 14 werden auch
die Bodengurte 13 befestigt, die mit ihren anderen Enden am Mittelteil der Standbüge14,
4 angebracht sind. Zweckmäßig besteht je ein Seitengurt 12 und Bodengurt 13 aus
einem einzigen Gurt, an welchem ein Ring gleitet, der durch die betreffende öffnung
im Zelt hindurchgesteckt und in seinen Zeltpflock 14 eingehängt wird. Durch die
Spannung dieser Gurte entstehen die Seitenräume B, B', die als Schlafräume
verwendet werden können. Durch das Anpflocken des Zeltes wird gleichzeitig dessen
Standfestigkeit erreicht.
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Beim Zusammenlegen des Zeltes werden zuerst die Seiten- und Bodengurte
von den Pflöcken 14 gelöst. Das Gerüst wird in der in Fig.4 und 5 dargestellten
Weise zusammengeklappt. Die Seitenteile der zusammengeklappten Bügel 2, 3, 4 samt
Laschen 5 werden durch die .Öffnungen in der Bodenleinwand hindurchgesteckt, die
Zeltleinwand wird um den Mittelteil der Bügel herumgewickelt, worauf das Zelt in
einer wasserdichten Hülle untergebracht werden kann.